DE888024C - Mit bei UEberlastung ausloesbaren Pflugkoerpern versehener Mehrscharpflug - Google Patents
Mit bei UEberlastung ausloesbaren Pflugkoerpern versehener MehrscharpflugInfo
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01B—SOIL WORKING IN AGRICULTURE OR FORESTRY; PARTS, DETAILS, OR ACCESSORIES OF AGRICULTURAL MACHINES OR IMPLEMENTS, IN GENERAL
- A01B61/00—Devices for, or parts of, agricultural machines or implements for preventing overstrain
- A01B61/04—Devices for, or parts of, agricultural machines or implements for preventing overstrain of the connection between tools and carrier beam or frame
- A01B61/044—Devices for, or parts of, agricultural machines or implements for preventing overstrain of the connection between tools and carrier beam or frame the connection enabling a yielding pivoting movement around a substantially horizontal and transverse axis
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Description
(WiGBl. S. 175)
AUSGEGEBEN AM 27. AUGUST 1953
A 13665III /45 a
Mehrs charpflug
Die Erfindung bezieht sich auf mehrscharige Pflüge, die so ausgebildet sind, daß sie mit einem
Traktor durch einen Druckarm und ein Paar mittels eines Servomotors in senkrechter Richtung einstellbarer
Zugarme gekuppelt werden können. Bei solchen Geräten ist es vorteilhaft, wenn jeder Pflugkörper
bei Überlastung, z. B. wenn ein Pflugkörper gegen einen Stein oder einen anderen festen Gegenstand
stößt, automatisch auslösbar ist. Ein solcher Pflugkörper ist schwingbar an einem zum Pfluge
gehörigen Gestell od. dgl. befestigt und wird gewöhnlich von einer bei ungewöhnlich großen Kräften
nachgebenden Anordnung in Arbeitsstellung gehalten. Bei einer Auslösung wird deshalb der
Pflugkörper rückwärts um seine Lagerachse im Gestell geschwenkt, wobei der Pflugkörper das
Gestell hebt. Bei den bisher bekannten Tragpflügen obenerwähnter Art hat entweder der Servomotor
gar nicht oder in solcher Weise reagiert, daß die Zugarme gesenkt wurden, wenn das Gestell eines so
Pflugkörpers gehoben wurde, wodurch begreiflicherweise das Gestell einer großen Beanspruchung beim
Heben unterlag.
Dieser Übelstand wird gemäß der Erfindung dadurch vermieden, daß die Zugarme längs einer quer
laufenden Drehachse im Pfluggestell oberhalb oder, in der Fahrtrichtung gesehen, vor der Spitze des
vordersten Pflugkörpers mit dem Pflug lenkbar verbunden sind und daß der Druckarm in solcher
Weise mit dem Regler des Servomotors verbunden ist, daß bei aufwärts gerichteten Kräften, welchen
das Pfluggestell infolge Auslösung eines Pflug-
körpers ausgesetzt wird, ein erhöhter Druck im Druckarm den Servomotor veranlaßt, die Zugarme
aufwärts zu schwenken.
In der Zeichnung ist ein Äusf ührungsbeispiel der Einrichtung nach der Erfindung dargestellt, aus der
sich auch weitere Erfindungsmerkmale ergeben. Es zeigt
Fig. ι eine schematische Seitenansicht eines Pfluges mit zwei Pflugkörpern und Teilen eines
ίο Traktors,
Fig. 2 einen Querschnitt nach der Linie II-II in
Fig. i.
Der dargestellte Pflug hat ein Gestell ι mit zwei
in Fahrtrichtung hintereinander angebrachten Pflugkörpern 2S, 2& und einer quer verlaufenden
horizontalen Lagerachse 3. Die Lagerachse ist beiderseits des Gestells -mittels eines - vertikal
schwenkbaren Armes 5 mit dem Fahrgestell 4 des Traktors verbunden. Diese beiden Arme sind
mittels eines geeigneten, am Traktor angeordneten Servomotors einstellbar eingerichtet, z. B. mittels
eines am Traktor gelagerten Hebels 6 und eines Lenkers 7, wobei die Achse 3 das Gewicht des Gerätes
oder einen wesentlichen Teil davon trägt. Durch eine über einen Ständer 8 an dem Pflug angeschlossene
Gelenkstange 9 oder ein anderes, eine Druckkraft übertragendes Organ wird der Bearbeitungswiderstand
oder der Pflugdruck in solcher Weise übertragen, daß die Fahreigenschäften
durch ein Pressen der Vorderräder gegen den Boden verbessert werden. Die mit dem Pflugdruck
wechselnde Kraft in der Gelenkstange kann auch zur selbsttätigen Regelung der Pflügetiefe, der
Brennstoffzufuhr des Traktormotors oder anderer in Verbindung mit dem Zugkraftbedarf des Gerätes
stehender Verhältnisse benutzt werden. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Gelenkstange
9 mittels eines Gelenks 10, welches um einen fest angebrachten Drehbolzen 11 schwenkbar ist,-an
eine verschiebbare.SJange 12 mit einer darauf angeordneten Druckfeder 13 gekuppelt. Beim Pflügen
wird das Zusammenpressen der Feder 13' und somit auch die Lage der Stange 12 mit dem Pflugdruck
geändert. Zur selbsttätigen Verstellung des Pflugdruckes kann die Stange 12 so angeordnet
sein, daß sie den obenerwähnten Servomotor beeinflußt, so daß das Armsystem 5, 9 die Lage des Gestells
ι regelt. Natürlich bestimmt auch das Armsystem 5,9, das als ein Parallelogrammgelenksystem
arbeitet, hauptsächlich die Drehungslage des Gestells i.
Jeder Pflugkörper ist an dem einen Arm 14 eines zwischen zwei Rahmenbalken iß, i6 um einen Drehbolzen
16 schwenkbaren, doppelarmigen Hebels 14, 15 befestigt, dessen anderer Arm 15 in Arbeitsstellung
vorwärts gerichtet und von einer am Gestell angebrachten Sperrvorrichtung beeinflußt ist.
Diese Sperrvorrichtung umfaßt eine Schaltklinke 17 mit einem Griff 18, der verschiebbar in einem
Würfel 19 angeordnet ist, der an dem Rahmenbalken und einem darauf angebrachten Ansatz 20
abgestützt ist. Ein Paar mit Schlitzen 21 versehene Gelenkstücke 22 verbindet die Schaltklinke mit dem
Gestell. Die Schaltklinke wird in der gezeigten Sperrlage von einer auf dem Griff der Schaltklinke
angebrachten Druckfeder 23 und einer mit dem Ständer 8-· -verbundenen schwächeren Zugfeder 24
gehalten.
Bei schwächeren Änderungen des Pflugdruckes bleiben die Sperrvorrichtungen unbeeinflußt, während
Druckänderungen im Gelenkarm 9 die Stange 10 und den Servomotor mehr oder weniger verstellen.
Wenn die Belastung eines der Pflugkörper über eine.gewisse Grenze hinaus gesteigert wird, wird
der betreffende Pflugkörper unter Zusammenpressen der Feder 23 nach hinten gepreßt und bei einer
fortgesetzten Steigerung selbsttätig ausgekuppelt, wobei der Pflugkörper während seines Rückwärts- ·
Schwingens das Gestell für einen Augenblick hebt. Dadurch, daß nach der Erfindung die Vorzugsweise
unter dem Gestell angeordnete Lagerachse 3 über oder, in der Fahrtrichtung gesehen, vor der
Spitze des vordersten Pflugkörpers 2a angebracht
ist, bewirkt dieses Heben des Gestells, daß das Gestell aufwärts um die Lagerachse 3 geschwenkt
und die Stange 12 gegen die Wirkung der Feder 13 etwas vorwärts geschoben wird. Hierdurch wird
der Servomotor über seinen Regulator veranlaßt, die Zugarme 5 aufwärts zu schwenken und die
Lagerachse 3 zu heben. Dadurch, daß der Servomotor bei dem Heben des Gestells mitwirkt, werden
begreiflicherweise die Beanspruchungen der verschiedenen Teile des Pfluges vermindert. Sobald der
ausgelöste Pflugkörper während seines Rückwärtsschwenkens die Stellung überschritten hat, wo die
Spitze des Pflugkörpers gerade unter der Achse 16 des Pflugkörpers sich befindet, wird das Gestell
nicht weiter durch den Pflugkörper gehoben, sondern gesenkt. Hierdurch wird ein Zug auf die
Stange 12 ausgeübt, welche nun rückwärts geschoben Avird; dadurch wird der Servomotor veranlaßt,
die Zugarme und damit das Gestell zu senken.
Wären anstatt dessen die Zugarme 5 weiter nach hinten am Gestell angeschlossen, z. B. an dem vor- -105
deren Drehbolzen 16, würde bei e.iner Auslösung
des vorderen Pflugkörpers dieser Drehbolzen gehoben. Der hintere Drehbolzen übt hierbei ein
Drehmoment auf das Gestell bezüglich des vordersten Drehbolzens 16 in einer solchen Richtung
aus, daß der Druckarm9 einem Zug oder wenigstens
einem verminderten Druck ausgesetzt wird, was zur Folge hat, das der Servomotor die Zugarme 5 nach
unten preßt, so daß sie bestrebt sind, das Heben des Pfluggestells zu verhindern. Nach der Erfindung
wird durch das Verlegen der Anschlußstelle zwischen den Zugarmen 5 und dem Gestell 1 weit vor
den vordersten Drehbolzen 16 ein aufwärts gerichteter Druck auf den vorderen Drehbolzen oder
den hinteren Drehbolzen 16 und damit ein Drehmoment bezüglich der Lagerachse 3 bewirkt, das
den Druck im Arm 9 erhöht, so daß der Servomotor die Zugarme hebt und beim Heben de?
Gestells mitwirkt.
Mit Vorteil wird die Erfindung auch angewandt, wo der Tiefgang der Arbeitsorgane mittels eines
gegen den Boden anliegenden Organs gesteuert wird. Dies Organ kann z. B. aus einem Rad 25
bestehen, das in dem einen Arm 26 eines doppelarmigen, im Gestell 1 gelagerten Hebels gelagert ist,
dessen anderer Arm 27 mittels einer Stange 28 mit dem Gelenk 10 verbunden ist, wobei der Druckarm
9 durch eine zu dem Arm 5 vorzugsweise parallele Stange 9° ersetzt ist, welche an einen
festen Punkt im Traktor, z. B. den Bolzen 11,
angeschlossen ist. Es ist auch möglich, die Stange 28 auszuschließen und den Arm 27 beispielsweise
mittels eines Sperrsektors 30 in verschiedenen Stellungen bezüglich des Gestells feststellbar anzuordnen.
Hierbei wird vorteilhaft auch das Rad verhältnismäßig weit vorn und wenigstens neben
dem vordersten Arbeitsorgan angebracht, und weiter kann der Hebel 6, ζ. Β. durch Eingriff in
einen Schlitz 29 im Lenker 7, in der normalen Arbeitsstellung des Gerätes untätig sein. Ferner ist
es bei einer Einrichtung nach der Erfindung auch möglich, in an und für sich bekannter Weise die
Arbeitsorgane derart anzuordnen, daß sie nach einer Auslösung selbsttätig in die Arbeitsstellung zurückgehen.
Claims (3)
- Patentansprüche:i. Mit bei Überlastung auslösbaren Pflugkörpern versehener mehrschariger Pflug, der so ausgebildet ist, daß er mit einem Traktor durch einen am Traktor angeordneten Druckarm und einem Paar mittels eines Servomotors in senkrechter Richtung einstellbarer, gleichfalls am Traktor angebrachter Zugarme gekuppelt werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugarme (5) längs einer quer laufenden Drehachse (3) im Pfluggestell (1) oberhalb oder, in der Fahrtrichtung gesehen, vor der Spitze des vordersten Pflugkörpers (20) mit dem Pflug lenkbar verbunden sind und daß der Druckarm (9) in solcher Weise mit dem Regler des Servomotors verbunden ist, daß bei aufwärts gerichteten Kräften, welchen das Pfluggestell infolge Auslösung eines Pflugkörpers ausgesetzt wird, ein erhöhter Druck im Druckarm den Servomotor veranlaßt, die Zugarme aufwärts zu schwenken.
- 2. Einrichtung nach Anspruch 1, bei welcher die Zugarme mit zwei von dem Servomotor getriebenen Armen mittels Lenkern verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Lenker so (7) mit solchem Spiel mit den Armen (6) oder den Zugarmen (5) verbunden sind, daß die aufwärts gerichteten Kräfte die Zugarme etwas aufwärts zu schwenken vermögen, ehe die Zugarme (5) die Arme (6) beeinflussen.
- 3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein im Gestell (1) in senkrechter Richtung einstellbares und zur Anlage gegen den Boden bestimmtes Tragorgan (25) so weit vorn angeordnet ist, daß es sich wenigstens neben dem vordersten Pflugkörper (2«) befindet.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
SE888024X | 1946-11-06 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE888024C true DE888024C (de) | 1953-08-27 |
Family
ID=20374591
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA13665A Expired DE888024C (de) | 1946-11-06 | 1951-07-12 | Mit bei UEberlastung ausloesbaren Pflugkoerpern versehener Mehrscharpflug |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE888024C (de) |
-
1951
- 1951-07-12 DE DEA13665A patent/DE888024C/de not_active Expired
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