DE249420C

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Publication number: DE249420C
Application number: DENDAT249420D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 249420 KLASSE 34 L GRUPPE

OTTO LORENZ in DRESDEN.

Schrank mit biegsamen Schiebetüren. Patentiert im Deutschen Reiche vom 30. Januar 1912 ab.

Die Erfindung betrifft einen Schrank oder anderes Kastenmöbel mit biegsamen Schiebetüren.

Von den bekannten derartigen Möbeln unterscheidet sich der Erfindungsgegenstand dadurch, daß auch die Seitenwände aus biegsamem Material bestehen und mit den Schiebetüren zusammen als ein Ganzes verschoben werden können, so daß nach vollständigem ίο Zurückschieben der Vorder- und Seitenwände das Innere des Möbels von drei Seiten zugänglich ist.

In der Zeichnung stellen dar:

Fig. ι eine Vorderansicht eines Schrankes nach der Erfindung,

Fig. 2 einen Vertikalschnitt nach der Linie A-A der Fig. 1,

Fig. 3 einen Horizontalschnitt nach der Linie B-B der Fig. 1 und
Fig. 4 und 5 Einzelheiten.

Der Schrank besteht im wesentlichen aus dem Boden α mit Sockel b, der Deckplatte c mit einer Randleiste d an ihrer Unterseite, der Rückwand ν mit je einem fest an ihr angeschlossenen Seitenstück f, einer zur Rückwand υ parallelen Zwischenwand e und zwei die Seitenwände und Türen zugleich ersetzenden biegsamen Wänden q.

Die Deckplatte c wird vorn durch zwei Säulen g getragen. Die Randleiste d der Deckplatte c ist an der Innenseite mit einer Nut i und einer Schiene k versehen, welche auf der linken Seite an der Rückwand υ und auf der rechten Seite an einer zur Rückwand ν parallelen Leiste d¹ fortgesetzt sind. Eine zweite Schiene h ist am Bodenbrett α und einer zwischen diesem und der Rückwand υ angeordneten Leiste a¹ befestigt.

Die biegsamen Wände bestehen aus den aufrechtstehenden Leisten I, den biegsamen, vorteilhaft aus Federstahl hergestellten Querstücken m und η und dem Stoffbezug q. An der Innenseite der oberen Querstücke m sind schraubenförmige Drahteinlagen ft durch Klammern u angebracht (s. Fig. 4), an welchen der Stoff q befestigt wird. Mit den unteren Querstücken η wird der Stoffbezug q durch an ihm vorgesehene Haken s verbunden, welche in Aussparungen an der Unterkante des Stahlbandes eingreifen (s. Fig. 5). Die Verbindung des Stoffes q mit den aufrechten Leisten I wird durch Einfalzen hergestellt. Die Befestigung des Stoffes kann auch in gleicher Weise oben und unten entweder in der in Fig. 4 oder 5 dargestellten Weise oder durch Anheften an die Stahlbänder m und η erfolgen.

Die oberen Querstücke m greifen mit Zapfen 0 in die Nut i der Randleiste d ein und werden zwischen dieser und der Schiene k geführt, während die Führung der unteren Querstücke η mittels Klammern r (s. Fig. 5) an der am Bodenbrett b, b¹ angebrachten Schiene h erfolgt.

Um das Verschieben der Wände q zu erleichtern, sind die Enden jeder Wand durch

Zugmittel t miteinander verbunden, so daß beim Druck auf das vordere Ende einer Wand gleichzeitig ein Zug auf ihr hinteres Ende ausgeübt wird. Durch vollständiges Zurückschieben beider Wände q zwischen die Rückwand ν und die Zwischenwand e wird das Schrankinnere von drei Seiten freigelegt.

Claims

Pate nt-An s PRU ch:
Schrank mit biegsamen Schiebetüren, dadurch gekennzeichnet, daß auch die festen Seiten wände des Schrankes durch biegsame Wände ersetzt sind, welche mit den Schiebetüren (q) zusammen als ein Ganzes zurückgeschoben werden können.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.