DE153226C

DE153226C -

Info

Publication number: DE153226C
Application number: DENDAT153226D
Authority: DE
Publication date: 1900-01-01

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung an Schubfächern, Schiebetüren u. dgl., die eine gleichmäßige Bewegung und Vermeidung des Eckens und Festklemmens auch bei ungleichmäßiger Einwirkung der Triebkraft bezweckt. Im Nachstehenden soll die Erfindung an einem Bücherregal erläutert werden. An den Ecken der Rückwand des Regals sind zwei sich kreuzende Stangen drehbar angeordnet, ίο deren freie Enden in an dem Schubfach angeordnete ösen eingreifen. Beide Stangen sind zu beiden Seiten des Kreuzungspunktes durch Gelenke miteinander verbunden. Durch diese Anordnung wird erreicht, daß, wenn zwecks Hineinschiebens des Schubfaches auf das eine Ende desselben ein Druck ausgeübt wird, infolge der Stangen- und Gelenkübertragung auf das andere Ende ein entsprechender Zug zur Wirkung gelangt, so daß das Schubfach leicht und gleichmäßig und ohne Ecken oder Festsetzen hineingeschoben werden kann.

In der Zeichnung ist

Fig. ι ein wagerechter Schnitt durch das Bücherregal,

Fig. 2 eine Vorderansicht der Schiebetür,
Fig. 3 die Ejnzelansicht einer Ausführungsform der Verbindung der freien Enden der Stangen mit der Schiebetür.

Die in dem Bücherregal 5 angeordnete Schiebetür 6 läßt sich auf an den inneren Seiten des Regals angebrachten Leisten 7 verschieben und nach dem Herausziehen nach unten oder oben klappen. In der Nähe der hinteren inneren Ecken sind Stangen 8 und 9 drehbar befestigt, die einander kreuzen und mit ihren vorderen, hakenartig gebogenen Enden 8¹ und 9¹ durch entsprechend angeordnete Ösen 10 an beiden Enden der hinteren Kante der Schubtür greifen. Diese Ösen können auch auf der unteren Seite der Tür angebracht sein (Fig. 3). Die freien Enden der Stangen verschieben sich in den Ösen ίο in der' Längsrichtung.

Die beiden Stangen 8 und 9 sind beiderseitig vom Kreuzungspunkte durch nach der Rückwand des Bücherregals laufende Stangen 11 und 12 derart miteinander verbunden, daß beim Hineinschieben der Tür 6 in das Bücherregal sich die aus den Stangen 8, 9, 11 und 12 bestehende Vorrichtung zusammenlegt.

Wird ein Druck auf das eine Ende der Tür, z.B. auf das rechte Ende, ausgeübt, so wird dieser durch die Stange 8, die um ihren Drehpunkt in der linken Ecke des Regals schwingt, auf die Stangen 11 und 12 und durch diese auf die Stange 9 und damit als Zug auf das linke Ende der Tür übertragen, so daß letztere in das Regal in gleichmäßiger Bewegung hineingeschoben wird.

Wird die Tür herausgezogen, so findet die entgegengesetzte Wirkung statt, d. h. vermöge der Verbindungsstangen zwischen Tür und Regal und der die Stangen miteinander verbindenden Zwischenstangen wird der an irgend einem Punkte der Tür ausgeübte Zug gleichzeitig als Druck auf das entgegengesetzte Ende der letzteren übertragen.

Während die Tür
hineingeschoben wird,
vorderen freien Enden
den Ösen ίο.

herausgezogen oder

verschieben sich die

der Stangen 8 und 9

in

Die freien Enden der Stangen dienen, falls die Tür herumgeklappt werden soll, als Drehpunkte und bestehen daher am vorteilhaftesten aus Metall.

Außer für Bücherregale, Bücherschränke usw. kann die Erfindung für jeden anderen entsprechenden Zweck benutzt werden.

Claims

Patent-Anspruch :
Vorrichtung zur Verhinderung des Eckens von Schubfächern, Schiebetüren u. dgl., bestehend aus zwei sich kreuzenden, mit den Endpunkten an dem Fache oder an dem Schiebeteil gelenkig befestigten Führungsstangen, gekennzeichnet durch gelenkig angeordnete Zwischenstangen (11,12), die die Führungsstangen (8, 9) zwischen dem Kreuzungspunkt und den Endpunkten verbinden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.