DE239284C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 239284'-■ KLASSE 81c. GRUPPE

passenden Stirnwänden.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 9. Dezember 1909 ab.

Die vorliegende Erfindung betrifft Versandkisten bekannter Art, die zerlegt und flach zusammengeklappt werden können, und gewährt ein bequemes Mittel zur Befestigung und Lösung der Stirnwände derartiger Versandkisten.

Auf der Zeichnung ist
Fig. ι ein Schaubild der neuen zerlegbaren Kiste;

ίο Fig. 2 ist ein Querschnitt nach der Linie 2-2 der Fig. ι;

Fig. 3 ist eine Teilansicht, die die Art der Verbindung der Seitenwände mit der Stirnwand zeigt;

Fig· 4 veranschaulicht die in einer Kistenecke zusammenlaufenden Teile in einiger Entfernung voneinander.

Die Kiste setzt sich aus den Seitenwänden 10, den Stirnwänden 11, dem Boden 12 und dem Deckel 13 zusammen. Die Wände selbst sind aus einem oder mehreren dünnen Brettchen, Furnierstreifen ο. dgl. zusammengefügt. Die Seitenwände, der Boden und der Deckel sind an ihrem Stirnrande mit Leisten 16 versehen, welche mit diesem Rande abschneiden. Diese Leisten sind an ihren Enden abgeschrägt und der Länge nach mit Nuten 18 zur Aufnahme der unteren Kante und der Seitenkanten der Stirnwände ausgestattet. An den Stirnwänden sind innen die Verstärkungstafeln 20, wie aus Fig. 3 und 4 zu erkennen' ist, derart angebracht, daß ihre Seitenkanten 22 beim Zusammenfügen der Kiste gegen die Leisten 16 sich anlegen und so eine Versteifung der Kiste bewirken. Die Tafeln 20 weisen dieselbe Stärke auf wie die Leistenteile 23, so daß die Stirnwände innen glatte, fortlaufende Flächen bilden. Die Wände 11 und 20 können auch aus einem Stück sein, wenn nur die Schultern 22 vorgesehen sind.

Die Seitenwände, der Deckel und der Boden der Kiste werden durch Drähte oder Metallstreifen zusammengehalten, welche an den Kistenkanten miteinander verbunden sind und voneinander gelöst werden können. Bei der dargestellten Ausführungsform ist runder Draht verwandt, worden. Die Drähte 25, 26 sind mittels 'Klammern 27 an den Kistenwänden befestigt. Die Klammern bilden auch Befestigungsmittel. für die Leisten 16 und können auch die einzelnen Holzstreifen der Wände miteinander verbinden. Die Drähte 25 haben Zungen 28, welche durch Zurückbiegen und Zusammendrehen ihrer Enden hergestellt werden. Die Drähte 26 haben Augen 29, welche gleichfalls durch Biegen und Zusammendrehen ihrer Enden gebildet werden. Die Zungen 28 werden durch die Augen 29 gesteckt und zurückgebogen. Diese Verbindung wirkt wie ein Scharnier, und eine Wand kann auf die andere beim Zerlegen der Kiste durch Drehung um die Wandkante zurückgeklappt werden. Überdies bildet auch auf die Weise die obere Kistenwand 13 einen um ein Scharnier drehbaren Deckel (Fig. 2).

Gemäß der Erfindung sind die Stirnwände mit einem oder mit mehreren sich kreuzenden Drähten 30 versehen, die an ihnen mit Klam-

mern 31 befestigt sind. Diese Drähte 30 dienen zum Zusammenhalten der Seitenwände, indem ihre Enden 36, 37 hakenförmig gebogen sind und in Ausnehmungen 38, 39. der abgeschrägten Leistenenden 17 eintreten. Die oberen hakenförmigen Enden 36 sind nach außen gerichtet und greifen in Ausnehmungen 38 der Seitenleisten, während die unteren, nach innen gerichteten Enden 37 in Ausnehmungen der Bodenleisten greifen. Diese Enden werden durch die Federkraft der Drähte in den genannten Ausnehmungen gehalten, so daß die Kiste auch ohne Deckel während des Einfüllens der Ware genügend fest ist und zur Vermeidung des Auseinanderfallens der fünf Wände nicht in eine Form gebracht zu werden braucht.

, Das Zusammensetzen der Kiste geschieht in der Weise, daß zunächst die Stirnwände mit ihren Rändern 21 in die Nuten der Leisten der Bodenwand geschoben werden. Hierbei werden die unteren Enden der Drähte 30 auseinandergespreizt, bis die hakenförmigen Enden 37 in die Ausnehmungen 39 der Bodenleisten einschnappen. Hierauf werden die Seitenwände mit dem Boden verbunden, indem man die Zungen 28 durch die Augen 29 steckt und zurückbiegt. Beim Andrücken der Seitenwände an die Stirnwände schnappen die oberen hakenförmigen Enden 36 der Drähte 30 in die Ausnehmungen 38 der Seitenleisten. Die so aufgebaute Kiste ist imstande, die Wäre aufzunehmen. Nach Befestigung des Deckels ist die Kiste geschlossen.

Um die Kiste auseinanderzunehmen, müssen die Zungen 28 geradegerichtet werden. Die Entfernung der Seitenwände kann man durch Zurseitebiegen der federnden Enden 36 erleichtern, wie es in Fig. 2 punktiert angedeutet ist.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Zerlegbare Versandkiste mit in Nuten der Seitenwände und des Bodens passenden Stirnwänden, dadurch gekennzeichnet, daß an den Stirnwänden diagonale Drähte befestigt sind, deren federnde, hakenförmige Enden verdeckt in Ausnehmungen der Nuten einschnappen.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.