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Schinkenkocher Es ist bereits vorgeschlagen worden, auf dem Boden
eines Schinkenkochers ein unter Federwirkung stehendes Blech anzuordnen, damit während
des Kochvorganges auch bei vermindertem Schinkenvolumen ein ständiger Druck auf
den Schinken ausgeübt wird. Ebenso sind federnde sowie von außen nachstellbare seitliche
Einlagen für Schinkenkocher zwecks Aufrechterhaltung der Form bzw. der Pressung
des Schinkens während des Kochvorganges nicht mehr neu.
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Den bekannten Schinkenkochern gegenüber besitzt der Erfindungsgegenstand
den Vorteil, daß sich der neue Schinkenkocher für die verschiedensten Schinkengrößen
benutzen läßt, wobei gleichzeitig während des ganzen Kochvorganges eine =vollständige
Einschließung des Schinkens gewährleistet ist, ohne daß es einer späteren Nachstellung
bedarf. Dadurch werden selbst bei erheblichen Schwankungen in der Größe der Schinken
Erzeugnisse von gleichmäßig guter Beschaffenheit erzielt.
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Die Erfindung ist wesentlich dadurch gekennzeichnet, daß zur ständigen
allseitigen Umschließung des Kochgutes die Formbleche bei der Auswirkung der Vorspannung
durch den Deckel senkrecht ineinander verschoben werden. Dabei sind die der Gestalt
des Schinkenkochers angepaßten Bleche in bekannter Weise in wagerechter Richtung
einstellbar, wodurch sich der Kocher für jede beliebige Schinkengröße benutzen läßt.
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Ein weiteres Kennzeichnen der Erfindung besteht darin, daß sich die
Vorspannung.des Deckels erst nach Erteilung einer zusätzlichen Vorspannung frei
auf den Schinken auswirken kann. Zu diesem Zweck sind an dem Kocher mitNasen ausgerüsteteStellspindeln
angeordnet. Die Nasen dieser Spindeln finden bei der Drehung in Gewindegängen Aufnahme,
die seitlich am Kocher vorgesehen sind, wodurch der Deckel entgegen der Wirkung
der Druckfedern weiter angepreßt wird, bis die durch Gelenkglieder mit den Spindeln
verbundenen Schieber die Sperrzähne am Ende der Deckelansätze freigeben.
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Auf der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise veranschaulicht,
und zwar zeigt Abb. z einen Längsschnitt durch den Kocher ohne Deckeloberteil mit
eingesetzten Stirnformblechen, Abb. 2 einen Querschnitt zu Abb. z, Abb. 3 einen
Längsschnitt durch den Kocher mit vollständigem Deckel, Abb. q. eine Draufsicht
zu Abb. 3 und Abb. 5 und 6 Einzelheiten.
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In dem Schinkenkochbehälter z sind die der Gestalt des Schinkens angepaßten
Stirnformbleche 3, q. angeordnet. Bei der Bewegung der Deckelplatte 2 gibt das obere
Blech q. nach, da die Bleche 3, q. ineinander verschiebbar sind. Durch die Gelenkspreize
5 können die Formbleche je nach der Größe des Schinkens an der Zahnung 7 in wagerechter
Richtung eingestellt werden, wobei die Einstellung durch eine Gegenspreize 6 gesichert
wird. Es lassen sich natürlich auch andere Einstellteile, wie Kniehebel, Scheren
o. dgl., mit demselben Erfolg benutzen.
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Die Deckelplatte 2 besitzt Ansätze 15 mit
zahnartigen
Enden 15' und Nasen 16. Etwa durch Hebel 17, deren abgebogene Enden unter die Nasen
16 greifen, läßt sich die Deckelplatte 2 anheben (Abb. 6). Die Drehbolzen 18 der
Hebel 17 gleiten dabei in Führungsschlitzen i9, die in der Deckelbrücke 2o vorgesehen
sind. Je ein Schieber 21 (Abb. 5) steht durch Gelenkglieder 22, 23 mit einer Stehspindel
24 in Verbindung. Die Stellspindeln 24 zu beiden Seiten des Kochers besitzen Nasen
25, die in Gewindegängen 26, mit denen der Flansch des Kochers i ausgerüstet ist,
Aufnahme finden. Zwischen einem Rahmen 28 und der Deckelplatte z sind vier Druckfedern
27 angeordnet.
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Die Wirkungsweise des Schinkenkochers ist folgende Nachdem man das
zu kochende Stück Fleisch unter Anstellung der Einsatzbleche 3, q. in den Kocher
i gelegt hat und der Deckel 2 aufgesetzt ist, werden die Druckfedern 27 gespannt,
indem man die Hebel 17 umlegt, wobei die Zähne 15' am Ende der Ansätze 15 durch
die unter Federwirkung stehenden Schieber 21 erfaßt werden. Nunmehr dreht man die
Stellspindeln 2¢ in der Richtung, daß .die Nasen 25 in die Gewindegänge 26 treten,
wodurch den Druckfedern 27 so lange eine zusätzliche Vorspannung erteilt wird, bis
die Schieber 21 infolge der weiteren Drehbewegung der Gelenkverbindung 22, 23 von
den Zähnen 15' am Ende der Ansätze 15 abgezogen werden, so daß sich nunmehr die
gespannten Federn 27 frei auf den Schinken auswirken können und ihn während des
ganzen Kochvorganges unter Druck halten, während das obere Einsatzblech .¢ jeder
Bewegung der Deckelplatte 2 folgt.