DE214867C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

-M 214867-KLASSE 79 b. GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom 1. August 1908 ab.

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Neuerung an Zigaretten-Preß vorrichtungen. Das Pressen der Zigaretten z. B. aus runder in ovale Form wurde bisher in der Weise bewirkt, daß die eine Preßbacke feststand und die andere an einem drehbaren Deckel befestigt war. Da trat nun häufig der Mißstand auf, daß ζ. B. beim Ovalpressen von Zigaretten auf der einen Längsseite ein stärkeres Pressen

ίο als auf der anderen Seite, also ein ungleichmäßiges Pressen stattfand, so daß keine ovale, sondern eine unschöne Form der Zigaretten erzielt wurde.

Es sind ferner Preßvorrichtungen für Zigaretten bekannt geworden, deren Deckel zwar parallel verschiebbar angeordnet, aber nicht gelenkig mit der Preßvorrichtung verbunden waren, so daß die Deekel stets besonders aufgesetzt werden mußten, was stets eine mühsame und umständliche Arbeit war.

Diese Mißstände werden durch die den Gegenstand vorliegender Erfindung bildende Neuerung behoben.

Die Neuerung besteht darin, daß der Preßdeckel nicht nur drehbar an der Preßvorrichtung gelagert, sondern auch noch verschiebbar an derselben angeordnet ist, derart, daß nach Schließen des Preßdeckels das Pressen der Zigaretten selbst durch geradlinige Ver-Schiebung der oberen Preßbacke gegen die untere erfolgt, wodurch, wie leicht ersichtlich, die Pressung eine ganz gleichmäßige wird und insbesondere bei ovalen Zigaretten zwei gleichmäßige, scharfe seitliche Kanten oder Falze erzielt werden.

Der Erfindungsgegenstand ist beispielsweise in Fig. ι der beiliegenden Zeichnung in einer Vorderansicht, in Fig. 2 in einem senkrechten Schnitt und in Fig. 3 in einer Draufsicht dargestellt. Die Fig. 4 veranschaulicht einen weiteren senkrechten Schnitt durch die neue Preßvorrichtung und Fig. 5 einen Querschnitt durch eine gepreßte Zigarette.

An dem feststehenden Preßboden α ist mittels Zapfen /ein Arm g drehbar gelagert, an welchem der Preßdeckel c in Zapfen h senkrecht verschiebbar und durch eine in einer Aussparung 0 des Armes g gelegene Feder i in gehobener Stellung festgehalten wird. Am Preßdeckel c, der den Arm g übergreift, ist an der hinteren Seite ein Plättchen m befestigt, welches flach an dem Arm g liegt und an diesem verschoben werden kann, indem in am Plättchen m vorgesehene Schlitze I Zapfen k eingreifen, die an dem Arm g befestigt sind. Die Zapfen k begrenzen die Verschiebung des Preßdeckels c nach oben. In den beiden Teilen α und c sind die Preßfeacken b und d auswechselbar befestigt, die an der Preßstelle die für die Zigaretten gewünschte Querschnittsform haben. Beim Umklappen des Armes g wird der Preßdeckel c mitumgeklappt (in Fig. 4 punktiert gezeichnet). Nach Einlegen einer Zigarette und Schließen des Deckels hört die Drehbewegung des letzteren auf und wird der Deckel für Preßzwecke

lediglich senkrecht bewegt, derart, daß die Zigaretten auf beiden Seiten gleichmäßig gepreßt und insbesondere die Falten auf beiden Seiten ganz gleich werden.

Claims (1)

1. Patent-Anspkuch :

   Vorrichtung zum Pressen von Zigaretten in beliebige Querschnittsform mit umklappbarem und selbsttätig mittels Federwirkung in die Umklapplage zurückkehrendem Preßdeckel, dadurch gekennzeichnet, daß der Preßdeckel (c) an dem mit dem Preßboden (a) verbundenen Gelenkteil, (g) derart geführt ist, daß der Preßdeckel sich in der zugeklappten Lage parallel zum Preßboden verschieben läßt.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.