DE249086C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Es ist vielfach erwünscht, an Stahlgegenständen nur einzelne, am stärksten beanspruchte Stellen zu härten. Insbesondere gilt dies für die am stärksten beanspruchten Laufflächen von Schienen, Herzstücken, Weichenzungen und Kreuzungsstücken, bei Herzstücken z. B. namentlich von der Spitze und demjenigen Teil der Flügelschienen, der nur vom Rande der Räder getroffen wird. Eine Härtung durch Abschreckung des Stahlmaterials in Wasser oder Öl ist wohl für Straßenbahnherzstücke zulässig, jedoch bei Herzstücken für Hauptgleise mit Schnellzugsverkehr kaum anwendbar. Die Anwendung von Wasser oder öl oder einem ähnlichen flüssigen Material wird in den zu härtenden Herzstücken stets gefährliche Spannungen hervorrufen, und es ist auch bisher noch nicht gelungen, mit diesen Härtemitteln einen ganz allmählichen Übergang von der gehärteten Stelle bis zur ungehärteten zu erzielen.

Die Erfindung betrifft nun eine Vorrichtung zum Härten mittels Luft, durch die ein solcher ganz allmählich verlaufender Übergang des Härtegrades von der gehärteten Stelle bis zum ungehärteten Teil erzielt wird. Die Erfindung besteht in einer Druckluftdüse, deren Mündungen, von einer den vollen Luftstrom durchlassenden Stelle ausgehend, durch zunehmend enger werdende Querschnitte allmählich an Luftdurchlässigkeit abnehmen.

Auf der Zeichnung veranschaulicht Fig. 1 die Wirkung dieser Druckluftdüse, beispielsweise bei einem Herzstück; der volle Luftstrom hat die stark schraffierte Fläche getroffen, während die Stärke des Luftstroms an den Übergangsstellen zu den weichbleibenden Teilen ungefähr in dem Maße abgenommen hat, wie die Schraffur allmählich schwächer wird.

Wie aus den Fig. 2 und 3 hervorgeht, hat die Düse an den Stellen, die bei dem Härten den in Fig. 1 stark schraffierten Stellen gegenübertreten, weite Auslaßöffnungen α und b, durch die der volle Luftstrom ungehindert heraustreten kann. Wo aber die Härtung schwächer werden soll, sind in die Düsenmündung kleine Stege c eingesetzt, die in der Richtung nach den weichbleibenden Teilen des Werkstückes immer enger aneinanderstehen, bis schließlich die Düsenmündung ganz geschlossen ist.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Vorrichtung zum Härten einzelner Stellen an Herzstücken und anderen Stahlstücken mittels Luft, gekennzeichnet durch eine Druckluftdüse, deren Mündungen, von einer den vollen Luftstrom durchlassenden Stelle ausgehend, durch zunehmend enger werdende Querschnitte allmählich an Luftdurchlässigkeit abnehmen.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.