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Kreissägeblatt zum Schneiden von Hartholz Die Erfindung bezieht sich
auf ein Kreissägeblatt zum Schneiden von Hartholz, mit ungeschränkten Zähnen, deren
Flanken abwechselnd zur Senkrechten der Sägeblattebene geneigt verlaufen. Der Erfindungsgegenstand
betrifft die Ausbildung einer Säge, mittels welcher sauberste Schnittflächen erzielbar
sind.
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Es sind bereits Sägen mit ungeschränkten Zähnen bekanntgeworden, wobei
sowohl der Rücken als auch die Brust des jeweiligen Zahnes einen derartigen Anschliff
besitzt, daß die den Querschnitt auf Brust und Rücken begrenzenden, quer zum Sägeblatt
verlaufenden Linien in derselben Richtung schräg, aber auf der Brustseite stärker
schräg verlaufen. Durch diese Ausbildung soll infolge des stark abfallenden Anschliffes
der Brust der Schneidezähne der Keilwinkel der Brustschneide zur Erzielung sauberer
Schnittflächen klein gehalten werden, ohne noch in die Gefahr einer unzulässigen
Schwächung des Zahnes zu gelangen. Bei einem Beispiel dieser Zahnart sind symmetrisch
sich verjüngende Zähne vorgesehen, die an der Spitze dreiecksförmig ausgebildet
sind. Hier weisen also erst die Zahnspitzen den charakteristischen Schliff auf.
Durch die symmetrisch sich gegen die Spitze verjüngenden und in der Spitzenpartie
dreiecksförmig ausgebildeten Zähne soll die Reißwirkung der Zähne ausgeschaltet
werden, um so
das faserige Material genau an der Schnittgrenze abtrennen
zu können. Zufolge des ungesehränkten Zustandes der Schneidezähne läßt sich hiermit
auch eine gewisse Schnittgüte erzielen, aber andererseits bringt diese Zahnform
einen großen Nachteil mit sich. Die beiderseits zusammenlaufenden Zahnflanken sind
gegenüber der Schnittrichtung zurückfliehend; dadurch drücken die Spitzenpartien
der Zähne in der Schnittzone gegen das zu zerspanende Material. Außer der dadurch
bewirkten äußerst geringen Schnittfreudigkeit, was nur einen sehr geringen Vorschub
zuläßt und damit einer nur geringen Schnittleistung gleichkommt, bringt diese Zahnart
auch noch einen Mangel mit sich; weist nämlich das zu zerschneidende Material insbesondere
scharfe Kanten auf, so werden die Ecken beim Schneiden infolge der drückenden Wirkung
der Zähne meist ausgerissen. Wenn es sich nun um maßgerechte Stäbe od. dgl. handelt,
so entsteht dadurch vielfach Ausschußware, inbesondere dann, wenn die abzuschneidenden
Stücke nur von kurzer Länge sind. Infolge der nur geringen Vorschubmöglichkeit tritt
aber auch eine stärkere Erwärmung an den Schnittflächen auf, was sehr leicht Verkohlungen
hervorrufen kann.
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Ein anderes Beispiel eines solchen Sägeblattes weist spitzwinkelförmige
Zähne auf, die mit derselben Flankenausbildung ausgestattet sind, wie die ersteren
Zähne. Diese Ausführung wird allerdings als Metallsäge verwendet, und es sind wohl
auch aus diesem Grunde die Spitzen der Zähne durch schräg gelegte Rückenschliffe,
welche jeweils abwechselnd nach links bzw. rechts leicht abfallend geneigt sind,
abgenommen worden. Wie jedoch bereits erwähnt wurde, ist diese Zahnart eben zum
Metallschneiden gedacht und daher auch in der Formgestaltung entsprechend ausgebildet,
d. h., der Zahn weist nahezu keinen Spanwinkel auf und wirkt mehr hobelnd, wie dies
für Metallarbeiten angebracht ist. Im übrigen kann ein in dieser Form ausgebildeter
Spitzwinkelzahn an einem Kreissägeblatt nie den durch Wolfszähne erreichbaren Spanwinkel
aufweisen, ohne nicht eine zu große Schwächung des Keilwinkels herbeizuführen, wodurch
die Schnittleistung und die Bruchsicherheit der Zähne entsprechend herabgemindert
wird.
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Bei den üblichen Kreissägeblättern, die mit ungeschränkten Zähnen
ausgebildet sind, sind nur dreiecksförmige bzw. spitzwinkelige Zähne, die sich aber
mehr an die Dreiecksform anlehnen, in Anwendung, wodurch die Schnittfreudigkeit
derartiger Blätter stark herabgemindert ist. Wie bereits ausgeführt wurde, erreicht
man damit eine viel geringere Schnittleistung infolge des nur in geringerem Maße
möglichen Vorschubes. Abgesehen davon tritt hierdurch eine große Mangelerscheinung
auf; nämlich dadurch, daß die schneidende Zone der Sägeblätter viel länger an ein
und derselben Stelle des zu schneidenden Gutes verweilen muß, ist die Hitzeentwicklung
des Sägeblattes größer, und es besteht in sehr ausgeprägtem Maße die Gefahr der
Verkohlung der Schnittflächen.
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Diese Mängel werden durch den Erfindungsgegenstand dadurch hintangehalten,
daß planparallele - an sich bekannte - Wolfszähne in der Stärke des Sägeblattes
mit einem Spanwinkel von 18 bis 23° ausgebildet sind.
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Die Anwendung des erfindungsgemäßen Gegenstandes ermöglicht die Herstellung
äußerst sauberer Schnittflächen, die keinerlei nachfolgender Schleifarbeit od. dgl.
mehr bedürfen, und daher ist dieser Gegenstand zum Schneiden von Massenartikeln
mit besonderem Vorteil anwendbar. Wie praktische Versuche ergeben haben, ist auch
mit keiner anderen als der erfindungsgemäßen Sägezahnform eine so hochwertige Schnittgüte
durch den Schnitt selbst, also ohne jedwede Nachbearbeitung, erreichbar. Andererseits
wird durch eine derartige Form der Zähne hinsichtlich der Schneidfreudigkeit derselbe
Effekt erzielt wie durch geschränkte Zähne.
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In der ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung ist das Werkzeug
in Kreisscheibenform ausgebildet, und Fig. I zeigt ein Segment, in der Achsrichtung
des Werkzeuges gesehen, Fig. 2 die zugehörige Seitenansicht.
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Die Wolfszähne I greifen mit der durch die Flanken 2 und 4 gebildeten
Schneide in das zu bearbeitende Holz ein. Der Winkel zwischen der Flanke 2 und dem
Radialstrahl 9, Spanwinkel genannt, erstreckt sich in den Grenzen von 18 bis 23°,
jener durch die Flanke 4 und Tangente Io allgemein als Freiwinkel bezeichnete, gebildete
Winkel 5 soll vorteilhaft zwischen 2o und 26° betragen. Es hat sich gezeigt, daß
die Ausbildung der Zähne in dieser Form die besten Resultate zeitigt. Die dem Werkzeugmittelpunkt
am nächsten gelegene, von den Flanken 2 und 3 gebildete Ausnehmung 8 ist zwecks
guter Spanabführung abgerundet ausgeführt.