DE1453030C - Sägeblatt - Google Patents
SägeblattInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Sägeblatt, dessen aufeinanderfolgende Zähne gruppenweise mit unterschiedlichem
Schränkungsgrad der einzelnen Zähne jeder Gruppe nach entgegengesetzten Seiten hin abgebogen
sind. Unter dem Schränkungsgrad versteht man das Maß, um welches die einzelnen Zähne aus
der Mittelebene des Sägeblattes seitlich nach außen abgebogen sind. Gewöhnlich erfolgt das Abbiegen
bzw. Schränken eines Zahnes derart, daß die äußere, seitlich abgebogene Fläche gegenüber der benachbarten
Seitenfläche des Sägeblattes in zwei rechtwinklig zueinander liegenden Richtungen gesehen geneigt
ist. Werden die Zähne in Längsrichtung des Sägeblattes betrachtet, so divergieren die äußeren Seitenflächen
der geschränkten Zähne gegenüber der Mittelebene des Sägeblattes von der Zahnbasis zur Zahnspitze
hin. Werden demgegenüber die Zähne in der Mittelebene des Sägeblattes von oben betrachtet, so
divergieren die äußeren Seitenflächen der geschränkten Zähne gegenüber der Mittelebene des Sägeblattes
in Richtung der Schneidbewegung.
Betrachtet man die bislang bekannten Sägeblätter in der Ebene des Sägeblattes von oben auf die Zähne,
so kann man im wesentlichen folgende verschiedene Schränkungsarten feststellen:
1. Die unmittelbar aufeinanderfolgenden Zähne des Sägeblattes sind immer abwechselnd nach rechts
und links abgebogen.
2. Es sind von jeweils zwei unmittelbar aufeinanderfolgenden Zähnen des Sägeblattes einer nach rechts
und der andere nach links abgebogen, worauf dann ein ungeschränkter Zahn folgt, dessen Mittelebene
mit der Mittelebene des Sägeblattes übereinstimmt. Die genannten drei Zähne bilden jeweils eine Gruppe,
wobei das gesamte Sägeblatt nur ununterbrochen aufeinanderfolgende
Zahngruppen dieser Art besitzt.
3. Der den Zähnen unmittelbar benachbarte Randbereich
des Sägeblattes ist in seitlicher Richtung wellenförmig ausgebildet, so daß die Zähne dann von
der Mittelcbene des Sägeblattes nach rechts und links
abgebogene Gruppen bilden. Der Schränkungsgrad der Zähne in jeder Gruppe nimmt von dem in
Schneidrichtung vordersten·Zahn der Gruppe bis zur Mitte derselben allmählich zu und verringert sich
dann wieder bis zu dem in Schneidrichtung letzten Zahn der Gruppe. Diese Anordnung findet man besonders
bei Sägeblättern, bei denen die Zähne eine derart geringe Größe aufweisen, daß sie nur mit erheblichen
Schwierigkeiten einzeln geschränkt werden können (schweizerische Patentschrift 304 808).
4. Der Schränkungsgrad der einzelnen Zähne einer jeden Gruppe ist gleich groß, und die Zähne dieser
Gruppe sind zur gleichen Seite des Sägeblattes hin abgebogen, während die Zähne der beiden benachbarten
Zahngruppen jeweils zur anderen Seite des Sägeblattes hin abgebogen sind, wobei jedoch auch die
Zähne dieser Zalingruppen untereinander den gleichen
Schränkungsgrad aufweisen (schweizerische Patentschrift 304 808).
Die vorstellend erwähnten bekannten Schränkungsarten
besitzen den Nachteil, daß Sägeblätter, die in dieser Weise geschränkt sind, nur unbefriedigende
Schnittlcistiiiijicn erbringen können. Die Schnittgesdiwindi{;kut
muß im Hinblick auf eine wirtschaftlich veilictbare Standzeit der Sägeblätter relativ niedrig
gehalten werden. Die Schnitlgenntiigkcit und die
(iliiilc (\ui Sclinddiliiclien ist bei derartigen Sägeblättern
ebenfalls unbefriedigend. Bei der an erster Stelle genannten Schränkungsart ist der Schränkungsgrad
für jeden Sägeblattzahn der gleiche. Der Schränkungsgrad wird dabei durch verschiedene Faktoren bestimmt,
wie z. B. dadurch, daß das Sägeblatt einen so breiten Schlitz in das Werkstück einsägen muß,
daß das Sägeblatt frei und ohne zu klemmen hin- und hergezogen werden kann. Außerdem muß genügend
Raum für die Späne vorhanden sein, damit diese beim Sägen aus dem Sägeschlitz herausgefördert werden
können, ohne daß sie ein Verklemmen der Säge verursachen. Dies erfordert einen entsprechend großen
Schränkungsgrad, den bei der bekannten, an erster Stelle genannten Schränkungsart jeder einzelne
Zahn besitzt. Das hat zur Folge, daß die schneidenden Kanten der Zähne beim Sägen relativ weit in den
Werkstoff des Werkstückes eindringen und somit einer hohen Belastung ausgesetzt werden. Dies führt
zwangläufig zu einer relativ kurzen Standzeit und Lebensdauer des Sägeblattes. Ein weiterer Nachteil
dieser Schränkungsart ist der, daß ein derartiges Sägeblatt wegen des relativ weiten Eindringens der einzelnen
Zähne in den Werkstoff des Werkstückes dazu neigt, schief zu schneiden, so daß ein genauer Schnitt f
nicht erreichbar ist. Dieser Nachteil tritt vor allem dann auf, wenn die nach einer Seite hin geschränkten
Zähne schneller stumpf werden als die Zähne, welche zur anderen Seite hin geschränkt worden sind. Die
Ursache hierfür kann beispielsweise eine harte Stelle im Werkstück sein. Ferner entsteht auf Grund des
relativ weiten Eindringens der Zähne in den Werkstoff eine unregelmäßige, wellige Oberfläche an den
Schnittflächen. Im wesentlichen die gleichen Nachteile treten auch bei der an zweiter Stelle genannten Schränkungsart
auf, bei der noch hinzukommt, daß die ungeschränkten Zähne weniger als die geschränkten Zähne
zur Entfernung der Sägespäne aus dem Sägeschlitz beitragen. Infolgedessen muß die Schnittgeschwindigkeit
bei dieser Schränkungsart noch niedriger gehalten werden, um eine wirtschaftlich tragbare Standzeit
bzw. Lebensdauer des Sägeblattes zu erreichen.
Bei der an dritter Stelle genannten bekannten Schränkungsart folgen die Zähne einer Kurve, so daß
bei sinusförmigem Verlauf nicht alle Zähne eine volle Schneidfunktion erfüllen. Hieraus ergibt sich, daß die
Schneidgeschwindigkeit besonders niedrig oder die Standzeit bzw. Lebensdauer des Sägeblattes nur kurz
ist. Bei der an vierter Stelle erwähnten Schränkungsart mit gleicher Schränkung der Zähne einer Gruppe
sind die ersten Zähne auch einem entsprechend höheren Verschleiß ausgesetzt. Infolgedessen werden diese
Schränkungsarten auch nur dort angewandt, wo auf Grund des zu sägenden Werkstoffes besonders kleine
Zähne notwendig sind und eine andere Schränkungsart wegen der geringen Abmessungen der Zähne bzw.
wegen der kleinen Zahnteilung nicht oder nur unter größeren Schwierigkeiten durchführbar ist. Ein wei- '.
terer Nachteil der letztgenannten bekannten Schränkungsarten ist eine schlechte Spanabfuhr aus dem
Sägeschlitz'. Dies beruht darauf, daß die in der in Schneidrichtung hinteren Wellenhälfte angeordneten
Zähne, deren Schriinkungsgrad allmählich abnimmt, bzw. die dem ersten Zahn einer Gruppe nachfolgen*·
den Zähne, wenig zur Entfernung der Sägespäne beitragen, weil sie sich auf Linien bewegen, von denen
die Sägespäne bereits durch die vorderen Zähne der betreffenden Zahngruppe entfernt worden sind, während
andere Sägespäne von ihnen nicht erfaßt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
Sägeblatt zu schaffen, welches den bei der Benutzung von Sägeblättern auftretenden Betriebsbedingungen
besser gerecht wird und das vor allem eine höhere Schnittleistung als die bekannten Sägeblätter erzielt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Schränkungsgrad von einem Minimum an
dem in Schneidrichtung vorderen Zahn jeder Qruppe zu einem Maximum an dem in Schneidrichtung hinteren
Zahn jeder Gruppe zunimmt. Die Möglichkeiten der erfindungsgemäßen Schränkungsart sind selbst
für solche Sägeblätter, bei denen die Schränkarbeit kein besonderes Problem bildet, bislang nicht erkannt
worden. Man hat vielmehr stets an den vorstehend unter Ziff. 1 und 2 aufgeführten bekannten Schränkungsarten
festgehalten und die unter Ziff. 3 genannte Schränkungsart nur deshalb benutzt, weil bei besonders
kleinen Sägezähnen dies als die einzige praktikable Lösung des Problems erschien. Dem unterschiedlichen
Schränkungsgrad der einzelnen Zähne, welcher bei der bekannten, an dritter Stelle angeführten
Schränkungsart vorhanden ist, wurde keine Bedeutung zuerkannt, sondern, als durch das Fertigungsverfahren
bedingt und verursacht angesehen und ohne weitere Überlegungen hingenommen. Erst mit
der vorliegenden Erfindung ist erkannt worden, daß ihr unterschiedlicher Schränkungsgrad der aufeinanderfolgenden
Zähne ein vorteilhaftes Mittel zur Verbesserung der Schneidleistung eines Sägeblattes darstellt.
Der Vorteil liegt vor allem darin, daß jeder Zahn des Sägeblattes schneidet. Dabei führt jeder
einzelne Zahn nur einen kleinen Schnitt durch, weil er gegenüber dem vorherigen Zahn nur ein wenig
mehr nach außen abgebogen bzw. geschränkt ist. Infolgedessen werden die Zähne während des Schneid-Vorganges
alle weitgehend gleichmäßig und außerdem wesentlich geringer belastet als bei den bekannten
Sägeblättern. Hieraus ergibt sich zunächst eine Standzeit bzw. Lebensdauer der erfindungsgemäßen Sägeblätter,
welche bedeutend größer ist als die der bekannten Sägeblätter. Ferner kann eine Schnittgeschwindigkeit
gewählt werden, die bis zu 251Yo höher liegt als die maximale Schnittgeschwindigkeit eines
vergleichbaren bekannten Sägeblattes. Darüber hinaus ist bei dem erfindungsgemäßen Sägeblatt jeder
einzelne Zahn während des Schneidvorganges, an der Entfernung der Sägespäne aus dem Schneidschlitz beteiligt,
was die Spanabfuhr wesentlich erleichtert. Da jeder Zahn auf Grund der erfindungsgemäßen Ausbildung
außerdem nur eine geringere Menge an Sägespänen zu entfernen hat, werden die Zähne dadurch
auch nicht so leicht stumpf, was sich wiederum vorteilhaft auf die Lebensdauer des Sägeblattes und auf
die Qualität des Schnittes auswirkt, der eine bcsonders glatte Beschaffenheit der sich bildenden Schneidflächen
zeigt.
Darüber hinaus ermöglicht es das erfindungsgemäße Sägeblatt, mit außerordentlicher Genauigkeit
zu arbeiten. Da jeder einzelne Zahn nur einen kleinen Schnitt durchzuführen hat, zeigt das Sägeblatt kaum
Neigung, von der gewünschten Arbeitsrichtung nach der einen oder anderen Seiu; hin abzuweichen.
Schließlich eignet sich das erfindungsgemäße Sägeblatt für fast alle Werkstoffe, die mittels einer Säge
bearbeitet werden können.
In der Zeichnung ist die Erfindung an Hand eines Ausl'ühiungsbeispiels veranschaulicht. Es zeigt
Fig. 1 einen Abschnitt eines erfindungsgemäßen
Sägeblattes in der Seitenansicht,
Fi g. 2 den Sägeblattabschnitt gemäß Fi g. 1 in der
Draufsicht auf die Zähne,
F i g. 3 den in Fig. 1 und 2 dargestellten Sägeblattabschnitt in der Stirnansicht in Richtung zuirTvordcren
Ende des Sägeblattes hin.
Das Sägeblatt kann aus jedem üblichen Metal! bestehen, beispielsweise Schnellstahl mit hohem Kohlenstoffgehalt
oder legiertem Stahl, d. h. Stählen, die gehärtet und vergütet werden können. Das in Fig. 1
dargestellte Sägeblatt 10 gehört zu einer Bandsäge; es versteht sich jedoch, daß die Erfindung auch bei anderen
Arten von Sägeblättern angewendet werden kann, beispielsweise bei Sägeblättern von Bügel- und
Handsägen, wie z. B. Fuchsschwanz-, Spalt- oder Ansatzsägen.
Das Sägeblatt 10 ist an einer Kante mit Zähnen versehen, die von der Seite gesehen jedes beliebige
geeignete Profil aufweisen können. Bei dem Ausführungsbeispiel liegt die steilere Kante der Zähne vorn,
in der Richtung der Schneidbewegung des Sägeblattes 10, während die weniger steile Kante der Zähne nach
hinten gerichtet ist. Die Richtung der Schneidbewegung des Sägeblattes 10 ist durch den Pfeil 11 bezeichnet.
Die Zähne sind in Gruppen angeordnet, von denen einige, in der Richtung der Schneidbewegung des
Sägeblattes 10 gesehen, zu der rechten Seite des Sägeblattes hin gebogen sind; die Zähne einer derartigen
Gruppe sind mit 12 a, 12 b und 12 c bezeichnet. Andere Zahngruppen, deren Zähne mit 13«, 13 b und
13 c bezeichnet sind, sind zu der linken Seite des Sägeblattes hin gebogen.
Der vordere Zahn 12 α bzw. 13 et in jeder Zahngruppe
ist am wenigsten nach außen gebogen, während der hintere Zahn 12 c bzw. 13 c am weitesten
nach außen gebogen ist, wobei der mittlere Zahn 12 b bzw. 13 b um ein zwischen dem Schränkungsgrad
des vorderen und des hinteren Zahnes liegendes Maß gebogen ist. Wenn mehr als ein mittlerer Zahn vorgesehen
ist, dann nimmt der Schränkungsgrad der mittleren Zähne vom vorderen zum hinteren Ende
der Zahngruppe zu.
Der Schränkungsgrad braucht nicht gleichmüßig vom vordersten bis zum hintersten Zahn einer Zahngruppe
zuzunehmen. In einem typischen Normalfall.
in dem das Sägeblatt acht Zähne pro 25,4 mm und das in Fig. 1 dargestellte Profil aufweist und die
Zahntiefe von der Basis bis zur Spitze gemessen 1,58 mm beträgt, kann der Schränkungsgrad für die
verschiedenen Zähne einer aus drei Zähnen bestehcnden Gruppe wie folgt sein: Der erste Zahn der Zahngruppe
kann einen Schränkungsgrad von 0,1 mm, der zweite Zahn einen Schränkungsgrad von 0.178 mm
und der dritte Zahn einen Schränkungsgrad von 0,279 mm aufweisen. Die Stärke des Sägeblattes beträgt
in diesem Fall normalerweise 0,787 mm.
Beim Schränken der Zähne können diese von dem Sägeblatt derart abgebogen werden, daß die äußeren
Seitenflächen der Zähne in Längsrichtung der Schnittkante des Sägeblattes und in der Richtung der
Schneidbewegung von der Seitenfläche des Sägeblat-
· tes nach vorn und außerdem von der Seitenfläche des
Sägeblattes in der Richtung von der Zahnbasis zur Zahnspitze divergieren, wie aus den F i g. 2 und 3
hervorgeht.
Bei Sägen, bei denen die Zähne groß genug sind, kann jeder Zahn ein/ein geschränkt werden: es ist
jedoch vorzuziehen, die Zähne mit geneigten HHmmein gruppenweise zu schränken. Wenn die Zähne
zu klein sind, um sie einzeln zu schränken, werden sie gruppenweise geschränkt. Wenn auf 25,4 mm beispielsweise
32 Zähne vorgesehen sind, so können die Zähne in Gruppen zu jeweils 16 Stück geschränkt
werden. _,
Claims (1)
- Patentanspruch:Sägeblatt, dessen aufeinanderfolgende Zähne gruppenweise mit unterschiedlichem Schränkungsgrad der einzelnen Zähne jeder Gruppe nach entgegengesetzten Seiten hin abgebogen sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Schränkungsgrad von einem Minimum an dem in Schneidrichtung vorderen Zahn (12 a, 13 a) jeder Gruppe zu einem Maximum an dem in Schneidrichtung hinteren Zahn (12, 13 a) jeder Gruppe zunimmt.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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