Sägeblatt Die Erfindung bezieht sich auf ein Sägeblatt, bei dem mindestens ein Teil der Zähne geschränkt ist. Unter Schränkung ist zu verstehen, dass der betreffende Zahn derart seitlich abgebogen ist, dass er mit seiner einen Seitenfläche des der Basis des Zahns benachbarten Säge blatteils seitlich nach aussen vorragt. Gewöhnlich erfolgt die Schränkung eines Zahns dadurch, dass der Zahn der art abgebogen wird, dass die äussere seitlich abgebogene Fläche gegenüber der benachbarten Seitenfläche des Sägeblatts in zwei rechtwinklig zueinander liegenden Richtungen gesehen eine Neigung aufweist.
Werden die Zähne in Längsrichtung des Sägeblatts betrachtet, so divergieren die äusseren Seitenflächen der geschränkten Zähne gegenüber der Mittelebene des Sägeblatts von der Zahnbasis zur Zahnspitze.
Werden die Zähne in der allgemeinen Ebene des Sägeblatts von oben betrachtet, so divergieren die äus seren Seitenflächen der geschränkten Zähne von der Mittelebene des Sägeblatts in der Richtung der Schneid bewegung des Sägeblatts.
Von oben auf die Zahnkante des Sägeblatts gesehen, wurde die den Zähnen des Sägeblatts gegebene Schränkung bisher nach einer der folgenden bekannten Anordnungen vorgenommen: 1. Unmittelbar aufeinanderfolgende Zähne des Säge blatts wurden von dem Sägeblatt abwechselnd nach rechts und links gebogen.
Von zwei unmittelbar aufeinanderfolgenden Zähnen des Sägeblatts wurde der eine nach rechts und der an dere nach links gebogen, worauf ein ungebogener oder ungeschränkter Zahn folgte, dessen Mittelebene mit der Mittelebene des Sägeblatts übereinstimmte, wobei sich diese Anordnung bei jeder Gruppe von drei Zäh nen in Längsrichtung des Sägeblatts wiederholte.
3. Der den Zähnen unmittelbar benachbarte Randbe reich des Sägeblatts wurde seitlich wellenförmig ver formt, so dass die Zähne dann aus von dem Sägeblatt nach rechts und links gebogenen Gruppen bestanden und die Schränkung der Zähne in jeder Gruppe von dem vordersten Zahn der Gruppe bis zur Mitte der Gruppe allmählich zunahm und dann allmählich ab nahm; diese Anordnung fand besonders in solchen Fällen Anwendung, wo die Zähne eine so geringe Grösse aufwiesen, dass sie nur mit grossen Schwierig keiten einzeln geschränkt werden konnten.
Die Erfindung basiert auf der Erkenntnis, dass keine der bisher bekannten Schränkungsarten den bei der Be nutzung von Sägeblättern auftretenden Betriebsbedingun gen in vollkommen zufriedenstellender Weise gerecht wird und die Erzielung einer optimalen Kombination von hoher Schnittgeschwindigkeit, Schnittgenauigkeit und Glätte der an die Schnittebene angrenzenden Flächen ge stattet.
Bei einer bekannten Schränkung der oben unter Punkt 1 genannten Art ist der Schränkungsgrad im all gemeinen für jede Zahnschränkung gleich. Der Schrän- kungsgrad ist die Entfernung, um die die Aussenfläche des Zahns an der Zahnspitze, wo der Zahn maximal seitlich versetzt ist, von der benachbarten Seitenfläche des Sägeblatts abgebogen wurde.
Der Schränkungsgrad wird durch verschiedene Faktoren bestimmt, beispiels weise durch die Notwendigkeit zu gewährleisten, dass das Sägeblatt als Ganzes frei durch den von dem Säge blatt in dem Werkstück geschnittenen Schlitz laufen kann und dass genügend Raum vorhanden ist, um die aus dem Werkstück herausgeschnittenen Sägespäne mit den Zäh nen zu entfernen. Wenn diese Bedingungen erfüllt sind, kann jeder einzelne Zahn aufgrund seiner Schränkung während der Berührung seiner Vorderkante mit dem Werkstück einer schweren Belastung ausgesetzt sein.
Dadurch kann die Lebensdauer des Sägeblatts ver ringert werden. Wenn die vom Sägeblatt nach einer Seite zu geschränkten Zähne schneller als die nach der anderen Seite zu geschränkten Zähne stumpf werden, wie es bei spielsweise durch eine harte Stelle im Werkstück ge schehen kann, neigt das Sägeblatt ausserdem dazu, schief zu schneiden und ein genauer Schnitt ist nicht erzielbar. Ausserdem beeinträchtigt eine hohe Belastung der Zähne die Oberflächengüte des bearbeiteten Werkstückes.
Die gleichen Erscheinungen treten auch bei der oben unter Punkt 2 genannten Schränkung auf und ausserdem trägt in diesem Fall der ungeschränkte Zahn weniger als die geschränkten Zähne zur Entfernung der Sägespäne bei, so dass bei dieser Schränkungsart keine sehr wirt schaftliche Schnittgeschwindigkeit erzielt werden kann.
Bei der oben unter Punkt 3 genannten wellenförmigen Schränkung tragen die in der hinteren Wellenhälfte be findlichen geschränkten Zähne, deren Schränkung all mählich abnimmt, wiederum wenig zur Entfernung der Sägespäne bei, da sie sich durch das Werkstück auf einer Bahn bewegen, von der die Sägespäne bereits durch die vorderen Zähne der betreffenden Zahngruppe entfernt wurden. Zudem leisten die wenigen an den Wellenkäm men angeordneten Zähne die grösste Schneidarbeit und sind deshalb sehr stark belastet.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Sägeblatt mit einer neuartigen oder verbesserten Schrän- kungsart zu schaffen, durch die die obengenannten Nach teile zumindest teilweise beseitigt werden.
Die Erfindung besteht darin, dass alle geschränkten Zähne in Gruppen angeordnet sind, dass die Zähne jeder Gruppe in Längsrichtung des Sägeblattes hintereinander angeordnet sind, ohne dass Zähne anderer Gruppen zwi schen ihnen liegen, dass alle Zähne jeder Gruppe nach der gleichen Seite des Sägeblatts geschränkt und die Zähne benachbarter Gruppen nach verschiedenen Seiten geschränkt sind,
und dass der Schränkungsgrad der Zähne jeder Gruppe sich von einem Minimum am vorderen Ende der Gruppe zu einem Maximum an hinteren Ende der Gruppe vergrössert.
In dieser Beschreibung beziehen sich die Ausdrücke vorderes und hinteres Ende auf die Richtung der Schneidbewegung des Sägeblatts, so dass das vordere Ende während der Schneidbewegung des Sägeblatts vor dem hinteren Ende einen feststehenden Punkt am Werk stück passiert.
Die in jeder Zahngruppe enthaltene Anzahl der Zähne kann in Abhängigkeit von der Grösse der Zähne und der Anzahl der Zähne pro Längeneinheit des Sägeblatts un terschiedlich sein. Normalerweise würden die Zahngrup pen drei oder vier Zähne enthalten; falls erwünscht, kön nen sie jedoch auch nur zwei oder mehr als vier Zähne enthalten.
Während des Entfernens der Sägespäne aus dem Werkstück durch das Sägen entfernt jeder geschränkte Zahn, wenn er mit dem Werkstück in Berührung kommt, durch eine in zwei Ebenen wirkende Scherfunktion einen kleinen Teil des Materials aus dem Werkstück. Die eine der Ebenen dieser Scherfunktion verläuft parallel oder annähernd parallel zu der Seitenfläche des Sägeblatts, zu der der Zahn geschränkt ist, und die andere Ebene ver läuft rechtwinklig zu dieser ersten Ebene und parallel oder annähernd parallel zu der Ebene, in der sich die in Querrichtung erstreckende Zahnspitze bewegt.
Bei der Benutzung eines herkömmlichen Sägeblatts, bei dem alle geschränkten Zähne den gleichen, d.h. den grössten benötigten Schränkungsgrad aufweisen, wird die Fläche der zweiten, Scherebene durch den höchsten Schränkungsgrad bestimmt, und die für die Entfernung der Sägespäne erforderliche Kraft hängt teilweise von dieser Fläche ab.
Bei der Benutzung des erfindungsgemässen Sägeblatts ist die Fläche dieser Ebene bedeutend kleiner als die, die dem grössten Schränkungsgrad entsprechen würde.
Wenn die Zähne der Zahngruppe einen Schränkungs- grad aufweisen, der von dem ersten zum letzten Zahn der Gruppe gleichmässig zunimmt, so dass der letzte Zahn der Gruppe den grössten Schränkungsgrad aufweist, so ist die Fläche der zweiten Scherebene jedes Zahns gleich der zu einer in, der herkömmlichen Weise ge schränkten Säge gehörenden Fläche der Scherebene, ge teilt durch die Anzahl der in jeder Gruppe enthaltenen Zähne.
Infolgedessen sind die Scherkräfte, die jeder Zahn zur Entfernung der ihm zugeordneten Menge der Sägespäne ausüben muss, geringer als bei einer herkömmlichen Säge.
In der Praxis führt dies zu einer Verbesserung der Schnittgeschwindigkeit, die bei einer gegebenen Bewe gungsgeschwindigkeit der Säge gegenüber dem Werk stück und bei einem gegebenen Anpressdruck, der zwi schen der Säge und dem Werkstück in der Ebene des Sägeblatts ausgeübt wird, erzielt werden kann. Ferner sind die Seitenflächen des Schlitzes, der in dem Werk stück durch die Einwirkung des Sägeblatts entsteht, glat ter.
Da jeder Zahn eine geringere Menge Sägespäne ent fernt, wird der Zahn auch nicht so leicht vorzeitig stumpf, und es treten auch nicht so leicht Schnittungenauigkeiten auf, die darauf zurückzuführen sind, dass das Sägeblatt von der vorgesehenen Schnittebene abweicht.
In der Zeichnung, die ein. Ausführungsbeispiel der Erfindung zeigt, ist: Fig. 1 eine Seitenansicht eines Teils eines erfindungs- gemässen Sägeblatts; Fig. 2 eine Draufsicht auf die Zahnkante des in Fig. 1 dargestellten Sägeblatts, und Fig. 3 eine Endansicht des in den Fig. 1 und 2 dar gestellten Sägeblatts, in der Richtung zum vorderen Ende des Sägeblatts hin gesehen.
Das Sägeblatt kann aus jedem üblichen Metall be- stehen, beispielsweise Schnellstahl mit hohem Kohlen- stoffgehalt oder legiertem Stahl, d.h. Stählen, die ge härtet und vergütet werden können.
Das in Fig. 1 frag mentarisch dargestellte Sägeblatt 10 gehört zu einer Bandsäge; es versteht sich jedoch, dass die Erfindung auch bei anderen Arten von Sägeblättern angewendet werden kann, beispielsweise bei Sägeblättern von Bügel- und Handsägen, wie z.B. Fuchsschwanz-, Spalt- oder Ansatzsägen.
Das Sägeblatt 10 ist an einer Kante mit Zähnen ver sehen, die von der Seite gesehen jedes beliebige geeignete Profil aufweisen können. Bei dem dargestellten Aus führungsbeispiel liegt die steilere Kante der Zähne vorn, in der Richtung der Schneidbewegung des Sägeblatts 10, während die weniger steile Kante der Zähne nach hinten gerichtet ist. Die Richtung der Schneidbewegung des Sägeblatts 10 ist durch den Pfeil 11 bezeichnet.
Die Zähne sind in, Gruppen, angeordnet, wobei die Zähne der einen Gruppe in der Richtung der Schneidbe- wegung des Sägeblattes 10 gesehen, zu der rechten Seite des Sägeblatts hin gebogen sind; die Zähne einer derar tigen Gruppe sind mit 12a, 12b und 12c bezeichnet. Die Zähne der anderen Gruppen sind mit 13a, 13b und 13c bezeichnet und zu der linken Seite des Sägeblatts hin ge bogen.
Der vordere Zahn 12a bzw. 13a in jeder Zahngruppe ist am wenigsten nach aussen gebogen, während der hin tere Zahn 12c bzw. 13e am weitesten nach aussen gebo gen ist, wobei der mittlere Zahn 12b bzw. 13b um ein zwischen dem Biegungsgrad des vorderen und des hinte ren Zahns liegendes Mass gebogen ist. Wenn mehr als ein mittlerer Zahn vorgesehen ist, dann nimmt der Bie gungsgrad der mittleren Zähne vom: vorderen. zum hinte ren Ende der Zahngruppe zu.
Der Biegungsgrad braucht nicht gleichmässig vom vordersten bis zum hintersten Zahn einer Zahngruppe zuzunehmen. In einem typischen Normalfall, in dem das Sägeblatt acht Zähne pro Zoll und das in Fig. 1 darge stellte Profil aufweist und die Zahntiefe von der Basis bis zur Spitze gemessen 1,58 mm beträgt, kann der Bie gungsgrad für die verschiedenen Zähne einer aus drei Zähnen bestehenden Gruppe wie folgt sein: Der erste Zahn der Zahngruppe kann einen Biegungsgrad von 0,1 mm, der zweite Zahn einen Biegungsgrad von 0,178 mm und der dritte Zahn einen Biegungsgrad von 0,279 mm aufweisen.
Die Stärke des Sägeblatts beträgt in die sem Fall normalerweise 0,787 mm.
Beim Schränken der Zähne können diese von dem Sägeblatt derart abgebogen werden, dass die äusseren Seitenflächen der Zähne in Längsrichtung der Schnitt- kante des Sägeblatts und in der Richtung der Schneid bewegung von der Seitenfläche des Sägeblatts nach vorn und ausserdem von der Seitenfläche des Sägeblatts in der Richtung von der Zahnbasis zur Zahnspitze divergieren, wie aus den Fig. 2 und 3 hervorgeht.
Es liegt auch innerhalb des Geltungsbereichs der Er findung, in dem Sägeblatt gegebenenfalls einige unge- schränkte Zähne vorzusehen, d.h. Zähne, deren Seiten flächen mit den entsprechenden Seitenflächen des übri gen Sägeblatts übereinstimmen. Derartige ungeschränkte Zähne können zwischen den Zahngruppen 12a bis 12c und 13a bis 13c angeordnet werden.
Bei Sägen, bei denen die Zähne gross genug sind, kann jeder Zahn einzeln geschränkt werden; es ist jedoch vorzuziehen, die Zähne mit geneigten Hämmern grup- penweise zu schränken. Wenn:
die Zähne zu klein sind, um .sie einzeln zu schränken, werden sie gruppenweise geschränkt. Wenn auf einem Zoll beispielsweise 32 Zähne vorgesehen sind, so können die Zähme in Gruppen zu jeweils 16 Stück, das ist die Anzahl Zähne, die auf einem halben Zoll angeordnet sind, geschränkt werden.
Wenn das Sägeblatt aus einem Metall hergestellt wird, das Wärmebehandlungen unterzogen wird, so kann. das Schränken vor dem Härten und Vergüten durchgeführt werden.
Die Erfindung kann natürlich auch bei Sägeblättern angewendet werden; die aus anderen Werkstoffen herge stellt sind, beispielsweise rostfreiem Stahl, der für Säge bänder und Sägeblätter für Fleisch und andere Nahrungs- mittel, die geschnitten werden müssen, verwendet wird.