DE2106998C3 - Schneidklinge zum Schneiden von Flachmaterial - Google Patents
Schneidklinge zum Schneiden von FlachmaterialInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schneidklinge zum Schneiden von Flachmaterial, insbesondere von Textilteilen
für die Bekleidungshersteilung, mit einer ersten, eine Schneidkante bildenden Schicht, wobei
diese Schicht aus hartem Werkstoff, z. B. Wolframkarbid, besteht, und mit wenigstens einer zweiten
Schicht von im Vergleich zur ersten Schicht weicherem Werkstoff, die die erste Schicht überlagert und
mit einer Seitenfläche unmittelbar an der Seitenfläche der ersten Schicht anliegt.
Schneidwerkzeuge, die aus einer Schicht eines harten Werkstoffs, die die Schneidkante bildet, und aus
einer oder zwei, an einer oder beiden Seiten der Schicht aus hartem Werkstoff liegenden Schichten
eines weicheren Werkstoffs bestehen, sind bekannt. Aus dem einschlägigen Stand der Technik ist ein
Pflugrad bekannt (USA.-Patentschrift 222 711), das zwischen zwei Gußeisenscheiben eine mittlere
Scheibe aus gehärtetem Gußstahl hat. Ferner ist durch die USA.-Patentschrift 1414 997 ein Messer
bekanntgeworden, das eine Schneidklinge mit einem mittleren, relativ dünnen Teil aus gehärtetem Stahl
hat. an dessen Seiten Teile aus einem demgegenüber weicheren Stahl liegen. Gegenstand der USA.-Patentschrift
1 541 307 ist ein Messer mit einem Kern aus hochwertigem Werkstoff, der beidseitig von Hülltcilcn
umgeben ist. die aus einem relativ billigen Stahl bestehen und für den Kern eine Stützfunktion ausüben.
Durch die USA.-Patentschrift 2 335 249 wurde ein Messer zum Schneiden von Zuckerrohr bekannt,
das einen Hartmetalleinsatz in einem WeichmetaU-träger hat, wodurch eine gewisse Selbstschärfewirkung erreicht werden soll. Die britische Patentschrift
400 565 beschreibt ein Sägeblatt, bei dem die Zähne aus einem Werkzeugstahl bestehen, während der
Körper des Sägeblatts aus einem weichen, nachgiebigen Stahl, z. B. mit niedrigem Kohlenstoffgehalt, gebildet ist; hierbei sind beide Seiten des Kerns, d. h.
des gezahnten Teils, mit den anliegenden Teilen des Sägeblattkörpers molekular verbunden. Ferner
wurde durch die britische Patentschrift 877 157 ein Hackmesser bekannt, das einen dünnen Stahlkern
von hochwertigem Material und gleichförmigem Querschnitt über seine gesamte Länge aufweist, wobei
der Kern von einer dickwandigen Hülse aus nirderwettigem Material umgeben ist, die den Kern
seitlich stützt; dieses Material ist zähes, schlagfestes Kunstharz oder eine Leichtmetall-Legierung.
Bei all diesen Schneidwerkzeugen Hept die aus
hochwertigerem Material bestehende, die eigentliche Schneidkante bildende Schicht auf ihrer gesamten
Erstreckung vollkommen frei, so daß sie durch die Schneidvorgänge mit der Zeit zwangläufig stumpf
wird und nachgeschliffen werden muß.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schneidklinge zu schaffen, deren Schichten so ausgebildet
sind, daß bei Abrieb des Materials aller Schichten während des Gebrauchs der hochwertigere,
die Schneidkante bildende Werkstoff eine solche Form annimmt, die eine gute Schneidwirkung sicherstellt,
die nicht abstumpft und die auf Grund eines über die gesamte Lebensdauer der Klinge sich erstreckenden
Selbstschärfeffekts die Notwendigkeit für ein häufiges Schärfen beseitigt.
Der Lösung dieser Aufgabe dient eine Schneidklinge der eingangs genannten Gattung, die dadurch
gekennzeichnet ist, daß die aneinanderliegenden Flächen
der ersten und zweiten Schicht mit einer Reihe von aneinandergrenzenden komplementären, senkrecht
zur Schneidkante sich erstreckenden Vertiefungen und Erhebungen versehen sind, und daß die Erhebungen
bis an die Schneidkante reichen.
Die gestellte Aufgabe wird damit gelöst, denn durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung wird der
Selbstschärfeffekt an der Klinge mit fortschreitendem Abrieb dadurch erreicht, daß durch den schnelleren
Abrieb des weicheren Materials gegenüber der Schicht aus härterem Material immer die die
Schneidkante bildende Schicht frei liegt und eine gezahnte Ausbildung erhält, die auf die Dauer ein gutes
Sehneiden gewährleistet.
Für die gezahnte Ausbildung der Schneidkante ist es vorteilhaft, wenn die Verliefungen der zweiten
Schicht in Richtung der Schneidkante eine größere Erstreckung haben, als ihre Tiefe senkrecht zur
Schneidkante bcträgl. und wenn die Erhebungen der zweiten Schicht in einer Spitze auslaufen.
Die Zeichnungen /eigen ein Atisführungsbeispiel
des Erfindungsgegenstandes.
Fig. 1 ist eine Ansicht der erfindungsgemäßen Schneidklinge, die in einer Hülle oder Führung angeordnet
und in zwei Stellungen zur Verdeutlichung der möglichen Hin- und Herbewegung dargestellt ist;
Fig. 2 ist eine perspektivische Ansicht eines Abschnitts
der in Fig. 1 dargestellten Klinge und zeigt Einzelheiten deren Schneidkante;
F i g. 3 ist eine Draufsicht auf den Klingenabschnitt der Fi g. 2;
Fig.4 zeigt in einer perspektivischen, auseinandergezogenen
Darstellung die äußeren Schichten in bezug auf die härtere, innere SchicHt der Klinge:
F i g. 5 ist eine Ansicht des in F i g. 2 dargestellten
Klingenabschnitts nach seinem Schärfen, aber vor seinem Gebrauch;
F ig. 6 ist eine der F ig. 5 ähnliche Darstellung und zeigt die Abriebwirkung auf die Schneidkante
bei einer erfindungsgemäß ausgebi.deten Schneid-
Die Schneidklinge 10 ist in Fig. 1 mit einer Einrichtung 12 zu ihrer Hin- und Herbewegung zwisehen
den in vollen und gestrichelten Linien gezeichneten Stellungen verbunden. An der Hinterkante der
Klinge 10 ist eine Hülle oder Führung 14 angeordnet, die die Klinge bei ihrer Bewegung abstützt.
Obwohl die Klinge für eine Verwendung in einer Vorrichtung nach der deutschen Offenlegunßsschrift
2 001 860 in erster Linie gedacht ist, so ist doch klar, daß andere Verwendungen ebenfalls in Frage kornmen
können. "
Die Einrichtung 12 dient auch dazu, die Klinge 10 vorwärts in Richtung des Pfeils 16 zu bewegen, so
daß ihre Schneidkante 18 flach oder horizontal vor ihr liegendes Material schneiden kann. Insbesondere
ist die Klinge 10 dazu gut geeignet, Flachmaterial, das in der Textilindustrie Verwendung findet, zu
schneiden. Beispielsweise kann die Klinge 10 auf diesem
Gebiet dazu verwendet werden, sowohl beim Aufwärts- wie beim Abwärtshub das Material zu
schneiden, wobei, während die Einrichtung 12 in dt.r
Richtung des Pfeils 16 bewegt wird, das untere Ende der Klinge 10 bei seinem Weg in einen Unterlagenwerkstoff
von relativ schneidfähiger Konsistenz eindringt. Das zu schneidende Flachmaterial wird hierbei
auf die Oberfläche der schneidfähigen Unterlage flach aufgelegt und durch irgendwelche geeigneten
Mittel bei der Bewegung der Klinge 10 gehalten.
In F i g. * ist ein Teil der Klinge 10 mit einer linken
und einer rechten zweiten Schicht 20 bzw. 22 gezeigt, die an ihren jeweiligen Innenseiten eine Reihe
von Vertiefungen 24 und Erhebungen 26 haben. Die längs sich erstreckende Schneidkante 18 der Klinge
ist im wesentlichen rechtwinklig zu den seitlich oder quer sich erstreckenden Vertiefungen und Erhebungen
angeordnet. Es ist klar, daß dabei die Schichten 20 22 so zusammengefügt werden können, daß fine
Kl inge, wie sie in F i g. 2 gezeigt ist, gebildet wird. Die außenliegenden Schichten 20, 22 stellen einen
länglichen Träger mit einem längs sich erstreckenden Kantenabschnitt dar, der eine Vielzahl von Hohlräumen
umschließt, die sich seitwärts nach außen öffgeschichtete Schneidklinge
sätze 28«, 28 6, ...28« si
angeordnet, um, eine fortlaufende L^. w Zeichnung gezeigt .st, zu bilden, J««™»« JJfselbstverständlich ein gewisser Absind ™J diesen Einsatzen fur den .Fa" ^^n kann, daß die K inge ^^
des Woltramkarbids in
sätze 28«, 28 6, ...28« si
angeordnet, um, eine fortlaufende L^. w Zeichnung gezeigt .st, zu bilden, J««™»« JJfselbstverständlich ein gewisser Absind ™J diesen Einsatzen fur den .Fa" ^^n kann, daß die K inge ^^
des Woltramkarbids in
Zwischen den beiden äußeren Schichten 20, 22 ist eine innere erste Schicht 28 aus härterem Werkstoff
vorgesehen die vorzugsweise mit zu den Vertiefungen 24 und Erhebungen 26 komplementären Seitenflächen
versehen ist. Die innere Schicht 28 besteht vorzugsweise aus einem relativ harten Werkstoff, wie
z B Wolframkarbid, während die äußeren Schichten aus Aluminium oder Stahl oder irgendeinem sonstigen
ßegenüber dem Werkstoff der inneren Lage weniger
harten Werkstoff hergestellt sind. Die innere Schicht 28 hat dann, wie Fig. 4 erkennen läßt, eine
Vielzahl von Teilen oder Einsätzen 28«, 28 ft, 28 η von denen jeder in einem der von zusam-Hinwirkenden
Vertilgen 24 der äußeren Schichten 20, 22 gebildeten Hohlräume liegt, wodurch eine
stoff zuerst auf jeder der/ußeren aif^Xes te
getrennt aufgebracht werden, woraufhin die gesamte Anordnung zusammengepreßt wira.
Welche Methode fur den Aufbau der K.ingeIW
nach Fig.l auch angewendet wird so er»bt sich
hieraus eine Klinge, die eine Schneidkante ™* J^
!enden Seitenteilen 30 und 3 J hat,die z"sai?men
eine längs sich erstreckende Schneidkante' "· a« gekennzeichnet
ist duch abwechselnde haue undI weniger
harte Segmente, die von den brneoungen -o uii j
den Wolframkarbid-Einsätzen 2? a 28 ft 28 «bestimmt
sind, bilden. Bei Gebrauch der Klinge, ζ b. in einer Schneidvorrichtung nach der erwahr en
deutschen Offenlegungsschnft iuuiaou, zeigi au
a5 als Frgebnis dieses Aufbaus ein scnneiierer λβγη.ο
im Bereich der weniger harten Segmente una_en Lmsprechend
geringerer oder langsamerer Abrieb im Bereich des Wolframkarbid-Werkstotis so aau Men
eine Klinge mit einer Schneidkante, die schart und gezahnt ist, ergibt und nicht eine soicne rau unur
stumpfen Kante. Ein Vergleich der hig.3 unoo
zeigt dieses Ergebnis bildlich In M g. 3 ist eine sueben
geschärfte Klinge gemäß der Erfindung gezeigt,
wobei die Schneidkante 18 anfangs linear ooer gerade
und in der Hauptsache von den aulieren bnoaoschnitten
der Wolframkarbid-Einsatze ζ»α, «"■
...28h begrenzt ist. Auf der anderen bone ist aas
Ergebnis des Abriebs an der Schneidkante 1» eier
Klinge in F i g. 6 zu sehen. Die Schneidkante isth.cr
feezahnt oder mit einer Reihe von einen gleichmabigen
Abstand zueinander aufweisenden /.annen versuhen,
was auf einen stärkeren Abrieb im Bereicn o<.r
Erhebungen 26 und einen geringeren Abrieb im Blreich
der Einsätze 28 a, 28 ft, ... 28 η zurückzuführen
ist. . . .. 1β
Wie in F i g. 3 gezeigt .st, wird die Schneidkante: l»
der Klinke zum Teil von den harten WollramKarma-Einsätzen
28 α, 28 ft, ... 28 η und auch von den wcniger
harten Außenschichten 20 und 22 gebildet, die
an den Teilen 3d und 32 abfallen. Hieraus ergibt sich
klar, daß derjenige Teil der Schneidkante«, d.
den harten Einsätzen 28π 28ft, · ·.«" BeD «"
wird, eine relativ sbhmale oder dünne mittlere
Schicht ist, die in ihrer Stärke über ihre Lange unterschiedlich
is'. Jeder der Einsatze 28a. Z8ö .. ZVπ
hat im Querschnitt eine allgemein elliptische ucstaii.
wobei die größere der beiden EHipsenachsen ,,-,der
Längsrichtung mit Bezug aut die AuBensch,chicn 20.
22 liegt. Zusätzlich sind diese Einsätze mit ihrem etliptischen
Querschnitt in tangential Anordnung zueinander gelegen Die Tangenten hegen an den Enden
der großen Elhpsenachsen, und der elliptische Querschnitt ist über die Länge jedes Einsatzes, d. h.
in der seitlichen oder Querrichtung jedes Einsatzes, konstant. Damit bleiben bei Abrieb oder beim Anschärfen
der Klinge die mit der Erfindung erzielten Vorteile beständig über die gesamte Lebensdauer der
Klinge erhalten.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Schneidklinge zum Schneiden von Flachmaterial, insbesondere von Textilteilen für die Be-
kleidungsherstellung, mit einet ersten, eine Schneidkante bildenden Schicht, wobei diese
Schicht aus hartem Werkstoff, z, B. Wolframkarbid, besteht, und mit wenigstens einer zweiten
Schicht von im Vergleich zur ersten Schicht wei cherem Werkstoff, die die erste Schicht überlagert und mit einer Seitenfläche unmittelbar an
der Seitenfläche der ersten Schicht anliegt, dadurch gekennzeichnet, daß die aneinanderliegenden Flächen der ersten (28) und zweiten
(20 bzw. 22) Schicht mit einer Reihe von aneinandergrenzenden komplementären, senkrecht zur
Schneidkante (18) sich erstreckenden Vertiefun gen (24) und Erhebungen (26) versehen sind, und
daß die Erhebungen (26) bis an die Schneidkante (18) reichen.
2. Schneidklinge nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Vertiefungen (24)
der zweiten Schicht (20 bzw. 22) in Richtung der Schneidkante (18) eine größere Erstreckung haben,
als ihre Tiefe senkrecht zur Schneidkante beträgt.
3. Schneidklinge nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Erhebungen
(26) der zweiten Schicht (20 bzw. 22) in einer Spitze auslauft.!..
4. Schneidklinge nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dab die Erhebungen
(26) in Richtung der Schneidk nte (18) über deren gesamte Erstreckung gleichen Abstand haben.
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