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Die Erfindung betrifft ein Schneidglied für Sägeketten mit einem von
einem Vorsprung des Kettengliedes mit L-förmigen Querschnitt abgebogenen und mit
Hartmetallschneide entlang der um den L-förmigen Querschnitt verlaufenden Außenkante
versehenen Zahn.
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Die Zähne derart bekannter Schneidglieder (deutsches Gebrauchsmuster
1772 245) haben zwar eine wesentlich längere Standzeit als nur aus dem Metall
des Gliedes selbst abstehende Zähne, jedoch erfolgt noch im Kern des Zahnes eine
erhebliche Abnutzung.
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Bei anderen bekannten Schneidgliedern (deutsche Patentschrift 964
639) besteht ein Teil des Zahnes aus einem härteren Material. So ist es bekannt,
bei Zähnen mit L-förmigen Querschnitt den Quersteg dieses Querschnitts im Bereich
der Schneidkante durch einen Hartmetalleinsatz zu bilden, der in eine entsprechende
Ausnehmung des Quersteges des Zahnes eingesetzt und zum Beispiel durch Hartlöten
befestigt ist. Dieser bekannte Zahn hat zwar eine noch wesentlich höhere Standzeit
als der zuerst genannte. jedoch ist die bei der Arbeit auf Druck beanspruchte Auflagefläche
entsprechend der Höhe des Quersteges des Zahnprofils sehr schmal. Dadurch arbeitet
die auf die Schneide wirkende Sägekraft mit einer wesentlichen Querkomponente im
Sinne eines Ausbrechens des Einsatzes, wobei die Belastung der Lötstellen durch
deren geringe Breite infolge des kurzen Hebelarmes sehr erheblich ist.
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Dies führt vor allem bei Stoßbelastung, z. B. beim Ansägen von Ästen,
zu der Gefahr des Ausbrechens des Einsatzes, wodurch die Sägekette unbrauchbar wird
und das entsprechende Schneideglied oder die ganze Sägekette ausgewechselt werden
muß. Der Vorteil der längeren Standzeit wird dadurch weitgehend aufgehoben.
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Es ist die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe, ein Schneidglied
für Sägeketten der eingangs erwähnten Art zu schaffen, welches bei hervorragender
Schneidenhaltigkeit und damit hoher Standzeit wesentlich unempfindlicher gegen hohe
Schnittdrücke und Stoßbelastung ist. Gemäß der Erfindung wird dies bei einem Schneidglied
der eingangs erwähnten Art dadurch erreicht, daß die Hartmetallschneide an einem
dem Querschnitt des Zahnes entsprechenden Hartmetalleinsatz angeordnet ist, welcher
in eine entsprechend über den ganzen Querschnitt des Zahnes verlaufende Ausnehmung
in an sich bekanner Weise eingesetzt und durch Hartlöten od. dgl. verbunden ist.
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Durch diese erfindungsgemäße Ausbildung erhält also die beim Sägen
auf Druck belastete Auflagefläche eine wesentliche Verbreiterung durch die Einbeziehung
des seitlichen Abschnittes des L-Profils in die Befestigung und damit ein wesentlich
günstigeres Hebelverhältnis für den Ansatz der Querkomponente der auf die Schneidkante
wirkenden Kraft. Ebenso liegt die in Längsrichtung der Sägekette verlaufende Verbindungsfläche
zwischen Zahn und Einsatzteil in größerem Abstand vom Ansatzpunkt der auf die i
Schneide wirkenden Kraft, so daß auch die auf diese Fläche wirkende Zug- und Scherbelastung
relativ geringer als bei den bekannten Schneidgliedern ist.
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Es ist zwar bei anderen spangebenden Werkzeugen, z. B. Fräsern, bekannt,
den Schneidenbereich i des Zahnes mit Hartmetalleinsätzen zu bestücken, jedoch haben
diese Hartmetalleinsätze in aller Regcl die Form von Plättchen, die mit einer ihrer
großen Flächen in Druckrichtung auf dem Zahn aufliegen. Das der Erfindung zugrunde
liegende Problem der hohen Belastung einer relativ schmalen Verbindungsfläche, wie
es bei Kettensägeschneidgliedern auftritt, ist daher bei Fräsern nicht zu berücksichtigen.
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Um eine noch bessere Verbindung zwischen Hartmetalleinsätzen und Zähnen
zu erreichen, kann in den stumpfen Stoßkanten der Ausnehmung eine Vertiefung vorgesehen
sein, in welche ein zapfenförmiger Vorsprung des Hartmetalleinsatzteiles eingreift.
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Die Erfindung wird im folgenden an Hand der Zeichnungen an Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Es zeigt F i g. 1 eine Seitenansicht der Kettensäge, die eine Sägekette
mit Schneidgliedern gemäß Erfindung aufweist, F i g. 2 eine vergrößerte Draufsicht
auf einen Teil der Kette, F i g. 3 eine Seitenansicht des in F i g. 2 dargestellten
Teils der Kette, F i g. 4 eine vergrößerte Seitenansicht eines Schneidgliedes mit
einem Schneidzahn gemäß einer Abwandlungsform, F i g. 5 eine Draufsicht auf das
Schneidglied gemäß F i g. 4, F i g. 6 einen Schnitt entlang der Linie 6-6 in Fig.4.
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In F i g. 1 ist eine Kettensäge 1.0 mit einem nicht dargestellten
Antriebsmotor in einem Gehäuse 11 und den üblichen Handgriffen 12 und
14 gezeigt. Auf einem Sägeblatt bekannter Bauweise ist eine Sägekette 17
aufgelegt. Die Sägekette ist von einem Kettenrad 18 am hinteren Ende des Blattes
angetrieben, das durch den Motor in bekannter Weise mittels der Antriebskette 17
betrieben wird.
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In F i g. 2 und 3 ist eine Schnittansicht der Sägekette gezeigt, die
Schneidelemente 22, 23 auf versetzt liegenden Schneidgliedern 20, 21 der Kette aufweist.
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Die die Schneidelemente tragenden Glieder umfassen einen Körper 25
mit Öffnungen 26 an den Enden, zur Aufnahme von Bolzen 27, die die Schneidglieder
mit den anliegenden Mittelgliedern 28 und den zugeordneten gegenüberliegenden Seitengliedern
29 drehbar verbinden. Die Mittelglieder 28 haben einen üblichen Kettenradmitnehmer
30.
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In der Anordnung gemäß F i g. 4, 5 und 6 haben die Schneidglieder
ein nach außen geschränktes Seitenteil 34, das an seinem seitwärts vorspringenden
Teil eine Oberplatte 35 trägt, welche einwärts auf die Mittellinie der Kette zu
verläuft, so daß die inneren freien Kanten der Schneidelemente, in Längsrichtung
gesehen, sich überschneiden und zwischen den entgegengesetzt geschränkten Zähnen
der Schnitt in seiner ganzen Breite geräumt wird.
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Das vordere Ende 37 der Oberplatte 35 verläuft zur Mittellängsebene
der Kette diagonal und ist von der äußeren Seite des Zahnes einwärts und rückwärts
geneigt. Das Seitenteil 34 des Schneidgliedes hat an seinem vorderen Ende eine Ausnehmung,
die eine rückwärtige Schulter 38 und eine Bodenschulter 39 aufweist, wobei die Schulter
38 das hintere Ende der Ausnehmung bildet und an ihrem oberen Ende mit dem anliegenden
Ende der Oberplatte 35 ausläuft. Dieses Ende der Oberplatte 35 ist mit einer Ausnehmung
40 versehen.
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Ein Schneidplättchen 41 aus sehr hartem Material, z. B. einem Carbid,
ist am vorderen Ende der Schneidelemente angebracht und hat einen oberen
Schenkel
42 und einen vom äußeren Ende dieses Schenkels 42 nach unten verlaufenden Seitenschenkel
43. Das Schneidplättchen ist an die Form der vorderen Kante der oberen Platte angepaßt,
und das Seitenteil34 und die rückwärtige Kante passen auf die Form des vorderen
Endes des Schneidelementes, d. h. auf die vordere Kante der Oberplatte 35 und die
Schulter 38. Das rückwärtige Ende des Schneidplättchens schließt auch eine Rippe
45 ein, die in die Nut der Platte 35 paßt. Die Vorderkante 46 des Schenkels 42 des
Schneidplättchens ist im wesentlichen parallel zu der Vorderkante der Oberplatte
35 und durch Schliff oder auf andere Weise so geformt, daß scharfe Schneidkanten
gebildet werden, welche auch entlang der Vorderkante 47 des sich abwärts erstreckenden
Teiles des Schneidplättchens verlaufen. Das Schneidplättchen 41 ist an das vordere
Ende der Oberplatte 35 und des Seitenteils 34 in bekannter Weise, z. B. durch Hartlöten,
befestigt. Es kann auch jedes andere Mittel zum Befestigen des Schneidplättchens
an den anliegenden Teilen des Zahnes angewendet werden.
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Das Schneidplättchen verläuft entlang der Vorderkante der Oberplatte
35 und der Schulter 39 und liegt voll auf diesen Teilen auf. Die Anordnung der Rippe
45 und die Nut 40 ergibt eine zusätzliche Sicherung des Schneidplättchens 41 am
Schneidglied. Vor dem Schneidplättchen am Schneideglied ist eine bekannte Tiefenlehre
49 vorgesehen, die während der Lebensdauer des Schneidelementes gleich bleibt.