-
Aus Schneid- und Räumzähnen bestehende Sägekette Die Erfindung bezweckt
eine bessere Ausgestaltung der Auswerfer von Kettengliedern der Sägekette für Motorkettensägen
nach Patent 913 955, um die Abnutzung von Führungsschiene und Sägekette bei der
Arbeit zu verhindern.
-
Es ist allgemein bekannt, Kettenglieder der Sägeketten von Motorkettensägen
mit einem dreieckigen Auswerfer zu versehen, wie er auch im Hauptpatent geschildert
ist. Diese Auswerfer haben nicht nur den Zweck, beim Umlaufen der Umlenkrolle und
des Kettenantriebsrades die Sägekette vom aufliegenden und eingedrungenen Sägemehl
zu befreien, sondern sie sollen auch der Sägekette eine bessere Stabilität verleihen,
sie erhält nämlich durch die Auswerfer jedes Gliedes, das sich in eine Aussparung
des folgenden Kettengliedes einfügt, eine gewisse Verzahnung und damit auch eine
größere Steife gegen Durchbiegung, wodurch die Führungsschiene an der Schnittstelle
entlastet wird.
-
Diese Entlastung ist aber bis heute noch unvollkommen, da die dreieckigen
Auswerfer mit ihrer geneigten Fläche auf der geneigten Unterlagsfläche des folgenden
Kettengliedes doch noch gleiten können, wenn sich die Sägekette infolge der Abnutzung
der Führungsschiene in Richtung des Schnittdrucks, also gegen die Führungsschiene
hin etwas durchdrückt.
-
Andere bekannte Konstruktionen benutzen Auswerfer mit Abrundungen
oder anderen Formen, die die notwendige Versteifung gegen Durchbiegung ebenfalls
nicht gewähren.
-
Es sind schließlich noch Sägeketten bekanntgeworden, die durch entsprechende
Formgebung die Kettenglieder, ohne Auswerfer zu verwenden, recht vollkommen verzahnen
und ihr die
notwendige Steife gegen Durchbiegung verleihen. Diese
Ketten sind aber entweder nur dann steif, wenn alle oder doch eine große Zahl benachbarter
Schneiden gleichmäßig nach unten gedrückt werden, was ja beim Sägen dünnen Rundholzes
nie der Fäll ist. Andere Konstruktionen liefern zwar eine steife Kette, doch ist
bei ihnen dann die Lücke zwischen den. Sägezähnen weitgehend durch das Material
das Kettengliedes selbst so weit ausgefüllt, daß das Sägemehl zur Ablagerung nur
noch ungenügenden Platz findet, die Kette versetzt sich dann mit Sägemehl und die
Schnittleistung dieser Sägekette wird dadurch vermindert.
-
Nach der Erfindung wird der im Hauptpatent gezeigte Auswerfer etwas
umgestaltet, nämlich dahingehend, daß er nicht mehr nach hinten vollkommen spitz
ausläuft, also reine Dreieckform erhält; sondern die Spitze wird durch eine kleine
senkrechte Fläche abgeschnitten. Ebenso erhält die Aussparung des folgenden Gliedes
auch die entsprechende kleine Gegenfläche. Dadurch kann der Auswerfer die bei der
Durchbiegung auftretende Druckspannung des Kettenstranges an der Oberkante auf das
nachfolgende Glied einwandfrei übertragen mit dem Erfolg, daß die Sägekette sich
nicht mehr nach unten durchbiegen kann. Dadurch wird der Schnittdruck auf eine bedeutend
größere Länge der Führungsschiene übertragen. Diese ist dadurch örtlich weniger
belastet, nutzt sich weniger ab, und dadurch wird ihre Lebensdauer und auch die
Lebensdauer der Sägekette wesentlich vergrößert sowie ein glatterer Schnitt erzielt,
der die Schneidzähne und Räumzähne der Sägekette schont.
-
Zur Erläuterung dient die schematische Zeichnung mit den Fig. 1 bis
4.
-
Fig. 1 zeigt eine bisher übliche bekannte Sägekette mit Auswerfern
im Längsschnitt in der Stellung über einer stark abgenutzten Führungsschiene im
gespannten Zustand; Fig. 2 zeigt die gleiche Kette in der Stellung, in die sie durch
den Schnittdruck auf die Führungsschiene gepreßt wird; Fig. 3 zeigt die Sägekette
nach der Erfindung im Längsschnitt, wenn sie durch den Schnittdruck ebenfalls nach
unten gepreßt wird; Fig. 4 zeigt ein Glied der Sägekette nach der Erfindung in Seitenansicht.
-
Einbuchtungen in der Führungsschiene entstehen namentlich dann, wenn
mit längeren Führungsschienen vorwiegend Holz geringer Stärke gesägt wird. Im gespannten,
aber durch den Schnittdruck noch nicht belasteten Zustand liegt die bisher übliche
Kette, wie in Fig. 1 dargestellt, dann auf dem Boden der Ausbuchtung nicht auf.
Auf dem Kettenglied 1 liegt der Auswerfer des Kettengliedes 2 auf einer angeschrägten
Fläche auf und der Auswerfer des Kettengliedes 3 wieder auf der Anschrägung des
Kettengliedes 2. Die Laschen 4 übernehmen die Zugspannungen so, daß die Kettenglieder
1 bis 3 noch nicht nach unten in die Ausbuchtung 5 hineingedrückt werden, Läuft
die Kette in der Richtung R und ist der Schnittdruck P1 und P2 noch gering, dann
wird er auf die Stützpunkte A und B übertragen.
-
Wird der Schnittdruck aber größer, so nimmt diese Sägekette die Stellung
der Fig. 2 ein. Das ist höchst ungünstig. Die Einbuchtung 5 wird dadurch immer tiefer
ausgerieben, und die Zähne der Kettenglieder neigen sich so, daß sie gegenüber dem
Holz nicht mehr den richtigen Schneidwinkel einnehmen. Der Grund hierfür ist mechanisch
dadurch gegeben, daß die Auswerfer die große Druckspannung an der Oberkante `des
Kettenstranges nicht mehr ohne sich auf ihrer Unterlage zu verschieben übertragen
können.
-
Die Sägekette mit den Auswerfern nach der Erfindung hingegen vermag
die Druckspannung voll aufzunehmen. Sie bleibt dadurch, wie in Fig. 2 dargestellt,
gespannt. Die Ausbuchtung 5 an der Führungsschiene kommt daher bei der Benutzung
einer solchen Sägekette gar nicht zur Ausbildung, oder sie wird doch so lang und
flach, daß die Führungsschiene viel länger als bei Benutzung der bisher bekannten
Ketten verwendbar bleibt. Der senkrechte Schnittdruck P1 und P2 überträgt sich dann
auf eine breitere Basis, die spezifische Belastung der Laufflächen ist geringer,
und die gesamte Abnutzung wird kleiner.
-
Erreicht wird das durch eine nur geringfügige Umgestaltung der Auswerfer,
die zudem die Herstellung der Sägekette nicht verteuert. Das Kettenglied erhält
nämlich, wie in Fig. 4 dargestellt, den Auswerfer 6 mit der üblichen geraden Oberkante
7, hat aber im Gegensatz zu denen bekannter Art links die senkrechte Fläche 8, die
mit der der Oberkante 7 einen rechten, mif der Unterkante 9 aber einen stumpfen
Winkel bildet. Die Nietlöcher 10 liegen direkt unter den Schneiden, um Spreizung
der Sägekette durch Keilwirkung zu vermeiden.
-
Es ist ersichtlich, daß die Sägekette nach der Erfindung die Druckspannungen
im Obergurt gut aufnehmen kann, ohne aber die Lücken den Schneiden, die für die
Aufnahme des Sägemehls benötigt werden, zu vermindern.