DE3917335C2 - Sägekette - Google Patents

Sägekette

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Description

Technischer Hintergrund
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Sägekette mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1. Es ist seit langem bekannt, daß Sägeketten so gestaltet werden können, daß sie durch Anlegen eines geformten Blockes aus einem abrasiven Material gegen die Oberseite der Kette geschärft werden können, wenn diese im Leerlauf um das Antriebsrad der Kettensäge läuft. Derartige Vorrichtungen bringen Zeitgewinn, da die Kette nicht abgenommen werden muß und keine Feillehre an der Leitschiene montiert werden muß. Außerdem ist dies für unerfahrene Verwender einfacher, da es nicht auf die Kenntnis der Feilwinkel ankommt.
Trotzdem haben derartige Sägeketten nur begrenzte Verwendung gefunden, da sie in anderer Hinsicht beträchtliche Nachteile haben.
Sie haben alle gemeinsam, daß die Höhe der Schneidglieder schnell abnimmt und nicht mehr als 6 bis 8 erneute Schärfungen vorgenommen werden können, bevor die Sägekette ausgemustert werden muß, da jedes erneute Schärfen eine Schicht abträgt, die dem Radius der verschlissenen Kante entspricht, ca. 0,25 mm. Dies entspricht 20 bis 25 Schärfungen in Längsrichtung für eine konventionelle Sägekette. Es gibt jedoch gewisse Anwendungen beispielsweise für den gelegentlichen Gebrauch, für die Verwendung als Hobbywerkzeug und für die Verwendung an fahrzeuggestützten Mähmaschinen und Einschlaggeräten, wenn die Anzahl der möglichen Wiederschärfungen unwesentlich ist im Vergleich zu der Geschwindigkeit und der Bequemlichkeit des erneuten Schärfens.
Stand der Technik
Die US-Patente 3,170,497 und 3,601,164 beschreiben Sägeketten, bei welchen die querver­ laufende Kante und die Seltenkante durch Schleifen der Vorderfläche eines auffällig verdickten Teiles des Gliedes erzeugt werden. Eine derartige Verdickung ist teuer und schwierig herzustellen und erfordert entweder das Entfernen einer Menge von Material oder eine um vieles härtere Austauschverformung als diese harten Materialien widerstehen können, die für eine Kantenschärfe geeignet sind. Sie erfordern außerdem das Aufrechterhalten der Seitenkante durch gelegentliches Feilen von Hand.
Das US-Patent 3,189,064 beschreibt eine Sägekette, bei welcher die Querkante auf dem Schneidelement an der Grenze eines Teiles gebildet wird, welches entlang einer abfallenden Linie gefaltet ist, um ungefähr senkrecht zu dem Teil des Schneidelementes zu verlaufen, an dem die Seitenkante gebildet wird. Die Seitenkante muß eine lange Freifläche mit einem kleinen Freiwinkel haben, um zu vermeiden, daß sie einen seitlichen Selbstgang hat, und muß durch Feilen von Hand aufrechterhalten werden. Gewisse damit verwandte Gestaltungen haben komplizierte Seitenkanten, die in mehrere Abschnitte mit unterschiedlichem Gefälle aufgeteilt sind, jedoch ineffizient sind, wenn dieses Handfeilen nicht korrekt durchgeführt wird.
Aus dem US-Patent 3,921,490 ist es bekannt, Sägeketten herzustellen, bei welchen die Querkante ebenso wie die Seitenkante durch Schleifen der Ränder eines flachen, spatenförmigen Teiles des Schneidgliedes gebildet werden. Diese Kettengestaltung hat den Nachteil, daß der spatenförmige Teil leicht nach oben oder zur Seite weggebogen wird, wenn in Mineralteilchen oder harte Knoten im Holz gesägt wird, woraufhin die Sägekette sehr leicht in dem Sägeschlitz festhängen kann oder die Schleifvorrichtung leicht zerstört werden kann.
Weiterhin ist es aus dem US-Patent 4,535,667 bekannt, Sägeketten zu gestalten, bei welchen der spatenförmige Teil des Schneidgliedes durch eine geneigte Falte, deren konkave Seite nach innen und unten gerichtet ist, versteift wird. Der spatenförmige Teil ist dann fest genug, um durch Sägen in harte Gegenstände nicht deformiert zu werden, jedoch erfordert dieses komplizierte Tiefenlehren, ebenso seitwärts, und der Fluß der Späne wird so gehemmt, daß der Raum zwischen dem spatenförmigen Teil und den Antriebsgliedern bald mit Spänen und Rückständen verstopft ist.
Gegenüber dem vorstehend diskutierten Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Säge mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1 zu schaffen, welche eine hohe Widerstandskraft gegen Stöße in Längsrichtung der Sägekette hat, die Tendenz zum seitlichen Ausweichen vermeidet und dennoch in einfacher Weise geschärft werden kann.
Diese Aufgabe wird durch eine Sägekette mit dem Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Beschreibung der Erfindung
Die Erfindung wird im Zusammenhang mit den Figuren beschrieben, wobei
Fig. 1 ein Schneidglied und das folgende Antriebsglied darstellt,
FFig. 2 einen Querschnitt durch die Kette vor dem Schneidelement auf dem Schneidglied bei der Linie ′′S3 in Fig. 1 darstellt und
Fig. 3 einen Abschnitt der Kette von oben zeigt.
Eine Sägekette gemäß der Erfindung weist Antriebsglieder 21, Seitenglieder 20 und Schneid­ glieder 16 auf. Ein Schneidglied 16 einer Kette gemäß der Erfindung hat einen flachen unteren Teil mit Nietlöchern 23 und 24. Von diesem aus steigt eine Tiefenlehre 10 konventionellen Typs an, vorzugsweise leicht nach außen gebogen und nach vorn fortgesetzt, um eine größere Kontaktfläche gegenüber dem Holz auszusetzen,wie in dem US-Patent 3,548,897 beschrieben, welches in diese Beschreibung aufgenommen ist, sowie ein Schneidelement 22 von ganz neuem Typ. Dieses ist im wesentlichen spatenförmig mit einer ausgeprägten vertikalen Falte 13, deren konkave Seite nach außen von der mittleren Ebene fortweist. Das Schneidelement 22 ist mit einer Querkante 11 und einer Seitenkante 12 gebildet, welche automatisch geschärft werden können. Ein vertikaler Falz 13 gibt dem Schneidelement 22 eine große Widerstandskraft gegen Stöße in Längsrichtung der Sägekette und erlaubt auch, daß durch den rückwärtige Rand 14 des Schneidelementes die Tendenz zum seitlichen Selbstgang beseitigt wird, in der gleichen Weise, wie durch den kleinen Freiwinkel in der Sägekette gemäß US 3,189,064 oder durch die längliche Tiefenlehre gemäß der US 4,625,610, tut dies jedoch mit weniger Reibung. Der Spänefluß verläuft vorteilhaft, da die Spanfläche 15, die sich an die Kanten 11 und 12 anschließt, flach oder leicht konkav hergestellt werden kann.
Die Sägekette hat an der rechten und linken Seite abwechselnd Schneidglieder und kann auch, wie schon bekannt, mit Räumzähnen 17 am hinteren Ende der Antriebsglieder 21 versehen werden, welche den Schneidgliedern 16 folgen. Die Räumzähne 17 sind flach und ihre Kante 26 und ihre Spanfläche sind senkrecht zu der Ebene des Antriebsgliedes. Falls Räumzähne 17 vorgesehen sind, können die Querkanten 11 an den Schneidgliedern 16 kürzer gemacht werden, was die Schneidkräfte verringert und einen freieren Fluß der Späne erlaubt.
Um die gewünschte Spandicke und Schnittgeschwindigkeit zu er­ halten, sollte die Querkante 11 weiter vorn angeordnet sein als die Achse des rückwärtigen Nietes 24 und der höchste Punkt der Tiefenlehre 10 Über der Achse des vorderen Nietes 23 oder wei­ ter vorn sein. Um dieselbe Spandicke 19 auch nach einer Anzahl von erneuten Schärfungen zu erhalten, muß die rückwärtige Flä­ che 18 der Tiefenlehre 10 nach vorn umkehren.

Claims (3)

1. Sägekette mit Antriebsgliedern (21), Seitengliedern (20) und Schneidgliedern (16), wobei Schneidglieder sowohl auf der linken als auch auf der rechten Seite der Sägekette angeordnet sind und wobei jedes Schneidglied (16) aus einem flachen unteren Teil besteht, von welchem aus sich eine Tiefenlehre (10) und ein Schneidelement (22) nach oben erstrecken, die beide so gestaltet sind, daß sie durch ein abrasives Werkzeug, welches auf der Motoreinheit, die die Säge antreibt, montiert ist, automatisch geschärft werden können, dadurch gekennzeichnet, daß der vordere Rand des Schneidelementes (22) mit der Seitenkante (12) und der rückwärtige Rand (14) des Schneidelementes auf derselben Seite weiter entfernt von der Mittelebene der Sägekette angeordnet sind als die Außenfläche des unteren flachen Teiles des Schneidgliedes, und daß das Schneidelement einen Falz (13) zwischen dem vorderen Rand des Schneidelementes (22) mit der Seitenkante (12) und dem hinteren Rand (14) hat, wobei der mittlere Teil des Schneidelementes, der an den Falz anschließt, dichter an der Mittelebene der Sägekette liegt als die Oberfläche des unteren flachen Teiles des Schneidgliedes (16), und wobei der Falz (13) im wesentlichen senkrecht zur Längsrichtung der Sägekette verläuft.
2. Sägekette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß einige Antriebsglieder mit Räumzähnen (17) versehen sind.
3. Sägekette nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Räumzähne (17) sich weiter als die Achse des hinteren Nietloches (25) nach hinten erstrecken.
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