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Motorkettensäge Die Erfindung bezieht sich auf die Gestaltung .der
Gleitflächen der Säg kettenglieder und der Führungsschiene an Motorkettensägen.
Sie bezweckt' Reibung und Verschleiß daran zu vermindern und der Sägekette eine
genauere Führung zu verleihen.
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Es sind vor allem zwei Arten von Führungsschienen im Gebrauch., solche,
in denen die Sägekette tief versenkt läuft, und solche, über deren Oberfläche die
Sägekette selbst hinweggleitet, wobei nur ein Fuß der einzelnen Kettenglieder in
die Nut der Führungsschiene eindringt.
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Die Erfindung bezieht sich hauptsächlich auf die Verbesserung der
Motorkettensäge mit der letztgenannten Führungsschiene.
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Die, schematisch und vereinfacht dargestellten Figuren greifen aus
der Fülle der Ketten- und Schienenkonstruktionen nur einige als Beispiel heraus,
um die Erfindung zu erläutern..
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Fig. r zeigt eine Führungsschiene bisher üblicher Bauart mit tiefer
Nut für versenkt geführte Sägekette im Schnitt; Fig. z ,zeigt eine ,Führungsschiene
üblicher Bauweise mit,der schmalen, nur für den Fuß bestimmten Nut im Schnitt; Fig.
3 und 4 .zeigen @zwei Bauarten: der Führungsschiene nach der Erfindung im Schnitt;
Fig. 5 zeigt .die Seitenansicht eines Kettengliedes mit Schneidezahn der bisher
üblichen Bauart, Fig. 6 die eines üblichen Räumzahns und Fig. 7 :die einer üblichen
Lasche; Fig. $ zeigt den Querschnitt durch einen Schneidzahn nach Fig. 5 und ;seine
Stellung in bezug rauf die Führungsschiene nach Fig. z;
. F'ig.
9 zeigt den Querschnitt eines Schnei.d[zähns . und der Führungsschiene nach der
Erfindung; Fig. fo -zeigt die Seitenansicht des vorgeschlagenen Kettengliedes mit
.Zahn und Fig. 1i und 12 je eine Variante dazu; Fig. 13 zeigt einen Längsschnitt
nach der Linie A-A' in Fig. 14 durch das Auflaufende der vorgeschlagenen Führungsschiene
und Fig. 14 .die Draufsiciht hierzu.
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Wird die bekannte Ausführung der Rührungsschiene nach Fig, 1 gewählt,
so ist die darin bis zur Laschenoberkante versenkte Sägekette gegen seitliche Verschiebung
gut und sicher geführi, jedoch nur bei neuer Führungsschiene. In der weiten Nut
der Führungsschiene i nimmt dann* die Feder oder das Gleitstück :2 den senkrechten
Anpreßdruck der Sägekette.; durch deren Füße übertragen, . auf und die Wände 3 und
4 die ,Seitenpressung. Diese günstigen Verhältnisse bleiben aber nicht lange erhalten.
Das Gleitstück 2 verschleißt nicht nur schnell wegen der hohen spezifischen "Flächenpressung
der Unterseite der Füße, sondern. auch, da die Schmierung unzulänglich bleibt, weil
das in der Nut gleitende Sägemehl :das Schmieröl dauernd auf saugt. Auch die Wände
3 und 4 der Führungsschiene nutzen sich innen schnell aib und werden dadurch dünner.
Die Wände 3 und 4 Haben aber bei dieser Ausführung schon von Anbeginn nur geringe
Wandstärke, um die Schnittfuge im Holz nicht übermäßig breit herstellen zu müssen.
Ihr geringes Widerstandsmoment gegen Biegung verringert sich schnell, sie neigen
sich dadurch nach außen und nehmen eine Stellung ein, wie in Fig. i gestrichelt
eingetragen. Dadurch stellt sich die Sägekette bei der Arbeit schief, .preßt die
Wände 3 und 4 noch mehr auseinander, und die Schiene wird bald unbrauchbar.
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Anders liegen die Verhältnisse bei der bekannten Konstruktion der
.Schiene nach Fig: 2. Hier sind die Wände 3 und 4 nur :kurz und verhältnismäßig
stark. Die dazWischenliegende Nut kann schmal gehalten werden, weil sie nur die
Füße 12 der Kettenglieder aufnehmen maß. Der senkrechte Druck wird dann sowohl -durch
die Füße 12 auf die Bodenfläche der Nut als auch durch .die untere Fläche .der seitlichen
Kettenglieder, also durch die Laschenunterkanten, auf die Oberfläche der Wände 3
und 4 übertragen. Der senkrechte Druck wirkt in Richtung der eingezeichneten Pfeile.
Die Füße 12 nutzen sich hierbei aber stärker ab, da nur sie die .seitlich winkenden
Kräfte auffangen. Das wäre an und für sich noch nicht störend, denn jede neu aufgelegte
Kette hat auch wieder neue, also starke Füße 12. Die dem senkrechten Druck aufnehmenden
Flächen sind aber auch bei dieser Konstruktion ungenügend groß, da die Kettenglieder
nur aus schmalen Blechen hergestellt sind. Dadurch nutzt .sich die Führungsschiene
.ab, und zwar vertieft :sich die- Nut, und gleichzeitig schneiden sich in .die Wände
3 und 4 gegen .die Nutenseite zu Rillen ein. Die Kettenglieder sind nämlich dünner
als die Wände 3 und 4. Die Abnutzung tritt also an den mit Pfeilen bezeichneten
Stellen. auf. Kette und Schiene schleifen sich däabei aufeinander ein, was vorläufig
nicht störend wirkt. Wird aber eine neue Kette auf die abgenutzte Schiene aufgelegt,
was ,von Zeit zu Zeit geschehen mu@ß, so paßt diese nicht mehr auf die .Schiene;
da die Abnutzung in .der Nut und an den Oberflächen der Wände 3 und 4 nicht genau
gleichmäßig war. Das gibt dann Störungen im Betrieb. Auch die neuen Führungsschienen
und die neuen Ketten müssen aber stets aufeinander abgestimmt sein, und die Innehaltung
der zulässigen Toleranzen verteuert die Herstellung.
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Diese Mängel werden durch die Erfindung be-.hoben. Ihrzu"folge wird
nämlich die Nut von Anfang an so tief ausgeführt, daß zwischen dem unteren Ende
des Fußes 12 und dem Boden der Nut noch, ein Luftspalt von vornehmlich über o,5
mm verbleibt, in Fig. 3 mit 1i bezeichnet, Da hierdurch :der senkrechte Druck auf
die Oberflächen 5- der Wände 3 und 4 verstärkt wird, würden sich nun die Kettenglieder
an ihrer Unterkante übermäßig .ab-'nutzen. Dieses wird erfindungsgemäß dadurch.
verhindert, daß die Kettenglieder an ihrer Unterkante vergrößerte Gleitflächen erhalten,
indem ihre Gleitfläche bis auf die Breite der Wände vergrößert wird. Das wird erreicht
durch Abwinkelung.
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Durch diese Abwinkelung wird aber auch die Kraft, die die Verbindungsniete
der Kette auseinanderpreßt und die Kette zu lockern trachtet, verringert. Die Schneidkräfte
greifen nämlich. hauptsächlich an der äußeren Spitize des Schneidzahnes I i :an,
und der .Stützpunkt rückt durch die Ab-.winkelurig näher unter diesen heran. Die
Exzentrizität 1 2 in Fig. 8 wird auf die Exzentrizität 1, in Fig.
9 verringert. Dadurch wird die Laufzeit der Kette erhöht.
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Der durch die A#bwinkelung auftretende kleine Biegeradius 15 verringert
zwar die Auflagefläche etwas, da das aber innenseitig ist, wirkt sich das kaum störend
aus. Um dieses. zu vermeiden, kann mann auch die Kettenglieder etwas stärker abwink--In
und dann abschleifen (Fig. i1). Dadurch erhält dann die untere Fläche des Kettengliedes
die volle Breite der Wand 4.
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Eine weitere Verbesserung wird erreicht durch die Gestaltung der Gleitflächen
nach Fig. 4 und 12. Die Oberfläche 6 der ,Schienenwand fällt dann nach außen dachartig
ab, und der Laschenteil ist um weniger als 9o° abgewinkelt. Hierdurch. wird die
Zentrierung der Kette -beim Laufen verbessert und die Biegebeanspruchung der Füße
1a verringert. Au-oh werden die Wände 3 und 4 dadurch entgegen dem Spre@zdruck zusammengehalten.
, Die Erfindung berührt die sonstige Kettenkonstruktion, also Zahnform, Nietart,
Reihenfolge der verschiedenen Kettenglieder usw., nicht. Die erfindungsgemäße Kette
besteht demnach z. B. aus einem :Schneidzahn mit dem Laschenteil 8 und der i Schneide
-9 mit dem Falz ro, auf den zwei Laschen ,mit dem Laschenteile 8, auf den ein Räumzahn
(oder ;mehrere) mit dem Laschenteil 8 der Schneide i i und dem Fuß 12 folgen, worauf
sich die Reihenfolge wiederholt. Zusammengehalten werden die Kettenteile durch die
Niete 7. Die Schneidzähne, in
Ausnahmefällen auch die Laschen und
ein Teil der Räumerz;ähne, besitzen jedoch unten, also an der Gleitfläche des Laschenteils:
8, eine .durch Abwinkelung vergrößerte Lauffläche, und die Laufflächen von Führungsschiene
5, 6 und Kettenglied haben gleiche Abwinkelung von go° gemäß Form 16 oder weniger
als 9o° gemäß Form 17. Die Nut in der Führungsschiene i ist tiefer als die Länge
der Füße 12, und,zwar mindestens um o,5, mm. Die Abwinkelungkann abgerundet oder
eben abäeschliffen sein.
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Um die geschilderte Kette mit der geschilderten Führungsschiene verwenden
zu können, muß auch das Einlaufende der Führungsschiene etwas abgeändert werden.
Die Erfahrung lehrt nämlich, daß sich die Nut am Einlaufende trichterförmig erweitern
muß. Infolge der Vertiefung der Nut würde sich nun .die Sägekette beim Auflaufen
auf die Schiene verklemmen. Um dieses zu verrnei.den, erhält die Führungsschiene
am Einlaufende ein Gleitstück (Fig. 13 und 1q.). Die Wände 3 und q. erhalten die
trichterförmigen Abbiegungen 2,2 und 23. Der Boden 18 der Nut wird durch ein Einlagestück
i9 erhöht, das am KoP'f 2o abgerundet ist. Dieses Einlagestück ig ist leicht austauschbar
angebracht und besteht aus einem harten Material mit guten Gleiteigenschaften. Es
ist etwas länger als der Abstand, zweier benachbarter Füße 12 der Sägekette. Beim
Auflaufen. der Kette auf die Führungsschiene kommen hier also die Füße i2 auch zum
Tragen. Um gutes Gleiten an dieser Stelle zu erzielen, muß die Oberflächenhärte
des Einlagestückes ig entweder erheblich größer oder aber erheblich kleiner sein
alls die Oberflächenhärte des Fußes der Kettenglieder.
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Da die Kettenglieder meist gestanzt oder im Gesenk gepreßt werden,
ist die ;zusätzliche Abwinkelurig ohne merkliche Mehrkosten zu erreichen.