DE246436C - - Google Patents
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-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F23—COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
- F23N—REGULATING OR CONTROLLING COMBUSTION
- F23N3/00—Regulating air supply or draught
- F23N3/02—Regulating draught by direct pressure operation of single valves or dampers
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
246436 KLASSE 241 GRUPPE
KARL REUBOLD in HANNOVER-LINDEN.
der Hilfsmotorsteuerung in die Triebstellung.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 27. April 1911 ab.
Bekanntlich erfordert die Gleichbleibenderhaltung des Dampfdruckes im Kessel durch
Bedienung des Essenschiebers von Hand eine große Aufmerksamkeit des Heizers. Es sind
infolgedessen Zugregler bekanntgeworden,welche entweder proportional zur herrschenden Dampfspannung
den Essenschieber selbsttätig verstellen oder aber erst bei Erreichung eines bestimmten
höchsten oder niedrigsten Druckes
ίο regelnd eingreifen.
Nun schwankt der Dampfdruck in jeder Kesselanlage immer in kleineren Beträgen um
die Mittellage herum, ohne daß eine ausgesprochene Tendenz zum Steigen oder Fallen vorhanden
wäre.
In diesem Zustand ist es erforderlich, daß der Regler den Essenschieber selbst möglichst gar
nicht oder nur in ganz geringem Maße beeinflußt, da sonst eine große Unruhe in den Betrieb
des Kessels gebracht würde. Zeigt sich j edoch eine ausgesprochene Neigung des Dampfes
zum Steigen oder Fallen, so ist es für eine gute Ausregelung der .Druckschwankungen sehr vorteilhaft,
wenn die Verstellung des Essenschiebers nicht proportional den Schwankungen, sondern
bei der Annäherung an den höchsten oder niedrigsten Druck in potenziertem Maße erfolgt.
Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Zugregler, bei welchem der Essenschieber bei
der geringsten Veränderung des Dampfdruckes geöffnet oder geschlossen wird. Hierbei wird
gleichzeitig der Druckregler und die Steuerung in bekannter Weise wieder in die Mittellage zurückgeführt,
und ist die Steuerung derart angeordnet, daß der Essenschieber nicht gleichmäßig,
sondern nach den Endstellungen zu mit zunehmender Geschwindigkeit bewegt wird und bei geringen Unterschieden des Dampfdruckes
vom mittleren Druck der Essenschieber nur ganz geringe Bewegungen ausführt.
Wie ein solcher Zugregler beschaffen sein kann, ist aus der Zeichnung zu ersehen.
Der Kesseldampf, beispielsweise mit einem normalen Druck von 11V2 Atm., steht durch
ein Rohr r und den durchbohrten Kolben K dauernd in Verbindung mit einem Druckregler
— beispielsweise einem Zylinder c -^-, welcher
eine Schale s trägt. Es ist nun leicht, diese Schale mit Gewichten so zu beladen, daß der
Druckregler bei einem bestimmten niedrigsten Dampfdruck — beispielsweise 11 Atm. — sich
anhebt. Andererseits ist an dem Zylinder c eine Zugfeder f befestigt, deren anderes Ende
an einen zweiarmigen Hebel h mit dem Drehpunkt άΛ angeschlossen ist. Durch geeignete
Wahl oder Verspannung dieser Zugfeder läßt sich erreichen, daß der Zylinder sich beispielsweise
bei 12 Atm. völlig gehoben hat.
Die dem Wechsel des Dampfdruckes entsprechenden Hubbewegungen werden vom Zylinder
durch den Arm α auf einen Rund-
schieber übertragen, welcher bei der Bewegung des Annes aus der (gezeichneten) Mittelstellung
des Zylinders (nV2 Atm.) je nach der Drehrichtung
des Rundschiebers ο Dampf ans dem Rohr rx vor oder hinter den Kolben A1 des
Hilfsmotors M treten läßt, während der auf der anderen Kolbenseite befindliche Dampf durch
das Rohr r2 entweicht. Die Kolbenstange S des
Hilfsmotors M bewegt nun entweder in der gezeichneten Weise mittels der Kupplungsöse O
den Essenschieber E, oder die Bewegung wird von dem Hebel H abgenommen, welcher auf
der Achse A sitzt, die mittels der Zahnstange Z und des Zahnsegments Zs eine Drehung in dem
einen oder anderen Sinne erfährt. Die Bewegung der Achse A wird aber auch durch ein
Rad R2 auf ein kleineres R1 übertragen. An
dem Rad R1 ist ein Kurbelzapfen d angebracht,
an welchem die Schubstange Si angreift. Das andere Ende der Schubstange Si ist an das freie
Ende des zweiarmigen Hebels h angelenkt. Bewegt sich der Kurbelzapfen d aus der Mittellage
nach oben, so findet mittels der Schubstange und des Hebelarmes eine Anspannung der Zugfeder f, bewegt er sich nach unten, eine
Entspannung der Feder f statt. Es liegt auf der Hand, daß, solange der Kurbelzapfen d
sich um die gezeichnete Mittellage bewegt, eine schnelle Änderung der Spannung der Feder f
herbeigeführt wird. Da sich der Kurbelzapfen d auf einem Kreise bewegt, findet bei der Annäherung
des Zapfens in die obere oder untere Totpunktlage eine immer langsamere Einwirkung
auf die Feder f statt. Es sind also mit anderen Worten immer größere Verdrehungswinkel des Rades R1 ζην Erzielung einer bestimmten
Bewegung des Hebelarmes bzw. einer bestimmten Verspannung der Feder f erforderlich.
Das Übersetzungsverhältnis der Räder R1 und R2 ist so gewählt, daß der Kurbelzapfen d
in der unteren oder oberen Totpunktlage steht, wenn sich der Hilfsmotorkolben A1 in den Endstellungen
befindet. Der an die Kurbel H oder an die Zugstange 0 angelenkte Essenschieber E
befindet sich dann ebenfalls in den Endstellungen »ganz auf« oder »ganz zu«. Der Regel vorgang
spielt sich hiernach folgendermaßen ab: Bei mittlerem oder normalem Kesseldruck
(11V2 Atm.) befindet sich der Z}dinder c des
Druckreglers in der Mittellage. Die von dem Zylinder bewegte Steuerung des Hilfsmotors befindet
sich ebenfalls in der Mittellage, so daß über oder unter dem Kolben U1 keine Einströmung stattfindet und der Hilfsmotor nebst
dem angelenkten Essenschieber in einer bestimmten Lage verharrt. Steigt der Dampfdruck
im Kessel um einen gewissen Betrag, so bewegt sich der Druckreglerzylinder die Feder f,
spannend, in eine neue Gleichgewichtslage nach oben und verstellt die Steuerung des1 Hilfsmotors,
so daß eine Einströmung des Dampfes unter dem Kolben erfolgt und der Essenschieber
geschlossen wird. Die Zahnstange Z dreht bei der Aufwärtsbewegung des Kolbens das Segment
Zs, und wird hierdurch mittels der Übersetzung R2, R1 der Kurbelzapfen d aus der Mittellage
gegen den oberen Totpunkt bewegt. Diese Bewegung wird durch die Schubstange St auf
den zweiarmigen Hebel h übertragen. Feder f wird gespannt und zieht den Zylinder des
Druckreglers nebst der angelenkten Steuerung des Hilfsmotors so lange zurück, bis beide
wieder in der Mittellage angelangt sind. Die Dampfzufuhr unter dem Kolben kx wird unterbrochen,
und der Hilfsmotor nebst Essenschieber kommt in der neuen Lage zum Stillstand. Genügt die neue Essenschiebereinstellung
noch nicht, um den Dampfdruck vom weiteren Steigen abzuhalten, so tritt wieder der
gleiche Regelvorgang ein. Es ist ohne weiteres ersichtlich, daß nun eine größere Verstellung
der Essenschieberstellung als wie beim ersten Regelvorgang eintreten muß, wenn auch die
Druckzunahme im Kessel absolut den gleichen Wert wie beim ersten Vorgang hat. Der Kurbelzapfen
d hat sich bereits bei der ersten Regelung aus der Mittelstellung entfernt; er nähert sich
nun weiter der oberen Totpunktlage. Da die Drucksteigung genau die gleiche wie beim ersten
Vorgang sein soll, so muß der an der Feder f go angreifende Teil des Hebelarmes h um den
gleichen Betrag weiter nach unten bewegt werden, um Zylinder nebst Steuerung in die Mittellage
zurückzuführen. Da der Kurbelzapfen sich der oberen Totpunktlage nähert, so ist hierzu
eine größere Winkel Verdrehung des Segments Zs und demgemäß auch eine größere Essenschieber- ■
verstellung als wie beim ersten Vorgang erforderlich. Der gleiche Vorgang findet bei
fallendem Kesseldruck statt, nur daß hierbei die Rückführung des Zylinders nebst Steuerung
in die Mittellage durch die Entspannung der Feder f erfolgt.
Kleinere Schwankungen des Dampfdruckes um die angenommene Mittellage von 11V2 Atm.
bewirken daher fast keine Veränderungen der Essenschieberstellung, während größere Schwankungen
immer größere Veränderungen der Essenschieberstellungen bedingen.
T-. A
Claims (1)
- Patent-Anspruch :Auf den Dampfdruck im Kessel ansprechender Zugregler mit vom Druckregler gesteuertem Hilfsmotor und selbsttätiger Rückführung des Druckreglers und der Hilfsmotorsteuerung in die Triebstellung, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Übertragung der Hubbewegungen des Druckreglers (c) auf den Hilfsmotor (M) eine Verspannung der den Druckregler belasten-den Feder (f) durch ein Gestänge (h, St) zustande kommt, dessen freies Ende kurbelartig an ein Zahnrad (R1) eines durch die Kolbenstange des Hilfsmotors bewegten ' Zahngetriebes angelenkt ist, so daß bei einer Bewegung dieses Aufhängepunktes um die Mittellage eine schnelle Änderung der Federspannung erfolgt, während bei der Annäherung an die obere oder untere Totpunktlage dieses Aufhängepunktes eine immer langsamere Einwirkung auf die Feder stattfindet.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE246436C true DE246436C (de) |
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ID=505316
Family Applications (1)
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Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE246436C (de) |
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0
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