DE2459931A1 - Dehydrationskatalysator - Google Patents
DehydrationskatalysatorInfo
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Description
Dehydratationskatalysator
Die Erfindung bezieht sich auf Dehydratationskatalysatoren,
insbesondere zur Dehydratation von vicinalen Diolen zu Diolefinen und/oder olefinischen Alkoholen bzw. zur Dehydratation
von olefinischen Alkoholen zu Diolefinen. Sie betrifft also insoweit die Anwendung bestimmter Stoffe zur Katalyse
der Dehydratationsreaktionen bei bestimmten organischen Verbindungen.
Auch hat die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung der Dehydratationskatalysatoren zum Gegenstand, ferner deren
Anwendung zur Dehydratation von Methyi-Butandiol-(2,3) zu Isopren.
= Die Anwendung der erfindungsgemäßen Katalysatoren zur Dehydratation von Methyl-Butandiol-(2,3) ist deswegen von besonderer
Bedeutung, weil diese Dehydratation bekanntlich zu Isopren führt, einem sehr gefragten-Monomeren, und zwar für
die Herstellung sowohl von synthetischem Kautschuk als auch sehr unterschiedlicher Hochpolymerisate. Die erfindungsgemäßen
Katalysatoren können jedoch auch bei der Dehydratation anderer Stoffe eingesetzt werden, beispielsweise .bei der Dehydratation
von Butandiol-(2,3) zu Butadien.
509835/Q988
Die üblichen Dehydratationskatalysatoren, wie beispielsweise
Thoriumoxyd und (Tonerde, können nicht zur Dehydratation
von Methyl-Butandiol-(2,3) verwendet werden, und zwar ganz allgemein
nicht für .die Dehydratation von vicinalen Diolen. Ihre
Verwendung führt nämlich zu beträchtlichen Mengen an Nebenprodukten,
wie beispielsweise Methylisopropylketon und Trimethylacetaldehyd,
allgemein zu Karbonylverbindungen. Andererseits bewirkt die Verwendung von Lithiumorthophosphat (LiJPO2,), welcher
Stoff bekanntlich die Isomerisation und die Dehydratation von 2-Methyl-2,3"-epoxy-butan zu Isopren katalysiert, bei der
Dehydratation von Methyl-butandiol-(2,3) die Gewinnung von Isopren lediglich mit geringer Ausbeute, wenn das Lithiumphosphat
nicht'unter Beachtung besonderer Vorkehrungen hergestellt wird.
Es ist bereits ein Dehydratationskatalysator bekannt, insbesondere zur Dehydratation von Diolen, welcher zumindest
teilweise aus mindestens einem einfachen Pyrophosphat oder HLschpyrophosphat des Lithiums und/oder Natriums und/oder
Strontiums und/oder Bariums besteht. Gegebenenfalls kann zusätzlich mindestens ein neutrales Orthophosphat des Lithiums
und/oder Natriums und/oder Strontiums und/oder Bariums vorliegen. Zur Herstellung dieser Katalysatoren, ausgehend von wenigstens einem Pyrophosphat und wenigstens einem saurem Orthophosphat des Lithiums und/oder Natriums und/oder Strontiums und/oder
Bariums werden das pulverförmige Pyrophosphat und das pulverförmige Orthophosphat miteinander vermischt, das Gemisch extrudiert,
getrocknet und an der Luft zur Umwandlung des sauren Orthophosphats in Pyrophosphat kalziniert (DT-OS 2 117 .444-).
Diese Katalysatoren haben sich als besonders wirksam und interessant für die Dehydratation von Methyl-butandiol-(2,3)
zu Isopren und/oder zu olefinischen Alkoholen erwiesen,.... welch letztere Zwischenprodukte bei der Dehydratation von Methyl-butandiol-(2,3)
zu Isopren darstellen.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen
Dehydratationskatalysator der eingangs angegebenen Art zu schaffen, welcher ebenso selektiv und aktiv ist, wie die erwähnten,
"bekannten Katalysatoren. Der erfindungsgemäße Katalysator ist daher durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale
gekennzeichnet. Torteilhafte Weiterbildungen sind in den Ansprüchen 2 und 3 angegeben. ·
Die Herstellung der erfindungsgemäßen Katalysatoren erfolgt vorzugsweise gemäß dem Verfahren nach Anspruch 4. Vorteilhafte
Weiterbildungen dieses Verfahrens sind in den Ansprüchen 5 bis 10 gekennzeichnet.
Bei der Anwendung des erfindungsgemäßen Katalysators zur Dehydratation von Methyl-butandiol-(2,3) zu Isopren wird
vorzugsweise so vorgegangen, wie im Anspruch 11 gekennzeichnet. Eine vorteilhafte Weiterbildung dieser Anwendung ist im
Anspruch 12 gekennzeichnet.
Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß Feststoffe auf der Basis von Kalziumpyrophosphat sehr gute Dehydratationskatalysatoren
darstellen, insbesondere für die Dehydratation von Diolen in Diene, wobei sowohl vicinale als auch andere
Diole in Betracht zu ziehen sind.
Der erfindungsgemäße Dehydratationskatalysator kann
vollständig oder teilweise aus Kalziumpyrophosphat bestehen. Insbesondere kann er auch aus einem Gemisch von Kalziumpyrophosphat
und mindestens einem neutralen Orthophosphat des Lithiums und/oder des Natriums und/oder des Strontiums und/oder
des Bariums und/oder des Kalziums bestehen, ferner aus einem Gemisch von Kalziumpyrophosphat und mindestens einem einfachen
Pyrophosphat oder Mischpyrophosphat des Lithiums und/oder des
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Natriums und/oder des Strontiums und/oder des Bariums sowie gegebenenfalls mindestens einem neutralen Orthophosphat des
Lithiums und/oder des Natriums und/oder des Strontiums und/ oder des Bariums und/oder des Kalziums.
Bei der Herstellung des Katalysators, ausgehend von Kalziumpyrophosphat und mindestens einem sauren Orthophosphat
des Lithiums und/oder des Natriums und/oder des Strontiums und/oder des Bariums, werden das Pyrophosphat und das saure
Orthophosphat vermischt, und wird das Gemisch extrudiert oder tablettiert, worauf ein Trocknen folgt und die Partikel bzw.
Tabletten schließlich bei einer Temperatur zwischen 300 und 600, vorzugsweise zwischen 350 und 500°C, kalziniert werden,
um das saure Orthophosphat in Pyrophosphat umzuwandeln.
Diese Katalysatoren auf Kalziumbasis sind ebenso vorteilhaft, wie die zuvor gefundenen Katalysatoren, und sie weisen
darüberhinaus den Vorteil auf, daß die für die Katalysatorherstellung
erforderlichen Verbindungen auf Kalziumbasis, wie beispielsweise Kalziumchlorid (Ca Cl2), billiger sind als die
Verbindungen, beispielsweise auf Lithiumbasis, was die Herstellungskosten beträchtlich vermindert.
Weiterhin hat sich ergeben, daß das thermische Verhalten der Katalysatoren auf Kalziumbasis besser als dasjenige
der bisher verwendeten Katalysatoren ist. Wird Kalziumpyrophosphat allein verwendet, dann weist es einen Schmelzpunkt in der
Nähe von 1.3000C auf. Wird es in Mischung mit einem anderen
Pyrophosphat verwendet, dann zeigt dieser Katalysator keine schädlichen thermischen Eigenschaften vor Erreichen einer hohen
Temperatur. Verwendet man beispielsweise Kalziumpyrophosphat in Mischung mit Natriumpyrophosphat, hergestellt aus saurem
Natriumorthophosphat, dann zeigt die katalytisch^ Masse
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keine thermischen !Phänomene unterhalt) einer Temperatur von
78Q0C, welche etwi
phat s ent spricht.
phat s ent spricht.
780 C, welche etwa der Schmelztemperatur des ITatriumpyrophos-
Es wurde weiterhin gefunden, daß das auftretende,
schädliche thermische Phänomen sich in einem Sintern des Katalysators
zeigt, was die Verwendungsdauer des Katalysators vermindert. Außerdem ist bei der Verwendung der Katalysatoren
zur Dehydratation von Diolen zu Diolefinen zu beachten, daß
die erzeugten Diolefine auf dem Katalysator polymerisieren
können. Zur Regenerierung des Katalysators muß dieser auf erhöhte
Temperaturen erhitzt werden, um die auf seiner Oberfläche
abgelagerten Polymerisate abzubrennen, welche häufig schon
in Koks umgewandelt sind. Der Katalysator auf Kalziumpyrophosphatbasis
wird bei der Regenerierung weniger verändert, als
die anderen Katalysatoren, da diejenige !Temperatur, bei welcher
er das thermische Phänomen zeigt,, höher liegt, als diejenige
Temperatur, bei welcher die anderen Katalysatoren sich
verändern.
Wird jedoch Kalziumpyrophosphat allein verwendet, so
ist zu berücksichtigen, daß es im Hinblick auf die Anwendung als Katalysator nur mittelmäßige mechanische Eigenschaften aufweist.
Es wird daher vorzugsweise mit einem einfachen Pyrophosphat
oder einem Mischpyrophosphat des Lithiums und/oder des Natriums
und/oder des Strontiums und/oder des Bariums vermischt,
welches aus dem entsprechenden, sauren Orthophosphat gewonnen
worden ist. Beispielsweise kann man Kalziumpyrophosphat mit saurem Itatriumorthophosphat vermischen, welches dann in das
neutrale Pyrophosphat umgewandelt wird.
Es sind mehrere Verfahren zur ,Herstellung von Kalziumpyrophosphat
bekannt. Auf trockenem Wege kann dies dadurch ge-
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schehen, daß man Gemische von Kalziumsalzen, wie beispielsweise
des Oxyds CaO, des Hydroxyds Ca (OHp), des Karbonats Ca CO,
usw. und der Phosphor säure (Ammoniumphosphat, Phosphorsäure
usw.) kalziniert.· Ein Versuch mit Ammoniumphosphat und Kalziumkarbonat ist durchgeführt worden.
usw.) kalziniert.· Ein Versuch mit Ammoniumphosphat und Kalziumkarbonat ist durchgeführt worden.
Auch kann die Herstellung auf nassem Wege erfolgen. Da
Kalziumpyrophosphat in Wasser nicht löslich ist, kann man es
durch zweifache Dekomposition zwischen einer Lösung eines Kalziumsalzes und einer Lösung eines Pyrophosphats ausfällen. Man kann von einem mineralischen oder organischen Kalziumsalz ausgehen, "beispielsweise von Kalziumchlorid bzw. Kalziumazetat,
und von Natriumpyrophosphat (Ha^PpOr7, 10 HpO), um auf diese
Weise das Kalziumpyrophosphat Ca2PoOn auszufällen.
durch zweifache Dekomposition zwischen einer Lösung eines Kalziumsalzes und einer Lösung eines Pyrophosphats ausfällen. Man kann von einem mineralischen oder organischen Kalziumsalz ausgehen, "beispielsweise von Kalziumchlorid bzw. Kalziumazetat,
und von Natriumpyrophosphat (Ha^PpOr7, 10 HpO), um auf diese
Weise das Kalziumpyrophosphat Ca2PoOn auszufällen.
Eine dritte Möglichkeit besteht schließlich darin, das
Phosphat Ca HPO. zu kalzinieren. Dieser Kalzinierung kann das
Ausfällen des Dikalziumorthophosphats vorausgehen.
Es wurde Jedoch gefunden, daß sich bei der Herstellung
auf nassem Wege ein Kalziumpyrophosphat ergibt, welches als
kompakter, wenig zerteilter Feststoff vorliegt und häufig heterogen ist. Die Porosität is sehr gering, was für einen Dehydratationskatalysator nachteilig ist. Die beiden anderen Verfahrensweisen führen dagegen zu Feststoffen, welche bezüglich der Herstellung von Katalysatoren interessant sind.
kompakter, wenig zerteilter Feststoff vorliegt und häufig heterogen ist. Die Porosität is sehr gering, was für einen Dehydratationskatalysator nachteilig ist. Die beiden anderen Verfahrensweisen führen dagegen zu Feststoffen, welche bezüglich der Herstellung von Katalysatoren interessant sind.
■Zur Verbesserung der mechanischen Eigenschaften des Katalysators
wird bei der Herstellung vorteilhafterweise folgendermaßen vorgegangen. Kalziumpyrophosphat, hergestellt auf dem
geschilderten nassen Wege oder durch Kalzinieren von Dikalziumorthophosphat,
wird beispielsweise mit saurem Dinatriumorthophosphat
vermischt, und das Gemisch wird extrudiert oder ta-
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blettiert, worauf bei einer Temperatur von 100 oder 1200C getrocknet
und schließlich kalziniert wird, um das saure Orthophosphat in Pyrophosphat umzuwandeln.
ITm das Vermischen der Pulver zu erleichtern, kann man
Wasser in einer Menge zwischen 0 und 1J?0 Gew.-% (bezogen auf
das Gesamtgewicht der Pulver) zusetzen. Ist eines der Pulver ausreichend feucht, dann ist ein Wasserzusatz beim Mischen
überflüssig. Dies ist jedoch erforderlich, wenn die Pulver trocken sind. Es muß nämlich eine Paste erhalten werden, die
extrudiert oder getrocknet, gemahlen, gesiebt und tablettiert wird. · ' ·
Der so erhaltene Katalysator weist nicht nur gute katalytische
Eigenschaften auf, sondern auch gute mechanische Eigenschaften.
Auch das Mischen oder die Kopräzipitation von Kalzium— pyrophosphat, gegebenenfalls mindestens eines neutralen Orthophosphats
des Lithiums und/oder des Natriums und/oder des Strontiums und/oder des Bariums und/oder des Kalziums, sowie mindestens
eines einfachen Pyrophosphats oder eines Mischpyrophosphats
des Lithiums und/oder des Natriums und/oder des Strontiums und/oder des Bariums führt zu guten Katalysatoren. Das neutrale
Orthophosphat spielt die Rolle eines Bindemittels, welches die mechanischen Eigenschaften des Katalysators verbessert, insbesondere
die Abriebfestigkeit, ohne die ursprünglichen katalytischen
Eigenschaften zu ändern.
Bei allen angegebenen Gemischen soll das Kalziumpyrophosphat
vorzugsweise mit einem Anteil zwischen 40 und 80 Gew.-% vorliegen.
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Die katalytische Dehydratation vicinaler oder nicht
vicinaler Diole kann in der flüssigen oder in dampfförmiger
Phase erfolgen. Vorzugsweise wird in der Dampfphase gearbeitet, und zwar bei einer Temperatur zwischen 250 und 600, vorzugsweise
zwischen 300 und 5000C, und mit einem Durchsatz zwischen
0,1 und 5» vorzugsweise zwischen 0,5 und 2,5 vvh (Diolvolumen, bezogen auf den flüssigen Zustand, welches über eine
Volumeneinheit Katalysator während 1 h hinübergeleitet wird).
Das Diol kann rein vorliegen, in einem inerten Gas, wie beispielsweise Stickstoff, verdünnt sein, oder aber mit
olefinischen Alkoholen vermischt sein. Die direkte Dehydratation des Diols in das Dien geschieht tatsächlich unter Anfall
von Zwischenprodukten, wie den besagten olefinischen Alkoholen, bei denen es sich im wesentlichen um beta-olefinische Alkohole
handelt. Beispielsweise bildet sich bei der Dehydratation von Hethyl-butandiol-(2,3) 2-Methyl-1-buten-ol-(3), welches einfach
wieder zum Dehydratationsreaktor rückgeführt werden kann, da
die erfindungsgemäßen Katalysatoren auch die besagten olefinischen
Alkohole sehr gut zu Dienen dehydratisieren.
Bei der industriellen Anwendung des erfindungsgemäßen Katalysators kann ein Dehydratationsreaktor oder können mehrere
Dehydratationsreaktoren eingesetzt werden, wie bei der Durchführung katalytischer Reaktionen bekannt. Vorzugsweise
wird der Katalysator im Festbett angewendet.
Die folgenden Beispiele dienen der weiteren Erläuterung
der Erfindung.
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Das Beispiel "bezieht sich auf die Herstellung von reinem
Kalziumpyrophosphat. In 100 cur einer Lösung von Na^P^O,-,,
10 ILjO, welche 44,7 g an diesem Salz enthalten, werden 200 cur
einer Lösung von (CH^COO)2Ca gegeben, welche 51,6 g davon enthalten.
Die Lösungen sind heiß. Man erhält ein Kalziumpyrophosphat-Präzipitat,
welches gefiltert, gewaschen und dann bei einer Temperatur von 1100C getrocknet wird.
Ein Teil des Präzipitats wird 2 h bei einer Temperatur
von 5000C kalziniert, ein anderer Teil 2 h lang bei einer Temperatur
von 725°C.
Die beiden Teile des Katalysators werden auf klassische Art und Weise hinsichtlich der Makroporosität und der
scheinbaren Dichte untersucht. Die Ergebnisse sind in Tabelle I angegeben.
Es werden katalytische Versuche durchgeführt, wobei
über den Katalysator Methyl-butandiol-(2,3) geleitet wird,
und zwar in einem Stickstoff strom über ein Katalysatorvolumen von 4,5 cur und mit einem Durchsatz von 1 wh (Diolvolumen,
bezogen auf den flüssigen Zustand, welches über eine Volumeneinheit Katalysator während 1 h hinübergeleitet wird). In Tabelle
I sind die Ergebnisse dieser Versuche angegeben. Zu beachten ist, daß das verwendete Kalziumpyrophosphat in Form
eines Pulvers mit guter Aktivität, und guter Selektivität vorliegt,
insoweit jedoch die Verwendung in industriellem Maßstab schwierig ist.
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- ίο -
Kalzinierungstemperatur des CapPpO,-, | Makroporosität (car/g) Scheinbare Dichte (g/cnr ) |
Isopren Olef .Alkohole Carbonyl- Verb.. Verschiedene |
Selektivität | 500°0 | 725°C |
Physikalische Eigens chaft en |
Umwandlung | 3,03 0,17(Pulver) |
2,47 0,20(Pulver) |
||
Katalytische Versuche bei einer Tempe ratur von 400°C und ei nem Durchsatz von 1 wh |
Verteilung der Produkte in der umge wandelten !Fraktion in Mol % |
100 | 87,6 | ||
44,4 40,3 14,3 0,9 |
23,8 59,8 12,0 4,3 |
||||
85,2 | 85,3 | ||||
Umwandlung: Verhältnis der Anzahl verbrauchter Diol-Moleküle zur Anzahl eingesetzter Diol-Moleküle. Selektivität ι Summe der Mol % Isopren und der Mol % Isoprenvor läufer (hauptsächlich zusammen mit dem Isopren produzierte, olefinische Alkohole, aber auch in geringem Ausmaß 2-Methyl-2,3-epoxybutan) in der umgewandelten Fraktion. Makroporosität: Volumen der Katalysatorporen mit einem Radius zwi schen 80 bis 100 und 75.000 Angström je g Kataly sator. Wird mit bekanntem Quecksilberpenetrations- porosimeter bestimmt. |
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Es zeigt sich, daß die Erhöhung der Kalzinierungstemperatur einen schädlichen Einfluß auf die Dien-Produktion hat.
Eine Erhöhung der Temperatur um etwa 2000G bewirkt, daß der
Mol % an Isopren, dem gewünschten Dien, etwa auf die Hälfte abfällt.
Es wird ein Kalziumpyrophosphat-Präzipitat so hergestellt, wie in Beispiel I beschrieben, welches gefiltert, gewasch*
wird.
wird.
waschen und dann bei einer Temperatur von 1100O getrocknet
52 g an getrocknetem Präzipitat werden 34,7 g Dinatriumphosphat,
d.h. Na2 HPO^, 10 H2O (Gewichtsverhältnis 60 %
zu 4-0 %) und 87 cmr Wasser zur Bildung einer Paste zugegeben,
welche bei einer Temperatur von 1200C getrocknet, gemahlen
und gesiebt wird, so daß für die katalytischen Versuche nur Teilchen mit Abmessungen zwischen 0,5 und 1 mm bleiben. Diese
Teilchen werden 2 h lang bei einer Temperatur von 500°C kalziniert, wobei das in den Teilchen vorhandene Wasser beseitigt
wird, und das Dinatriumorthophosphat sich in Uatriumpyrophosphat
umwandelt. Der so hergestellte Katalysator weist eine Makroporosität von 0,876 cnr/g und eine scheinbare Dichte von
0,46 g/cm^ auf.
Mit 4,5 enr dieses Katalysators werden drei katalytische
Versuche durchgeführt, wobei jeweils dampfförmiges Methylbutandiol-(2,3)
mit einem Durchsatz von 1 wh über den Katalysator
geleitet wird, wie im Beispiel I angegeben. Die Versuche werden bei einer Temperatur von 350 bzw. 400 bzw. 450°C durchgeführt.
Die Ergebnisse sind in der Tabelle II angegeben.
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Umwand lung |
Tabelle II. | Olefinische Alkohole |
Karbonyl- Verbindungen |
Verschie dene |
Selekti vität |
|
Versuchs- temperatur |
77,7 100 100 |
Isopren | 68,4 2,6 0,1 |
12,6 15,0 15,8 |
3,1 3,3 3,0 |
85,5 81,8 81,2 |
35O0C 4000G 4500C |
16,4 79,2 81,1 |
|||||
Es zeigt sich, daß die Kalziumpyrophosphat und Natriumpyrophosphat
enthaltenden Katalysatoren gute Dehydratations- bzw. Entwässerungskatalysatoren sind. Insbesondere bei Temperaturen
oberhalb 4000O ist der Isopren-Mol % sehr interessant. Er
liegt in der Nähe von 80 °/o% bezogen auf das umgewandelte Diol,
also auch bezogen auf das eingesetzte Diol, weil die Umwandlung bei etwa 100 % liegt.
Es werden zwei heiße Lösungen mit einer Temperatur von etwa 90 C verwendet, und zwar eine erste Lösung von 446 g/l
Pyrophosphat, d.h. Na^P2O,-,, ^0 H20' ^"n destilliertem Wasser
(molare Lösung), und eine zweite Lösung von 222 g/l Kalziumchlorid in destilliertem Wasser (zweifach molare Lösung). Die
zweite Lösung wird der ersten Lösung unter Rühren zugegeben. Kalziumpyrophosphat fällt gemäß der folgenden Reaktion aus:
2 Oa Gl2 +
+ 4 NaCl
Das erhaltene Präzipitat wird mit 5 1 destilliertem Wasser gefiltert und bei einer Temperatur von etwa 1100C getrocknet.
Man erhält 302,3 g einer festen Substanz der angenäherten Formel Ca2P2O7,
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298,7 g dieses Präzipitats lind 128 g saures Dinatriumorthophosphat,
d.h. Na2BPO^, 1QH2O, wobei also ein Gewichtsverhältnis von 70 % zu 30 % gegeben ist, werden unter Zusatz
■z
von 395 cm Wasser zur Bildung einer Paste miteinander vermischt.
Diese wird bei einer Temperatur von 11O0C getrocknet,
woran sich ein Mahlen und Sieben anschließt, so daß nur Teilchen mit Abmessungen zwischen 0,5 und 1 mm erhalten werden·
Der so hergestellte Katalysator weist eine Makroporosität von 1,177 cur/g und eine scheinbare Dichte von 0,37 g/ciir auf. Die
feinen Partikel können dabei wieder vom Wasser aufgenommen werden,
wieder getrocknet und wieder gemahlen werden.
Es wird ein katalytischer Tersuch auf die Art und Weise
durchgeführt, wie in den Beispielen I und II geschildert, also Methyl-butandiol-(2,3) bei einer Temperatur von 4000O über
den Katalysator geleitet, und zwar mit einem Durchsatz von 1 wh. Die Umwandlung des Diols liegt bei 98,1 %. Die umgewandelte
Fraktion setzt sich aus 51,4 Mol % Isopren, 28,3 Mol %
olefinischen Alkoholen, 16,6 Mol % Karbonylverbindungen und
3,7 Mol °/o verschiedenen Stoffen zusammen. Die Selektivität liegt bei 80,2 %.
Zur Herstellung des Katalysators wird vorgegangen, wie im Beispiel III beschrieben, doch wird Kaliumpyrophosphat zur
Ausfällung des Kalziumsalzes gemäß folgender Formel verwendet:
K4P2O7 + 2 Ga Cl2 » Ca^PoOr, + 4-KCl
Zwei kalte Lösungen werden miteinander vermischt, von
denen die eine 33 g Kaliumpyrophosphat je 100 cnr destilliertem Wasser und die andere 22,2 g Kalziumchlorid' je 100 cnr
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destilliertem Wasser enthält. Das Kalziumpyrophosphat wird auf diese Weise ausgefällt, anschließend gefiltert sowie gewaschen
mit 500 cnr Wasser, und schließlich bei einer !Temperatur
von 11O0G getrocknet.
• 12 g des getrockneten Prazipxtats und 8 g saures Dinatriumorthophosphat
(Gewichtsverhältnis 60 % zn 40 %) werden
unter Zusatz von 25 cur Wasser vermischt. Die erhaltene Paste
wird bei einer Temperatur von etwa 120°C getrocknet, gemahlen und gesiebt, so daß man Teilchen mit Abmessungen zwischen 0,5
und 1 mm erhält. Diese werden 2 h lang bei einer Temperatur
von 500°0 kalziniert. Der so erhaltene Katalysator weist eine
Makroporosität von 0,698 cm-Vg und eine scheinbare Dichte von
0,51 g/cnr auf.
Es wird ein katalytischer Versuch auf die Art und Weise durchgeführt, wie in Beispiel III angegeben. Die Diol-Umwandlung
liegt bei 98,8 %, die umgewandelte Fraktion enthält
53,2 Mol % Isopren, 28,5 Mol % olefinische Alkohole, 13,3 Mol 0Jo
Karbonylverbindungen und 4,9 Mol % verschiedene Stoffe, und die Selektivität liegt bei 82,5 %.
Es wurde also Kaliumpyrophosphat bei der Herstellung
des Katalysators verwendet. Dies ist insofern vorteilhaft, als dieses Pyrophosphat deutlich löslicher als das Natriumpyrophosphat
ist, dessen Löslichkeit in Wasser lediglich bei Temperaturen oberhalb 8O0G merkbar wird. Man kann also das Kalziumpyrophosphat
in der Kälte ausfällen.
Kalziumpyrophosphat wird so hergestellt, wie im Beispiel
III beschrieben. Jedoch werden bei der anschließenden
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Erzeugung des Katalysators Kalziumpyrophosphat und saures Dinatriumorthophosphat
in einem Gewichtsverhältnis von 50 % zu 50 % eingesetzt.
Die nach dem Trocknen erhaltene katalytische Masse
wird zu einem Teil, in Mischung mit 5 % Didecyladipat und 5 %
Naphtalin als Schmiermittel, tablettiert. Die !Tabletten werden
im Stickstoffstrom bei einer Temperatur von 500°0 kalziniert.
Der so erhaltene Katalysator weist eine Makroporosität von 0,266 cnrVg und eine scheinbare Dichte von 0,99 g/cnr auf. Der
zweite Teil wird gemahlen und gesiebt, so daß man Teilchen mit Abmessungen zwischen 0,5 und 1,0 mm erhält. Der so erhaltene
Katalysator weist eine Makroporosität von 0,344 cmvg und eine
scheinbare Dichte von 0,78 g/cnr auf.
Mit diesen Katalysatoren werden katalytische Versuche durchgeführt, und zwar bei einer Temperatur von 4000C mit einem
Durchsatz von 1 wh und unter Verwendung von 2-Methyl-butandiol-(2,3).
Die Ergebnisse sind in Tabelle III aufgeführt.
Kataly sator |
Umwand lung |
Isopren | Olefinische Alkohole |
Karbonyl- Verbindungen |
Verschie dene |
Selekti vität |
tablet tiert pftTnnhiPin |
100 95,3 |
81,8· 40,5 |
0,9 41,2 |
14,7 | 2,7 3,9 |
82,7 82,5 |
Es zeigt sich, daß die katalytischen Eigenschaften der
tablettierten und der gemahlenen, körnig vorliegenden Katalysatoren ahnlich sind.
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Kalziumpyrophosphat wird durch. Kalzinierung von Dikalziumorthophosphat,
nämlich Ca HPO^, hergestellt.
Zunächst wird Ca HPO^ durch Ausfällen erzeugt. Es* wird
einer n/10-normalen, sauren Lösung von Kaliumchlorid allmählich
eine Lösung zugegeben, welche Mono- und Diammoniumphosphat enthält, was in der Kälte geschieht. Diese Herstellung ist bekannt
("Hbuveau Traite de Chimie Minerale" von P. Pascal, Band
IV, Seite 462). Das erhaltene Präzipitat wird gewaschen und bei einer Temperatur von 1100C getrocknet. Es wird durch sein PuI-verdiagramm
identifiziert. Es handelt sich um Dikalziumorthophosphat (Ca HPO^, 2 H2O).
50,9 g dieses Präzipitats und 39,4 g Na2 HPO^, 10 H2O
werden unter Zusatz von 120 ml Wasser miteinander vermischt,
wobei das Gewichtsverhältnis bei 56,3 % zu 43,7 % liegt. Die
erhaltene Paste wird bei einer Temperatur von etwa 1200C getrocknet,
gemahlen und gesiebt, so daß man Partikel mit Abmessungen zwischen 0,5 und 1 mm erhält. Anschließend erfolgt eine
Kalzinierung während2 h bei einer Temperatur von 50O0C, so daß
das Orthophosphat Ca HPO^, 2 H2O sich in Kalziumpyrophosphat
und das Phosphat Na2 HPO^, 10 H2O, sich in Natriumpyrophosphat
umwandeln.
Es werden katalytisch^ Versuche durchgeführt, und zwar
auf die in Beispiel V beschriebene Art und Weise. Dabei ergeben sich eine Diol-Umwandlung von 99»1 %» eine Selektivität von
83»3 % und in der umgewandelten Fraktion ein Isoprenanteil von
78,8 Mol %, ein Anteil an olefinischen Alkoholen von 3,9 Mol %,
ein Anteil an Karbonyl verbindungen von 15» 1 Mol % und ein Anteil
an verschiedenen Stoffen von 1,6 Mol %.
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Der so hergestellte Katalysator ist also ein sehr guter
Katalysator für die Dehydratation bzw. Entwässerung von Diolen und olefinischen Alkoholen in Diene.
Kalziumpyrophosphat wird durch Kalzinieren von Dikalziumorthophosphat
(Ca HPO2.) hergestellt, welches man durch
Ausfällen gewonnen hat, und zwar ausgehend von einem Gemisch von Kalziumchlorid und Diammoniumphosphat, wie in Beispiel VT
beschrieben. Das Dikalziumorthophosphat-Präzipitat wird bei einer Temperatur von 11O0C getrocknet.
Ein Teil des Präzipitats wird 2 h lang bei einer Temperatur
von 500 C zu Analysenzwecken kalziniert. Aus der atomaren
Absorption bzw. der Eöntgenfluoreszenz ergibt sich ein Kalziumgehalt von 32,5 Gew.-% und ein Phosphorgehalt von 32,7
Gew.-%, was einem Kalzium/Phosphor-Atomverhältnis von 1,06 entspricht
und bestätigt, daß das Dikalziumphosphat Ca BPO. sich
bei der Kalzinierung in das Pyrophosphat öa^PJ^n umwandelt.
Ein anderer Teil des getrockneten Präzipitats wird mit imm Dinatriumorthophosphat vermischt, und zwar im Verhältnis
von 50 Gew.-% zu 50 Gew.-%. Die erhaltene Paste wird gemahlen
und gesiebt, so daß für die katalytischen Versuche lediglich Partikel mit Abmessungen zwischen 0,5 und 1 mm bleiben. Diese
Partikel werden bei einer Temperatur von 500°C während 2 h kalziniert.
Der schließlich erhaltene Katalysator weist eine scheinbare Dichte von 0,36 g/ciir und eine Makroporosität von 1,313 cm-yg
auf.
Mit Methyl-butandiol-(2,3) wird bei einer Temperatur
von 35O0C und einem Durchsatz von 1 wh ein katalytischer Ver-
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such durchgeführt, wie er in den vorstehenden Beispielen "beschrieben
ist. Es ergibt sich eine Diol-Umwandlung von 84,6 %. Die umgewandelte Fraktion enthält 42,7 Mol % Isopren, 41,9 Mol %
olefinische Alkohole, 12,7 Mol % Earbonylverbindungen und 2,6
Mol % verschiedene Stoffe.
Beispiel VIII
Es wird ein pastenartiges Gemisch bestehend aus 25 Gew.-%
Ealziumpyrophosphat (Ca2PoO7) ι aus 25 Gew.-% Lithium/Natrium-Pyrophosphat
(Li, Na P2 Or7), und aus 5Q Gew.-% saurem Dinatriumorthophosphat
(Na2 HPO^, 10 H2O) hergestellt. Aus dieser Paste
werden Eatalysatorpartikel bzw. -körner erzeugt, die anschließend während einer Facht bei einer Temperatur von 75°C getrocknet
und darm 2 h lang bei einer Temperatur von 4000C kalziniert
werden. Der so erhaltene Eatalysator weist eine scheinbare Dichte von 0,365 g/cnr und eine Makrcoporosität von 1,088 ei /g auf.
Mit diesem Eatalysator wird Methyl-butandiol-(2,3) bei einer Temperatur von 35O0C und mit einem Durchsatz von 1 wh
dehydratisiert bzw. entwässert, und zwar auf die in den vorstehenden Beispielen angegebene Art und Weise. Die Diol-Umwandlung
liegt bei 36,9 %. Die umgewandelte Fraktion enthält 10,2 Mol %
Isopren, 73,8 Mol % olefinische Alkohole, 13,6 Mol % Earbonylverbindungen
und 2,4 Mol % verschiedene Stoffe.
Die Selektivität liegt bei 84 % und ist daher als gut zu bezeichnen. Demgegenüber erscheint die Umwandlung schwach,
doch kann sie leicht erhöht werden, indem man den Durchsatz vermindert
oder die Versuchdtemperatur erhöht, so daß die Verwendungsmöglichkeiten
des Eatalysators insoweit nicht eingeschränkt sind. Weiterhin ist festzustellen, daß die umgewandelte Fraktion
einen beträchtlichen Mol % an olefinischen Alkoholen enthält.
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Dies ist (jedoch auch nicht nachteilig, da diese wieder von neuem
über den Katalysator' geleitet werden können j so daß sie zu
Isopren dehydratisiert bzw. entwässert werden.
Kalziumpyrophosphat und Trikalziumorthophosphat werden
gleichzeitig hergestellt. Es wird von einem Gemisch aus 0,5 Mol Kalziumchlorid und 1 Mol saurem Dinatriumorthophosphat
(Na2 HPO4., 10 HpO) ausgegangen und so verfahren, wie in den
vorstehenden Beispielen angegeben, d.h. es wird eine 0,5 Mol Oa Cl2 enthaltende Lösung mit einer 1 Mol Na2 HPO^, 10 H3O enthaltenden
Lösung vermischt, so daß ein Feststoff ausfällt, der während einer Nacht bei einer Temperatur von 75°° getrocknet
und dann 2 h lang bei einer Temperatur von 4000C kalziniert
wird.
Die Analyse des getrockneten Präzipitats mittels atomarer
Absorption bezüglich Kalzium und mittels Röntgenfluoreszenz bezüglich des Phosphors ergibt einen Kalziumgehalt von 32,1
Gew.-% und einen Phosphor gehalt von 18,5 Gew.-%. Das Ca/P-Atomverhältnis
liegt alsobei 1,35» somit zwischen dem des Pyrophosphats,
bei dem dieses Verhältnis gleich 1 ist, und dem des Trikalziumphosphats Ca, (PO^)2, bei dem dieses Verhältnis 1,5
beträgt. Das Röntgenstrahldiagramm des Feststoffs zeigt, daß
diese beiden Bestandteile in dem durch Kalzinierung gewonnenen Feststoff vorliegen, welcher bei der Dehydratation bzw. Entwässerung
von 2-Methyl-butandiol-(2,3) auf die in den vorstehenden Beispielen angegebene Art und Veise gute Ergebnisse vermittelt.
Es wird bei einer Temperatur von 35O0C und mit einem Durchsatz
von 1 wh gearbeitet. Die Diol-Umwandlung liegt bei 100 %, und
die umgewandelte Fraktion enthält 69,7 Mol % Isopren, 0 Mol %
olefinische Alkohole, 29,7 Mol % Karbonylverbindungen und 0,6
Mol % verschiedene Stoffe.
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Der hergestellte und bei diesem Versuch eingesetzte Katalysator weist eine scheinbare Dichte von 0,315 g/cmr und
eine Makroporosität von 1,46 cnr/g auf.
Mit einem Katalysator, hergestellt unter denselben Bedingungen wie der vorstehend erläuterte Katalysator, allerdings
ausgehend von 8/10 Mol Kalziumchlorid und 1 Mol Dinatriumorthophosphat, und welcher 37 % Kalzium sowie 20,6 % Phosphor enthält,
was einem Oa/P-Atomverhältnis von 1,39 entspricht, wird
ein katalytischer Versuch durchgeführt. Dabei ergibt sich eine Diolumwandlung von 100 %, und das erhaltene Produkt besteht zu
69,7 Mol % aus Isopren, zu 15,3 Mol % aus olefinischen Alkoholen,
zu 13» 5 Mol °/o aus Karbonyi verbindungen und zu 1,5 Mol %
aus verschiedenen anderen Stoffen.
Der bei diesem Versuch verwendete Katalysator weist eine scheinbare Dichte von 0,455 g/cnr und eine Makroporosität
von 0,812 cnr/g auf.
ä, Die vorstehend erörterten beiden Katalysatoren, bestehend
aus Kalziumpyrophosphat und Trikalziumorthophosphat, stellen
also auch gute Katalysatoren für die Dehydratation bzw. Entwässerung von Diolen in Diene und/oder olefinische Alkohole dar.
2-Methyl-butandiol-(2,3) wird mit einem Magnesiumpyrophosphat
als Katalysator dehydratisiert bzw. entwässert. Es soll gezeigt werden, daß nicht alle Erdalkalimetalle zur Dehydratation
bzw. Entwässerung von vicinalen Diolen in Diolefine und/ oder olefinische Alkohole bzw. von olefinischen Alkoholen in
Diolefine geeignet sind·
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Zwei identische Versuche werden parallel durchgeführt,
und zwar unter Verwendung von 5 cnr eines Kalziumpyrophosphats
bzw. eines Magnesiumpyrophosphats als Katalysator. Methyl-butandiol
wird über die Katalysatoren in Gegenwart von Stickstoff (Verhältnis: 1/3 Diol, 2/3 Stickstoff) bei einer Temperatur von
4000G und mit einem Durchsatz von 1 wh (bezogen auf den flüssigen
Zustand) hinübergeleitet. Die Versuchsdauer liegt bei 1 h. Die Ergebnisse sind in Tabelle IV aufgeführt. v .
Katalysator | Selektivität (%) | Aktivität (Mol/g/h) |
Kai ζ iumpyr opho sphat Magne s iumpyr opho sphat |
85,3 34,1· |
0,0644 0,0159 |
Aktivität: Anzahl der je g Katalysator und je Stunde de- hydratisierten Diol-Mole. |
Es zeigt sich, daß ein Katalysator auf Magnesiumbasis kein guter Katalysator für die Dehydratation bzw. Entwässerung
von vicinalen Diolen ist. Er begünstigt Isomerisationsreaktionen,
was für eine gute Selektivität bezüglich Diolefinen insofern
nachteilig ist, als dann Karbonylverbindungen erzeugt werden.
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Claims (12)
1. Dehydratationskatalysator, insbesondere zur Dehydratation
von vicinalen Diolen zu Diolefinen und/oder zu olefinischen Alkoholen "bzw. zur Dehydratation von olefinischen Alkoholen
zu Diolefinen, dadurch gekennzeichnet, daß er Kalziumpyrophosphat und gegebenenfalls mindestens ein Pyrophosphat des
Lithiums und/oder Natriums und/oder Strontiums und/oder Bariums und/oder mindestens ein neutrales Orthophosphat des
Lithiums und/oder Natriums und/oder Strontiums und/oder Bariums und/oder Kalziums aufweist.
2. Katalysator nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Kalziumpyrophosphat-Gehalt von 40 bis 80 Gew.-%..
3. Katalysator nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen
Kalziumpyrophosphat-Gehalt von etwa 60 Gew.-% und einen Natriumpyrophosphat-Gehalt
von etwa 40 Gew.-%.
4. Verfahren zur Herstellung des Katalysators nach einem der Ansprüche 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet, daß Kalziumpyrophosphat
und/oder Dikalziumorthophosphat und mindestens ein Pyrophosphat des Lithiums und/oder Natriums und/oder Strontiums
und/oder Bariums und/oder mindestens ein saures Orthophosphat des Lithiums und/oder Natriums und/oder Strontiums und/
oder Bariums als trockene bzw. feuchte Pulver, gegebenenfalls unter Wasserzusatz zur Bildung einer Paste, miteinander vermischt
werden, worauf eine Trocknung bei einer Temperatur zwischen 70 und 1200C erfolgt, und schließlich ein Kalzinieren
bei einer Temperatur zwischen 300 und 600, vorzugsweise zwischen 350 und 5000C, durchgeführt wird.
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5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß dem
Gemisch mindestens ein neutrales Orthophosphat des Lithiums und/oder Natriums und/oder Strontiums und/oder Bariums und/
oder Kalziums zugegeben wird.
6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5* dadurch gekennzeichnet,
daß die Paste vor dem Trocknen und dem folgenden Kalzinieren
extrudiert wird.
7- Verfahren nach Anspruch 4 oder 5» dadurch gekennzeichnet,
daß die Paste getrocknet und nach dem Trocknen sowie vor dem Kalzinieren zerkleinert wird.
8. Verfahrennach Anspruch 7» dadurch gekennzeichnet, daß die mit der Zerkleinerung gewonnenen Partikel vor dem Kalzinieren
tablettiert werden.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß beim Mischen Wasser in einer Menge zwischen 0 und 60 Gew.-% (bezogen auf das Pastengesamtgewicht nach dem
Wasserzusatz) zugegeben wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 9» gekennzeichnet
durch das Vermischen einer solchen Kalziumsalzmenge, daß der fertige Katalysator einen Kaiζiumpyrophosphat-Gehalt zwischen
40 und 80 Gew.-% aufweist.
11. Anwendung des Katalysators nach einem der Ansprüche 1 bis 3 zur Dehydratation von Methyl-butandiol-(2,3) zu Isopren, dadurch
gekennzeichnet, daß das Diol bei einer Temperatur zwischen 250 und 600, vorzugsweise zwischen 300 und 450°C, dampfförmig
und gegebenenfalls verdünnt in einem inerten Gas, mit einem Durchsatz zwischen 0,1 und 5, vorzugsweise zwischen 0,2
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und 2,5 vvh (bezogen auf den flüssigen Zustand) über den Katalysator
geleitet wird.
12. Anwendung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
die neben dem Isopren anfallenden, olefinischen Alkohole im
Kreislauf rückgeführt und zu Isopren dehydratisiert werden.
509835/0988
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