DE2453065A1 - Metalloxidvaristor mit gesteuerter korngroesse und verfahren zu seiner herstellung - Google Patents
Metalloxidvaristor mit gesteuerter korngroesse und verfahren zu seiner herstellungInfo
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Description
Patentanwalt
ό Frankfurt/Main 1
Niddastr. 52
Niddastr. 52
7. November 1974 Vo-Schu./ro.
2942-36-SP-863
.- GENERAL ELECTRIC COMPANY
1 River Road, Schenectady, N.Y. (USA)
Metalloxidvaristor mit gesteuerter Korngröße und Verfahren zu seiner Herstellung
Die Erfindung bezieht sich auf Metalloxidvaristoren und im einzelnen
auf ein Verfahren zum Steuern der Große der Metalloxidkörner in Varistoren und damit zum Ausbilden gleichförmigerer und verbesserter
Vorrichtungen.
Im allgemeinen ist der Stromfluß zwischen zwei voneinander entfernten
Punkten direkt proportional zur Potentialdifferenz zwischen
diesen Punkten, ßei den meisten Substanzen entspricht die hierdurch
erfolgende Stromleitung dem Quotienten aus. der angelegten Potentialdifferenz
und einer Konstanten, die durch das Ohmsche Gesetz als der Widerstand der Substanz definiert ist. Es gibt jedoch einige
Substanzen, die einen nichtlinearen Widerstand, aufweisen. Einige
Vorrichtungen, wie beispielsweise Metalloxidvaristoren, verwenden diese Substanzen, und die quantitative Beziehung zwischen dem Strom
und der Spannung ergibt sich aus der folgenden Gleichung (1):
wobei V die an die Vorrichtung angelegte Spannung, I der die Vorrichtung
durchfließende Strom, C eine Konstante und o6ein Exponent
größer als 1 sind. Während der Wert von oc den Grad der Nichtlinearität
der Vorrichtung bestimmt, ist im allgemeinen ein relativ grosser Wert von ού erwünscht, otwird nach der folgenden Gleichung (2)
bestimmt:
(2)
Od= 10^lO (I2/I1)
. loglo (V2A1) . _ 2 _
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wobei V, und V~ die Spannungen der Vorrichtung bei vorgegebenen
Strömen I und I~ darstellen.
Bei sehr geringen und sehr hohen Spannungen weichen Metalloxidvaristoren
von der durch die Gleichung (1) ausgedrückten Charakteristik ab und nähern sich einer linearen Widerstandscharakteristik
an. Für einen sehr breiten verwendbaren Spannungsbereich kann jedoch die Abhängigkeit der Metalloxidvaristoren durch die Gleichung
(1) ausgedrückt werden.
Die Werte von C und o^ können über große Bereiche durch die Varistorformulierung
oder das Herstellungsverfahren verändert werden. Eine andere verwendbare Varistoreigenschaft ist .die Varistorspannung,
die als Spannung an der Vorrichtung definiert werden kann, wenn diese von einem vorgegebenen Strom durchflossen wird. Gewöhnlich wird .
die Varistorspannung bei einem Strom von einem Milliampere gemessen,
und ein nachfolgender Hinweis auf die Varistorspannung bezieht sich
auf die derart bestimmte Spannung. Die vorstehenden Ausführungen sind selbstverständlich bekannt.
Metalloxidvaristoren werden gewöhnlich in der folgenden Weise hergestellt.
Es wird eine Anzahl von Additiven mit einem pulverisierten Metalloxid, gewöhnlich Zinkoxid, gemischt. In typischer Weise werden
vier bis zwölf Additive angewendet, die jedoch nur einen kleinen Anteil
des Endprodukts ausmachen, beispielsweise weniger als fünf bis zehn Molprozent. In einigen Fällen stellen die Additive weniger als
ein Molprozent dar. Die Arten und Mengen der verwendeten Additive verändern sich mit den dem Varistor zu gebenden Eigenschaften. Eine
umfangreiche Literatur beschreibt Metalloxidvaristoren unter Verwendung zahlreicher Additivkombinationen. In diesem Zusammenhang wird
beispielsweise auf das US-Patent 3 663 458 verwiesen. Ein Teil der Metalloxid- und Additivmischung wird dann zu einem Körper gewünschter
Form und Größe gepreßt. Der Körper wird anschließend in bekannter Weise während einer passenden Zeit bei einer geeigneten Temperatur
gesintert. Der Sintervorgang ergibt die notwendigen Reaktionen zwischen den Additiven sowie dem Metalloxid, und die Mischung verschmilzt
zu einem zusammenhängenden Kügelchen. Dann werden Leitungen
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befestigt und die Vorrichtung durch übliche Verfahren eingekapselt.
Ein bei der Herstellung von Metalloxidvaristoren nach dem bekannten Verfahren auftretendes Problem besteht darin, daß die Eigenschaften
der Vorrichtungen nicht genau vorhergesagt und gesteuert werden können. Daher stellt das Herstellungsprodukt eine problematische
Angelegenheit für Varistorhersteller dar. Es ist bekannt, daß handelsübliche Metalloxidvaristoren in ihrem Aufbau körnig/sind. Eine
Betrachtung der Kornstruktur und der Korngröße ergibt ein Beispiel für die Unfähigkeit der Hersteller, die Eigenschaften bzw. Fähigkeiten
der endgültigen Vorrichtung zu steuern. Während der Leitungsvorgang in Metalloxidvaristoren noch nicht vollständig erklärbar
ist, wird angenommen, daß.der den Varistorbetrieb erzeugende Mechanismus
an der intergranularen Phase auftritt, die die Körner im fertigen Varistor voneinander trennt. Es wurde deshalb angenommen,
daß die Varistorspannung zumindest teilweise von der mittleren Zahl intergranularer Bereiche zwischen zwei Kontakten abhängt. Daher
wurde ferner angenommen, daß ein Steuern der Anzahl von intergranularen Bereichen beim Steuern der Varistorspannung helfen würde. Es
wurden daher Anstrengungen unternommen, diese Theorie bei Varistoren
anzuwenden, nämlich durch Steuern der Korngröße in den fertigen Varistoren und daher durch Steuern der Anzahl intergranularer Bereiche.
Es wurde jedoch festgestellt, daß die bestehenden Herstellungstechniken nicht dazu geeignet waren, die Korngröße zwecks Erzielung
verbesserter Vorrichtungen mit ausreichender Genauigkeit zu steuern. Beispielsweise wurde ein Verfahren zur Herstellung einer niedrigen
Varistorspannung untersucht, das darin bestand, den Sinterungsprozeß
zu steuern, so daß·die Korngröße relativ anstieg. Unglücklicherweise
werden einzelne Körner vielfach zu groß, wodurch sich ein Strompfad zwischen den Kontaktpunkten mit sehr wenigen intergranularen
Bereichen ergibt. Beim Leiten des Varistors fließt der größte Teil des Stromes über diesen bevorzugten Pfad mit wenigen Grenzschichten,
wodurch darin eine unannehmbar hohe Stromdichte erzeugt wird, die zu einem Ausfallen der Vorrichtung führt. Insgesamt war
es bisher nicht möglich, eine ausreichend genaue Steuerung der Korngröße auszuüben, um den Effekt auszunutzen, nach dem angeblich die
Korngröße einen.Einfluß auf die Varistorspannung hat.
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Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Varistor
und ein Verfahren für die Herstellung desselben zu schaffen, wonach die Korngröße im Varistor auf einfache sowie genaue Weise gesteuert
wird und daher eine präzise Vorhersage der Eigenschaften der Vorrichtungen
möglich ist.
Die vorliegende Erfindung zeichnet sich durch einen Metalloxidvaristor
und ein Verfahren zu dessen Herstellung aus. Ein körniges Metalloxidpulver, das eine kleine Menge von zumindest einem ausgewählten
Additiv enthält, wird mit einem Kornwuchsinhibitor bzw. -hemmstoff
kombiniert bzw. gemischt. Der Mischvorgang wird so durchgeführt, daß innere Regionen mit einer niedrigen Konzentration an
Kornwuchshemmstoff durch äußere Bereiche umgeben und von diesen getrennt
sind, die eine hohe Konzentration an Kornwuchshemmstoff enthalten.
Aus diesem Material wird beispielsweise durch Pressen und Sintern ein Metalloxidvaristorkörper geformt. Die Körner im Metalloxidmaterial
haben die Neigung, während des Sinterungsvorgangs zu wachsen und sich zu verbinden. Der Wachstumsvorgang wird jedoch an
den äußeren Regionen aufgrund der Konzentration an Kornwuchshemmstoff
unterbunden. Daher hängt die endgültige Korngröße streng von der Größe bzw. Form der inneren Bereiche ab. Demzufolge ermöglicht
die Fähigkeit einer Steuerung der Größe der inneren Bereiche eine Steuerung der endgültigen Korngröße. Bei einem jeweils bevorzugten
Verfahren wird dem körnigen Metalloxidmaterial ein KornwuchsStimulierungsmittel
bzw. -anregungsstoff zugesetzt, wodurch für jeden . inneren Bereich die Neigung zum Bilden eines einzigen Korns während
des Sintervorgangs vergrößert wird.
Ein Merkmal der vorliegenden Erfindung ist die Verträglichkeit bzw.
Kompatibilität des erfindungsgemessen Verfahrens mit üblichen Metalloxidvaristor-Herstellungstechniken.
Im einzelnen wird das Metalloxidpulver nach dem Zumischen der Additive vielfach einer Sprühtrocknung
ausgesetzt, um ein vollständiges Mischen und eine Fließfähigkeit sicherzustellen. Die letztere ist erwünscht, da die Metalloxidvaristorkörper
im allgemeinen durch Pressen geformt werden. Es wurde gefunden, daß für viele Anwendungen die Größe der durch das
Sprühtrocknungsverfahren erzeugten Agglomerate gesteuert werden
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kann, so daß sich schließlich eine geeignete Korngröße ergibt. Demzufolge
kann das Verfahren durch Beschichten der sprühgetrockneten Partikel mit dem Kornwuchshemmstoff und durch nachfolgendes Pressen
und Sintern ausgeführt werden. Daher ergeben sich nur geringe zusätzliche
Kosten der Varistorherstellung beim Praktizieren des vorliegenden Verfahrens.
Ein alternatives bevorzugtes Verfahren führt zu einem Varistor mit
einer klar geschichteten Struktur. Eine dünne Schicht des körnigen Metalloxidpulvers wird in einer Presse angeordnet und mit einer dünnen
Schicht aus Kornwuchshemmstoff oder aus Metalloxidpulver bedeckt, das mit einer wesentlichen Menge an Kornwuchshemmstoff gemischt
ist. Danach werden Schichten von körnigem Metalloxidpulver und Kornwuchshemmstoff bis zum Erreichen einer ausgewählten Tiefe
abgeschieden. Das Material kann in Zwischenschritten der Herstellung oder auch nach Ablagerung aller Schichten gepreßt werden. Während
des Sinterns unterliegt jede Schicht des körnigen Metalloxidpulvers
einem beträchtlichen Kornwuchs sowie einer Verbindung bzw. Kombination, wobei eine Annäherung an einen weitgehenden monokristallinen
Zustand auftritt.
Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend unter Hinweis auf die zeichnerischen Darstellungen näher erläutert. Es zeigen:
Figur 1 - eine Schnittdarstellung eines Metalloxidvaristors,
Figur 2 - eine detallierte Schnittansicht eines Teils des Varistors
aus Figur 1 zur Darstellung seiner Kornstruktur und . Figur 3 - einen alternativen und nach der vorliegenden Erfindung
hergestellten Varistorkörper.
Vor einer weiteren detaillierten Beschreibung des erfindungsgemäßen
Verfahrens zur Herstellung von Varistoren wird zunächst der Varistoraufbau unter Bezug auf Figur 1 beschrieben. Ein Varistor Io
enthält als sein aktives Element einen gesinterten Körper 11 mit einem Paar von Elektroden 12 und 13, die sich in ohmschem Kontakt
mit den gegenüberliegenden Flächen befinden. Der Körper 11 wird in
der noch zu beschreibenden Weise zubereitet und kann irgendeine Form, wie eine Kreis-, Quadrat- oder Rechteckform einnehmen. An den
— 6 —
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Elektroden 12 und 13 sind Drahtleitungen 15 und 16 über ein Verbindungsmaterial
14, wie ein Lötmittel, angeschlossen.
In Figur 2 ist ein Teil des Varistors Io aus Figur 1 dargestellt,
wobei die körnige Struktur des gesinterten Körpers 11 sichtbar ist.
Der Körper besteht aus vielen unregelmäßig geformten Körnern 17, die durch eine intergranulare Phase 18 bzw. eine Grenzschicht getrennt
sind.
Die Herstellung des Varistors Io aus den Figuren wird allgemein in
der folgenden Weise durchgeführt. Ein ausgewähltes Metalloxid, wie Zinkoxid, wird mit zumindest einem ausgewählten Additiv gemischt.
Beispielsweise wurde festgestellt, daß ein Varistor mit hervorragenden
elektrischen Eigenschaften aus 98 Mol% Zinkoxid, ο,5 Mol%
Wismutoxid, o,5 Mol% Manganoxid, ο,5 Mol% Kobaltoxid und o,5 Mol%
Titanoxid hergestellt werden kann. Es wird angenommen, daß in der genannten Formulierung das Titanoxid ein Kornwuchsstimulierungsmittel
bzw. -anregungsmittel ist. Die Bestandteile werden vermischt, und es ergibt sich ein körniges Metalloxidpulver, bei dem die Additive
weitgehend gleichmäßig verteilt sind. Beispielsweise können die Bestandteile naß gemischt und getrocknet werden.
Dann wird ein Kornwuchshemmstoff mit dem genannten Metalloxidpulver
zwecks Bildung einer endgültigen Mischung vereint bzw. gemischt. Entsprechend einem bevorzugten Verfahren werden die inneren Regionen
mit niedrigen Konzentrationen an Kornwuchshemmstoff von äußeren Regionen mit relativ hoher Konzentration an Kornwuchshemmstoff umgeben
und getrennt. Ein bevorzugtes Vorgehen zum Verbinden des Kornwuehshemmstoffs mit den anderen Materialien vollzieht sich wie
folgt. Das genannte Naßmischen und das Trocknen können eine Sprühtrocknung umfassen. Erforderlichenfalls kann ein Binder benutzt
vielen werden. Die Sprühtrocknung bildet jeweils ausVKornern bestehende
und durch die Sprühtrocknung erzielte Agglomerate, die mit einem Kornwuchshemmstoff überzogen sind. . Beispielsweise sind Chrom
oder Chromoxide wirksame Kornwuchshemmstoffe. Der gesamte Chromgehalt
des fertigen Varistors kann in der kleinen Größenordnung von ο,25 Mol% liegen. Jedoch sollte zur Erzielung einer Wirksamkeit si-
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chergestellt werden, daß sich das Chrom weitgehend vollständig in
den peripheren Bereichen befindet, die durch Beschichten der Agglomerate gebildet werden..
Die endgültige Mischung wird dann zwecks Bildung eines zusammenhängenden
Körpers gepreßt und in herkömmlicher Weise gesintert. Während des Sinterungsvorgangs unterliegen die inneren Bereiche
einem weitgehenden Kornwachstum und einer Verbindung. Wenn die Sinterung
bei relativ hoher Temperatur von beispielsweise 13oo C durchgeführt wird, wird jeder innere Bereich weitgehend monokristallin.
Es ist abschätzbar, daß das Kornwachstum unter Verbinden im inneren
Bereich im allgemeinen an der Grenzschicht zwischen den inneren und äußeren Bereichen aufhört, und zwar wegen der hohen Konzentration
an Kornwuchshemmstoff in den peripheren Regionen. Daher wird der Aufbau aus Figur 2 mit dem intergranularen Bereich 18 erzeugt, der
eine zellenartige Überstruktur "(SuperStruktur) um die einzelnen
Körner 17 bildet.
Es wurde ein körniges und entsprechend der vorherigen Vorschrift
gemischtes Metalloxidpulver einer Sprühtrocknung ausgesetzt. Die Agglomerate wurden durch Kippen bzw. Taumeln (tumbling) mit relativ
feinkörnigen Chromoxidpartikeln gemischt« Nach dem Pressen und Sintern bei etwa I3oo C ergab sich ein Varist«
27 und einer Varistorspannung von 65 Volt.
tern bei etwa I3oo C ergab sich ein Varistor mit einem #-Wert von
Es wurden auch andere Varistoren mit den genannten sprühgetrockneten
Agglomeraten und Kornwuchshemmstoffen aus Chromoxid, Manganoxid, Wismutoxid und Borsäure hergestellt. Der Sintervorgang wurde bei
Temperaturen im Bereich von ll8o°C bis 13oo°C durchgeführt. Dabei ergaben sich durch jeden Vorgang Varistoren mit hervorragenden
elektrischen Eigenschaften.
Figur 2 läßt erkennen, daß die meisten der Körner 17 etwas abgeflacht
sind. Die sich ergebende geschichtete Struktur ist das Ergebnis des Preßvorgangs und dürfte insoweit vorteilhaft sein, als
eine weitgehend gleichförmige Anzahl intergranularer Bereiche in
jedem Potentialstrompfad zwischen den Elektroden 12 und 13 vorliegt. Zusätzlich ergibt sich aus Figur 2, daß nicht alle Körner
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17 dieselbe Größe haben. Dennoch sind die Korngrößen gesteuert, da
sie in einer Beziehung zu den durch die Sprühtrocknung erzeugten Agglomeraten stehen, was innerhalb ausgewählter Grenzen liegt. Das
Steuern der Größe der sprühgetrockneten Partikel gehört zum Können des Durchschnittsfachmanns. Wenn es erwünscht ist, daß die Körner
17 eine gleichförmige Größe aufweisen und nicht nur innerhalb eines gesteuerten Bereiches liegen, kann dieses durch folgende
Techniken erreicht werden. Die Körner können wie oben beschrieben einer Sprühtrocknung unterworfen und dann mit einer Reihe von Sieben
sortiert werden, um die Agglomerate nach ihrer Größe zu trennen.
In Figur 3 ist ein geschichteter Varistorkörper HA mit abwechselnden
inneren Regionen 17A und äußeren Regionen 18A dargestellt. Der Körper HA wird durch abwechselndes Ablagern von Schichten aus körnigem
Metalloxidpulver und Kornwuchshemmstoff oder einem Metalloxidpulver,
das mit einem beträchtlichen Anteil von Kornwuchshemmstoff verbunden ist, in einer Form und durch Pressen gebildet. Nach
dem Pressen wird der Körper in herkömmlicher Weise gesintert. Die inneren Bereiche 17A unterliegen einem weitgehenden Kornwachstum
sowie einer Vereinigung und können in Abhängigkeit von der Sinterungszeit und der Temperatur weitgehend monokristallin werden. Aus
Figur 3 ergibt sich, daß eine vorgewählte minimale Anzahl intergranularer Bereiche in jedem Strompfand sichergestellt werden kann,
da an jeder peripheren Region 18A ein intergranularer Bereich auftritt.
Selbstverständlich können zahlreiche Veränderungen im vorliegenden
Verfahren vorgenommen werden. Beispielsweise könnten andere Kornwuchshemmstoffe,
wie Nickel oder Antimontrioxid, benutzt werden. Ferner sind auch andere Kornwuchsanregungsmittel bzw. -Stimulierungsmittel
verwendbar. Zusätzlich sind noch andere Hemmstoffe und Anregungsmittel verwendbar, wenn das ausgewählte Basismaterial ein
anderes als Zinkoxid ist. Auch können Agglomerate gleichförmiger Größe bzw. Form durch Naßmischen, Trocknen, Schleifen bzw. Mahlen
und Sieben gebildet werden. Daher sind zahlreiche Modifikationen und Veränderungen hinsichtlich der Durchführung der vorliegenden
Erfindung möglich. - Patentansprüche -
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Claims (15)
1. jVaristor mit einem Sinterkörper, der im wesentlichen aus
granulärem Material mit einer gesteuerten Korngrösse besteht,
dadurch gekennzeichnet , dass der
Körper (11, HA) in'einer die Körner (17, 17A) zumindest teilweise
begrenzenden intergranularen Phase (18, l8A) bzw. Grenzschicht Kornwuchshemmittel enthält.
2. Varistor nach Anspruch 1, dadurch gekennze
ichnet , dass der Körper (11, HA) ferner Kornwuchsanregungsmittel
bzw. -Stimulierungsmittel enthält.
3. Varistor nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , dass das körnige Material hauptsächlich
aus Metalloxid besteht.
4. Varistor nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet
, dass das Kornwuchshemmittel Chrom enthält.
5. Varistor nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet , dass das Kornwuchsanregungsmittel
Titan enthält.
6. Varistor nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet , dass das Metalloxid Zinkoxid ist.
7. Varistor nach Anspruch 3/ dadurch gekenn-'
zeichnet , dass die intergranulare Phase (18,-18A) in Form einer zellenartigen Überstruktur ausgebildet ist.
8. Varistor nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine im wesentlichen geschichtete Struktur.
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.- ίο -
9. Verfahren zum Herstellen eines Metalloxidvaristors, wobei
ein granuläres Metalloxidpulver gebildet wird, das hauptsächlich aus einem Metalloxid mit einer kleinen Menge von
zumindest einem ausgewählten und gleichmässig verteilten
bzw. durchmischten Additiv besteht, dadurch ge kennzeichnet , dass das Metalloxidpulver
mit einem Kornwuchshemmstoff zur Bildung einer endgültigen
Mischung vereinigt wird, deren äussere Bereiche eine relativ hohe Konzentration an Kornwuchshemmstoff haben und die
inneren Bereiche mit niedrigen Konzentrationen an Kornwuchshemmstoff umgeben sowie trennen, und dass mit einem Teil der endgültigen Mischung ein Varistorpellet gebildet wird, wobei in jedem der inneren Bereiche ein wesentliches Kornwachstum stimuliert wird.
ein granuläres Metalloxidpulver gebildet wird, das hauptsächlich aus einem Metalloxid mit einer kleinen Menge von
zumindest einem ausgewählten und gleichmässig verteilten
bzw. durchmischten Additiv besteht, dadurch ge kennzeichnet , dass das Metalloxidpulver
mit einem Kornwuchshemmstoff zur Bildung einer endgültigen
Mischung vereinigt wird, deren äussere Bereiche eine relativ hohe Konzentration an Kornwuchshemmstoff haben und die
inneren Bereiche mit niedrigen Konzentrationen an Kornwuchshemmstoff umgeben sowie trennen, und dass mit einem Teil der endgültigen Mischung ein Varistorpellet gebildet wird, wobei in jedem der inneren Bereiche ein wesentliches Kornwachstum stimuliert wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9S dadurch 'gekennzeichnet
, dass das granuläre Metalloxidpulver zu
Agglomeraten verschmolzen wird, die eine Vielzahl von. Körnern des granulären Metalloxidpulvers enthalten, und die
Agglomerate mit einem im wesentlichen aus Kornwuchshemmstoff bestehenden Pulver überzogen werden.
Agglomeraten verschmolzen wird, die eine Vielzahl von. Körnern des granulären Metalloxidpulvers enthalten, und die
Agglomerate mit einem im wesentlichen aus Kornwuchshemmstoff bestehenden Pulver überzogen werden.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekenn zeichnet , dass das körnige Metalloxidpulver ferner
ein weitgehend gleichmässig verteiltes- bzw. durchmengtes Kornwuchsanregungsmittel bzw. -Stimulierungsmittel enthält.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekenn
zeichnet , dass bei der Varistorpelletbildung
eine Sinterung vorgenommen wird, die das wesentliche Kornwachstum stimuliert.
eine Sinterung vorgenommen wird, die das wesentliche Kornwachstum stimuliert.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekenn zeichnet , dass der Verschmelzungsschritt eine
Sprüh- bzw. Zerstäubungstrocknung umfasst.
Sprüh- bzw. Zerstäubungstrocknung umfasst.
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14. Verfahren nach Anspruch Ij53 dadurch gekennzeichnet
, dass vor dem Sinterungsschritt ein
Teil der endgültigen Mischung zu einem zusammenhängenden
Körper gepresst wird.
Teil der endgültigen Mischung zu einem zusammenhängenden
Körper gepresst wird.
15. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch g ek e η η zeichnet
, dass bei der Varistorpelletbildung abwechselnde Schichten des Metalloxidpulvers und des Kornwuchshemmstoffs
gebildet werden.
509820/08U
4a..
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