DE2447895A1 - Korrosions-schutzmittel - Google Patents
Korrosions-schutzmittelInfo
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Description
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DREW CHEMICAL CORPORATION Parsippany, New Jersey/USA
Korroaions-Schutzmittel.
Die Erfindung betrifft die Verhütung von Korrosionen und im besonderen
ein neues und verbessertes Schutzmittel gegen Korrosionen, das sich insbesondere für wässerige Systeme eignet.
Auf dem Markt befinden sich viele Schutzmittel gegen Korrosionen,
die im allgemeinen in wässerigen Systemen bei normalen Bedingungen
die Korrosion mit guter Wirkung verhindern. In Systemen jedoch, die bei hohen Temperaturen und/oder hohem pH-Wert
und/oder in Gegenwart von Beimengungen, wie Kohlenwasserstoffen und/oder Schwefelwasserstoff arbeiten, erweisen sich diese Korrosions-Schutzmittel
des Marktes unter den genannten Bedingungen als unwirksam. Es besteht daher ein Bedarf an neuen und verbesserten
Korrosions-Schutzmitteln, diie unter den mannigfachen Bedingungen der Technik leistungsfähig sind·
Gegenstand der Erfindung ist ein Mittel· zur Verhütung von Korrosionen,
das. zur Korrosions-Sarhutzwirkung ausreichende Mengen an
den folgenden Bestandteilen umfasst:
509815/1288
-*- 244789b
• I.
(a) mindestens eine wasserlösliche phosphorige Säure oder
deren Salz,
(b) mindestens ein wasserlösliches Polyphosphat oder Alkalimetallphosphat
und
(c) mindestens ein wasserlösliches Polymeres der Acryl- und/ oder Methacrylsäure. '
Die hier verwendete Bezeichnung "wasserlöslich* besagt, daß die Verbindung in einer Menge löslich ist, die für die Verhütung der
Korrosion benötigt wird. Dementsprechend kann die Verbindung in Wasser nur wenig löslich sein, wenn sie sich in Wasser nur mit
einer solchen Menge löst, daß die Lösung für die Korrosions-Schutzwirkung ausreicht.
Die Bezeichnung *für die Korrosions-Schutzwirkung ausreichende
Menge" bedeutet, daß die Verbindung in einer solchen Menge vorhanden
ist, daß sie in einem wässerigen System die Korrosion verhütet und die Schutzwirkung auch weiter bestehen läßt.
Es wurde festgestellt, daß ein Korrosions-Schutzmittel aus den
oben benannten Bestandteilen unter eineir Vielzahl von Bedingungen,
wie sie in einem technischen System auftreten können, wirksam ist, einschließlich hohe Temperaturen und/oder hoher pH-Wert
und/oder die Gegenwart von Beimengungen, wie Kohlenwasserstoffen und/oder Schwefelwasserstoff, die in solchen Systemen
zugegen sein können.
Gemäß der Erfindung ist die phosphorige Säure oder deren Salz
509815/1286
eine Verbindung, die durch, die folgende Gruppe
C-PO- (OM)2
charakterisiert ist, in welcher jedes M unabhängig entweder Wasserstoff oder ein Kation bedeutet, z.B. ein Matallion, einschließlich
Alkalimetalle, wie Natrium, Lithium und Kalium, Erdalkalimetalle, wie Calcium und Magnesium, Aluminium, Zink,
Cadmium und Mangan, Nickel, Kobalt,.Cer, Blei, Zinn, Eisen, Chrom und Quecksilber; ein Ammoniumion oder ein Alkylammoniumion,
das von Aminen mit einem niedrigen Molekulargewicht, wie unterhalb JOO, abgeleitet ist, und insbesondere die Alkylamine,
Alkylenamine und Alkanolamine mit nicht mehr als zwei Amingruppen, wie Äthylamin, Diäthylamin, Propylamin, Propylendiamin,
Hexylamin, 2-Äthylhexylamin, N-Buty1ethanolamin, Triäthanolamin
und dergl.. Die bevorzugten Kationen sind Jene, die die Verbindung
wasserlöslich machen; vorzugsweise ist M Ammonium oder ein Alkalimetall, insbesondere Natrium.
Es ist selbstverständlich, daß die hier verwendete Bezeichnung "phosphorige Säure" ganz allgemein die phosphorige Säure und ihre
Salze umfasst.
Als ein Typ der phosphorigen Säure, der sich für die Zwecke der
Erfindung eignet, mögen die Aminomethylen-phosphorigen Säuren erwähnt werden, die der folgenden Gruppierung entsprechen:
R1
» N - C - PO -(0M)p R1 '
worin V. die oben gegebene Bedeutung besitzt und R1 und R1 ' jedes
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- ir -
für sich Wasserstoff oder K-ohlenwasserstoff (vorzugsweise
C1 - Oc-Alkyl) darstellen.
Die aminomethylen-phosphorigen Säuren sind vornehmlich durch die
folgenden Strukturformeln charakterisiert:
E1 - N =
worin bedeuten:
Z : -CH2 - PO - (OM)2,
R1: (a) Z
N'
worin darstellen: Jedes Rp unabhängig: Z,
Wasserstoff,
- CO - OM,
- CH2OH, Lt Wasserstoff,
-R,
χ : Λ bis 20, y : 0 bis 18,
x+y : nicht mehr als 20,
(c) -(CH2)v - CHR5 -CHR6
worin darstellen: Rci Wasserstoff,
Hydroxyl, R^: Wasserstoff,
(0H2)w
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Alkyl, vorzugsweise eine Alkylgruppe mit 1 bis 6 C-Atomen,
R^+R^-: zusammen mit den beiden C-Atomen, an die sie gebunden
sind, einen Cycloalkyl-Ring, vorzugsweise mit A- bis C-Atomen,
ν : O bis 20, .
w : 0 bis 20,
v+w : nicht mehr als 20,
Rr7: Wasserstoff,
Z,
Z,
(d) -(CH2)m - S -(0H2)n - N -Z2,
worin m und η jeweils 1 bis 3 bedeuten,
Jj-
£ j
worin q 1 bis 20 darstellt,
(f) -R8 - (0R9)r -
(f) -R8 - (0R9)r -
worin | bedeuten: |
R8: C | 5 - C^-Alkylen, |
XtQ. O | |
R1O:G | 1 - Cn-Alkyl und |
r : 1 | bis 20. |
Als ein weiterer Typ der aminomethylenphosphorigen Säure können
die siliciumhaltigen aminpmethylen-phosphorigen Säuren erwähnt
werden, die in der US-Patentschrift Nr. 3 716 569 beschrieben
sind, wQrauf hier Bezug genommen wird. Diese Verbindungen sind
N-Methyl-phosphorig-säure-Derivate der folgenden Verbindungen:
(R11O)5 -Si-A-NH-B
und die Polymerisate und !Copolymerisate davon, worin bedeuten:'
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β-
R..: eine Kohlenwasserstoffgruppe, vornehmlich niederes Alkyl
B : Wasserstoff,
Kohlenwasserstoff,
-(A - N)t - R12,
worin
R^2 : Wasserstoff,
Kohlenwasserstoff,
t : 1 bis 20,
A : eine Alkylengruppe 0. - C1 q»-
und worin mindestens ein am Stickstoff zur Verfügung stehender Wasserstoff durch -CH2 - PO. - (OM)2 ersetzt ist, wobei M die
bereits gegebene Bedeutung hat.
Als ein weiterer Typ der aminomethylen-phosphorigen Säure sollen die N-heterocyclisch-phosphorigen Säuren gelten, die dadurch
charakterisiert sind, daß die aminomethylen-phosphorigen Säuren mittelbar oder unmittelbar an das N-Atom des heterocyclischen
Ringes gebunden sind, wie sie in der US-Patentschrift Nr. 3 674 804 beschrieben sind, worauf hier Bezug genommen wird.
Diese Verbindungen sind durch die folgende Strukturformel gekennzeichnet:'
IjI- \Ά IHJCIy. /j I ΟΠρ — ■tv-' —
IjI- \Ά IHJCIy. /j I ΟΠρ — ■tv-' —
worin bedeuten::
(n r einen N-haltigen, heterocyclischen Ring,
-Rl:: einen C^ - Cc- Kohlenwasserstoff,
b : Q oder 1,
c : 1 oder 2,
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c+b: 2
d :■ O oder 1, wobei 'C = 1 wenn d ■ 0 ist, und
M die bereits beschriebene Bedeutung hat.
Als wieder ein anderer Typ der phosphorigen Säure, deir sich für
die Zwecke der Erfindung eignet, mögen die äthan-phosphorigen
Säuren erwähnt werden, die durch die folgende Strukturforel charakterisiert sind:
^PO - (OM)2
Hn " CR9 " CR1O
M : die bereits beschriebene Bedeutung besitzt,
η : gleich 1 oder 2 ist, um die erforderliche Zahl an Wasserstoff
at omen zu bringen,
RQ: Wasserstoff, Alkyl (vorzugsweise mit 1 bis 4- C-Atomen),
Sauerstoff, Halogen, Hydroxy, °yan, —N (R }
v 11 y2, worin R^ Wasserstoff oder Alkyl mit 1 -
C-Atomen ist, XR^2, worin X Schwefel oder Sauerstoff und R.p ein Alkyl mit
1 bis 30 , vorzugsweise 1 bis 4, C-Atomen ist,
Phenyl oder Benzyl, Acetoxy, SO^R^, worin R. die bereits beschriebene Bedeutung hat,Benzoyl,
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CO2H oder CH(COOR1/.)2, worin E11 das Gleiche wie oben bedeutet,
darstellt,
R10 r. die gleiche Bedeutung wie Rq hat, mit Ausnahme von
Sauerstoff und Alkyl, und Wasserstoff ist, wenn Rq Sauerstoff darstellt,
und Rq oder R10 Hydroxy darstellen, nur ausgenommen, wenn Rq
Sauerstoff und R„n Wasserstoff ist.
Die äthan-phosphorigen Säuren sind in der US-Patentschrift Nr.
3 644 151 beschrieben, auf welche hier Bezug genommen wird·
Als repräsentative Beispiele für die phosphorigen Säuren, die
gemäß der Erfindung mit Vorzug in dem Korrosions-Schutzmittel verwendet werden, können aufgeführt werden:
Äthan-i-hydroxy-iji-diphosphorige Säure, Amino-tri-(methylenphosphorige
Säure), Äthylendiamin- tetra- (methylenphosphorige Säure), Hexamethylendiamin-tetra-(methylenphosphorige Säure),
und deren wasserlösliche Salze.
Der Phosphat-Bestandteil des Schutzmittels gemäß der Erfindung kann irgendeines aus der Vielzahl der wasserlöslichen, anorganischen
Polyphosphate sein, die in der Technik bekannt sind, oder ein Alkalimetallphosphat. Im allgemeinen umfassen die Polyphosphate
ein Alkalimetalloxid und/oder ein Erdalkalimetalloxid und/ oder ein Zinkoxid in einem Verhältnis zu P2^c von etwa 0,4:1 bis
etwa 2:1, wobei Natrium- und Kaliumoxid bevorzugt werden. Das Polyphosphat kann auch in Säure-Form mit einem Verhältnis von
Wasser zu P2Oc von etwa 0,4:1 bis 2:1 vorliegen. Geeignete,
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■-*-
24Λ7895
wasserlösliche, anorganische Polyphosphate umfassen beispiels-weise
alle wasserlöslichen, glasigen und kristallinen Phosphate, d.h. die sogenannten molekular-hydratisierten Phosphate der
Alkalimetalle, der Erdalkalimetalle und von Zink, und ebenso die Zink-alkalimetall-phosphate und Gemische davon. Die diesen
Salzen entsprechenden Säuren, wie die Pyrophosphorsäure (H^P2Or7) und höhere Phosphorsäuren sind ebenfalls brauchbar.
Beispiele für diese besonders geeigneten Polyphosphate sind: Natrium-tri-polyphosphat - (β&^Ρ,Ο^)
Saures Natrium-pyrqphosphat (Na2H2P2O,,)
Glasige Phosphate (NaPO3)x x-6, 13, 21
Tetranatrium-pyrophosphat
Kalium-tri-polyphosphat · m
Tetrakalium-pyrophösphat (K^PpO„) und dergl.,
wobei Natrium-hexametaphosphat am meisten bevorzugt wird.
Der dritte Bestandteil des Schutzmittels ist ein wasserlösliches
Polymerisat von Acryl- oder Methacrylsäure und die hier verwendete
Bezeichnung "Polymerisat" umfasst sowohl Homo- als auch Kopolymerisate.
Die Bezeichnung "Kopolymerisat11' schließt Kopolymerisate
ein, die aus ein oder mehr Monomeren gebildet werden, und ebenso Zufalls-, Block- und Pfropf-Polymerisate. Als repräsentative Beispiele für Polymerisate der Acryl- und Methacrylsäure
können aufgeführt werden: das Homopolymerisat der Acrylsäure, das Homopolymerisat der Methacrylsäure, das Kopolymerisat
der Acryl- und der Methacrylsäure, ein Kopolymerisat von Acryl- und/oder Methacrylsäure' mit anderen polymerisierbaren, äthylenisch
ungesättigten Monomeren, wie Crotonsäure, Maleinsäure oder
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seinem Anhydrid, Vinylsulfonsäure, Vinylphosphorige Säure, Vinylacetat,
Äthylvinyläther, Acrylamid, Äthylacrylat, Äthylmethacrylat,
Methacrylonitril; Pfropfpolymerisate eines Polysacffharids,
"wie Kartoffelstärke, Maisstärke und anderer ßtärkearten, Stärkeäther,
wasserlösliche Celluloseäther, modifizierte Stärken, die bei der Behandlung von Stärke mit Säure oder oxidierenden Mitteln
bei einer Temperatur unterhalb der Gelatinisierungstemperatur erhalten werden, oder Stärke-Abbauprodukte, die in kaltem
Wasser löslich sind und bei Behandlung einer wässerigen Stärke-Suspension
mit einem oxidierenden Mittel bei einer Temperatur bis zu 100 C anfallen, oder Dextrine, die z.B. durch Behandlung
der Stärke mit Säuren und anschließendem Erhitzen auf eine Temperatur über 1500C oder durch Rösten der Stärke bei 180-2000C erzeugt
werden. Diese Polymerisate sind in der. US-Patentschrift Nr. 3 699 048 und in der britischen Patentschrift Nr. 1 234 320
beschrieben, auf welche hier Bezug genommen wird. Das Polymerisat hat gewöhnlich ein durchschnittliches Molekulargewicht von
etwa 5OO bis 1 000 000 und vorzugsweise von etwa 1000 bis etwa
20 000.
Die drei Bestandteile des erfindungsgemäßen Schutzmittels werden in zur Verhütung der Korrosion ausreichenden Mengen eingearbeitet,
d.h. die dnei Bestandteile liegen im Schutzmittel in einer
Menge vor, die nach Zusatz des Schutzmittels zu einem der Korrosion
zugänglichen System die Korrosion wirksam verhindert. Im allgemeinen bewegt sich das Gewichtsverhältnis der Phosphorig-Säure-Gruppe
zum Phosphat (berechnet als PO^) im Schutzmittel von etwa
0,1:1 bis etwa 10:1, vorzugsweise von etwa 0,5:1 bis etwa 3*·1·
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«/f 4 -
Praktisch ist das Polymerisat der Acryl- und/oder Methacrylsäure im Schutzmittel mit einem Verhältnis von Polymerisat zu Phosphat
(berechnet als PCL) von etwa 0,01:1 zu etwa 10:1 und vorzugsweise in einer Menge von etwa 0,1:1 bis etwa 1:1, alles nach Gewicht,
vorhanden. Es ist klar, daß der Schutzumfang der Erfindung sich nicht auf diese ^engen beschränkt, wenn auch die hier genannten
Mengen der im erfindungsgemäßen Schutzmittel eingesetzten Bestandteile mit Vorzug Anwendung finden. Die Wahl der optimalen
Mengen an den verschiedenen Bestandteilen liegt im Wissensbereich des Fachmannes.
Das Schutzmittel gemäß der Erfindung, das die hier beschriebenen drei Bestandteile enthält, wird gewöhnlich mit einem flüssigen
Träger, vorzugsweise Wasser, verwendet. Es ist aber klar, daß das Schutzmittel auch in fester Form angewandt oder die Bestandteile
individuell dem wässerigen System zugegeben werden können. · Im allgemeinen wird das Schutzmittel unter Verwendung von Wasser
als Träger benutzt und die Bestandteile werden dem Wasser in einer Menge zugesetzt, daß die Konzentration des Wassers an den
drei Bestandteilen etwa 1 bis etwa 80, vorzugsweise etwa 10 bis etwa 40 #, alles nach Gewicht, beträgt. Das Schutzmittel kann
auch andere Verbindungen zur Behandlung des Wassers enthalten, wie Entschäumungsmittel, Dispergierungsmittel, Bioeide usw.;
der Zusatz solcher Bestandteile liegt somit im Schutzumfang der Erfindung.
Las Schutzmittel gemäß der Erfindung, das Korrosion verhütende Mengen an den hier beschriebenen drei Bestandteilen enthält,
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wird dem der Korrosion zugänglichen System in einer die Korrosion
verhütenden Menge zugesetzt, d.h. in einer Menge, iie Korrosion
in dem System wirksam verhindert. Diese Menge richtet sich nach dem System, dem das Schutzmittel zugesetzt wird; sie
wird von Faktoren, wie die der Korrosion zugänglichen Fläche, den Verfahrensbedingungen (pH-Vert, Temperatur), Menge des Wassers
usw., beeinflußt. Gewöhnlich wird daa erfindiungsgemäße
Schutzmittel dem System in einer Menge von mindestens 1T ppm und
vorzugsweise von etwa 5 bis etwa 25 ppm Phosphat-Bestandteil
zugesetzt. Im allgemeinen wird der Phosphat-Bestandteil nicht in einer Menge von über etwa 5° PPm zugegeben^ der Phosphat-Gehalt
ist in Gewichtsteilen, berechnet als PO^, zu verstehen.
Das Korrosions-Schutzmittel gemäß der Erfindung findet generell und vorzugsweise in wässerigen Systemen, in welchen sich die
Korrosion als Problem stellt, insbesondere in wässerigen Kühlsystemen, seine Anwendung. Der Schutzumfang ist jedoch auf derartige
Verwendungszwecke nicht beschränkt; andere ergeben sich aus den hier vorgestellten Lehren.
Das Schutzmittel gemäß der Erfindung hat sich unter einer Vielzahl
von Bedingungen, die in einem Verfahren auftreten, als wirksam erwiesen, im besonderen bei Temperaturen, bei denen andere
Mittel versagen, so beispielsweise bei Temperaturen über 600C.
Desgleichen ist es auch zur Verhütung von. Korrosion bei hohem pH-Wert, oberhalb 8,0 oder 8,5 und ebenso bei niedrigeren pH-Werten
einsatzfähig. Darüber hinaus wirkt das Schutzmittel gegen Korrosion in Gegenwart von Beimengungen, wie Schwefelwasserstoff
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Die Erfindung wird an Hand der folgenden Beispiele näher erläutert.
Wenn nicht anders angegeben, sind alle Mengenangaben als
Gewichts-Teile und -Prozente zu verstehen.
Die folgenden Zusammensetzungen A bis I wurden in Bezug auf ihre Wirksamkeit bei der Verhütung von Korrosion wie folgt ausgewertet:
A. 10 Teile Tetrakaliumpyrophosphat
1O,2 " Kaliumsalz der amino-tris-methylenphosphorigen
Säure
9,8 "· Kopolymerisat von Acryl- und Methacrylsäure im
9,8 "· Kopolymerisat von Acryl- und Methacrylsäure im
Verhältnis von 2:1
70 " - Wasser.·
70 " - Wasser.·
B. 17 * Tetrakaliumpyrophosphat
13 " Natriumsalz der äthan-i-hydroxyr-iji-diphospho-
rigen Säure
5 " Polyacrylsäure
65 " Wasser:
65 " Wasser:
C. 15 " Natriumtripolyphosphat
25 w Natriumsalz der Hexamethylehdiamin-tatra-(methy-
lenphosphorigen Säure) 1 " Polymethacrylsäure
59 " Wasser
59 " Wasser
D. 5,7 " Natriumhexametäphosphat
•14,3 " Alkanolaminsalz der Äthylendiamin-tetra-(methy-
lenphosphorigen Säure) 10 " Acrylsäüre/Vinylsulfonsäure-Kopolymerisat im
Verhältnis 2ri
70 " Wasser
70 " Wasser
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E- 5»5 Teile Dinatrium-dihydrogen-pyrophosphat
10.4 " Natriumsalz der Epoxyäthan-1,1-diphosphorigen
Säure
4.6 " Acrylsäure/Orotonsäure-Kopolymerisat im Verhält
nis von 2rl
79.5 " Wasser
F. 20,2 " Kalium-tri-polyphosphat
9,8 * Kaliumsalz der 2-Sulfo-1-hydroxy-1,1-diphospho-
rigen Säure 5 " Acrylsäure/Acrylamid-Kopolymerisat im Verhältnis
von 1:5 65 " Wasser
G. 10,7 "■ Natriumhexametapliosphat
4,3 w Natriumsalz der Diäthyl-2-methyl-1,2-dihydro-isochinolin-1-phosphorigen
Säure
15 * Methacrylsäure/Vinylacetat-Kopolymerisat im Verhältnis
von 2:1
70 " Wasser
H. 5 n Natriumtripolyphosphat
5 ""' Natriumsalz der Pentamethylenhexamin-octakis-
(methylenphosphorigen Säure)
10 " Kopolymerisat der Acrylsäure und Vinylphospho-
rigen Säure im Verhältnis von 2:1 80 " Wasser
I. 20 " Natriumhexametaphosphat
8 " Natriumsalz der Nitrilo-tris-methylenphosphorigen
Säure
1.7 " Polyacrylsäure 70,3 n Wasser
Von Jeder Zusammensetzung wurde eine Menge, die 25 PPm>
bezogen auf den Feststoffgehalt jeder Zusammensetzung,entsprach, 22 Litern
eines "synthetischen Kühlwassers" zugesetzt, das die folgende
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Analyse zeigte:
Bestandteil | als |
Calcium | CaCO |
Magnesium | . MgCO |
Chlorid | Cl" |
Sulfat | SQ- |
Kupfer | Cu |
Eisen | ■ Fe |
Gesamt-Alkalinität | CaCO |
ppm 300
100 500 500 0,2
0,5 30
Das behandelte Wasser wurde über eine Zentrifugalpumpe durch einen ringförmigen, aus einem einzigen Rohr bestehenden, mit
einem Glasmantel versehenen Wärmeaustauscher und zurück in ein Vorratsgefäß zirkuliert. Überall im Innenrohr des Wärmeaustauschers
wurden von einer Präzisionsmaschine hergestellte zylindrische Metallproben aus Schmiedeeisen (SAE 1010) angeordnet.
Heißes Silicon-Wärmeübertragungs-Fluid wurde durch daß Innenrohr
des Wärmeaustauschers mit Hilfe eines Hilfs-Zinkulationssystems
gedrückt.
Zur Aufrechterhaltung der Eintrittstemperatur des Silikon-Fluids in den Wärmeaustauscher von 177 ± 1 C wurden Thermoregulatoren
vorgesehen; die Eintrittstemperatur des Wassers in den Wärmeaustauscher betrug 52+1 C. Die Strömungsgeschwindigkeit von
Wasser und Silikon-Fluid wurde an einer Stelle durch ein Rotameter
im Bereich von 1-15 g/Min, gehalten.
Die vorher gereinigten und gewogenen Metallproben wurden der Lösung
über einen Zeitraum von 72 Stunden ausgesetzt; danach wurden
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- 16 sie herausgenommen, gereinigt und wieder gewogen.
Als prozentualer Korrosions-Schutz wurde der Gewichtsverlust der
Metallproben je ausgesetzte Oberflächeneinheit im Vergleich mit
den entsprechenden Werten festgelegt, die erhalten wurden, wenn "unbehandeltes Kühlwasser"1 unter den gleichen Bedingungen mit
den schmiedeeisernen Proben in Kontakt gebracht wurde. Die Ergebnisse dieser Versuche zeigt Tabelle I.
Tabelle I. Wirksamkeit des Korrosions-Schutzes in standardisiertem
•'synthetischen Kühlwasser"
Behandlungsmittel Konz. des Behandlungs- Prozentualer Korro-
mittels, bez. auf Ge | sions-Schutz | |
samt-Fest stoffe ppm | ||
Ohne Behandlung | O | 0 |
A | 25 | 90 |
B | 25 | 95 |
C | 25 | 92 |
D | 25 | 92 |
E | 25 | 89 |
F | 25 | 96 |
G | 25 | 90.. |
H | 25 | 91 |
I | 25 | 99 |
Beispiel 2 |
Die Schutzmittel A bis I wurden bei einem Verfahren ausgewertet, das dem in Beispiel I mit der Ausnahme ähnelte, daß die Restkonzentration
von 2 ppm Schwefelwasserstoff im "synthetischen Kühlwasser während" der Versuchsdauer aufrechterhalten wurde.
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- 17 Die Ergebnisse dieser Versuche zeigt Tabelle II.
Tabelle II. Wirksamkeit des Korrosions-Schutzes in standardisiertem
"synthetischen Kühlwasser"' mit einer Eestkonzentration an 2 ppm Schwefelwasserstoff
Behandlungsmittel Konz. des Behandlungs- Prozentualer Korro-
mittels, bez. auf Ge- | sions-Schutz | |
samt-Fe-ststoffe ppm | ||
Ohne Behandlung | 0 | 0 |
A | 88 | |
B- | 25 | 94 |
C | . 25 | 90 |
D | 25 | 89 |
E | 25 | 85 |
Ϊ1 | 25 | 95 |
G | 25 | 88 |
H | 25 . | 88 |
I | 25 | 97 |
Beispiel 5 |
Die Schutzmittel A bis I wurden bei einem Verfahren ausgewertet,"
das dem in Beispiel I mit der Ausnahme glich, daß eine Konzentration
von 75 PPm eines Gemisches aus aliphatischen und aromatischen Kohlenwasserstoffen im "synthetischen Kühlwasser
während der Dauer eines jeden Versuches aufrechterhalten wurde.
Die Ergebnisse dieser Versuche zeigt Tabelle III.
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Tabelle III. Wirksamkeit des Korrosions-Schutzes in standardisiertem
"synthetischen Kühlwasser" mit 75 PPm Kohlenwasserstoffgemisch als Beimengung
Behandlungsmittel Konz. des Behandlungs- Prozentualer Korro-
mittels, bez. auf Ge | sions-Schutz | |
samt-Fest stoffe ppm | ||
Ohne Behandlung | 0 | 0 |
A | 25 | 89 |
B | 25 | 95 |
C | ' 25 | 90 |
D | 25 | 90 |
E | 25 | 85 . |
F | 25 | 95 |
G | 2-5 | 90 |
H | 25 | 89 |
I | 25 | 98 |
Das Korrosions-Schutzmittel gemäß der Erfindung erbringt insofern einen besonderen Vorteil, als es unter einer großen Vielzahl
von Bedingungen, die in einem der Korrosion zugänlichen, technischen System auftreten, einschließlich hohem pH-Wert und/
oder hoher Temperatur und/oder Gegenwart von Beimengungen, in der Lage ist, Korrosion zu verhindern. Darüber hinaus und abweichend
von Korrosions-Schutzmitteln bekannter Art, die Polyphosphate enthalten, gibt es praktisch keine Bildung von Ablagerungen,
die von der Zersetzung der Polyphosphate zum Orthophosphät herrühren. Somit leidet das Schutzmittel nicht unter dem
Nachteil, der sich früher beim Einsatz von Polyphosphaten in ein
Korrosions-System einstellte. Diesen und andere Vorteile kann der Fachmann der hier gegebenen Lehre entnehmen.
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Claims (10)
1. Korrosions-Schutzmittel, bestehend aus
• (a) mindestens einer wasserlöslichen phosphorigen Säure oder
ihrem Salz,
(b) mindestens einem wasserlöslichen Phosphat aus entweder einem Alkalimetall-Phosphat oder -Polyphosphat,
(c) mindestens einem Polymerisat aus einem wasserlöslichen Polymerisat der Acrylsäure oder einem wasserlöslichen
Polymerisat der Methacrylsäure,
in Mengen an den Bestandteilen (a), (b) und (c), die ausreichen,
Korrosion in wässerigen Systemen wirksam zu verhüten.
2. Mittel nach Anspruch Λ, dadurch gekennzeichnet, daß der Bestandteil
(a) eine aminomethylenphosphorige Säure oder ihr Salz ist.
3. Mittel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Bestandteil (b) ein Polyphosphat ist.
4-. Mittel nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Bestandteil (a)·mindestens Äthan-■1-hydroxy-1,1-diphosphorige
Säure, Amino-tri-(methylenphosphorigen Säure), Äthylendiamin-tetra-(methylenphosphorigen Säure)oder
Hexamethylendiamin-tetra-(methylenphosphorigen Säure oder
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Salze von diesen Säuren enthält.
5. Mittel nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gewichtsverhältnis des Bestandteils (a) zum Bestandteil (b), beide als PO. berechnet, 0,1:1 bis 10:1,
und das Gewichtsverhältnis des Bestandteils (c) zum Bestandteil (b), berechnet als PO^, 0,01:1 bis 10:1 beträgt.
6. Mittel nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Bestandteil (c) ein Homopolymerisat der Acrylsäure ist.
7. Mittel nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Bestandteil (b) Natrium-hexametaphosphat ist.
8. Verfahren zur Verhütung von Korrosion, dadurch gekennzeichnet,
daß eine die Korrosion verhindernde Menge eines Korrosions-Schutzmittels nach einem der vorangehenden Ansprüche in einem
wässerigen System gelöst wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Bestandteile in einem wässerigen System gelöst werden, das bei
hohem pH-Wert, höherer Temperatur oder in Gegenwart von Kohlenwasserstoffen oder Schwefelwasserstoff betrieben wird.
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10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9» dadurch gekennzeichnet,
daß der Bestandteil (b) des Mittels im wässerigen System mit einer Menge von 1 bis 5° PPm gelöst wird und das Gewichtsverhältnis
des Bestandteils (a) zum Bestandteil (b), beide berechnet als PO^, 0,1:1 bis 10:1 und das Gewichtsverhältnis des Bestandteils
(c) zum Bestandteil (b), berechnet als PO^, 0,01:1
bis 10:1 beträgt.
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