DE2442902B2 - Vorderbindung für eine Skiauslösebindung - Google Patents
Vorderbindung für eine SkiauslösebindungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorderbindung für eine
Skiauslösebinduiig, bestehend aus zwei unterhalb der
Skistiefelsohlenebene liegender. Hebeln, von denen jeder um eine senkrecht zu- SkioberfHche angeordnete
Drehachse nach außen schwenkb: ist und einen den vorderen Sohlenbereich des Skistiefels haltenden
Sohlenhalter trägt, wobei die Hebel durch eine Federeinrichtung in geschlossener Stellung gehalten
und nach Überwinden der Federkraft aus ihrer Verriegelung lösbar sind, so daß der Skistiefel frei nach
vorne ausfahren kann.
Bei einer bekannten derartigen Vorderbindung (CH-PS 316185) sind die die Backen tragenden
Hebelnach außen schwenkbar. Durch eine Kugelverrastung, die eine in Skilängsrichtung wirkende Feder
aufweist wird jeder Hebel in verriegelter Stellung gehalten. Wenn der seitliche Druck auf den einen oder
anderen Hebel die Federkraft der Kugelverrastung überwindet kommt der zugeordnete Hebel frei und
kann nach außen schwenken.
Der Nachteil einer solchen Vorderbindung besteht jedoch darin, daß sie sich dann nicht oder nicht schnell
genug öffnet, wenn der Ski etwa senkrecht auf ein Hindernis auffährt, wie es beispielsweise beim Fahren
gegen einen Hang oder beim Einfahren in Tiefschnee der Fall sein kann.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Vorderbindung für eine Skiauslösebindung der eingangs genannten Art so auszubilden, daß sie den Skistiefel beim
frontalen Auftreffen auf ein Hindernis derart freigibt, daß der Skistiefel ungehindert in Längsrichtung des Skis
und in Fortsetzung der Bewegungsrichtung des Skifahrers aus der Bindung gleiten kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist die Vorderbindung dadurch gekennzeichnet, daß die Hebel vor dem
Ausschwenken entgegen der Wirkung der Feder in Skilängsrichtung nach vorne verschiebbar und dadurch
lösbar sind.
Nach einer Weiterentwicklung ist zwischen den die Sohlenhalter tragenden Hebeln eine die Spreizbewegung unterstützende Feder angeordnet
Vorteilhaft sind die die Sohlenhalter tragenden Hebel unabhängig voneinander arretierbar und schwenkbar.
Die Erfindung ist in den Zeichnungen beispielhaft dargestellt Es zeigt
F i g. 1 eine Vorderbindung in geschlossener Stellung, schematisch in Draufsicht
ίο Fig.2 die Vorderbindung nach Fig. 1 in geöffneter
Stellung,
Fig.3 die Vorderbindung nach Fig. 1, jedoch mit
anders angeordneter Feder,
Fig.4 eine andere Ausführungsform einer Vorders bindung in geschlossener Stellung,
F i g. 5 eine Abstützung zur Ausführur.gsform nach Fig. 4,
Fig.6 die Hebel mit federnden Sohlenhaltern in Draufsicht
F i g. 7 ein Hebel nach F i g. 6 in Seitenansicht
F i g. 8 eine andere Ausführungsform der Hebel mit schwenkbaren Sohlenhaltern und Druckfedern,
F i g. 9 eine weitere Ausführungsform der Hebel mit schwenkbaren Sohlenhaltern und Spiralfedern,
Fig. 10 eine Spiralfeder mit verstellbarer Spannung der Ausführungsofrm nach Fig.9 in perspektivischer
Ansicht
Nach den F i g. 1 und 2 besteht die Vorderbindung, die zum Halten eines Skistiefels 1 auf einem Ski 2 dient, aus
Sohlenhaltern 3 und 4, die am hinteren Abschnitt von nach außen schwenkbaren Hebeln 5 und 6 sitzen. Die
Hebel 5 und 6 weisen an ihrem hinteren Ende Verriegelungsnocken 7 auf, die bei geschlossener
Bindungsstellung (Fig. 1) in entsprechende Ausnehmungen 8 greifen. Die Hebel 5 und 6 werden durch eine
Feder 9, die in Halterungen 9x gelagert sein kann (F i g. 2) und sich gegen die Vorderkante der Hebel
abstützt, in dieser Arretierstellung gehalten.
Die Hebel 5 und 6 sind um Drehzapfen 10 und 11, die
senkrecht zur Skioberfläche angeordnet sind, schwenkbar, wie in F i g. 2 gezeigt ist Eine zwischen den Hebeln
5 und 6 angeordnete Feder 12 unterstützt die Spreizbewegung, die durch eine außen an die Hebel
angreifende Zugfeder 12a (Fig. 1) verstärkt werden kann.
Um die Verriegelung der Hebel 5 und 6 freizugeben, sind diese in Längsrichtung verschiebbar. Hierzu sind in
den Hebeln 5 und 6 Langlöcher 13 angeordnet, durch die die Drehzapfen 10-jnd 11 ragen.
w Wenn der Skifahrer mit einem oder beiden Skiern
frontal gegen ein Hindernis kommt, wird durch den Skistiefel 1 ein Druck auf die Sohlenhalter 3 und 4
ausgeübt. Ist dieser Druck stärker als die Feder 9, so verschieben sich die Hebel 5 und 6 in Längsrichtung des
Skis, die Verriegelungsnocken 7 kommen von den Ausnehmungen 8 frei, und die Hebel schwenken infolge
der Schubkraft des Skistiefels und/oder der Federwirkung der Feder 12 bzw. 12a von der Stellung nach F i g. 1
in die Stellung nach F i g. 2 aus. Somit kann der Skistiefel I zwischen den gespreizten Sohlenhaltern 3 und 4 nach
vorn gleiten und sich das Bein des Skifahrers vom Ski lösen.
Nach F i g. 3 ist anstelle der vorn angreifenden Feder 9 zwischen den Hebeln S und 6 eine Druckfeder 9a in
einer Halterung 19 gelagert. Die Formendstücke 20 der Feder 9a greifen in verriegelter Stellung der Vorderbindung in Ausnehmungen 21. Werden bei einem
Vorwärtssturz die Hebel 5 und 6 durch größeren Druck
in Richtung Skispitze verschoben, so werden die Enden der Feder 9a aus den Ausnehmungen 21 gedrückt, die
Verriegelungsnocken 7 werden frei, und die Hebel 5 und 6 können sich nach außen spreizen. Die Feder 9a
unterstützt diese Spreizung. Eine weitere gebogene Blattfeder 12b (gestrichelt angedeutet) kann die
Spreizwirkung noch verstärken.
Bei dem Ausführungsbeispiel der F i g. 1, 2 und 3 liegen die Drehpunkte für die Hebel 5 und 6 vor dem
Skistiefel 1, wenn dieser in der Vorderbindung gehalten ist
Wie das Ausführungsbeispiel der Fig.3 erkennen läßt, ist es jedoch auch möglich, die Sohlenhalter 3 und 4
vor dem Skistiefel an den Hebeln 5 und 6 anzuordnen und die Drehzapfen 10 und 11 unter der Skistiefelspitze
vorzusehen. In diesem Fall sollen die Drehpunkte möglichst nahe den Außenkanten des Skis sitzen,
während sie im Ausführungsbeispiel nach den F i g. 1 und 2 möglichst dicht nebeneinander angeordnet sind.
Außerdem müssen Abdeckungen 14 oberhalb der Hebel 5 und 6 vorgesehen sein, die als Abstützung für den
Skistiefel dienen und eine freie Beweglichkeit der Hebel 5 bzw. 6 ermöglichen (F i g. 5).
Die Hebel 5 und 6 sind bei diesem Ausfüh-ungsbeispiel
von den hinteren Drehzapfen 10 und 11 und von den vorderen Haltezapfen 15 und 16 gehalten. Die
Haltezapfen 15 und 16 ragen in Langlöcher 17 bzw. 18 mit etwa rechtwinklig angesetzter Gleitführung.
Die Hebel 5 und 6 sind durch eine Feder 9b, die in einer Halterung 22 lagert, entgegengesetzt zur Fahrtrichtung
in Verriegelungsstellung gedrückt. Wird beim Frontalaufprall ein Druck auf die Hebel 5 und 6
ausgeübt, so gleiten diese in den Langlöchern 13 und 17
bzw. 18 in Richtung Skispitze.
Kommt die rechtwinklige Führung des Langlochs 17 bzw. 18 in Höhe der Haltezapfen 15 und 16, so können
die Hebel 5 und 6 sich nach außen spreizen. Die Spreizung wird durch eine Feder 12c zwischen den
Hebeln 5 und 6 verstärkt
Die über einer Grundplatte 31 auf den Hebeln 5 und 6 sitzenden Sohlenhalter 1 und 4 haben die bekannte
Aufgabe, den Skischuh bei Schlägen und Stößen nach der Seite hin auszulassen.
Bei der Ausführungsform nach den F i g. 6 bis 10 sind
die Sohlenhalter unabhängig von den sie tragenden Hebeln schwenkbar angeordnet. Nach den F i g. 6 und 7
bestehen die Sohlenhalter 3a und 4a aus federndem Material. Mit ihrem einen Ende sind die Sohlenhalter an
ίο feststehenden, oben geschlitzten Bolzen 27 und 28 der
Hebel 5 bzw. 6 gehalten und durch Stifte 29 bzw. 30 befestigt Nach Herausnahme der Stifte 29 und 30
können die Sohlenhalter abgenommen und durch Sohlenhalter mit anderer Federkraft ersetzt werden,
worauf die Stifte wieder eingesteckt werden.
Nach der Ausführungsform der F i g. 8 sind Sohlenhalter 3b und 4b schwenkbar an Bolzen 32, 33, die auf
den Hebeln 5 und 6 befestigt sind, ungeordnet Gegen die Sohlenhalter drücken Druckfedern 34 und 35, die an
Bolzen 36 -ind 37 befestigt sind. Bei seitlichem Druck des
Skistiefels gegen die Sohlenhalte drückt sich die zugeordnete Feder zusammen, und der entsprechende
Sohlenhalter läßt den Skistiefel nach der Seite aus. Nach Auslassen des Skistiefels schnellt der Sohlenhalter
wieder in seine Ausgangsstellung zurück, die durch den Anschhg 31 begrenzt ist.
Bei der Ausführungsform nach den F i g. 9 und 10 sind
die Sohlenhalter 3b und Ab wiederum drehbar an den Bolzen 32 und 33 gelagert. Zur Erzielung der federnden
Bewegung sind hierbei jedoch Spiralfedern 38 und 39 auf den Bolzen 32 und 33 aufgesetzt.
Zur Fixierung der Ruhestellung sind für die Sohlenhalter Anschläge 40 und 41 vorgesehen.
Bei allen Ausführungsformen ist vorteilhaft die Federkraft der einzelnen, auf die Hebel und/oder Sohlenhalter einwirkenden Federn veränderbar oder die Federn sind austauschbar, um den Auslösemechanismus individuell einstellen zu können.
Bei allen Ausführungsformen ist vorteilhaft die Federkraft der einzelnen, auf die Hebel und/oder Sohlenhalter einwirkenden Federn veränderbar oder die Federn sind austauschbar, um den Auslösemechanismus individuell einstellen zu können.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Vorderbindung für eine Skiauslösebindung, bestehend aus zwei unterhalb der Skistiefelsohlenebene liegenden Hebeln, von denen jeder um eine
senkrecht zur Skioberfläche angeordnete Drehachse nach außen schwenkbar ist und einen den vorderen
Sohlenbereich des Skistiefels haltenden Sohlenhalter trägt, wobei die Hebel durch eine Federeinrichtung in geschlossener Stellung gehalten und nach
Oberwindung der Federkraft aus ihrer Verriegelung lösbar sind, so daß der Skistiefel frei nach vorne
ausfahren kann, dadurch gekennzeichnet, daß die Hebel (5, 6) vor dem Ausschwenken
entgegen der Wirkung der Feder (9, 9a, 9b) in Skilängsrichtung nach vorne verschiebbar und
dadurch lösbar sind.
2. Vorderbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß zwischen den die Sohlenhalter
(3, 4) tragenden Hebeln (5, 6) eine die Spreizbewegung der Hibel unterstützende Feder (12) angeordnet ist
3. Vorderbindung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet daß die die
Sohlenhalter (3, 4) tragenden Hebel (5, 6) unabhängig voneinander arretierbar und schwenkbar sind.
Priority Applications (6)
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