DE2509809C3 - Sicherheitsbindung für Skier - Google Patents
Sicherheitsbindung für SkierInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Sicherheitsbindung für Skier, deren Vorderbindung zwei im Abstand nebeneinander
angeordnete, die Skistiefelspitze haltende Backen aufweist, die jeweils nach Überwinden einer in
Skilängsrichtung nach hinten wirkenden Kraft um eine parallel zur Skilängsrichtung verlaufende Achse nach
außen schwenkbar sind.
Bei einer bekannten derartigen Sicherheitsbindung sind die einzelnen, die Skistiefelspitze haltenden und an
nach außen schwenkbaren Hebeln sitzenden Backen durch ein Kabel miteinander verbunden, das von einem
hinter der Sicherheitsbindung auf dem Ski befestigten, federbelasteten Strammer gehalten ist.
Bei einer anderen bekannten Sicherheitsbindung sind die die Skistiefelspitze haltenden und an nach außen
schwenkbaren Hebeln sitzenden Backen ebenfalls durch ein Kabel miteinander verbunden, jedoch ist dieses
Kabel durch einen vor der Sicherheitsbindung auf dem Ski angeordneten, federbelasteten Strammer gehalten.
Vorderbindungen dieser Art haben die Aufgabe, den Skistiefel seitlich aus der Bindung auszulassen, wenn
gegen die eine oder andere Backe ein bestimmter Druck überschritten wird. Der Nachteil solcher Vorderbindungen
besteht jedoch darin, daß die Skibindung sich dann nicht öffnet, wenn der Ski etwa frontal auf ein Hindernis
auffährt, wie es beispielsweise beim Fahren gegen einen Hang oder beim Einfahren in Tiefschnee der Fall sein
kann. Bei einem derartigen Frontalaufprall fehlt dann die zur Auslösung der Sicherheitsbindung erforderliche,
quer zur Skilängsrichtung wirkende Komponente der Auslösekraft Es treten dann schwere Unfälle auf,
insbesondere dann, wenn die Skistiefel an vor der Sicherheitsbindung auf dem Ski angeordneten Bindungsteilen
hängen bleibt
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Sicherheitsbindung für Skier der eingangs genannten Art so
auszubilden, daß die Vorderbindung den Skistiefel beim frontalen Auftreffen auf ein Hindernis freigibt, wobei
der Skistiefel in Längsrichtung des Skis und in Fortsetzung der Bewegungsrichtung des Skifahrers aus
der Bindung gleiten kann.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß jede Backe am vorderen Ende eines in Skilängsrichtung sich erstrekkenden
Drehstiftes sitzt, der in nahe der jeweiligen Seitenkante des Skis angeordneten Halterungen in
" Skilängsrichtung verschiebbar, um seine Längsachse drehbar und federbelastet ist, wobei die beiderseitigen
Drehstifte an ihren hinteren Enden je eine Arretiervorrichtung aufweisen, die erst nach einer Längsverschiebung
der Drehstifte entgegen der nach hinten wirkenden Federkraft die Drehbewegung der Drehstifte
zulassen.
Durch die vorgeschlagene Lösung wird auch bei einem Frontalaufprall auf ein Hindernis ein sicheres
Wegklappen der die Skistiefelspitze haltenden Backen gewährleistet so daß die Skistiefel von der Bindung
freikommen und, da keine Bindungsteile vor der Sicherheitsbindung angeordnet sind, in Fortsetzung der
Bewegungsrichtung des Skifahrers aus der Bindung gleiten können, ohne daß diese Bewegung durch
irgendwelche Bindungsteile gehemmt wird.
Vorteilhaft erstrecken sich die beiderseitigen Stifte bis hinter die Fersenbindung und ist die Arretiervorrichtung
hinter der Fersenbindung angeordnet.
Vorzugsweise ist die Länge der Drehstifte unveränderbar.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform sind auf jedem Drehstift eine Torsions- und Zugfeder verändert5
bar.
Die Torsions- und Zugfedern sind vorzugsweise mit einer entsprechend dem Körpergewicht und/oder
Knochenbau des Skifahrers druckabhängiger. Verstellvorrichtung verbunden.
so Die Erfindung ist beispielhaft in den Zeichnungen
dargestellt Es zeigt
F i g. 1 eine Skibindung in perspektivischer Draufsicht,
Fig.2 eine andere Ausführungsform einer Vorderbindung,
F i g. 3 eine Seitenansicht der Vorderbindung,
Fig.4 eine Seitenansicht einer Vorderbindung mit hochklappbarer Bodenplatte.
Fig.4 eine Seitenansicht einer Vorderbindung mit hochklappbarer Bodenplatte.
Die Skibindung nach F i g. 1 besteht aus einer Vorderbindung 1 und Fersenbindung 2, die auf einer
Bodenplatte 3 sitzen, die wiederum auf einem nicht gezeigten Ski fest montiert ist.
Die Vorderbindung 1 besteht aus zwei sich in Skilängsrichtung erstreckenden Drehstiften 4 und 5, die
in nahe der jeweiligen Seitenkante des Skis angeordneten Halterungen 6 in Skilängsrichtung verschiebbar und
um ihre jeweilige Längsachse drehbar sind, wie durch die Pfeile 7 und 8 angedeutet ist. Am vorderen Ende
jedes Drehstiftes sitzt eine Backe 9 bzw. 10, die die Aufgabe hat, die Skistiefelspitze zu halten, jede dieser
Backen 9 und 10 ist nach außen schwenkbar, wenn auf sie ein starker seitlicher Druck ausgeübt wird, um so die
Stiefelspitze zur Seite freizugeben.
Am hinteren Ende jedes Drehstiftes 4 bzw. 5 befindet sich eine Arretiereinrichtung, um ein ungewolltes
Drehen der Stifte zu verhindern. Nach F i g. 1 ist hierfür nahe dem Ende des Drehstiftes 5 ein Ansatz Ii
vorgesehen, der in verriegelter Stellung in eine Ausnehmung 12 eines Verriegelungsorganes 13 greut
Ferner ist eins Torsionsfeder 14 auf dem Drehstift 5
angeordnet, die eine Drehung des Stiftes 5 in Richtung
des Pfeiles 8 bewirkt, wenn durch Vorschieben des Stiftes 5 in Richtung des Pfeiles 7 die Arretierung
freigegeben ist Eine weitere Spannfeder 15 hält den Drehstift 5 in seiner zurückgezogenen Stellung so lange,
bis auf die Backen 9 und 10 ein Druck ausgeübt wird, der
stärker als der Druck der Rückhaltefeder ist.
Bei der Ausführungsform nach F i g. 2 sind Drehstifte
Sa an den Skiseitenkanten vorgesehen, die kürzer als die nach der Fi g. I sind. Am vorderen Ende des Drehstifes
5a sitzt wiederum eine nach außen schwenkbare Backe 10. Das hintere Ende des Drehstiftes 5a ist mit
Paßstücken 17 versehen, die bei rückgezogener Stellung
des Drehstiftes Sa in einem entsprechen geformten Gegenstück 17a sitzen. Eine Feder 18, die auf dem
Drehstift 5a sitzt, ist als Torsions- und Spannfeder ausgebildet und bewirkt einmal das Zurückhalten der
Backen 9 und 10 und nach Freigabe der Arretierung 17,
17a das Drehen des Drehstiftes 5a nach außen.
Wie Fi g. 2 ferner erkennen läßt, ist die Feder 18 mit
einem Druckversteller 19 verbunden, mit dessen Hilfe die Federspannung entsprechend dem Körpergewicht
des Skifahrers eingestellt werden kann.
Wie Fig.3 erkennen läßt, besteht nach einer
vorteilhaften Ausführungsform der Drehstift aus zwei Teilen 20 und 21, die durch ein Kupplungsstück 22
miteinander verbunden sind. Mit Hilfe dieses Kupplungsstückes läßt sich die Gesamtlänge des Drehstiftes
verändern und somit der Skistiefellänge des Skifahrers anpassen.
Ferner läßt F i g. 3 erkennen, daß die Backen 23 über ein Gewinde 24 od-dgl. mit dem Drehstift verbunden
sind, so daß der Abstand der Backen 23 von der Bodenplatte bzw. der Skioberfläche veränderbar ist
In Fig.4 ist schematisch dargestellt, daß alle Bindungsteile auf einer gemeinsamen Bodenplatte 25
angeordnet sind und die Bodenplatte an ihrer Vorderkante 26 gelenkig mit dem Ski 27 verbunden ist.
Die Hinterkante der Bodenplatte 25 weist eine Ausnehmung 28 auf, in die eine Arretiernase 29
eingreift, wenn die Bodenplatte auf der Skioberfläche
arretiert werden soll, wie es durch die gestrichelte Linie angedeutet ist. Mit Hilfe der hochklappbaren Bodenplatte
25 ist ein leichteres Steigen möglich, ohne die Funktionsfähigkeit der erfindungsgemäßen Skibindung
beim Schreiten zu beeinträchtigen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Sicherheitsbindung für Skier, deren Vorderbindung zwei im Abstand nebeneinander angeordnete,
die Skistiefelspitze haltende Backen aufweist, die jeweils nach Überwinden einer in Skilängsrichtung
nach hinten wirkenden Kraft um eine parallel zur Skilängsrichtung verlaufende Achse nach außen
schwenkbar sind, dadurch gekennzeichnet,
daß jede Backe (9,10) am vorderen Ende eines in Skilängsrichtung sich erstreckenden Drehstiftes
(4,5,5a) sitzt, der in nahe der jeweiligen Seitenkante
des Skis angeordneten Halterungen (6) in Skilängsrichtung verschiebbar, um seine Längsachse drehbar
und federbelastet ist, wobei die beiderseitigen Drehstifte (4,5,5a) an ihren hinteren Enden je eine
Arretiervorrichtung (1!, 12, 17, \7a) aufweisen, die erste nach einer Längsverschiebung der Drehstifte
entgegen der nach hinten wirkenden Federkraft (15, 18) die Drehbewegung der Drehstifte (4, 5, 5a)
zulassen.
2. Sicherheitsbindi.,16 nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die beiderseitigen Stifte (4, 5, 5a) sieh bis hinter die Fersenbindung (2) erstrecken
und die Arretiervorrichtung (11, 12, 17, i7a) hinter
der Fersenbindung angeordnet ist
3. Sicherheitsbindung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Lange der
Drehstifte (4,5,5a, 20,21) veränderbar ist.
4. Sicherheitsbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß auf jedem
Drehstift eine Torsions- und Zugfeder (14, 15, 18) angeordnet ist.
5. Sicherheitsbindung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Federspannung der Torsions-
und Zugfeder (14,15,18) veränderbar ist.
6. Sicherheitsbindung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Torsions- und Zugfeder (14,
15, 18) mit einer entsprechend dem Körpergewicht und/oder Knochenbau des Skifahrsrs druckabhängigen
Verstellvorrichtung (19) verbunden ist.
Priority Applications (6)
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