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"Skibremse für Sicherheits-Skjbindungen"
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(Zusatz zu Patent ..... P 2 635 155.3-15) Die Erfindung betrifft eine
Skibremse für Sicherheits-Skibindungen mit einem aus einer bremsunw irksamen Stellung
in eine bremswirksame Stellung bewegbaren Bremsglied, das unter der Wirkung einer
den Skischuh in Skiläng sr icht ung mittels eines Federwiderlagers verspannenden
Anschubfederung steht und mit einem Bindungsteil zu einer am Ski montierbaren baulichen
Einheit vereinigt ist, nach dem älteren, nicht vorveröffentlichten Hauptpatent .....
(P 2 635 155.5-15).
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Bei der Ausfithrungsform nach dem Hauptpatent gleitet das Federwiderlager
kolbenähnlich in einem Gehäuse- oder Lagerteil des Bindungsteils. Eine solche Anordnung
arbeitet jedoch, vor allem bei Verschmutzung und fehlendem
Schmierfilm,
u.U. mit erheblichem Reibungswiderstand, der ein ordnungsgemäßes Arbeiten der Skibremse
beeinträchtigt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Arbeiten der Skibremse
unter geringem Reibungswiderstand zu gewährleisten. Die Erfindung besteht demgemäß
im wesentlicnen darin, daß das bewegliche Federwiderlager der Anschubfederung scnwingbar
an einem Gehäuse- oder lagerteil des Bindungsteils aufgehängt ist. Eine solche schwingbare
Aufhängung kann auch noch bei Verschmutzung praktisch reibungsfrei arbeiten. Vorzugsweise
wird das bewegliche Federwiderlager von einer am Bindungsteil gelagerten Schwinge
gelenkig getragen, die ihrerseits an das Bremsglied gelenkig angeschlossen ist.
Zum gelenkigen Anschluß kann hierbei in einfacher Weise ein mit dem Bremsglied fest
verbundener Hebelarm mit einem in einen Schlitz an der Schwinge eingreifenden Gelenkzapfen
vorgesehen sein. Des weiteren ist nach einer bevorzugten Ausfilhrungsform der Erfindung
das bewegliche Federwiderlager einerseits durch die Schwinge und andererseits durch
eine zur Führung der Anschubfederung dienende, an ihrem dem Federwiderlager entgegengesetzten
Ende am Gehäuse- oder Lagerteil gelenkig und vorzugsweise einstellbar abgestützte
Führungsstange geführt.
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Um ein hartes Anschlagen des in Bremsstellung übergehenden Bremsgliedes
zu verhindern, ist nach einem weiteren Merkmal der Erfindung der Auswärtshub des
beweglichen Federwiderlagers in Richtung auf dessen bremswirksame Stellung durch
eine Pufferfeder begrenzt.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Hierbei zeigen Fig. 1 einen Längsschnitt durch das erfindungsgemäß mit einer Skibremse
vereinigte Bindungsteil, z.B.
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eine Fersenautomatik, mit bremsunwirksamem Bremsglied, Fig. 2 einen
gleichen Längsschnitt, jedoch mit in bremswirksamer Stellung berindlichem Bremsglied,
und Fig. 3 eine Teildraufsicht auf Fig. 2, teilweise im Schnitt.
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Gleiche oder entsprechende Teile wie im Hauptpatent sind in der Zusatzanmeldung
mit gleichen, jedoch mit 700 beginnenden Bezugszeichen versehen. Auf dem nicht dargestellten
Ski ist, z.B. mittels nicht dargestellter Schrauben, eine Grundplatte 721 befestigt.
Die Grundplatte weist seitliche Führungen 722 mit gegeneinander gerichtetem, nach
innen ofrenem U-Querschnitt auf, in denen das Gehäuse- oder Lagerteil 723 in Skilängsrichtung
verschiebbar geführt ist. An den Seitenwandungen 723a dieses Lagerteiles 725 ist
durch eine Querachse bzw. durch seitliche Querzapfen
724 das Absatzhalteglied
725 schwenkbar gelagert. Es wird durch eine (in der Zeichnung nicht dargestellte)
Niederhaltefeder entsprechend dem fiauptpatent gegen den Ski bzw. von obenher auf
den Skischuhabsatz gedrückt, so daß der Skischuh fest auf dem Ski aufrulit. Die
Feder stützt sich hierbei - entsprechend dem rlauptpatent - z.B.
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an ihrem einen (entsprechend der Zeichnung linken) Ende an der Rückwand
des gehäuseförmigen lagcrteiles 723 und an ihrem vorderen (entsprechend der Zeichnung
rechten) Ende, z.B. mittels eines auf einer Pührungsstange teleskopartig verschiebbaren
Fede m iderlagers, vorzugsweise entsprechend dem dauptpatent mittels eines Zwischenhebels
und einer an einer Kurve des Absatzhaltegliedes 725 gerührten Rolle, am Absatzhalteglied
725 ab, derart, daß dieses unter der Wirkung einer aufwärtsgerichteten Kraft, z.B.
im Falle eines Vorwärtssturzes des Skiläufers, um die Querachse 724 hochgeschwenkt
wird. Ein Hebel 742 dient - ebenfalls entsprechend dem llauptpatent - dazu, durch
Verschwenken um die Achse 724 das Absatzhalteglied 725 von dein Druck der Niederhaltefeder
zum Aussteigen aus der Bindung zu entlasten.
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In den Seitenwänden 723a des Gehäuse- oder Lagerteils (25 ist ferner
das Bremsglied 744 bzw. ein Paar Bremsglieder 744, von denen je eines auf jeder
Seite des Skis vorgesehen
ist, mittels einer mit ihnen fest verbundenen
Querachse 745 drehbar gelagert. Die verlängerten Bremsglieder 747 tragen eine Standplatte
747a, auf der der Sohuhabsatz des Skiläufers bei angeschnalltem Ski aufruht und
dadurch die Bremsglieder 744 in bremsunwirksamer Lage hält. Mit der Querachse 745
undd3mit mit den Bremsgliedern 744 drehfest verbunden sind die Hebelarme 748 beiderseits
der Skilängsmittelebene angeordnet, welche mittels Gelenkzapfen 749 Je mit einem
Schwingenglied 750 einer Schwinge verbunden sind, indem sie in Schlitze 751 der
Schwingenglieder eingreifen. Die Schwingenglieder 750 sind in den Seitenwänden 723a
des Lagerteils 723 mittels Schwenkzapfen 752 schwenkbar gelagert. An ihrem den Schwenkzapfen
752 entgegengesetzten Ende sind 8ie mittels Gelenkzapfen 755 mit dem beweglichen
Federwiderlager 737 gelenkig verbunden, das somit einerseits durch die Schwinge
bzw. das Schwingengliederpaar 750 und andererseits durch eine FUhrungsstange 754
geführt wird, auf der das Federwiderlager 737 in Längsrichtung verschiebbar angeordnet
ist. Die Stange 754 ist mit dem zweiten, hinteren Federwiderlager 738 fest verbunden,
das mit der Grundplatte 721 normalerweise durch ein in Schrägsohlitze 740 eingreifendes
Gewinde 739 gekuppelt ist, Jedoch durch Drehung mittels des mit einem Querschlitz
versehenen Zapfens 741 in Längsrichtung des Skis zur Längsverstellung des Lagerteils
723 und zur änderung der Vorspannung der Anschubfeder 736 bei eingespanntem Skischuh
verdreht werden kann.
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Diese umschließt die Stange 754 und stützt sich einerseits am Federwiderlager
737 und andererseits am Federwiderlager 738 ab. Das mit Schneckengewinde 739 versehene
Federwiderlager 738 ist mittels des Zapfens 741 in einem Schlitz 755 des Lagerteils
725 derart seitlich abgestützt, daß es eine Schwenkbewegung um eine Querachse ausfUhren
kann. An einem zur Versteifung des Lagerteils dienenden Querglied 756 ist eine lediglich
schematisch dargestellte Pufferfeder 757, die auch ein Puffer aus elastischem Material
wie Gummi od.dgl. sein kann, in geeigneter Weise befestigt und derart angeordnet,
daß beim Vorwärtsschwenken der Schwingenglieder 750 bzw. beim Zurückschieben des
Lagerteils 723 das vordere Ende des Federwiderlagers 757 auf die Pufferfeder 757
auftrifft (Fig. 2).
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In Fig. 1 ist die Bindung in bremsunwirksamer Lage dargestellt. Das
Bremsglied 744 ist in Pfeilrichtung x2 um seine Querachse 745 hochgeschwenkt, wobei
die Standplatte 747a unter dem Druck des Schuhabsatzes auf der Grundplatte 721 bzw.
auf dem Ski aufruht. Durch den Hebelarm 748 ist die Schwinge bzw. das Schwingengliederpaar
750 nach hinten (in der Zeichnung nach links) geschwenkt und hat hierbei das Federwiderlager
737 um einen bestimmten Hub nach links mitgenommen und damit die Anschubfeder 736
zusätzlich gespannt. Außerdem kann das Lagerteil 723 - z.B. bei Skidurchbiegung
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durch den Schuhabsatz weiter nach hinten (in der Zeichnung nach links) verschoben
werden, so daß es sich von dem skifesten Federwiderlager 758 abhebt und mittels
des beweglichen Federwiderlagers 737 die Anschubfeder 736 noch weiter zusätzlich
spannt.
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Hebt sich der Absatz des Skischuhes, z.B. infolge eines Frontalsturzes,
von der Standplatte 747a ab, wird der von dem Skiläufer über das verlängerte Bremsglied
747, den Hebelarm 748 und die Schwingenglieder 750 auf das bewegliche Federwiderlager
757 nach keten ausgeübte Druck aufgehoben, so daß sich die Anschubfeder 736 entspannen
und das bewegliche Federwiderlager 737 nach vorn verschieben kann. Die Schwingenglieder
750 werden dadurch nach vorn zurückgeschwenkt und betätigen mittels der Hebelarme
748 das Bremsglied bzw. Bremsgliederpaar 744, das dadurch in Pfeilrichtung x1 um
seine Querachse 745 in die bremswirksame Lage nach Fig. 2 geschwenkt wird. Die stoßartige
Auslösung der Skibremse wird hierbei in ihrer Endstellung durch die Pufferfeder
757 abgefangen.
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Bremsglieder 744, Schwingenglieder 750 und Hebelarme 748 können Jeweils
einfach oder auch paarweise vorgesehen sein, wie auch sonst die Erfindung nicht
auf das dargestellte und beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt ist.