DE2608073B2

DE2608073B2 - Fersenniederhalter für Sicherheits-Skibindungen

Info

Publication number: DE2608073B2
Application number: DE2608073A
Authority: DE
Inventors: Roland 8100 Garmisch-Partenkirchen Jungkind
Original assignee: Individual
Current assignee: Marker International Co
Priority date: 1976-02-27
Filing date: 1976-02-27
Publication date: 1980-05-22
Also published as: US4060257A; CS190544B2; JPS52106945A; DE2608073C3; FR2342087A1; DE2608073A1; AT345707B; ES449936A1; FR2342087B1; CH599795A5; IT1064654B; ATA502276A; JPS6012063B2

Description

Die Erfindung betrifft einen Fersenniederhalter für Sicherheits-Skibindungen mit einem an einer skifesten Befestigungsplatte gehaltcrten Gehäuse, einem in diesem um eine horizontale Querachse schwenkbar gelagerten Sohlenhalter mit Schließfiedal, mit einem um eine weitere horizontale Querachse in dem Gehäuse schwenkbar gelagerten Mitnehmer, auf das eine den Sohlenhalter in der Gebrauchs- oder Offenstellung haltende Haltefeder wirkt, und mit einer Handhabe zum willkürlichen Entlasten des Sohlenhalters.

Bei einem aus der DE-OS 24 08 159 bekannten Fersenniederhalter dieser Art besteht die Befestigungsplatte aus einer Schlittenführung, auf der das als Schlitten ausgebildete Gehäuse mit dem Sohlenniederhalter gegen die Kraft einer Andrückfeder verschieblich ist.

Aufgabe der Erfindung ist es, unter Vermeidung einer Schlittenführung einen vereinfachten Fersenniederhalter mit Längselastizität zu schaffen.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einem Fersenniederhalter der eingangs angegebenen Art dadurch gelöst, daß die Querachse des Sohlenhalters in im wesentlichen in Skilängsrichtung verlaufenden Langlöchern geführt und von einer oberhalb der Haltefeder angeordneten Andrückfeder beaufschlagt ist und daß an dem Mitnehmer ein horizontaler Querstift befestigt ist, der in etwa in Skilängsrichtung verlaufende Langlöcher des Sohlenhalters greift und gegen die Kraft der Haltefeder durch den Sohlenhalter in seine geöffnete Stellung schwenkbar ist. Bei dem erfindungsgemäßen Fersenniederhalter ist lediglich der Sohlenhalter und kein weiteres Funktions- oder StUtzteil in Skilängsrichtung beweglich geführt, so daß sich eine vereinfachte und kompakte Konstruktion ergibt. Weiterhin kann bei dem erfindungsgemäßen Fersenniederhalter die Schwenkachse für den Sohlenhalter so hoch im Gehäuse angeordnet werden, daß beim Anheben der Sohle innerhalb des Elastizitätsbereichs der Bindung vor ί dem Auslösen praktisch keine Bewegung des Sohlenhalters in Skilängsrichtung erfolgt

Bei einem aus der DE-PS 15 78 959 bekannten Fersenniederhalter sind ebenfalls getrennte Halte- und Andruckfedern vorgesehen und ist das Gehäuse, das

in starr mit dem Sohlenhalter verbunden ist, gegen die Kraft der Andruckfeder in Langlöchern von skifesten Lagerböcken verschieblich geführt. Dieser bekannte Fersenniederhalter weist jedoch aufgrund seiner zahlreichen Gelenke sowie Hebel- und Gestängeverbindun-

■"> gen eine aufwendige und komplizierte Konstruktion auf. Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist im Patentanspruch 2 beschrieben worden.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert. In dieser

-'(i zeigt

Fig. I einen Fersenniederhalter im mittleren Längsschnitt,

Fi g. 2 einen Querschnitt durch den Fersenniederhalter nach der Linie 11-11 der Fig. 1,

Ji F i g. 3 eine der F i g. 1 entsprechende Darstellung im Momentanzustand unmittelbar vor dem öffnen und

Fig.4 den Fersenniederhalter im Schnitt entsprechend den F i g. 1 und 3 im geöffneten Zustand.

Der dargestellte Fersenniederhalter besitzt ein

ι» Gehäuse 1, das mittels Schrauben auf einem Ski 2 befestigt ist, und zwar mittels einer Klemmplatte 3, an die Trittleisten 4 für das hintere Sohlenende eines nur in Fig. 3 strichpunktiert angedeuteten Skischuhs ä angeformt sind. Das Gehäuse besitzt in jeder Seitenwand ein

r. sich annähernd skiparallel erstreckendes Langloch 6, in dem eine Querachse 7 schwenkbar und verschiebbar gelagert ist. An dieser Querachse ist ein Sohlenhalter 8 befestigt, der ein Schließpedal 9 umfaßt und dessen die Sohle niederhaltender Teil mit 10 bezeichnet ist. Die

■ι» Querachse 7 ist unter Zwischenschaltung eines Stützbolzens 11 von einer als Schraubendruckfeder ausgebildete Andruckfeder 12 belastet, die sich an der hinteren Wand des Gehäuses abstützt. Somit wird die Querachse 7 immer in ihrer in Fig. 1 dargestellten vorderen

τ. Grenzlage gehalten, wenn sich kein Skischuh in der Bindung befindet.

Im Gehäuse 1 ist um eine horizontale Querachse 13 ein Mitnehmer 14 schwenkbar gelagert. Dieser Mitnehmer 14 trägt einen horizontalen Querslift 15, an dem der

w Sohlenhalter 8 mittels außen offene Langlöcher 16 aufgehängt ist. Am Mitnehmer 14 greift noch unter Zwischenschaltung eines zweiarmigen, im Gehäuse 1 um eine zur Querachse 7 parallele Achse 17 schwenkbaren Hebels 18 und eines Koppelgliedes 19

π eine als Schraubenzugfeder ausgebildete Haltefeder 20 an. Das Koppelglied ist mittels einer Gleitrolle 21 in eine Kulissenführung des Mitnehmers 14 eingehängt.

Die beiden Seitenwände des Gehäuses 1 sind an ihrem sohlenhalterseitigen Ende im Bereich der Kulisse

w) als zweistufige Haltenase 37/38 für den Tragzapfen 39 der Gleitrolle 21 gestaltet. Beide Stufen bilden jeweils im Zusammenwirken mit dem Mitnehmer 14 eine Raststelle für die Gleitrolle zum Fixieren des Sohlenhalters 8. Die Stufe 37 legt dabei die Ruhestellung des ^r> Sohlenhalters (Fig. I) fest, während die Stufe 38 die Offenstellung des Sohlenhalters festlegt (Fig. 4).

In Fig. 1 ist der Fersenniederhalter also mit in der Ruhestellung liegendem Sohlenhalter 8 dargestellt. Da

sich kein Skischuh in der Bindung befindet, liegt die Querachse 7 in bezug auf die Darstellung am linken Fnde des Langlochs. In dieser Stellung wird der Fersenniederhalter vorzugsweise auch transportiert und gelagert Zum Einführen eines Skischunes in die Bindung ist zunächst der Öffnungshebel 28 zu betätigen, so daß sich unter dem Einfluß der gewundenen Biegefeder 26 der Sohlenhalter 8 in die Offenstellung gem. F i g. 4 bewegen kann. Bei dieser Bewegung läuft der Tragzapfen 39 für die Gleitrolle 21 auf die Stufe 38 der Haltenase auf und ist in dieser Lage durch den die Gieitrolle haltenden Mitnehmer 14 gegen ein Herunterlaufen von der Stufe gesichert. Beim Einführen des Skischuhes in die Bindung kommt das hintere Ende der Sohle mit dem Schließpedal 9 in Berührung und schwenkt den Sohlenhalter 8 in die Gebrauchsstellung. je nach Sohlenstärke liegt der die Sohle niederhaltende Teil 10 des Sohlenhalters in unterschiedlichem Abstand zur Skioberfläche. Eine Verstellung des Teils 10 zur Anpassung an unterschiedliche Sohienstärken ist nicht erforderlich. Beim Schwenken des Sohlenhalters 8 wird der Mitnehmer 14 mitgeschwenkt und die entsprechend

■Ί ausgebildete Kulisse gestattet ein= Bewegung der Gleitrclle 21 und damit ein Abgleiten des Tragzapfens 39 von der Stufe 38 der Haltenase.

Beim Angreifen einer die Vorspannung der Schraubenzugfeder 20 übersteigenden und nach oben gerichte-

Hi ten Kraft am Sohlenhalter 8 bewegt sich dieser entsprechend nach oben hin. wobei der Mitnehmer 14 zwangsläufig folgt und über einen vorbestimmten Weg auch die Gleitrolle 31 mitnimmt. Wird dieser Weg durch entsprechend großen Kraftangriff überschritten, rollt

ι "· die Gleitrolle 21 in der Kulissenführung des Mitnehmers abundihrTragzaofcn 39 kommt auf der oberen Stufe 38 der Rastnase zur Anlage, die die Offensiellung des Sohlenhalters fixiert.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Fersenniederhalter für Sicherheits-Skibindungen mit einem in einer skifesten Befestigungsplatte gehalterten Gehäuse, einem in diesem um eine horizontale Querachse schwenkbar gelagerten Sohlenhalter mit Schließpedal, mit einem um eine weitere horizontale Querachse in dem Gehäuse schwenkbar gelagerten Mitnehmer, auf das eine den Sohlenhalter in der Gebrauchs- oder Offenstellung haltende Haltefeder wirkt, und mit einer Handhabe zum willkürlichen Entlasten des Sohlenhalters, dadurch gekennzeichnet, daß die Querachse (7) des Sohlenhalters (8) in im wesentlichen in Skilängsrichtung verlaufenden Langlöchern (6) geführt und von einer oberhalb der Haltefeder (20) angeordneten Andruckfeder (12) beaufschlagt ist und daß an dem Mitnehmer (IA) ein horizontaler Que/stift (15) befestigt ist, der in etwa in Skilängsrichtung verlaufende Langlöcher (16) des Sohlenhalters (8) greift und gegen die Kraft der Haltefeder (20) durch den Sohlenhalter (8) in seine geöffnete Stellung schwenkbar ist.

2. Fersenniederhalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltefeder (20) über einen zweiarmigen im Gehäuse (1) um eine zu der ersten Querachse (7) parallele Achse (17) schwenkbaren Hebel (18) und ein Koppelglied (19) mit dem Mitnehmer (14) fur den Sohlenhalter (8) verbunden ist.