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Die Erfindung betrifft eine Sicherheitsskibindung mit einem Vorderbacken und einem Fersenhalter, welch letzterer unter Zwischenschaltung einer Grundplatte auf dem Ski gehalten ist und an seinem der Schuhferse zugewandten Bereich ein entgegen der Kraft einer Feder in einem Gehäuse gelagertes Verriegelungsglied aufweist, welches in eine skifeste Rast eingreift, wobei gemeinsam mit dem Verriegelungsglied ein Mitnehmer bewegt wird, der an einem Zugglied angreift, durch welchen der Fersenhalter aus der Raststellung (Abfahrtsstellung) auslösbar ist, welcher zumindest um eine parallel zu einer durch die Grundplatte od. dgl. verlaufenden Ebene und quer zur Längsrichtung dieser Platte verlaufende Achse verschwenkbar ist.
Eine Skibindung der eingangs genannten Art, bei der allerdings beide Skibindungsteile auf einer Platte montiert sind, ist beispielsweise in der DE-OS 2533337 beschrieben. Bei dieser bekannten Einrichtung ist somit die Verwendung einer sogenannten Sohlenplatte zwingend notwendig.
Ein Fersenhalter der eingangs beschriebenen Art ist für sich, d. h. ohne Verwendung einer Sohlenplatte, nicht bekannt. Da jedoch sämtliche Fersenhalter unter Zwischenschaltung einer Grundplatte auf der Skioberseite gehalten sind, wurde bezüglich der Anordnung des Fersenhalters auf dem Ski die aus der eingangs genannten Druckschrift bekannte Sohlenplatte als eine bekannte Halterung angesehen.
Bei der soeben beschriebenen Ausführung ist es jedoch nachteilig, dass der Fersenhalter immer nach oben aufgeht, egal, ob die auf die Platte wirkenden Aussenkräfte eine Freigabe noch oben, nach der Seite oder diagonal verursachen. Dies hat die ungünstige Folge, dass die nicht in Richtung des unmittelbaren Auslösens fallenden Kräfte in Form von zusätzlichen Reibungen einen Verlust erleiden, so dass nur der zugehörige Vektor des Kräfteparallelogramms zur Geltung kommt. Ein anderer Nachteil der bekannten Ausführung besteht darin, dass eine nachträgliche und bzw. gesonderte Anpassung des eigentlichen Fersenhalters an den Schuh nicht möglich ist, da Halter und Verriegelungsglied aufeinander konstant abgestimmt sind.
Die Erfindung hat sich nun die Aufgabe gestellt, einen Fersenniederhalter der eingangs genannten Sicherheitsskibindung derart zu verbessern, dass die bei einer Plattenbindung teilweise bekannten und vorher beschriebenen Massnahmen auch bei einem herkömmlichen Sicherheits-Fersenhalter, d. h. ohne Anwendung einer Sohlenplatte od. dgl., Verwendung finden können. Dabei sollen auch die bei dieser bekannten Lösung vorhandenen und oben erwähnten Nachteile beseitigt werden.
Gelöst wird die gestellte Aufgabe erfindungsgemäss dadurch, dass, wie an sich bekannt, das Gehäuse des Verriegelungsgliedes mit der Grundplatte oder mit einem an der Grundplatte längsverschiebbaren und mit dieser verrastbaren Schlitten über ein Kreuzgelenk verbunden ist, von dem die eine Achse, welche vorzugsweise als ein Haltebolzen ausgebildet ist, senkrecht zur Skioberseite verläuft und dass das Zugglied mit einem Riegel verbunden ist, der den vorzugsweise auch seitlich ausschwenkbaren Fersenhalter in der Abfahrtsstellung hält und der um eine parallel zur oben genannten Schwenkachse des Fersenhalters verlaufende Achse verschwenkbar ist.
Dadurch, dass das Verriegelungsglied an der Grundplatte über ein Kreuzgelenk gelagert ist, welches eine kardanartige Lagerung für das Verriegelungsglied bildet, können die bei einem Fersenhalter in Verbindung mit einer Sohlenplatte bereits errungenen Vorteile auch für einen Fersenhalter ohne Anwendung einer solchen Platte erzielt werden. Dabei behebt diese Lösung auch jene Nachteile, welche durch die ausschliesslich in der Ebene senkrecht zur Längsachse des Skis verschwenkbaren Fersenhalter entstehen, weil das Verriegelungsglied und somit auch der über den Riegel gesteuerte Fersenhalter sich in die Richtung der jeweils wirksamen Kraft einstellen kann. Durch das Vorhandensein eines Verbindungsgliedes zwischen dem Riegel und dem Mitnehmer wird ein für die Betätigung des Auslösevorganges günstiges und begrenztes veränderbares Übersetzungsverhältnis geschaffen.
Dadurch, dass der Riegel verschwenkbar gelagert ist, entstehen für den Auslösevorgang besonders günstige Reibungsverhältnisse.
Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung, bei welcher der Mitnehmer an einem von einer Feder beaufschlagten Kolben des Verriegelungsgliedes befestigt ist, ist dadurch gekennzeichnet, dass der Mitnehmer von einem an einem Endbereich des Zuggliedes ausgebildeten Haken untergriffen ist, welche den Mitnehmer an jener Seite beaufschlagt, die in jene Richtung weist, in welcher der zwischen dem Verriegelungsglied und der Feder vorgesehene Kolben entgegen der Kraft dieser Feder bewegbar ist, welcher den Mitnehmer trägt. Diese Ausführungsform zeichnet sich durch eine besonders einfache Verbindung des Mitnehmers und des Zuggliedes aus.
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Ein weiterer Erfindungsgedanke liegt darin, dass das Zugglied als eine Lasche ausgebildet ist, welche am Riegel angelenkt ist, sich über mindestens eine Gleitbahn am Gehäuse abstützt und an ihrem freien Endbereich den Haken trägt. Hiedurch kann das Zugglied besonders kostensparend hergestellt werden.
Ein anderer Erfindungsgedanke kennzeichnet sich dadurch aus, dass der Riegel entgegen der Kraft einer weiteren Feder verschwenkbar ist, wobei die Auslösekraft des Fersenhalters die Summe der beiden Kräfte von der Feder des Verriegelungsgliedes und von der den Riegel beaufschlagenden Feder ist. Auf diese Weise kann die Federcharakteristik den jeweiligen Bedürfnissen leichter angepasst werden.
Ein anderer wesentlicher Erfindungsgedanke liegt darin, dass zur seitlichen Ausschwenkung der Fersenhalter über seinen sich von der Schuhferse weg nach hinten erstreckenden Teil an einem Haltebolzen gelagert ist, welcher Bolzen in einem an die Achse angelenkten Arm lotrecht angeordnet ist, und dass im oben genannten Teil des Fersenhalters eine Feder vorgesehen ist, welche den Fersenhalter nach einer seitlichen Ausschwenkung automatisch in die (zentrierte) Mittellage zurückführt.
Zwecks eines weiteren einfachen und kompakten Aufbaus ist erfindungsgemäss vorgesehen, dass die Achse, um welche der Fersenhalter hochschwenkbar angeordnet ist, in einem Lagerbock gelagert ist, der an der Oberseite des Gehäuses des Verriegelungsgliedes vorgesehen, vorzugsweise mit diesem einstückig ausgebildet ist.
Ein weiterer Erfindungsgedanke liegt darin, dass der das Zugglied beinhaltende Auslösehebel in jenem Bereich, in dem er von der Achse durchsetzt ist, eine etwa dreieckförmige Aussparung aufweist, welche eine Freistellung des Auslösehebels, bezogen auf die Achse, bildet und welche durch eine Führungsbahn für die Achse begrenzt ist. Diese Massnahme ermöglicht eine reibungsarme Verbindung zwischen der Achse und dem Zugglied.
Nach einem noch weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, dass um die Achse des Fersenhalters eine das Öffnen des Fersenhalters bewirkende, vorzugsweise als Schenkelfeder ausgebildete Feder angeordnet ist, die einerseits am Gehäuse des Verriegelungsgliedes und anderseits am Haltearm des Fersenhalters abgestützt ist. Auf diese Weise wird der Fersenhalter nach einem Öffnungsvorgang immer in der Bereitschaftsstellung (geöffnet) gehalten.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung werden an Hand der Zeichnungen, die ein Ausführungsbeispiel zeigen, näher beschrieben. Hiebei zeigen : die Fig. l bis 3 den erfindungsgemässen Fersenhalter jeweils im Aufriss, teilweise im Schnitt, wobei Fig. 1 eine geschlossene, Fig. 2 eine innerhalb der Elastizitätsgrenze belastete und Fig. 3 eine nach einem vertikalen Auslösen entstehende Lage ist, die Fig. 4 und 5 Details zur Fig. 3, wobei in Fig. 4 der Auslösehebel in Seitenansicht und in Fig. 5 die Lagerung des Fersenhalters im Schnitt dargestellt ist, und die Fig. 6 und 7 je eine Draufsicht auf den Fersenhalter bei einer horizontalen Auslösung, wobei Fig. 6 die innerhalb der Elastizitätsgrenze liegende Lage und Fig. 7 den ausgelösten Zustand wiedergibt.
Da der Aufbau eines erfindungsgemässen Fersenhalters, der in seiner Gesamtheit mit --12-bezeichnet ist, am besten der Fig. 3 entnommen werden kann, wird vorerst auf diese Figur Bezug
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- verschwenkbar gelagert, u. zw. im vorliegenden Ausführungsbeispiel sowohl um eine horizontale als auch um eine vertikale Achse, wobei die Freigabe des Schuhes über Betätigung eines im Gehäuse-17- angeordneten Verriegelungsgliedes --10-- erfolgt. Dabei ist. das Verriegelungsglied --10-- mittels einer im folgenden zu beschreibenden Halterung auf der Oberseite --la-- eines Skis --1-- in der Abfahrtsstellung in Position gehalten.
Auf der Skioberseite --la-- ist mittels nicht gezeigter Schrauben eine Grundplatte --54-- befestigt, auf der ein Schlitten --53-- längenverschiebbar und verrastbar angeordnet ist. Auf dem Schlitten --53-ist eine Rast --7-- befestigt, die einstückig mit einer Unterlagsplatte --4-- ausgebildet ist. Die Rast --7-- weist einen nach oben ragenden, etwa Z-förmig ausgebildeten Bereich mit einer Ausnehmung --8-- zur Aufnahme eines pilzförmigen Verriegelungszapfens --9-- auf. Die Ausgestaltung der Rast --7-- ist weiters unter Heranziehung der Fig. 6 und 7 erkennbar.
Der pilzförmige Verriegelungszapfen --9-- ist im Verriegelungsglied --10-- gelagert, wobei dessen Hut sich an einem gegen die Kraft einer Feder --19-- in einem etwa zylinderförmig ausgebildeten Teil des Gehäuses --17-- verschiebbaren Kolben --18-- abstützt. Die Vorspannung der Feder --19-- kann in an sich bekannter Weise durch eine Schraube oder durch Anwendung von Einsätzen reguliert werden ; im vorliegenden Ausführungsbeispiel wird eine Einstellschraube --20-- verwendet.
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Der Fersenhalter --12-- ist an einem mit dem Gehäuse --17-- fest verbundenen Lagerbock --22-- über eine Achse --21--, die im wesentlichen im rechten Winkel zur Skilängsrichtung liegt, verschwenkbar gelagert. Der Lagerbock --22-- ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel einstückig mit dem Gehäuse - ausgebildet, er kann aber auch als ein gesonderter Bauteil ausgebildet sein, oder einstückig mit dem Fersenhalter hergestellt werden, In den beiden letzteren Fällen wird der Lagerbock --22-- am Gehäuse --17-- beispielsweise verschraubt, vernietet oder auf eine beliebige andere Art befestigt.
Zum Erhöhen der öffnungsbereitschaft des Fersenhalters --12-- ist der der Achse --21-- zugordnete Teil desselben von einer, vorzugsweise als Schenkelfeder ausgebildeten Feder --23-- beaufschlagt, während deren anderes freies Ende an der Oberseite des Gehäuses --17-- abgestützt ist.
Der Fersenhalter ist in geschlossenem Zustand, wie in Fig. l dargestellt ist, von einem Riegel --13-niedergehalten, wobei sich eine Nase --13a-- des Riegels --13-- an einem vorspringenden Teil --12c-- des Fersenhalters --12-- abstützt.
Der Riegel --13-- ist an einer in einem Teil des Gehäuses --l7-- quer zur Skilängsrichtung liegenden Achse --30-- verschwenkbar gelagert. An dem der Achse --30-- abgelegenen Ende des Riegels --l3-- ist ein Gelenk --28-- angeordnet, welches im wesentlichen parallel zur Achse --30-- liegt und an welchem das eine Ende eines Zuggliedes --26-- angelenkt ist, dessen anderes Ende an einem Mitnehmer --11-- des beweglichen Kolbens --18-- des Verriegelungsgliedes --10-- angreift.
Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist das dem Mitnehmer --11-- zugeordnete Ende des Zuggliedes --26-- als ein Haken --26a-- ausgebildet, welcher den Mitnehmer --11-- untergreift und von jener Seite beaufschlagt, die in jene Richtung weist, in welcher der zwischen dem Verriegelungsglied --10-- und der Feder --l9-- vorgesehene Kolben --18-- entgegen der Kraft dieser Feder --19-- bewegbar ist, welcher den Mitnehmer --11-- trägt (vgl. insbesondere Fig. 4). Auf diese Massnahme wird noch später eingegangen werden.
Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist das Zugglied --26-- als Teil eines Auslösehebels --27-ausgebildet ; der Auslösehebel --27-- dient zum willkürlichen Öffnen des Fersenhalters --12--. Der Riegel - ist an seiner der Nase --13a-- abgelegenen Seite von einer Feder --13-- beaufschlagt, deren anderes Ende am Lagerbock --22-- abgestützt ist. Der Auslösehebel --27-- weist im Bereich der Achse
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zum Niedertreten durch den Skischuh --2-- während des Einsteigevorganges, einen Halteteil --12a-- zum Niederhalten der Ferse des nicht dargestellten Skischuhes, weiters eine Stellschraube-12d-zur Anpassung des Halteteils --12a-- an unterschiedlich hohe Schuhsohlen auf.
An dem sich weg von der Schuhferse nach hinten erstreckenden Teil --12e-- des Fersenhalters --12-- ist ein als eine vertikale Achse dienender Haltebolzen --3l-- angeordnet, über den der Fersenhalter --12-- an seinem der Achse - -21-- angelenkten Arm --14-- schwenkbar befestigt ist. Dadurch ist der Fersenhalter --12-- nicht nur hochschwenkbar, sondern in der horizontalen Ebene auch um den Haltebolzen --3l-- verschwenkbar, wodurch bei einem Auslösevorgang der Skischuh auch dann zur Gänze freigegeben wird, wenn im vorderen Bereich ein steifer Vorderbacken vorgesehen ist. Dabei bewirkt die Feder --25-- eine automatische Rückführung des Fersenhalters --12-- in die (zentrierte) Mittellage. Eine verschwenkte Lage des Fersenhalters --12-- ist in Fig. 7 dargestellt.
Ist für ein seitliches Auslösen durch Anwendung eines gefederten Vorderbackens gesorgt, so kann auf diese Massnahme verzichtet werden.
Das Gehäuse --17-- mit dem Verriegelungsglied --10-- ist an einer Achse --33-- eines um einen Haltebolzen --35-- verschwenkbaren Lagers --34-- befestigt. Dadurch ist eine kardanartige Halterung geschaffen, wodurch das Verriegelungsglied --10-- in bezug zum Ski-l-bzw. zur Skioberseite --la-sowohl um die Achse hochschwenkbar als auch um den Haltebolzen --35--, der eine Art vertikale Schwenkachse bildet, in der horizontalen Ebene verschwenkbar ist. Hiedurch werden alle in Betracht kommenden Bewegungen, die vom Verriegelungszapfen --9-- auf das Verriegelungsglied --10-- übertragen werden, vom letzteren aufgenommen.
Die gesamte kardanartige Halterung ist, wie man es insbesondere der Fig. 1 entnehmen kann, auf dem Schlitten --53-- befestigt, welcher in Skilängsrichtung über die Grundplatte --54-- verschiebbar und dieser gegenüber verrastbar ist. Dadurch kann der Fersenhalter - -12-- an unterschiedlich grosse Skischuhe angepasst werden, auch dann, wenn der Vorderbacken auf der Skioberseite fix angeordnet ist. Eine solche Ausführung von Fersenhaltern ist für sich, insbesondere bei Leihskiern, bekannt, so dass sich für den Fachmann eine weitere Erörterung erübrigt. Zum Herabsetzen von beim Auslösevorgang entstehenden Reibungskräften ist auf der Skioberseite --la-- eine mit einem
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(nicht gesondert dargestellten) reibungsvermindernden Element versehene Unterlagsplatte --55-vorgesehen.
Die Fig. 6 und 7 sind je eine Draufsicht zweier verschiedener Auslösevorgänge, wobei nach Fig. 6 durch eine seitliche Belastung nur das Verriegelungsglied --10-- belastet wurde, wogegen nach Fig. 7 der Fersenhalter --12-- um den Haltebolzen --31-- auch gegen die Kraft der Feder --25-- (vgl.
Fig. 3) verschwenkt wurde. Weitere Einzelheiten dieser beiden Figuren gehen aus der bisherigen Beschreibung hervor und bedürfen daher keiner weiteren Erläuterung.
Die Wirkungsweise der erfindungsgemässen Sicherheitsskibindung ist wie folgt : Treten nun übermässige vertikal, seitlich oder diagonal wirkende Kräfte auf, die in jedem Fall ein Verschwenken des Fersenhalters --12-- verursachen würden, so bewirken diese Kräfte vorerst ein gewisses Verschwenken des Verriegelungsgliedes-10-. Dabei nimmit der Verriegelungszapfen --9-- die in den Fig. 6 und 7 dargestellte Lage ein, wobei der Hut --9'-- des Zapfens --9-- den Kolben --18--, in Abhängigkeit vom Ausmass der Belastung (der Grösse der Aussenkraft) entgegen der Kraft der Feder --19-- verschiebt.
Dadurch wird über den Mitnehmer --11-- der als ein Zugglied --26-- ausgebildete Teil des Auslösehebels - -27-- (und somit auch der Auslösehebel 27) mitgeführt und dadurch der Riegel --13-- aus einer mit dem Fersenhalter --12-- gebildeten Raststellung (nach Fig. l, jedoch ohne Darstellung der verrasteten Lage) gegen die Kraft der Feder --16-- und über das Gelenk-28-- um die Achse-30-- in Richtung des Pfeiles --32-- verschwenkt. In Fig. 3 ist die bereits freigegebene Lage des Fersenhalters --12-- (ohne Darstellung des Skischuhes) gezeigt. Angenommen, dass der Skischuh in dieser Lage den Fersenhalter - bereits verlassen hat, tritt die Schliesswirkung der Feder --19-- auf, wobei der Fersenhalter-12in eine Bereitschaftsstellung (geöffnet) automatisch zurückgestellt wird.
Dabei wird der Fersenhalter - durch die Wirkung der Schenkelfeder --23-- offengehalten ; beim Einsteigen wird durch Niederdrücken des Sporns --12b-- der vorspringende Teil --12c-- unterhalb der Nase --13a-- des Riegels - gedrückt, wodurch der Skischuh, nunmehr unter der gemeinsamen (summierten) Spannkraft der beiden Federn --16, 19--, an den nicht dargestellten Vorderbacken angedrückt gehalten wird. Infolge der kreissymmetrischen Ausbildung des Hutes --9'-- des Verriegelungszapfens --9-- sowie der korrespondierenden Vorderseite des Kolbens --18-- tritt diese Wirkung unabhängig davon auf, in bzw. aus welcher Richtung die äusseren Kräfte wirken. Somit erfolgt die Freigabe des Schuhes bei einer zusammengesetzten (diagonalen) Belastung in ähnlicher Weise wie bei einem Auslösen nach oben.
Um ein Auslösen bei rein seitlichen Kräften auch dann aufnehmen zu können, wenn der Vorderbacken kein seitliches Verschwenken zulässt, ist der Fersenhalter --12-- um den Haltebolzen --31-- in der horizontalen Ebene gegen die Kraft der Feder --25-- verschwenkbar. Diese Massnahme kann auch dann von Vorteil sein, wenn eine Diagonalauslösung stattfindet, da der Skischuh auf diese Weise sicherer freigegeben wird.
Der Aufbau und die beschriebene Wirkungsweise lassen erkennen, dass die erfindungsgemässe Sicherheitsskibindung den Skischuh unabhängig von der Richtung der entstehenden Kräfte in jedem Fall freigibt. Die Freigabe erfolgt selbst dann, wenn der Vorderbacken lediglich aus einem quasistarren Federstahldraht besteht. Durch eine entsprechende Ausgestaltung der Rast --7--, namentlich der Ausnehmung --8-- derselben, ist ein weiterer Vorteil darin zu erblicken, dass das Auslösen nach oben bzw. seitlich unter unterschiedlichen Übersetzungsverhältnissen erfolgen kann, welches vorteilhafterweise in einem Verhältnis 1 : 2 gewählt wird. Weitere Übersetzungsmöglichkeiten liegen in den verschiedenen Drehpunkten für die Vertikal- und Horizontalbewegungen.
Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel eingeschränkt. Es können Abwandlungen vorgenommen werden, ohne den Schutzumfang der Erfindung zu verlassen. So ist z. B. die Verwendung des erfindungsgemässen Fersenhalters an keinen besonderen Vorderbacken gebunden. Wie erwähnt, kann lediglich auf das Verschwenken des Fersenhalters in der horizontalen Ebene verzichtet werden, wenn ein Vorderbacken Verwendung findet, der zur Aufnahme von seitlichen Kräften und für ein Sicherheitsauslösen geeignet ist. Das Zugglied kann nicht nur als ein Teilbereich des Auslösehebels, sondern auch als eine Lasche ausgebildet sein, welche am Riegel angelenkt ist, sich über mindestens eine Gleitbahn am Gehäuse abstützt und aus ihrem freien Endbereich den Haken trägt.