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Sperrschloß für Fenster und ähnliches Die Erfindung betrifft ein
Sperrschloß für Fenster und ähnliches mit einer drehfest auf dem Dorn des Betätigungsgriffes
sitzenden Sperrscheibe und einem von außen zu betätigenden, in die Sperrscheibe
eingreifenden Sperrglied.
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Ein solches Sperrschloß ist aus der DT-OS 2 1t3 979 bekannt. Dieses
bekannte Sperrschloß ist in die Rosette des Betätigungsgriffes eingebaut. Das Sperrglied
ist ein radial zu der Sperrscheibe von außen verschiebbarer Sperrschieber. Die Sperrscheibe
besitzt eine schmale, radial tiefe Ausfräsung, in die der Sperrschieber eingreifen
kann, um die Sperrscheibe und damit den Betätigungsgriff in der Verschlußstellung
vollständig zu blockieren. Von
dieser tiefen Ausfräsung zwei gen
nach beiden Seiten umfangsmäßig breitere aber radial weniger tiefe Ausfräsungen
ab. Wird der Sperrschieber radial bis zu diesen Ausfräsungen eingeschoben, so kann
der Betätigungsgriff des Fensters in einem gewissen Bereich -gedreht werden, d.h.
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der Griff kann außer in die Verschlußstellung auch in die Kippstellung
gedreht werden. Wird der Sperrschieber schließlich radial ganz nach außen gezogen,
so ist die Sperrscheibe vollständig frei und der Betätigungsgriff kann zusätzlich
auch in die Schwenkstellung gedreht werden.
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Dieses bekannte Sperrschloß für Kipp-Schwenk-Flügel von Fenstern und
ähnlichem ist fest in die Rosette des Betätigungsgriffes eingebaut, so daß der gesamte
Betätigungsw griff und die Rosette ausgetauscht werden müssen, wenn ein Fenster
mit üblichem Betätigungsgriff mit einem solchen Sperrschloß versehen werden soll.
Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß der Betätigungsgriff nicht in den verschiedenen
Stellungen gesperrt werden kann, sondern daß eine vollständige Sperrung nur in der
Verschlußstellung möglich ist. Un den übrigen Stellungen ist entweder ein Kippen
und Schließen oder sogar ein Schwenken, Kippen und Schließen möglich. Es gibt aber
auch Anwendungsfälle, wo es erwünscht ist, daß z.B. ein gekippter Fensterflügel
nicht geschlossen wird usw.. Schließlich ist bei dem bekannten Sperrschloß der nach
außen ragende Sperrschieber fest an dem Schloß angebracht, so daß das Schloß zumindest
von der Griffseite her jederzeit betätigt werden kann.
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Dies ist zwar kein Nachteil, wenn dieses Sperrschloß lediglich als
Einbruchssicherung ein Öffnen des Fensters von außen verhindern soll, der häufigere
Verwendungsfall für solche Sperrschlösser ist jedoch der, daß ein Öffnen oder Verstellen
des Fensters auch von der Innenseite her unmöglich gemacht werden soll, wie dies
z.B. in Hochhäusern zum Schutz von Kindern, in Schulen und Heilanstalten erforderlich
sein kann.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Sperrschloß für Fenster
und ähnliches zu schaffen, das auch nachträglich in einen bereits vorhandenen Betätigungsmechanismus
eingebaut werden kann, das ein vollständiges Sperren des Betätigungsgriffes in jeder
gewünschten Stellung ermöglicht, und das von unbefugten Personen nicht betätigt
und verstellt werden kann.
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Diese Aufgabe wird bei einem Sperrschloß der eingangs genannten Art
erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Sperrglied eine in einem Gehäuse schwenkbar
angeordnete kreissektorförmige Klinke mit einem radial vorspringenden Ansatz ist,
daß die Sperrscheibe am Umfang Nocken zum Einrasten dieses Ansatzes aufweist, und
daß in dem Gehäuse zwei seitliche Schlitze vorgesehen sind, durch die ein flacher,
stabförmiger Schlüssel jeweils gegen eine der Seitenflanken der Klinke einschiebbar
ist.
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Das erfindungsgemäße Sperrschloß besteht aus einem flachen Gehäuse,
dessen Dicke lediglich der Dicke der Sperrscheibe bzw-. der Sperrklinke entsprechen
muß. Das Sperrschloß kann daher in einfacher Weise zwischen die Rosette eines bereits
vorhandenen Betätigungsgriffes und den Fensterrahmen eingesetzt werden, ohne daß
das Aussehen dadurch wesentlich beeinträchtigt wird. Die schwenkbare Sperrklinke
sitzt erfindungsgemäß in diesem Gehäuse und ist von außen nur mit Hilfe des speziellen
Schlüssels zu betätigen, so daß ein unbefugtes Verstellen des Schloßes nicht möglich
ist. Schließlich kann mit Hilfe des erfindungsgemäßen Sperrschloßes der Betätigungsgriff
des Fensters in jeder beliebigen Stellung arretiert werden, indem der Ansatz der
Klinke in der entsprechenden Stellung mit den Nocken am Umfang der Sperrscheibe
in Eingriff gebracht wird. Durch die Zahl der Umfangsnocken der Sperrscheibe kann
die Anzahl der Sperrstellungen bestimmt werden. Das erfindungsgemäße Sperrschloß
ist äußerst einfach und robust
aufgebaut, so daß seine Herstellungskosten
gering sind, und Störungen und Beschädigungen im Betrieb nicht zu erwarten sind.
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Vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen sperrschloßes sind
in den Unteransprüchen-angegeben.
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Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Sperrschloßes
anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert. Es zeigen Fig. 1 das geöffnete
Schloß und seinen Deckel in Draufsicht, sowie eine Seitenansicht dieses Schloßes
im Schnitt, und Fig. 2 im Schnitt das Schloß nach Fig. 1 im eingebauten Zustand.
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In Fig. 1 ist im linken Teil eine Draufsicht auf das Sperrschloß gemäß
der Erfindung gezeigt, wobei der Deckel 15 des flachen Gehäuses 1 abgenommen und
auf der rechten Seite der Fig. 1 gezeigt ist. In kreisförmigen Öffnungen 6 in der
Bodenseite des Gehäuses 1 und in dem Deckel 15 ist eine Sperrscheibe 5 mit Hilfe
von ringförmigen Wulsten 4 auf ihren beiden Seiten drehbar gelagert, wie aus dem
in der Mitte der Fig. 1 gezeigten Schnitt zu sehen ist.
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Die Sperrscheibe 5 besitzt an ihrem Umfang zahnförmige Nocken 2 und
in ihrer Mitte eine quadratische Öffnung 3, in die der Vierkantdorn 19 des Betätigungsgriffes
eingesetzt wird. Eine Sperrklinke 11 befindet sich in dem in Fig. 1 unteren Teil
des Gehäuses 1. Diese Sperrklinke besitzt die Form eines Kreissektors und weist
an ihrem Scheitel eine Bohrung 9 auf, die auf beiden Seiten der Klinke 11 von kreisförmigen
Wulsten 8 umgeben ist. Mit diesen Wulsten 8 ist die Sperrklinke 11 in kreisförmigen
Öffnungen 7 der Bodenseite des Gehäuses 1 und des Deckels 15 schwenkbar gelagert.
An einer Seite besitzt die Sperrklinke 11
einen radial vorspringenden
Ansatz 10 Wird die Sperrklinke 11 - in der Darstellung der Fig. 1. im Uhrzeigersinn
geschwenkt, so rastet dieser Ansatz 10 in die Umfangsnocken 2 der Sperrscheibe 5
ein und blockiert eine weitere Drehung der Sperrscheibe 5 und damit des drehfest
in dieser Sperrscheibe sitzenden Dornes 19 des Betätigungsgriffes.
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Das Verschwenken der Sperrklinke 11 geschieht durch einen stabförmigen
Flachschlüssel 14, der durch seitlich unterhalb der Sperrklinke in der Gehäusewand
angebrachte Schlitze 12 und 13 einschiebbar ist Wird der Schlüssel 14 in den linken
Schlitz 12 eingeschoben, wie in Fig. 1 dargestellt, so drückt die Spitze des Schlüssels
gegen die linke Seitenflanke 23 der Sperrklinke 11 und verschwenkt diese im Uhrzeigensinn.
Dadurch kommt der Ansatz 10 in Eingriff mit den Nocken 2 der Sperrscheibe und blockiert
diese. Wird der Schlüssel 14 in den rechten Schlitz 13 eingeführt, so verschwenkt
er in entsprechender Weise die Sperrklinke 11 im Gegenuhrzeigersinn nach links,
so daß der Ansatz 10 außer Eingriff mit der Sperrscheibe 5 kommt und diese freigibt
Durch das Einschieben des Schlüssels 14 in den linken Schlitz 2 oder den rechten
Schlitz 13 kann somit das Sperrschloß verriegelt oder geöffnet werden.
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In der Darstellung der Fig. 1 greift der Ansatz 10 der Sperrklinke
11 von links in die Nocken 2 der Sperrscheibe.
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Da die Sperrklinke 11 nur durch die kreisförmigen Wulste 8 in den
Öffnungen 7 gelagert ist, kann sie in einfacher Weise herausgenommen und umgedreht
in diese Öffnungen 7 eingesetzt werden, so daß der Ansatz 10 dann von rechts in
die Nocken 2 eingreift. In dieser Anordnung kann die Sperrscheibe bzw. der drehfest
mit ihr verbundene Betätigungsgriff gegen eine Drehung im entgegengesetzten Sinne
gesperrt werden Durch dieses einfache Wenden der Sperrklinke 11
kann
das erfindungsgemäße Sperrschloß in gleicher Weise für nach rechts und nach links
öffnende Fensterflügel verwendet werden.
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Wird der Schlüssel 14 nach dem Verriegeln bzw. Öffnen des Sperrschloßes
abgezogen, so kann diese Stellung des Schloßes von außen nicht durch unbefugte Personen
geändert werden. Ein selbsttätiges Verschwenken der Sperrklinke 11 wird durch geeignete,
hier nicht dargestellte Maßnahmen verhindert. Es kann z.B. ein bremsender Gummiring
zwischen die Sperrklinke und die Gehäusewand eingelegt werden. Um ein unbefugtes
Betätigen des Sperrschloßes zu verhindern, sind die Schlitze 12 und 13 mit einem
Profil versehen, und der Schaft des Schlüssels 14 weist eine entsprechende Profilierung
14a auf. Das Profil der Schlitze 12 und 13 kann zusätzlich austauschbar ausgebildet
sein, um das Schloß auf einen anderen Schlüssel umstellen zu können, ohne daß dazu
das gesamte Schloß ausgetauscht werden muß. Als weitere Sicherungsmaßnahme können
die Seitenflanken 23 der Sperrklinke 11, gegen die der Schlüssel zur Betätigung
des Schloßes stößt, abgeschrägt oder abgerundet sein, um das Verschwenken der Sperrklinke
11 mit einem Draht oder einem ähnlichen Hilfsmittel zu erschweren.
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Auf der Bodenseite des Gehäuses 1 können erhabene Leisten 22 vorgesehen
sein, die zusätzlich die Führung des Schlüssels erleichtern. Das äußere Ende des
Schlüssels 14 kann aus der Schloßebene heraus schräg abgewinkelt sein, um die Betätigung
des Schloßes zu erleichtern, das sehr flach ausgebildet ist und unmittelbar am Rahmen
des Fensters oder der Tür anliegt.
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Durch die symmetrische Anordnung der Nocken 2 der Sperrscheibe 5 und
die symmetrische Form dieser Nocken ist eine große Zahl von Verriegelungsstellungen
möglich. Diese
Verriegelungen können sowohl für nach t'echts als
auch für nach links öffnende Fensterfliigel bce.^irkt werden.
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In der in Fig. 1 dargestellten AusführungsForm sind zwölf Nocken bzw.
zwölf Verriegelungsstellur)gerl vorgesehen. Es sind daher neben den vier Grundstellungerl
noch weitere Zwischenstellungen möglich, die zum Ausgleich bei verstellten Betätigungsgriffen
älterer Fenster dienen.
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Es soll nun anhand der Fig. 2 der Einbau des erfindungsw gemäßen Sperrschloßes
bei einem bereits vorhandenen Betätigungsgriff eines Fensters erläutert werden.
Wird die Deckelplatte 15 in das Gehäuse 1 eingelegt oder eingeschnappt oder in einer
sonstigen Weise befestigt, so ergibt sich eine flache komplette Schloßeinheit für
den Einbau. Zum Einsetzen dieser Schloßeinheit in einen Fensterflügel werden die
Schrauben 1,6 Llrid 17 gelöst, mit denen die Rosette 18 des Betätigunqsgriffes befestigt
ist und die Olive bzw. der Betätigungsgriff 21 wird mit samt der Rosette und dem
Vierkantdorn 19 aus der Deckleiste 20 herausgezogen. Dann wird die gesamte Schloßeinheit
über den Vierkantdorn 19 geschoben, so daß dieser drehfest in der quadratischen
Öffnung der Sperrscheibe 5 sitzt. Die Schrauben 16 und 17 werden durch die Bohrungen
7 des Gehäuses und die Bohrung 9 der Sperrklinke bzw.
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durch entsprechende Bohrungen 7a auf der anderen Seite des Gehäuses
1 und des Deckels 15 geschoben und die Rosette 18 wird wieder an der Deckleiste
20 festgeschraubt, wobei das Schloß nun zwischen Rosette 18 und Deckleiste 20 eingefügt
ist. Da der Vierkantdorn, die Rosette und deren Bohrungen genormte Abmessungen haben,
kann das erfindungsgemäße Sperrschloß diesen Abmessungen angepaßt werden, so daß
es auch bei bereits vorhandenen Betätigungsgriffen eingebaut werden kann. Da das
Gehäuse 1 sehr flach ist und in der Umrißform der Rosette des Betätigungsgriffes
angeglichen ist, ist das eingebaute
Schloß sehr unauffällig und
beeinträchtigt das Aussehen des Griffes nicht.