DE384319C

DE384319C - Sicherheitsschrank oder -kassette

Info

Publication number: DE384319C
Application number: DEF51638D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1922-04-25
Filing date: 1922-04-25
Publication date: 1923-10-31

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Sicherheitsschrank oder -kassette, insbesondere zur Einmauerung innerhalb geschlossener Räume (in Gasthöfen u. dgl.), bei welchem das Verschlußorgan (Türe, Schublade o. dgl.) durch eine, aus mehreren, von einem gemeinsamen Drehgriff aus zu bewegenden, nach verschiedenen Richtungen wirkenden Riegeln bestehende Verriegelungsvorrichtung sperrbar

ip ist, bei der die Feststellung eines der Riegel die Sicherung sämtlicher Riegel bewirkt.

Das wesentliche Erfindungsmerkmal besteht bei dem neuen Sicherheitsschrank darin, daß bei demselben die Sicherung der Verriegelungsvorrichtung durch ein im Besitze des Mieters befindliches Sicherheits- (Einsteck-) Schloß dadurch erfolgt, daß dieses Schloß nur bei geöffneter Türe, Schublade o. dgl. unter geeigneter Führung derart in eine Aussparung der Tür- ο. dgl. Innenseite ohne weiteres ein- ao führbar ist, daß es in eine Stellung gelangt, in welcher das Schlüsselloch desselben mit dem Schlüsselloch der Türe o. dgl. in Deckung gelangt. Der Riegel des Einschiebeschlosses bewirkt in der Sperrlage die Sicherung der Verriegelungsvorrichtung und das Schloß selbst liegt bei geschlossener Türe 0. dgl. unsichtbar und gegen Eingriffe von außen vollständig geschützt.

Diese Anordnung hat den bekannten, dem gleichen Zwecke dienenden Einrichtungen gegenüber infolge der vollständig geschützten Lage des Schlosses und des Fehlens jeder festen Verbindung desselben mit dem Schranke den Vorteil größerer Sicherheit gegen unbefugtes Öffnen, insbesondere weil

dadurch die Möglichkeit des Vorhandenseins von Nachschlüsseln nicht zu befürchten ist.

Ferner \vird durch die Einschiebbarkeit des j Schlosses dem bei Mietschränken üblichen An- · schrauben derselben gegenüber der Vorteil erzielt, daß das Schloß von jedermann mühelos in die richtige Lage gebracht werden kann, und zwar ohne Verwendung irgendeines j Hilfsmittels oder Werkzeuges. j

ίο Außerdem können die Einführungs- bzw. \ Einschiebeorgane für das Schloß bei allen i Schränken in gleicher Anordnung und gleichen Dimensionen hergestellt werden, so daß i jedermann, der sich im Besitze eines mit entsprechenden Einführungs- bzw. Einschiebeorganen ausgestalteten Schlosses befindet, in · allen mit den Sicherheitsschränken gemäß der ' Erfindung ausgestatteten Gasthöfen o. dgl. einen solchen Schrank mit seinem eigenen | Schloß und Schlüssel versperren und daher j seine Wertsachen unabhängig von jeder fremden Verschlußeinrichtung sicher unterbringen kann.

Auf der Zeichnung ist eine Ausführungs- ; form einer gemäß der Erfindung ausgestalte- j

ten Sicherheitsschrank- oder Kassettentüre j

beispielsweise dargestellt. j

Abb. ι zeigt dieselbe in einer Ansicht vom j

Schrankinnern aus, wobei zwecks Sichtbar- j machung der Schloßanordnung die innere

Deckplatte des die Türe bildenden, die Organe j

des eingangs erwähnten Riegelverschlusses j

aufnehmenden Hohlkörpers weggelassen ist. j

Abb. 2 ist ein Schnitt nach der Linie A-B von Abb. 1. J

Wie die Zeichnung zeigt, besteht der Riegelverschluß der Türe in an sich bekannter Weise aus vier Riegeln a, welche nach vier um 90⁰ voneinander abweichenden Richtungen wirken und von der Achse b eines an der j Türvorderseite angebrachten Drehgriffes c aus j durch Drehung dieser Achse gemeinsam ge- j schlossen oder geöffnet werden können. j

Der die Türe bildende, zweckmäßig aus j widerstandsfähigen Stahlteilen bestehende | Körper ist an der Innenseite mit einer rechteckigen Ausnehmung oder Vertiefung d versehen, an die sich auf drei Seiten Führungsnuten e anschließen. Ein im Besitze des Mieters befindliches, beliebig gestaltetes und durch einen beliebigen Verschlußmechanismus sperrbares Schloß / ist derart auf einer der Rechtecksform der Führungsnuten e entsprechend rechteckigen Stahl- 0. dgl. Platte g befestigt, daß dasselbe beim Einschieben der letzteren in diese Führungsnuten ohne weiteres in eine Stellung gelangt, in welcher das Schlüsselloch h des Schlosses f mit dem Schlüsselloch i der Türe in Deckung gelangt und der Riegel I des Schlosses / in der Sperrlage die Sicherung des Riegelverschlusses a, b, c bewirken kann.

Dies geschieht bei der dargestellten Ausführungsform in an sich bekannter Weise dadurch, daß die Stirnfläche des Riegels I in der Sperrlage des letzteren sich an die Abflachung m einer fest auf dem Drehdorn b des Riegelverschlusses sitzenden Scheibe η anlegt. Die Platte g ist oben mit einem angebogenen Lappen 0 versehen, der ein bequemes Fassen derselben beim Einführen und Herausnehmen des Schlosses ermöglicht.

Bei geschlossener Türe liegt das Einsteckschloß / durch den verbleibenden Teil des Türkörpers und der in diesem befindlichen Verriegelungsmechanismen geschützt verhältnismäßig tief im Schrankinnern, so daß eine weitgehendste Sicherung gegen Eingriffe von außen erzielt ist. Die Sperrung des Einsteckschlosses und damit die Sicherung oder Entsicherung des Riegelverschlusses der Tür ist nur dem Mieter möglich, der sich im Besitze des zugehörigen Schlüssels befindet.

Claims

Patent-Anspruch:

Sicherheitsschrank oder -kassette, instesondere zur Einmauerung innerhalb vermieteter Räume (in Gasthöfen ο. dgl.), bei welchem das Verschlußorgan (Tür, Schublade ο. dgl.) durch eine aus mehreren von einem gemeinsamen Drehgriff aus zu verschiebenden, nach verschiedenen Richtungen wirkenden Riegeln bestehende Verriegelungsvorrichtung sperrbar ist, bei der die Feststellung eines der Riegel die Sicherung sämtlicher Riegel bewirkt, dadurch gekennzeichnet, daß die Sicherung der Verriegelungsvorrichtung (a) durch ein im Besitze des Mieters befindliches Sicherheits-(Einsteck-) Schloß (/) dadurch erfolgt, daß dieses Schloß (f) nur bei geöffneter Tür, Schublade o. dgl. unter geeigneter Führung (e) derart in eine Aussparung (d) der Tür- o. dgl. Innenseite ohne weiteres einführbar ist, daß es in eine Stellung gelangt, in welcher das Schlüsselloch (A) desselben mit dem Schlüsselloch (i) der Tür o. dgl. in Deckung gelangt und der Riegel desselben in der Sperrlage die Sicherung der Verriegelungsvorrichtung bewirkt und bei geschlossener Tür o. dgl. unsichtbar und gegen Eingriff von außen vollständig geschützt liegt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.