-
[Technisches Gebiet]
-
Die Erfindung betrifft ein Zylinderschloß, umfassend
ein Gehäuse
mit einer zylindrischen Zylinderaufnahme, einen darin drehbar gehaltenen
Metallzylinder mit einem axial durch diesen hindurchdringenden Schlüsselgang
für einen
Schlüssel
und einer Anzahl von Stiftlöchern,
von denen jedes Stiftloch sich radial durch den Zylinder hindurch
bis in den Schlüsselgang
erstreckt und jeweils mit einer koaxial zu ihm liegenden, sich radial
durch die Wand des Gehäuses
hindurch bis in die Zylinderaufnahme erstreckender Stiftbohrung
einen Stiftgang für
einen darin verschiebbar geführten
Sperrungssatz bildet, der aus einem Stift (unterem Sperrstift),
einem Pflock (oberem Sperrstift) und einer Feder besteht, die den Pflock
und damit den Stift radial in den Schlüsselgang andrückt, wobei
jede Stiftbohrung durch einen Verschluß geschlossen wird, und wobei
mindestens ein der Sperrungssätze
zusätzlich
eine Vielzahl gleich ausgebildete Zwischenscheibchen mit einem dem
Durchmesser des Stiftgangs entsprechenden Durchmesser D und einer
Dicke t aufweist, die zwischen dem Pflock und dem Stift gestapelt
aufeinander anliegend angeordnet sind, nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
-
[Stand der Technik]
-
1 und 11 zeigen ein typisches Zylinderschloß, das ein
Gehäuse 41 mit
einer zylindrischen Zylinderaufnahme, einen darin drehbar gelagerten Metallzylinder 42 mit
einem axial durch diesen hindurchdringenden Schlüsselgang für einen Schlüssel A und
einer Anzahl von Stiftlöchern,
von denen jedes Stiftloch radial durch den Zylinder 42 hindurch
bis in den Schlüsselgang
erstreckt und jeweils zusammen mit einer koaxial zu ihm liegenden,
sich radial durch die Wand des Gehäuses 41 hindurch bis
in die Zylinderaufnahme erstreckender Stiftbohrung 411 einen Stiftgang
für einen
darin verschiebbar geführten Sperrungssatz
bildet, der aus einem Stift (auch als unterem Sperrstift, oder Kernstift
genannt) 45, einem Pflock (oberem Sperrstift, Gehäusestift) 44 und
einer Feder 43 besteht, die den Pflock 44 und
damit den Stift 45 nach unten in den Schlüsselgang
andrückt. Wenn
ein Flachschlüssel
A mit der richtigen Silhouettierung in den Schlüsselgang eingesteckt wird,
so wird die Grenzfläche(Trennlinie)
zwischen jedem Stift 45 und jedem Pflock 44 gerade
bündig
mit der Mantelfläche
des Zylinders 42 gebracht(d.h. dieser Trennlinie stimmt
gerade mit der Trennlinie zwischen dem Gehäuse und dem Zylinder überein),
wodurch eine Drehbewegung des Zylinders 41 im Gehäuse 41 und
damit eine Entrieglung des Zylinderschlosses möglich ist.(siehe 11)
-
Unter dem Begriff "Silhouettierung" versteht man die
durch die jedem Sperrungssatz 43,44,45 bedingten
entsprechenden verschiedenen Einkerbungen der Verzahnung oder Bärte des
Schlüssels
A gebildete profilierte Kodierung. In 11 bilden
die fünf Einkerbungen
e1,e2,e3,e4, und e5 des Schlüssels A zusammen
eine ihn kennzeichende 5-stellige Silhouettierung e1e2e3e4e5. Zur Unterscheidung zwischen der Silhouettierung
des Schlosses und des Schlüssels
ist die Silhouettierung des Schlüssels
A mit z = e1e2e3e4e5,
und die Silhouettierung(Soll-Silhouettierung oder Gegensilhouettierung)
des Schlosses mit Z = E1E2E3E4E5 bezeichnet.
-
Auf Grund ihrer einfachen Herstellung
und Zusammenführung
ist jeder der Stiftbohrungen nicht als eine Blindbohrung, die an
ihrem dem Schlüsselgang
abgewandten distalen Ende geschlossen ist, sondern als eine distal
offene Durchbohrung ausgebildet und mit einem Verschluß radial
nach außen
geschlossen.
-
Nachteilig ist bei einem solchen
Zylinderschloß,
daß seine
Silhouettierung E1E2E3E4E5 unveränderlich
ist. Dieser Nachteil ist insbesondere bei einer Mietwohnung problematisch,
wenn sie einem neuen Mieter wieder vermietet wird. Da ein frührer Mieter
oder die allen frühren
Mietleute den Schlüssel in
unbefugter Weise kopieren oder kopieren lassen können, bevor er oder sie beim
Ende einer Mietung diesen dem Vermieter zurückgeben, besteht die Gefahr
des unbefugten Eindringens des wieder vermiteten Hauses. Um gegen
ein solches unbefugtes Eindringen zu sichern, muß ein Schloß trotz seiner gut bleibenden
Performanz nach jeder Vermietung durch ein neues Schloß ersetzt
werden.
-
Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Zylinderschloß bereitzustellen,
dessen Silhouettierung ohne spezielles Werkzeug einfach geändert werden
kann.
-
Die Erfindung geht vom Gedanke aus,
daß zur Änderung
der Silhouettierung mindestens ein Sperrungssatz zwischen seinem
Pflock und seinem Stift eine Anzahl von übereinander liegenden, gleich ausgebildeten
Zwischenscheibchen aufweist, und dementsprechend auf der Mantelfläche des
Zylinders eine entsprechende Anzahl von Aufnahmevertiefungen zur
jeweiligen Aufnahme eines Zwischenscheibchens vorgesehen ist, wobei
ein Zwischenscheibchen durch einen geeigneten eingekerbten nachstufigen
Schlüssel
in eine Ausnahmevertiefung gebracht werden kann, wodurch die Silhouettierung
des Schlosses geändert
wird und nicht mehr durch einen vorstufigen Schlüssel geöffnet werden kann.
-
Zwar wurden Zylinderschlösser bekannt,
bei denen zwischen einem Pflock und einem Stift einen oder mehrere
sog. Aufbaustifte eingebaut wurden, sodaß mehrere Trennebenen entstehen,
wodurch z.B. ein Zylinderschloß eine
zweiwertige Silhouettierung Z=E1(E'2 oder
E"2)E3E4E5 erhält und durch
zwei unterschiedliche Schlüssel
mit Silhouettierung z'= e1(e'2)e3e4e5 bzw. z"=
e1(e"2)e3e4e5 geöffnet
werden kann. Jedoch ist die Silhouettierung Z unveränderlich,
da der Zylinder keine Aufnahmevertiefung für die zwischengeordneten Aufbaustifte
hat, und diese immer in seinem Stiftgang bleiben. Deshalb ist bei
einer Mietwohnung mit einem solchen Zylinderschloß eine Sicherung
gegen ein unbefugtes Eindringen eines früheren Mieters nicht möglich. Dieses
bekannte Zylinderschloß eignet
sich z.B. für
ein Gebäude
mit z.B. drei Wohnungen, wobei jede der drei darin einwohnenden
Familien jeweils mit ihrem eigenen Türschlüssel[z'=e1(e'2)e3e4e5,
z"= e1(e"2)e3e4e5,
z"'= e1(e"'2)e3e4e5]für ihre Wohnung
das gemeine Torschloß[Z
= E1(E'2 oder E"2 oder E"'2)E3E4E5 ]des
Gebäudes,
aber nicht ein Türschloß der anderen
Familien öffnen
kann.
-
Die Erfindung wird anhand von in
der Zeichnung dargestellten Ausführungsformen
näher erläutert. Es
zeigen:
-
[Zeichnung]
-
1 in
perspektivischer Explosionsansicht ein erfindungsgemäßes Zylinderschloß,
-
2 einen
Querschnitt durch den mit den Zwischenscheibchen versehenen Sperrungssatz
des in 1 gezeigten erfindungsgemäßen Zylinderschlosses
in seiner ursprünglicher
Silhouettierung Z0 vor seiner Verwendung, mit einem darin hineingesteckten
ersten Schlüssel,
-
3 einen
Längsschnitt
des erfindungsgemäßen Zylinderschlosses
in seiner ursprünglicher Silhouettierung
Z0, mit dem ersten Schlüssel,
-
4 entsprechend 2 einen Querschnitt des
Zylinderschlosses mit um 30° gedrehtem Zylinder
und einem darin eingesteckten ersten Schlüssel,
-
5 einen
Längsschnitt
des erfindungsgemäßen Zylinderschloß in seiner
ersten Silhouettierung Z6, mit einem darin eingesteckten zweiten Schlüssel,
-
6 einen
Längsschnitt
des erfindungsgemäßen Zylinderschloß in seiner
sechsten Silhouettierung, mit einem darin eingesteckten sechsten Schlüssel,
-
7 entsprechend 4 einen Querschnitt des
Zylinderschlosses mit gedrehtem Zylinder und einem darin eingesteckten
sechsten Schlüssel,
-
8 einen
Querschnitt einer Variante mit insgesamt 10 Zwischenscheibchen,
-
9 einen
Längsschnitt
einer anderen Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Zylinderschlosses,
dessen alle fünf
Sperrungssätze
mit verschiedener Anzahl von Zwischenscheiben versehen sind, und
-
10 und 11 jeweils in Längsschnitt
ein Zylinderschloß nach
dem Stand der Technik, ohne bzw. mit darin eingestecktem Schlüssel.
-
[Zeichnung]
-
Wie aus 1 hervorgeht, umfaßt ein erfindungsgemäßes Zylinderschloß wie beim
Stand der Technik ein Gehäuse 1 mit
einer zylindrischen Zylinderaufnahme 11, einen darin drehbar
gehaltenen Metallzylinder 2 mit einem axial durch diesen
hindurchdringenden Schlüsselgang 21 für einen
Schlüssel
A und einer Anzahl von Stiftlöchern 22,
von denen jedes Stiftloch 22 sich radial durch den Zylinder 2 hindurch
bis in den Schlüsselgang 21 erstreckt
und jeweils zusammen mit einer koaxial zu ihm liegenden, sich radial
durch die Wand des Gehäuses 1 hindurch bis
in die Zylinderaufnahme 11 erstreckender Stiftbohrung 12 einen
Stiftgang 12+22 für einen darin verschiebbar
geführten
Sperrungssatz 3 bildet, der aus einem Stift (unterem Sperrstift) 33,
einem Pflock (oberem Sperrstift) 32 und einer Feder 31 besteht, die
den Pflock 32 und damit den Stift 33 nach unten in
den Schlüsselgang 21 andrückt. Jede
Stiftbohrung 12 wird durch einen Verschluß 34 geschlossen.
Die Erfindung unterscheidet sich vom Stand der Technik darin, daß mindestens
ein der Sperrungssätze 3,
z.B. der zweite Sperrungssatz 3 zusätzlich eine Vielzahl (hier
sechs) gleich ausgebildete Zwischenscheibchen 35 aufweist,
die zwischen dem Pflock 32 und dem Stift 33 gestapelt
aufeinander anliegend angeordnet sind, und dementsprechend auf der
Mantelfläche
des Zylinders 2 mindestens eine umlaufende Reihe von Aufnahemvertiefungen 23 jeweils
für ein Zwischenscheibchen 35 vorgesehen
ist, die mit gleichen Winkelabstand voneinander auf der Mantelfläche des
Zylinders 2 verteilt angeordnet sind. Dabei weist jedes
der Zwischenscheiben 35 einen Durchmesser D, der dem Innendurchmesser
des Stiftgangs 12,22 entspricht, und eine Dicke
t auf, während
jede der Aufnahmevertiefungen 23 dementsprechend einen
Durchmesser D und eine Tiefe t aufweist. Deshalb kann ein Zwischenscheibchen 35 gerade
in einer Aufnahmevertiefung 23 bündig aufgenommen werden.
-
Mit den sechs Zwischenscheibchen
erhält man
durch Änderung
der Anzahl der im Stiftgang 12,22 bleibenden Zwischenscheibchen 35 insgesamt sechs
mögliche
Silhouettierungen Z1 bis Z6(d.h. E1E2'E3E4E5,
E1E2"E3E4E5, E1E2"'E3E4E5, E1E2""E3E4E5, E1E2""'E3E4E5, und E1E2"""E3E4E5). Deshalb müssen dem Vermieter dafür insgesamt sechs
Schlüssel
S1, S2, S3, S4, S5 und S6 zur Verfügung stehen, jeweils mit entsprechenden
Silhouettierungen z1 bis z6(d.h. e1e'2e3e4e5,
e1e"2e3e4e5, e1e"'2e3e4e5, e1e""2e3e4e5, e1e""'2e3e4e5, und e1e"""2e3e4e5.
-
Dabei wird einem ersten Mieter den
ersten Schlüssel
S1 mit der ersten Silhouettierung z1= e1e'2e3e4e5 übergegen,
einem zweiten Mieter den zweiten Schlüssel S2 mit der zweiten Silhouettierung z2=
e1e"2e3e4e5 , ........usw.
-
Mit dem ersten Schlüssel S1(Silhouettierung z1)
kann man nur ein Schloß mit
der Silhouettierung Z1 öffnen,
aber nicht ein Schloß mit
den übrigen
späteren
nachstufigen Silhouettierungen S2 bis S6 öffnen.
-
Mit dem zweiten Schlüssel S2(Silhouettierung
z2) kann man ein Schloß mit
der Silhouettierung Z2 oder der früheren Silhouettierung Z1 (d.h.
mit dem vorstufigeren Zustand)öffnen,
aber nicht ein Schloß mit
den übrigen
späteren
Silhouettierungen Z3 bis Z6(d.h. mit dem nachstufigeren Zustand) öffnen.
-
Mit dem dritten Schlüssel S3(Silhouettierung z3)
kann man ein Schloß mit
der Silhouettierung Z3 oder den früheren Silhouettierungen Z1
und Z2 öffnen,
aber nicht ein Schloß mit
den übrigen
späteren Silhouettierungen
Z3 bis Z6 öffnen.
-
Mit dem vierten Schlüssel S4(Silhouettierung z4)
kann man ein Schloß mit
der Silhouettierung Z4 oder den früheren Silhouettierungen Z1
bis Z3 öffnen,
aber nicht ein Schloß mit
den übrigen
späteren Silhouettierungen
Z5 und Z6 öffnen.
-
Mit dem fünften Schlüssel S5(Silhouettierung z5)
kann man ein Schloß mit
der Silhouettierung Z5 oder den früheren Silhouettierungen Z1
bis Z4 öffnen,
aber nicht ein Schloß mit
dem letzten Silhouettierungen Z6 öffnen.
-
Mit dem sechsten Schlüssel S6(Silhouettierung
z6) kann man ein Schloß mit
den allen sechs möglichen
Silhouettierungen Z1 bis Z6 öffnen.
-
Dadurch wird erreicht, daß ein frührer oder vorstufiger
Mieter( z.B der zweite Mieter) mit seiner Nachahmungsschlüssel S2
das gleichen Schloß eines
Miethauses eines späteren
oder nachstufigen Mieters(z.B. der fünften Mieterin) nicht öffnen kann.
-
Dies gescheiht erfindungsgemäß wie folgt:
-
Wie in 2 und 3 veranschaulicht, liegen
in der Ausgangswinkelstellung (Silhouettierung Z0= E1E0
2E3E4E5) die allen sechs
Zwischenscheibchen 35(ZSO bis ZS5) im zweiten Stiftgang 12,22,
wobei sich das oberste Zwischenscheibchen 35 in der Stiftbohrung 12 befindet,
während
die übrigen
fünf Zwischenscheibchen 35 im
Stiftloch 22 gehalten werden. Diese Stellung entspricht
dem ursprüglichen
Zustand des Zylinderschlosses, der nach seiner Herstellung noch
nicht benutzt wird. Dabei steht die Grenzfläche zwischen dem ersten und
dem zweiten Zwischenscheibchen 35(nämlich ZS0 und ZS1) bündig mit
der Mantelfläche
des Zylinders 2. Deshalb ist eine Drehbewegung des Schlosses
möglich,
sofern ein Schlüssel
A den richtigen Einkerbungen e1 (e'2 oder
e"2 oder e"'2 oder e""2 oder e""'2 oder e"""2)e3e4e5 hat. Mit anderen
Worten kann das Schloß in
dieser Silhouettierung Z1 durch jeden der allen sechs Schlüssel S1,S2,S3,S4,S5
und S6 geöffnet
werden. Dies ist ähnlich
wie bei einem bekannten Zylinderschloß mit sechs Aufbaustiften.
-
Wird ein erster Schlüssel S1(Silhouettierung Z1=
e1e'2e3e4e5) in den Schlüsselgang 21 des Schlosses
mit der ersten Silhouettierung Z1= E1E'2E3E4E5 eingesteckt
und im Uhrzeigersinn um etwa 30 Grad in die geöffnete Drehstellung(Offnungsstellung)
in 4 gedreht, so wird
die Verrieglung des Zylinderschlosses gelöst. Während der Drehbewegung wird das
oberste Zwischenscheibchen 35(ZS0)noch in der Stiftbohrung 12 gehalten
bleibt, wahrend die darunter liegenden fünf Zwischenscheibchen 35(ZS1
bis ZS5) im Stiftloch 22 bleibend durch den Schlüssel A=S1
mit dem Zylinder 2 mitgedreht werden. Beim Erreichen des
Winkelstellung in 4 wird
das gesamte Zwischenscheibchen ZS0 durch die Federwirkung der Feder 31 aus
der Stiftbohrung 12 in eine erste Aufnahmevertiefung AV0
eingepreßt.
Wenn der Zylinder 2 im Gegenuhrzeigersinn in seine Ausgangswinkelstellung
zurückgedreht
wird, wird das Zwischenscheibchen ZS0 stets in der Aufnahmevertiefung
AV0 gehalten und von jetzt an immer darin bleibend mit dem Zylinder 2 mitgedreht
wird.(Siehe 5) Nun liegt
das zweite Zwischenscheibchen ZS1 in der Stiftbohrung 12,
während
die restlichen Zwischenscheibchen ZS2 bis ZS5 noch im Stiftloch 22 bleibt.
Hierdurch erhält
das Zylinderschloß eine erste
Silhouettierung Z1=E1E'2E3E4E5, wobei E'2=
E0
2 –t , d.h.
bei der ersten Einstellung in die erste Silhouettierung nimmt die
eingepreßte
Tiefe des Pflocks 32 um eine Dicke t eines Zwischenscheibchens 35(ZS0) ab.
Da die erste Aufnahmevertiefung AV0 bereits durch das erste Zwischenscheibchen
ZS0 eingenommen wurde, kommt beim nächsten Öffnen mit dem ersten Schlüssel S 1(Silhouettierung
z1= e1e'2e3e4e5) das zweite Zwischenscheibchen ZS1 zum
Kontakt mit dem ersten Zwischenscheiben ZS0 und kann nicht in die
durch dieses eingenommene Aufnahmevertiefung AF0 eingepreßt werden.
Deshalb bleibt das Zylinderschloß von jetzt an in normaler
Anwendung immer in dieser ersten Silhouettierung Z1=E1E'2E3E4E5.
-
Damit das Schloß nicht mehr durch den ersten
Schlüssel
S 1 geöffnet
werden kann (z.B. im Falle der zweiten Vermietung), kann die Silhouettierung
Z1 in ihr nächste
Silhouettierung Z2= E1E"2E3E4E5 dadurch eingestellt
werden, daß man
in den Schlüsselgang 21 einen
zweiten Schlüssel
S2 mit Silhouettierung z2= e1e"2e3e4e5 einsteckt
und den Zylinder 2 im Uhrzeigersinn weiter um einen größeren Winkel
von etwa 30° +
60 ° =90° bis in eine
zweite Winkelstellung dreht, wo das oberste Zwischenscheibchen ZS1
in eine zweite, noch frei bleibende Aufnahmevertiefung AV1 federnd
eindringt. Nach Zurückdrehung
des Zylinders 2 im Gegenuhrzeigersinn in seine Ausgangswinkelstellung
wird das zweite Zwischenscheibchen ZS1 in dieser Aufnahmevertiefung
AV1 gehalten. Nun liegt das dritte Zwischenscheibe ZS2 in Stiftbohrung 12,
wahrend die restlichen drei Zwischenscheibchen ZS3 bis ZS5 im Stiftloch
22 bleiben.
Daraus ergibt sich eine zweite Silhouettierung Z2= E1E"2E3E4E5,
wobei E"2=E'2 – t,
d.h. bei der Einstellung in die zweite Silhouettierung nimmt die
eingepreßte
Tiefe des Pflocks 32 um eine weitere Dicketab.
-
Da der erste Schlüssel S1 in seiner zweiten Einkerbung
um eine Dicke t eines Zwischenscheibchens 35 tiefer eingekerbt
ist als der zweite Schlüssel S2
ist (e'2=e"2 +
t), wird der Pflock 32 tiefer (um eine Dicke t eines Zwischenscheibchens 35)
in die Stiftbohrung 12 gedrückt. Wenn man einen ersten Schlüssel S1
mit der Silhouettierung z1= e1e'2e3e4e5 in
den Schlüsselgang 21 einfügt, so ragt
der Pflock 32 über
die Grenzfläche
in das Stiftloch 22 um eine Tiefe t hinein, was zur Sperrung
der Drehbewegung des Zylinders 2 und damit zur Unmöglichkeit
des Öffnens
des Zylinderschlosses führt.
-
Auf ähnliche Weise kann bei der
dritten, vierten, fünften
und schließlich
bei der sechsten Vermietung das Zylinderschloß mit einem dritten, vierten, fünten und
sechsten Schlüssel
S3,S4,S5,S6 jeweils mit Silhouettierungen z3= e1e"'2e3e4e5 z4=e1e""2e3e4e z5= e1e""'2e3e4e5 und z6=e1e""" 2e3e4e5 um eine Stufe in die nächste Silhouettierung Z3= E1E"'2E3E4E5, Z4=E1E"'2E3E4E5,
Z5=E1E""'2E3E4E5, und Z6=E1E"""2E3E4E5 eingestellt werden,
wodurch die Gefähr
des unbefugten Eindringens einer Mietwohnung durch einen früheren Mieter
mit einem kopierten Schlüssel
ausgeschlossen wird.
-
So wird im Falle der sechsten Vermietung
zur Einstellung des Zylinderschlosses von ihrer Silhouettierung
Z5 in ihre sechste Silhouettierung Z6 ein sechster Schlüssel S6
mit der Silhouettierung z6= e1e"""2e3e4e5 in den Schlüsselgang 21 eingesteckt(6) und bis in die Winkelstellung
in 7 gedreht, wodurch
das letzte Zwischenscheibchen ZS5 in die letzte freibleibende Aufnahmevertiefung
AVS eingepreßt
und darin gehalten wird.
-
Nach erfolgten Zurückdrehung
des Zylinders in seine Ausgangswinkelstellung werden die allen sechs
Aufnahmevertiefungen AV1 bis AV6 jeweils durch ein Zwischenscheibchen 35 eingenommen. Nun
kann das Zylinderschloß mit
der sechsten Silhouettierung Z6 nur mit dem sechsten Schlüssel S6 geöffnet werden.
Demzufolge kann kein früherer
Mieter mit seinem kopierten Schlüssel
das Schloß öffnen.
-
Die Anzahl der Zwischenscheibchen 35 kann sich
variieren. So weist in eine Variante in 8 der Stiftgang 12,22 insgesamt
zehn Zwischenscheiben 35 auf. Dementsprechend weist der
Zylinder zehn Aufnahmevertiefungen 23 dafür auf. Hierdurch
erlauben sich zehn Vermietungen.
-
Die Einstellbarkeit der eingepreßten Tiefe
E1 bis E5 kann für zwei oder
mehrere Stiftgänge
vorgesehen sein. So weisen in einem weiteren Ausführungsbeispiel
die allen fünf
Stiftgänge 12,22 jeweils von
zwei bis sechs Zwischenscheibchen 35 auf. Natürlich muß der Zylinder 2 mit
entsprechenden Aufnahmevertiefungen 23 versehen sein. Hierdurch
wird die Veränderlichkeit
des Schlosses erheblich erhöht.