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Schloß, insbesondere Zylinderschloß
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Die Erfindung betrifft ein Schloß, insbesondere Zylinderschloß mit
Kern- und Gehäusestiften, wobei der Schlüssel in der Stellung des Kernes, in der
die Kernstifte und Gehäusestifte miteinander fluchten, in den Schlüsselkanal einsteck-
bzw. von diesem abziehbar ist (Abziehstellung). Die Erfindung ist in erster Linie
dadurch gekennzeichnet, daß zur Obertragung der Drehbewegung vom Kern auf ein Sperrorgan
eine mit dem Kern zusammenwirkende Kupplung vorgesehen ist, wobei der Weg bzw. Drehwinkel
( ½ ) der Kupplung kleiner ist als der Weg bzw.
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Drehwinkel ( t ) des Kernes von einer Abziehstellung zur anderen Abziehstellung.
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Nach einem weiteren Kennzeichen der Erfindung ist der Drehwinkel der
Kupplung durch Gehäuseschläge begrenzt, zwischen denen die Kupplung durch den Kern
über einen Kernmitnehmer hin- und zurückbewegbar ist und über den restlichen Teil
des Drehwinkels des Kernes die Drehverbindung zwischen Kern und Kupplung aufgehoben.
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Weiters kann die Kupplung als Hülse ausgebildet sein, die am dem Schlüssel
abgewandten Ende des Kernes drehbar angeordnet ist und die an der dem Gehäuse zugewandten
Seite zwei Anschlagflächen zum Anschlag des mit dem Kern fest verbundenen Kernmitnehmers
und zwei Anschlagflächen zum Anschlag an einen gehäusefesten Stift aufweist, und
die an der dem Zylindergehäuse abgewendeten Seite das Sperrorgan aufweist. Die Anschlagflächen
für den Kernmitnehmer können von einem vorspringenden Hülsenabschnitt der Kupplung
und die Anschlagflächen für den gehäusefesten Stift durch eine Ausnehmung in einem
radial von der Kupplung abstehenden Flansch gebildet sein. In besonderen Fällen
können die Anschlag flächen durch axial und radial vorstehende Bolzen gebildet sein.
Ferner kann gemäß der Erfindung in Abziehstellung die Kupplung durch die Anschlagflächen
in Zusammenwirkung mit dem gehäusefesten
Stift und dem Kernmitnehmer
bzw. den Anschlagflächen-in ihrer jeweiligen Stellung blockiert sein. Anstelle des
gehäusefesten Stiftes und der mit diesem zusammenwirkenden Anschläge können mit
dem Zylindergehäuse drehfest verbundene, den Drehwinkel des Sperrorgans begrenzende
Anschläge vorgesehen sein.
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Die Erfindung kann insbesondere für Dreh-kipp-beschläge für Fenster,
Türen od. dgl., wobei das Schloß in einem Drehgriff angeordnet ist und die Kupplung
mit einer mit dem Rahmen des Fensters, der Tür od. dgl. fest verbundener Zuhaltung
oder mehreren solchen Zuhaltungen zusammenwirkt, dadurch gekennzeichnet sein, daß
das Sperrorgan ein mit der Kupplung fest verbundener, an einer Seite abgeflachter
(Abflachung 39) Zylinder ist, wobei in der einen Abziehstellung des Kernes die Abflachung
den Zuhaltungen zugewandt und ein Verdrehen des Drehgriffes ermöglicht ist und in
der anderen um 3600 verdrehten Abziehstellung des Kernes die Abflachung um 1800
verdreht und durch Einrasten des zylindrischen Teiles des Sperrorgans in die Zuhaltungen
ein Verdrehen des Drehgriffs verhindert ist. Endlich kann der Drehwinkel etwa 3600
und der Drehwinkel etwa 1800 oder 900 betragen.
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Im folgenden wird die Erfindung in mehreren Ausführungsbeispielen
an Hand der Zeichnungen näher dargestellt.
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In den Fig. 1 und 2 sind Schnitte gemäß den Linien I - I bzw. II -
II in Fig. 2 bzw. Fig. 1 durch eine bisher bekannte Schloßtype dargestellt. Die
Fig. 3 bis 5 zeigen schematisch die Bewegungsabläufe des Zylinderkerns und der Kupplung
gemäß Erfindung. Fig. 6 zeigt ein Ausfuhrungsbeispiel gemäß Erfindung, wobei die
Kupplung und das Sperrorgan vom Zylinderkern abgezogen und um den Winkel gZ verdreht
dargestellt ist. In den Fig. 7 bis 10 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel in einander
zugeordneten
Rissen dargestellt. Die Fig. 11, 12 zeigen einen Drehkipp-beschlag
zum Einbau eines Schlosses gemäß den Fig.7 bis 10.
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In den Fig. 1 und 2 ist wie gesagt ein herkömmliches Schloß mit einem
Gehäuse 1 und einem darin verdrehbaren Kern 2 dargestellt. In Bohrungen 3, 4 sind
geteilte Zuhaltungsstifte 5, 6 gelagert. Die Zuhaltungsstifte werden durch Federn
7 in Richtung Kern gedrückt. Ein Verdrehen des Kernes 2 im Gehäuse 1 ist nur dann
möglich, wenn die Teilungsebenen 8 der Zuhaltungs-stifte 5, 6 zufolge eines richtigen
Schlüssels 8 mit der Trennebene zwischen Kern und Gehäuse fluchten.
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Bei der in den Fig. 1 und 2 gezeigten Stellung des Kerns 2 kann der
Schlüssel 9 in den Schlüsselkanal 10 eingesteckt und wieder abgezogen werden, da
die Zuhaltungsstifte in den fluchtenden Bohrungen 3, 4 verschoben werden können.
In verdrehter Stellung des Kerns kann der Schlüssel nicht mehr abgezogen werden,
da die Kernstifte an der Trennfläche zwischen Kern und Gehäuse anstoßen und somit
den Schlüssel 9 festhalten. Bei Schlössern mit nur einer Reihe Zuhaltungsstifte
(in Fig. 1 nur die senkrecht stehende Reihe) kann der Schlüssel 9 erst wieder nach
einer Drehung von 3600 abgezogen werden. Dabei beschreibt auch das mit dem Kern
2 fest verbundene Sperrorgan 10 eine Drehung um 360°.
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Für die verschiedensten Anwendungsgebiete von Zylinderschlössern wird
eine Drehung des Sperrorgans um 3600 bei einem Schließvorgang nicht benötigt bzw.
kann von Nachteil sein. Wird der Drehbereich des Sperrorgans 10 durch Anschläge
begrenzt, so ist es jedoch in nachteiliger Weise in einer der beiden Endstellungen
des Kerns nicht möglich, den Schlüssel 9 abzuziehen.
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Um diesem Nachteil abzuhelfen wurde bereits vorgeschlagen, in einem
gewissen Winkel zur ersten Reihe Zuhaltungsstifte (Bohrung 4) eine zweite Reihe
Gehäusestifte (Bohrung 12) vorzusehen. Dadurch sind zwei Drehstellungen des Kerns
geschaffen, in denen die Kernstifte 5 mit Gehäusestiften 6 bzw. 13 fluchten, wodurch
auch der Schlüssel 9 in diesen zwei Stellungen abziehbar ist. Dieser Lösungsvorschlag
ist allerdings in der Herstellung teuer und störungsanfällig. Weiters ist von Nachteil,
daß ein solches Schloß nicht mit mehrfach unteteilten Zuhaltungsstiften versehen
und damit nicht in größere Schließanlagen mit einbezogen werden kann. Wird nämlich
anstelle des Scblüsse).s 9 ein anderer Schlüssel der zugehörigen Schließanlage in
den Kern eingeschoben, wobei dieser Schlüssel für die Stiftzuhaltung 5, 6 eine etwas
tiefere Ausnehmung 15 aufweist, und der Gehäusestift entsprechend dreigeteilt ist,
so gelangt der Zwischenstift 14 in die Bohrung 3 des Kerns und beim Verdrehen des
Kerns wird dieser Zwischenstift mit verdreht. Sobald die Kernstifte 5 mit der zweiten
Stiftreihe (Gehäusestifte 13) fluchten, kann der Schlüssel abgezogen werden.
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Wird nun in dieser Lage der Schlüssel 9 eingeschoben und der Kern
in die ursprüngliche Lage zurückgedreht, so verbleibt der Zwischenstift 14 in der
zweiten Stiftreihe der zugehörigen Bohrung 12. Wird jetzt in der Stellung gemäß
Fig. 1 der oben beschriebene Schlüssel mit der Ausnehmung 15 in den Schlüsselkanal
10 eingeschoben, so kann der Kern nicht mehr verdreht werden, da die Drehung durch
den in die Bohrung 3 ragenden Gehäusestift 6 verhindert wird. Dadurch entspricht
aber dieses Schloß nicht mehr dem Schließplan der entsprechenden Schließanlage.
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Bei dem erfindungsgemäßen Schloß ist zwischen dem Kern und dem Sperrorgan
eine Kupplung vorgesehen, und in den Fig. 3 bis 5 sind schematisch nur die für die
Erfindung
wesentlichen Schloßteile und deren Drehbewegungen angedeutet.
Mit 2 ist wiederum der Kern bezeichnet, in dessen Schlüsselkanal 10 ein Schlüssel
eingeschoben werden kann. Der Kern 2 ist in den Fig. 3 bis 5 jeweils in Abziehstellung
eingezeichnet. Mit dem Kern 2 ist ein Kernmitnehmer 16 verbunden und wird mit diesem
mitgedreht.
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Mit 17 ist die Kupplung bezeichnet, die gegenüber dem Kern 2 drehbar
gelagert ist. Die Kupplung weist einen Anschlag 18 auf, der in den Weg des Kernmitnehmers
16 ragt, wodurch die Kupplung 17 zumindet über einen gewissen Winkelbereich vom
Kernmitnehmer 16 mitgedreht wird. Durch den Anschlag 18 wird der Drehbereich der
Kupplung auch zwischen den Gehäuseanschlägen 19, 20 begrenzt.
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Die Fig. 3 und 4 zeigen ein erfindungsgemäßes Schloß, bei dem die
Kupplung 17 eine Drehbewegung um 1800 ausführt, wenn der Kern 2 von einer Abziehstellung
in die nächste um 3600 verdrehte Abziehstellung gebracht wird.
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Wird in der Stellung des Schlosses gemäß Fig. 3 ein passender Schlüssel
in den Schlüsselkanal 10 eingeschoben, und der Kern 2 verdreht, so wird vorerst
die Kupplung 17 nicht mit verdreht und der.Kernmitnehmer 16 dreht mit dem Kern 2
frei mit. Nach Zurücklegen des Weges 1 stößt der Kernmitnehmer 16 gegen den Anschlag
18 und beim Weiterverdrehen wird die Kupplung 17 auf dem Weg 2 mitverdreht. Nach
einer Drehung des Kerns 2 um 3600, siehe Fig. 4, stößt der Anschlag 18 gegen den
Gehäuse anschlag 20 und der Kern 2 kann nicht weiter verdreht werden. Die Kupplung
17 wurde dabei um 1800 verdreht. In der Stellung gemäß Fig. 4 kann der Schlüssel
vom Schloß wieder abgezogen werden. Wird der Kern 2 entgegen dem Uhrzeigersinn zurUckgedreht,
so wird wieder der Kernmitnehmer 16 frei mitgedreht, schlägt an den zweiten Anschlag
21 der Kupplung 17, die Kupplung wird um 1800 zurückgedreht
bis
alle Teile, die in Fig. 3 eingezeichnete Position einnehmen. In dieser Stellung
kann der Schlüssel wieder abgezogen werden.
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In Figur 5 ist nach demselben Schema wie in den Fig. 3 und 4 ein Schloß
dargestellt, dessen Kupplung eine Drehung um 900 (Winkel ß) ausführt, wenn der Kern
2 und mit ihm der Kernmitnehmer 16 um 3600 verdreht werden.
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Bei beiden oben beschriebenen schematischen Ausführungsbeispielen
ist bei abgezogenem Schlüssel gewährleistet, daß die Kupplung in ihrer Drehlage
fixiert ist. Dies wird dadurch erreicht, indem der Anschlag 18 der Kupplung in seiner
Endlage stets vom Kernmitnehmer 16 einerseits und von einem der Gehäuseanschläge
19, 21 andererseits gehalten ist.
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Fig. 6 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer Konstruktion nach dem Schema
gemäß Fig. 5, d. h. bei einer Drehung des Kernes um 360° wird die Kupplung und das
Sperrorgan um 900 verdreht. In der Zeichnung ist links das hintere Ende des Kerns
2 dargestellt, das aus dem Gehäuse 1 herausragt. Knapp an der Rückwand 22 des Gehäuses
1 ist im Kern 2 radial der Kernmitnehmer 16 in Form eines Bolzens vorgesehen. Der
Kernmitnehmer steht über die zylindrische Oberfläche des Kerns hervor. Auf dem hinteren
Ende des Kernes sitzt die Kupplung 17, die im wesentlichen die Form einer Hülse
hat. An der Stirnfläche der Hülse ist ein in radialer Richtung vorstehender Hülsenabschnitt
angeordnet. Der Hülsenabschnitt 23 weist Anschlagflächen 24, 25 für den Kernmitnehmer
16 auf. Im montierten Zustand ist die Kupplung 17 so weit über das hintere Ende
des Kernes 2 geschoben, daß die vordere Kante 26 des Hülsenabschnittes knapp an
der Stirnfläche 22 des Gehäuses zu liegen kommt.
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Weiters weist die Kupplung 17 einen radialen Flansch 27 auf, dessen
radiale Ausdehnung über einen gewissen Winkelbetrag verringert ist, wodurch Anschlagflächen
28, 29 gebildet sind. Die Anschlagflächen 28, 29 wirken mit einem gehäusefesten
Stift 30 zusammen.
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Am rückwärtigen Ende ist die Kupplung 17 mit einem Sperrorgan 31 in
Form eines Sperriegels versehen. Der Sperrriegel ist in Fig. 6 nur strichliert angedeutet
und kann jede beliebige Form haben, wie sie für die übrige Schloßkonstruktion notwendig
ist.
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In Fig. 6 ist der Kern in Abziehstellung dargestellt. In montiertem
Zustand liegt der Kernmitnehmer 16 an der Anschlagfläche 25 und die Anschlagfläche
29 liegt am gehäusefesten Stift 30 an. Die Kupplung 17 ist dadurch in ihrer Lage
fixiert und kann durch z.B. Erschütterungen nicht verdreht werden. Wird zur Betätigung
des Schloßes der Kern 2 in Richtung des Pfeiles 52 gedreht, so bewegt sich der Kernmitnehmer
16 von der Anschlagfläche 25 fort und die Kupplung 17 macht die Drehung des Kernes
2 nicht mit. Sobald der Kernmitnehmer 16 die Anschlagfläche 24 erreicht, wird die
Kupplung 17 mitgedreht, bis die Anschlagfläche 28 gegen den gehäusefesten Stift
30 anstößt. In dieser Stellung ist das Sperrorgan 31 um 90 gegenüber der eingezeichneten
Stellung verdreht, die Stellung des Kernes 2 entspricht jedoch wieder genau der
eingezeichneten Stellung, der Schlüssel kann abgezogen werden. Die Kupplung 17 ist
in dieser Stellung durch den Kernmitnehmer 16 und den gehäusefesten Stift 30 an
den Anschlagflächen 24 und 28 gehalten. In gleicher Weise wie eben beschrieben erfolgt
die Betätigung des Schlosses in der entgegengesetzten Richtung, der Kern 2 wird
leer durchgedreht, bis der Kernmitnehmer 16 an die Anschlagfläche 25 anstößt und
die Kupplung 17 mit dem Sperrorgan 31 mitnimmt.
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Der Winkel (R); um den die Kupplung bei einer Drehung des Kernes um
3600 gedreht wird, hängt von der Anordnung der Anschlagflächen 28, 29 bzw. der Anschlagflächen
24 und 25 ab, und ist innerhalb weiter Grenzen beliebig wählbar.
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Das Ausführungsbeispiel gemäß den Figuren 7 bis 10 ist für eine 1800-Drehung
der Kupplung eingerichtet, wie sie z.B. zum Ver- und Entriegeln von Dreh-Kipp-Beschlägen
gemäß den Figuren 11 und 12 eingesetzt wird. Auch hier steht das hintere Ende des
Kernes 2 über das Gebäude hinaus vor wobei allerdings etwas mehr als die Hälfte
des vorstehenden Teiles weggefräst ist. Der verbleibende Teil 32 bildet Flächen
33, 34 als Anschlagflächen. Die Kupplung 17 (Fig. 8 und 10) besteht aus einer mit
einer Wand 35 abgeschlossenen Hülse, die in axialer Richtung abgestuft ist. Die
Abstufung bildet zwei Anschlagflächen 36, 37. Mit der Kupplung und der Wand 35 verbunden
ist ein Sperrorgan vorgesehen, das aus einem Zylinder 38 mit einer Abflachung 39
gebildet ist. Innerhalb des hülsenartigen Teils der Kupplung ist ein in axialer
Richtung angeordneter Bolzen 40 vorgesehen. Ein weiterer Bolzen sitzt in axialer
Richtung als gehäusefester Stift 41 am Gehäuse 2.
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In montiertem Zustand liegt der verbleibende Teil 32 des Zylinderkernes
im Hohlraum 42 der Kupplung, wobei der Bolzen 40 an der Anschlagfläche 33 des Zylinderkernes
zu liegen kommt. Die Anschlagfläche 37 der Kupplung liegt am gehäusefesten Stift
41 an. Bei der Montage kommen somit die Flächen 43 und 44 sowie die Flächen 45 und
46 aufeinander zu liegen.
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Der Kern 2 befindet sich in der Stellung des Schlosses gemäß Fig.
7 in Abziehstellung. Nach Einstecken des Schlüssels in den Schlüsselkanal 10 wird
der-Kern in
Richtung des Pfeiles 47 gedreht. Der Kern und das vorstehende
Ende 32 drehen frei durch, ohne daß die Kupplung 17 mitgenommen wird. Sobald die
Anschlagfläche 34 den Bolzen 40 erreicht (also nach 1800 Drehung) wird die Kupplung
mitgedreht, bis nach weiteren 1800 Drehung der Kern die Abziehstellung erreicht
hat. Nach einer Drehung des Kernes um 3600 hat die Kupplung somit eine Drehung um
1800 zurückgelegt. In dieser Stellung liegen jetzt die Flächen 43 und 46 bzw. 45
und 44 einander gegenüber.
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Auch bei diesem Ausführungsbeispiel ist die Kupplung in den Abziehstellungen
blockiert, sodaß ein Verdrehen der Kupplung durch Schlag oder Vibration nicht möglich
ist.
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Beim Dreher des Kernes 2 entgegengesetzt zur Richtung des Pfeiles
47 wird das Schloß in gleicher Weise wie oben beschrieben betätigt, nur in entgegengesetzter
Richtung.
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Das soeben beschriebene Schloß gemäß den Figuren 7 bis 10 kann z.B.
in einem Dreh-Kipp-Beschlag gemäß Figur 11 und 12 Verwendung finden. Der Beschlag
besteht aus einem auf einem Rahmen 48 festsitzenden Teil 49 und einem Drehgriff
50. Der Drehgriff ist in waagrechter Stellung gezeigt, er weist jedoch noch zwei
weitere um 900 zur waagrechten Stellung verdrehte obere und untere Funktionsstellungen
auf. Mit dem festsitzenden Teil 49 sind Zuhaltungen 51 verbunden. Im Drehgriff 50
sitzt mit diesem verdrehbar das Schloß gemäß den Fig. 7 bis 10. Das Sperrorgan in
Form des Zylinders 38 ragt dabei in den Bereich der Zuhaltungen 51. Bei Funktionsstellung
des Drehgriffes 50 erlauben die Zuhaltungen 51 ein Vorbeidrehen des Zylinders 38.
Der Drehgriff 50 kann jedoch nur dann verdreht werden, wenn sich die Abflachungen
39 des Sperrorgans den Zuhaltungen 51 gegenüber befindet, wodurch die Zuhaltungen
51 am Zylinder 38 vorbeibewegt werden können. Anderenfalls ist der Drehgriff blockiert.
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Durch die Anordnung des erfindungsgemäßen Schlosses in einem Kipp-Drehbeschlag
gemäß den Fig. 11 und 12 ist es möglich, den Schlüssel bei einer Stellung des Sperrorganes
abzuziehen, wie sie in Fig. 12 eingezeichnet ist.
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Bei den bisher bekannten Schlössern mußte zum Abziehen des Schlüssels
das Schloß abgesperrt werden, wodurch der Drehgriff nicht mehr bewegt werden konnte.
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Die Erfindung ist auf die dargestellten Ausführungsbeispiele nicht
beschränkt und die einzelnen Teile der erfindungsgemäßen Konstruktion können in
verschiedener Weise angeführt sein. So kann es vorteilhaft sein, alle Anschlagflächen
durch Bolzen auszubilden.