DE2431449A1 - Polyfluorierte anthrachinonfarbstoffe, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung - Google Patents
Polyfluorierte anthrachinonfarbstoffe, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendungInfo
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Description
PATENTANWALTS
β MÜNCHEN SO. MAUERKIRCHERSTR. 48 2 4 0 I 4 4 9
β MÜNCHEN SO. MAUERKIRCHERSTR. 48 2 4 0 I 4 4 9
Anwaltsakte 25 096 -1. Juli
Be/Sch
PRODUITS CHIMIQUES UGINE KUHLMANN Paris / Frankreich
"Polyfluorierte Anthrachinonfarbstoffe, Verfahren
zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung"
Erfinder: Jacques PECHMEZE,
Philippe TOURATIER und Louis CABUT
Die vorliegende Erfindung betrifft polyfluorierte unlösliche Anthrachinonfarbstoffe und Verfahren zu ihrer
Herstellung. Sie eignen sich besonders zur Färbung von Polyesterfasern.
E 120 C/Dossier 94..0. -2-
409886/123 4
JOMl) MI273 M7S43 *3310 TttogrnMMt KIGSTArFPATEKT ΑΜμΙμ· THEX OS 34 5« ΙΟβ 4
B«ki BoywiMfi· VtraiMlMiik MtaehM 45310· odncki Mhn «5343
243UA9
Die erfindungsgemäßen Farbstoffe weisen die allgemeine
Formel
0 R
(D
OCF-
auf, worin R eine Hydroxy-, Amino-, Alkylaminogruppe mit
1 bis 4- Kohlenstoffatomen, oder eine Cycloalkylaminogruppe, vorzugsweise Cyclohexylaminogruppe, ist,
Die neuen Farbstoffe können in der Weise hergestellt werden,
daß man ein Anthrachinonderivat der allgemeinen Formel
(II),
worin R die oben angegebenen Bedeutungen hat, X eine Hydroxygruppe oder ein Halogenatom und Ϊ ein Wasserstoffatom
oder eine Sulfongruppe ist, mit einem Trifluormethoxyanilin
der Formel
OCF-
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(III) -3-
_ 3 —
umsetzt und gegebenenfalls dann die SuIfongruppe entfernt.
Als Verbindungen der Formel .(II) sind zu erwähnen:' 1-Amino-4-bromanthrachinon,
i-Methylamino-4-bromanthrachinon, 1-Cyclohexylamino-4-bromanthrachinon,
1-Hydroxy-4-bromanthrachinon,
1.4—Dihydroxyanthrachinon, 1-Amino-4-bromanthrachinon-2-sulfonsäure.
In dem Trifluormethoxyanilin kann die Trifluormethoxygruppe die ortho-, meta- und paraStellungen
einnehmen.
Die Reaktion der Anthrachinonderivate der Formel (II) mit dem Trifluormethoxyanilin der Formel (III) findet vorzugsweise
in einem Überschuß des verwendeten Amins oder in einem inerten Lösungsmittel statt. Als Lösungsmittel sind beispielsweise
zu erwähnen: Wasser, Äthanol, 1-Isobutyläthanol,
Pyridin, Glycol und seine Äther, Nitrobenzol, Di-
etwa methylformamid. Die Reaktion verläuft bei/80 bis etwa 200 C.
Sofern X ein Halogenatom ist, bewirkt man die Reaktion vorteilhaft
erweise in Gegenwart alkalischer Mittel, um die gebildeten Halogenwasserstoffsäuren zu binden, beispielsweise
in Gegenwart von Natriumcarbonat, Natriumbicarbonat, Natriumacetat oder Kaliumacetat und in Gegenwart von Katalysatoren
wie Kupfer-I-chlorid, fein verteiltem Kupfer oder
Kupferacetat.
Die Farbstoffe der Formel (I) eignen sich, ob sie nun
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allein oder in Gemisch in feinverteiltem Zustand verwendet
werden, zur Färbung von synthetischen oder Kunstfasern, im besonderen von Fasern auf der Basis von Polyestern, beispielsweise
Fasern auf der Basis von Äthylenglycolpolyterephthalat.Solche
Fasern sind beispielsweise auf dem Markt unter den Bezeichnungen "Terylen'', Dacron", "Tergal" bekannt.
Die Farbstoffe können weiterhin zur Färbung von Fasern auf der Basis von Superpolyamiden, Polyurethanen,
Polyacrylnitrilen, Polyolefinen und Cellulosetriacetat verwendet
werden.
Die Farbstoffe nach der Erfindung sind nach den üblichen
Verfahren zur Färbung und zum Druck anwendbar. Sie können beispielsweise mittels Färbebädern, die eine Dispersion des
Farbstoffs und vorteilhafterweise ein Sindickmittel enthalten, bei Temperaturen von etwa 1000C oder bei höheren Temperaturen
in geschlossener Vorrichtung aufgezogen werden. Die mit den Farbstoffen der Erfindung erhaltenen Färbungen sind
gekennzeichnet durch lebhafte und kräftige Farbtönungen mit ausgezeichneten Echtheitseigenschaften, besonders gegen
Licht.
Gegenüber ihren nicht fluorierten Homologen der allgemeinen Formel
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243U49
OCH,
(IV),
worin R die gleiche Bedeutung wie in der Formel (I) hat, sind die Farbstoffe nach der Erfindung durch eine Verlagerung
ihrer maximalen Absorption nach den kürzesten Wellenlängen hin und durch deutlich verbesserte Echtheitseigenschaften
gegenüber Licht gekennzeichnet.
In den nachfolgenden Beispielen, die der Erläuterung dienen,
beziehen sich die angegebenen Teile auf das Gewicht.
Man führt 20 Teile Chinizarin, 5 Teile Leueochinizarin, 12
Teile Borsäure und 1958 Teile para-Trifluormethoxyanilin in
100 Teile Alkohol ein.
Man erhitzt 10 Stunden am Rückfluß, verdünnt mit 50 Teilen
Alkohol, filtriert, wäscht mit Alkohol, dann mit kochendem Wasser, bis man farblose Filtrate erhält. Man nimmt den
Niederschlag in 200 Teilen 7#igem Natriumhydroxid auf, erhitzt
5 Minuten zum Kochen, filtriert, wäscht zur Neutrali-
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2431U9
tat und trocknet. Man erhält auf diese Weise 22,5 Teile
Farbstoff, nämlich 1-Hydroxy-it.-(para-trifluormethoxyphenyl
amino)-anthrachinon, dessen 31e~entaranalyse die folgenden
Ergebnisse liefert:
- gefunden: C 62,79 #, H 3,3p, N 3,4-3 # F 14-,03 #
- errechnet: C 63,1 #, H 3,O5#, N 3,55 % F
15 Teile des so erhaltenen Farbstoffs bringt man mit 35
Teilen Lignosulfonat, das auf dem Markt bekannt ist unter
dem Warenzeichen "Reax SO C", 250 Vol.Teilen "Ottawa"-Sand
und 200 Teilen Wasser zur Vermahlung, bis man eine Feinheit in Mikrongröße erhält. Die Dispersion trennt man von dem
Sand und trocknet bei niederer Temperatur. Der so dispergierte Farbstoff färbt Fasern auf der Basis von Polyestern
in bläulich-violetter Farbtönung mit sehr guten Echtheitseigenschaften gegenüber Licht. Der entsprechende nichtfluorierte
Farbstoff färbt Polyesterfasern in rötlich-blauer Farbtönung mit geringeren Echtheitseigenschaften gegenüber
Licht.
Wenn man in Beispiel 1 das para-Trifluormethoxyanilin durch
eine äquivalente Menge ortho-Trifluormethoxyanilin ersetzt,
so erhält man einen Farbstoff, der,in dispergierter Form,
Polyesterfasern in rötlich-violetter Farbtönung lichtechter als der grünlich-blaue nicht fluorierte Farbstoffhomologe
färbt.
—7— 409886/1234
2A3HA9
Beis-pjel 3
Man führt ^, 5 Teile 93,9;3igeE Natriums al ζ der 1-Amino-4-bromanthrachinon-2-sulfonsä-are,
7,2 Teile para-Trifluormethoxyanilin,
2 Teile'Na^riurbicarbonat und 0,04 Teile
Kupfer-I-chlorid in JO Teile V/asser und 12,5 Teile Äthanol
ein. Man erhitzt das Gemisch 6 Stunden unter einem Stickstoff
mantel auf 92°C, gießt, dann über 200 Teile Wasser, bringt es zum Kochen und säuert auf p„ 3 bis 4 durch Zugab«
von verdünnter Salzsäure an. Man filtriert in der Wärme, wäscht den Niederschlag mit einer 1Obigen Natriumchloridlösung
bis zur Neutralität, dann mit V/asser bis zur leichten Färbung des Filtrats und trocknet bei 50°C im Wärmeofen.
Man erhält auf diese Weise 352 Teile blaues Produkt,
nämlich das Natriumsalz von i-Ämino-4-(para-trifluormethoxy
phenylamino)-anthrachinon-2-sulfonsäure, dessen Elementaranalyse
die nachfolgenden Ergebnisse liefert:
- gefunden: C 49,9 # H 2,96 # N 5,87 % F 11,20 %
- errechnet: C 50,4 JS H 2,60 % H 5,60 % F 11,4 %
2 Teile des voraus angegebenen Produkts nimmt man in 22 Teilen V/asser auf, erhitzt auf 600C und gibt 0,7 Teile Natriumcarbonat
zu. Man hält dann die Temperatur zwischen 90 und 950C und führt dann im Verlauf von 10 Minuten 1,3 Teile
Natriumhydrosulfit zu. Der Farbstoff wird ausgefällt. Man filtriert, wäscht mit kochenden V/asser und trocknet bei 5O0C.
Man erhält auf diese V/eise 1,55 -eile Farbstoff, nämlich
-8-' 409886/1234
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1-Amino-4—(para-trifluormethoxyphenylamin6)-anthrachinon,
dessen ΞΙenentaranalyse das nachfolgende Ergebnis liefert:
- gefunden: C 62,3 % K 3,24- r>
N 6,85 % i1 13,9 %
- errechnet: C 63,4 # H 3,2? £ N 7,04 g F 14,3 #
Man zerreibt 0,5 Teile dieses Palvers und 1 Teil Natriumdinaphthylmethansulfonat
in 6 Teilen V/asser, bis man eine feine Dispersion erhält. Man gießt dieses Gemisch in 3000
Teile Wasser und gibt 1,5 Teile 2-Hydroxydiphenyl zu. Man erhitzt das so erhaltene Bad auf 600G und führt 100 Teile
Polyesterfasern ein. Man erhitzt im Verlauf von 20 Minuten zum Kochen und behält dieses 1 Stunde bei. Man entnimmt
dann die Fasern dem Bad, spült nit Wasser und trocknet. Sie sind in rötlich-blauer Farbtönung mit ausgezeichneten
Echtheitseigenschaften gegenüber Licht gefärbt.
Gegenüber 1-Amino-p-methoxyanilino-anthrachinon, das nach
denselben Bedingungen zerrieben und zur Färbung verwendet wurde, ist der fluorierte Farbstoff deutlich röter und besitzt
überlegene Echtheitseigenschaften gegenüber Licht.
Wenn man in Beispiel 3 das para-Trifluormethoxyanilin durch eine äquivalente Menge meta-Trifluormethoxyanilin ersetzt,
so erhält man 3,4 Teile blaues Produkt, das,entsulfoniert
und in geeignete dispergierte Form gebracht, Fasern auf der Basis von Polyestern in kräftiger rötlich-blauer Farb-
-9-409886/ 1234
tönung färbt, v/obei diese ausgezeichnete Echtheitseigenschaften
gegenüber Licht aufweisen und denen des entsprechenden nicht fluorierten blauen Farbstoffs wesentlich überlegen
sind.
Man führt 12,64 Teile 1-Methylamino—4-bromanthrachinon,
9,9 Teile para-Trifluormethoxyanilin, 6 Teile Kaliumacetat
und 2 Teile Kupferacetat in 43 Teilen 1-Isobutyläthanol
ein und erhitzt 8 Stunden auf 1320C. Man kühlt auf 60°C,
filtriert, wäscht mit Wasser, nimmt den Niederschlag in verdünntem Natriumhydroxid auf, filtriert, wäscht und trocknet.
Man erhält 9,6 Teile Farbstoff, nämlich 1-Methylamino-4-(para-trifluormethoxyphenylamino)-anthrachinon,
der die folgende Analyse aufweist:
- gefunden: Ö 63,30 # H 3,75 % N 6,70 % F 13,33 #
- errechnet: C 64,0 tf H 3,64 %, N 6,79 & F 13,82 #
Dieser Farbstoff, in Dispersion gebracht, färbt Polyesterfasern in blauer Farbtönung mit sehr guten Echtheitseigenschaften
gegenüber Licht, während der entsprechende nicht fluorierte Farbstoff sie in grünlich-blauer Farbtönung mit
geringeren Echtheitseigenschaften gegenüber Licht färbt.
Man führt 28,8 Teile i-Cyclohexylamino^-bromanthrachinon,
16,5 Teile para-Trifluoraethoxjr.anilin, 7,8 Teile Kalium-
-10-
' 409886/1234
243H49
- ίο -
acetat und 0,75 Teile Kupferacetat in 33 Teile 1-Isobutyläthanol
ein und erhitzt während 24 Stunden auf 130°C. Man kühlt auf 700C, verdünnt mit 30 Teilen Äthanol, filtriert,
wäscht mit 2#iger Salzsäure, dann mit Wasser und trocknet. Man erhält auf diese Weise 16,2 Teile Farbstoff, der, in
Dispersion gebracht, Polyesterfasern in blauer Farbtönung lichtechter Färbt als der entsprechende grünlich-blaue
nicht fluorierte Farbstoff.
-Patentansprüche-.
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Claims (2)
1. Farbstoffe der allgemeinen Formel
0 - R
OCF-
worin R eine Hydroxy-, Amino-, Alkylaminogruppe mit Λ bis
4- Kohlenstoffatomen, oder eine Cycloalkylaminogruppe ist.
2. Verfahren zur Herstellung von Verbindungen gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man das Anthrachinonderivat der.Formel
worin R die im Anspruch Λ angegebene Bedeutung hat, X ein
Halogenatom oder eine Hydroxygruppe, Y ein Wasserstoffatom
oder eine SuIfongruppe ist, mit einem Trifluormethoxyanilin
der Formel
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umsetzt und dann gegebenenfalls die Sulfongruppe entfernt.
J. Verwendung der Verbindungen gemäß Anspruch 1 zur Färbung
von synthetischen oder Kunstfasern, im besonderen Polyesterfasern.
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Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
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Publication Number | Publication Date |
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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IT (1) | IT1016610B (de) |
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-
1974
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IT1016610B (it) | 1977-06-20 |
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GB1429140A (en) | 1976-03-24 |
AR206321A1 (es) | 1976-07-15 |
BR7405862D0 (pt) | 1975-05-13 |
BE817720A (fr) | 1975-01-16 |
NL7408897A (nl) | 1975-01-21 |
FR2237932A1 (de) | 1975-02-14 |
JPS5043132A (de) | 1975-04-18 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OGA | New person/name/address of the applicant | ||
8141 | Disposal/no request for examination |