DE242273C - - Google Patents

Description

R LICH E S.

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 242273 KLASSE 42 o. GRUPPE

ERNST GEORG SCHMIDT in SPANDAU.

Geschwindigkeitsmesser. Patentiert im Deutschen Reiche vom 7. April 1911 ab.

Geschwindigkeitsmesser für Fahrzeuge aller Art, bei denen der Ausschlag eines unter Federdruck stehenden Doppelhebels zur Bestimmung der Geschwindigkeit dient, sind bekannt. Der als Zeiger ausgebildete Doppelhebel wird hierbei entgegen der Wirkung einer Feder dadurch in Bewegung versetzt, daß über den Umfang eines entsprechend der Fahrgeschwindigkeit sich drehenden Rades ein

ίο Bremsband gelegt wird, welches mit seinen beiden Enden an einem Nocken des Zeigerarmes befestigt ist, so daß bei Drehung der Scheibe der Zeiger durch Reibung mitgenommen wird.

Die Anordnung eines über den Umfang eines Rades gelegten Bremsbandes macht aber infolge der Abnutzung ein häufiges Nachspannen erforderlich; außerdem ist ein Warmlaufen bei längerer Betriebsdauer und ein hierdurch bedingtes unzuverlässiges Anzeigen der augenblicklichen Geschwindigkeit nicht ausgeschlossen.

Diese Nachteile sollen hei dem Geschwindigkeitsmesser der vorliegenden Erfindung dadurch beseitigt werden, daß das über den Umfang des sich drehenden Rades gelegte und mit seinen beiden Enden am Zeigerblatt befestigte Bremsband durch zwei an den Enden des Doppelhebels sitzende Zahnräder ersetzt wird, welche in ein sich entsprechend der zu messenden Geschwindigkeit drehendes Zahnrad eingreifen und bei der Drehung des letzteren infolge des mit der Geschwindigkeit sich ändernden Zahndruckes den Hebel entgegen der Wirkung der ihn beeinflussenden Feder zur Bestimmung der augenblicklichen Geschwindigkeit unter einem dieser entsprechenden Ausschlag einstellen.

Ein Ausführungsbeispiel des Geschwindigkeitsmessers nach Maßgabe der Erfindung ist in den Fig. 1 und 2 der Zeichnung in Vorder- und Seitenansicht veranschaulicht.

In dem mit Handgriff 1 versehenen Tragstück 2 des Gehäuses 10 ist auf der mit Körnerspitze versehenen Antriebswelle 3 das Kegelrad 4 festgekeilt, welches mit dem Kegelrad 5 in Eingriff steht. Letzteres ist auf dem im Tragstück 2 und Gehäuse 10 gelagerten Zapfen 12 lose aufgeschoben, auf dem zugleich Doppelhebel 7 und Zeiger 11 sitzen, welcher den Ausschlag des Hebels anzeigt. Der Doppelhebel wird mit Hilfe der Feder 9 gegen den Anschlagstift 9' gedrückt und trägt an seinen beiden Enden die Zahnräder 8, 8', welche mit dem Innenzahnkranz 6 des Kegelrades 5 in Eingriff stehen. Der Zahndruck der im Eingriff stehenden Räder 8, 8', 6 ruft das Bestreben hervor, den Hebel entgegen der Wirkung der Feder 9 ausschwingen zu lassen, welche ihn in der Fig. 1 veranschaulichten Nullstellung zu halten sucht.

Wird daher nach dem Einstecken der Körnerspitze des Zapfens 3 in den Körner der zu messenden Welle das Kegelradgetriebe 4,5,6 in Drehung versetzt, so werden infolge des zwischen den Zähnen der Innenverzahnung 6 und der beiden Zahnräder 8, 8' entstehenden Zahndrücke nicht nur die beiden Zahnräder 8, 8' gedreht, sondern es wird der diese Zahnräder tragende Doppelhebel 7 entgegen der

Wirkung der Feder 9 um einen Winkel ausschlagen, welcher um so größer wird, je mehr Zahndrücke in der Zeiteinheit folgen.

Die Größe des Ausschlages und das Maß der Geschwindigkeit können an einer Skala an der Außenseite des Gehäuses 10 mit Hilfe des Zeigers abgelesen werden.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   ίο Geschwindigkeitsmesser, bei welchem der

   Ausschlag eines unter Federdruck stehenden Doppelhebels zur Bestimmung der Geschwindigkeit dient, dadurch gekennzeichnet, daß in den Zahnkranz (6) eines entsprechend der zu messenden Geschwindigkeit sich drehenden Rades (5) zwei an den Armen des Doppelhebels (7) sitzende Zahnräder (8, 8') eingreifen, welche bei der Drehung des Rades (5) infolge des mit der Geschwindigkeit sich ändernden Zahndruckes den Hebel (7) unter veränderlichem Ausschlag einstellen.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.