DE2419617A1 - Vorrichtung zum behandeln von garnoder bandfoermigem material - Google Patents
Vorrichtung zum behandeln von garnoder bandfoermigem materialInfo
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Description
Kopie der schweizerischen Voranmeldung Nr. 004 406/74 vom 29-, MMr^9 1974
Gebrüder SULZER Aktiengesellschaft, Winterthur/Schweiz
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum stückweisen, programmgemässen Behandeln, z, B. Farben, von garn- oder bandförmigem
Material, insbesondere Faden.
Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art (DP 146 041) wird das zu färbende Garn, welches als Schussgarn in einer Webmaschine
verarbeitet werden soll, zwischen der ausserhalb des Webfaches verbleibenden Vorratsspule und der Eintragsstelle durch einen
Färbebehälter geleitet, der mit einer Färbeflüssigkeit gefüllt ist. Das gefärbte Garn verlässt hierbei den Färbebehälter mehr
oder weniger nass und wird in diesem Zustand in das Webfach eingetragen. Auch wird das Garn auf seiner ganzen Länge gefärbt,
Musterungen durch Färbung sind nicht möglich.
Ferner sind Vorrichtungen bekannt, (DP 412 360, 673 792), bei denen das in einer Strickmaschine zu verarbeitende Garn vorher
an einer Färbewalze vorbeigeführt wird, auf die es im Rhythmus des zu erzeugenden Farbmusters gedrückt und gefärbt oder imprägniert
wird.
Die bekannten Vorrichtungen sind relativ kompliziert und beanspruchen
viel Raum. Auch sind sie nicht für eine Behandlung des Materials (im Folgenden ist das Färben von Garn als Beispiel
angenommen) in kurzen und scharf begrenzten Abständen zwecks exakter Musterung oder dgl. geeignet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine besonders in dieser Hinsicht verbesserte Vorrichtung zu schaffen. Die Er-
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findung ist gekennzeichnet durch sirien das Material in ausgestreckter
Form führenden Durchlaufkanal und mindestens einen an
einer Behandlungs stelle in den Durchlauf kanal mündenden, das Behandlungsmittel
entsprechend einem Behandlungsprogramm auf das Material führenden Kanal (Behandlungsmittel-Zuführungskanal),
Auf diese Weise lässt sich eine besonders gut zu beherrschende
Parbmittelzuführung erzielen, die das Garn ringsum sowie weitgehend
auch im Innern zu färben vermag.
Bei einer vorteilhaften Anordnung ist der Behandlungsmittel-Zuführungskanal
im wesentlichen rechtwinklig auf den Durchlaufkanal gerichtet, während der Abdicht- und der Beseitigungskanal
jeweils in einem trichterförmigen Ringkanal münden, wobei die Mündungsstelle an der Trichterspitze und an der Mündung des
Behandlungsmittel-Zuführungskanals angeordnet ist, und es verläuft schliesslich der Ablaufkanal im wesentlichen in gleicher Richtung
wie der Zuführkanal und beginnt gegenüber der Mündung des Behandlungsmittel-Zuführungskanals
sowie zwischen den beiden Trichterspitzen von Abdicht- und Beseitigungskanal. Wie die Versuche
ergaben, lässt sich auf diese Weise besonders präzis erreichen, dass die zugeführte Färbeflüssigkeit den gesamten Garnumfang in
einem scharf begrenzten Längenbereich erfassen und durchtränken kann. Die Färbeflüssigkeit kann auch nicht dazu neigen, sich
in Form·kleiner Tropfen an etwa abstehenden seitlichen Fasern des Garnes anzusetzen und die Fasern selbst mehr oder weniger
ungefärbt zu lassen.
Aus diesen Gründen eignet ".sich die erfindungsgemässe Vorrichtung
insbesondere auch für eine in rascher Folge verlaufende Farbmusterung des Garnes entsprechend einem vorgegebenen Programm,
das in der Regel synchron mit einer nachgeschalteten Verarbeitung smaschine, z. B. einer Strick- oder Webmaschine, arbeitet.
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Weitere Merkmale ergeben sich aus der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen in Verbindung mit der Zeichnung und
den Ansprüchen.
Fig. 1 ist eine perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäss
ausgebildeten Färbevorrichtung,
Fig. 2 erläutert eine Anwendung der Vorrichtung bei einer Strickmas chine,
Fig. 3 bei einer Webmaschine.
Fig. 4 veranschaulicht einen Vertikalschnitt durch eine gegenüber Fig. 1 und 2 abgewandelte Ausführungsform.
Das zu färbende Garn 1 läuft gemäss Pfeil 2 kontinuierlich oder
absatzweise (z. B. einsprechend einer programmierten Durchlaufmenge)
durch einen Formkörper 3. Dieser enthält einen Einlauftrichter 4, einen Durchiaufkanal 5 und einen Auslauftrichter 6
für das Garn 1.
In der Mitte mündet von oben ein Druckluft-Zuführungskanal 7, der eine Düse 8 zum Einleiten von Färbeflüssigkeit enthält. Der
unterste Teil des Kanals 7 bildet den eigentlichen Färbemittel-Zuführungskanal 9. Ferner sind Druckluftzuführungskanäle 13, 14
vorgesehen.
unmittelbar bei der Färbestelle 11, wo die Färbeflüssigkeit das
Garn im Ueberschuss umspült, ist ein Färbemittel-Ablaufkanal 12 angeordnet, durch den überschüssiges Färbemittel abgeleitet
werden kann.
In Laufrichtung des Garnes 1 vor der Färbestelle 11 mündet ein trichterförmig ausgebildeter Druckluft-Zuführungskanal 13a,
durch den eine Abdichtung auf der Zulaufseite des Garnes 1 gebildet wird.
In Laufrichtung des Garnes 1 nach der Färbestelle 11 mündet ein ebenfalls trichterförmig ausgebildeter Druckluft-Zuführungskanal
14a.Durch ihn wird erzielt, dass überschüssige Färbeflüssigkeit,
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die an oder in dem Garn haftet, beseitigt und nach unten in den Ablaufkanal 12 gelangt.
Die drei Kanäle 13, 7, 14 sind über eine Druckluft-Zuführungsleitung
15 (Fig. 2) an eine Druckluftquelle 16 angeschlossen (konstanter Luftstrom 20), die Düse 8 ist über eine Leitung 17
und ein elektronisch von einer Steuereinrichtung 18 aus betätigtes Steuerventil, z. B. Magnetventil 19 an einen Färbemittelbehälter
21 angeschlossen. Dieser steht über eine Verbindungsleitung 22 ebenfalls mit der Druckluftquelle 16 in Verbindung,
so dass das eingeführte Färbemittel unter Druck steht. Der Druck der Färbeflüssigkeit in Leitung 17 wird z. B. etwas höher gehalten
als der Druck der konstanten Luftströme 20 in den Kanälen 13, 13a, 7, 14, 14a, damit beispielsweise eine satte, kompakte
Flüssigkeitssäule in dem Zuführkanal 9 entsteht.
Die Steuereinrichtung 18 ist, wie durch eine gestrichelt eingezeichnete
Leitung 23 (Fig. 2) angedeutet, mit einer Rundstrickmaschine 24 synchronisiert, so dass das von der Vorratsspule
kontinuierlich durch den Formkörper 3 laufende, in der Strickmaschine zu verstrickende Garn 1 beispielsweise gefärbte Längenabschnitte
26 (Fig. 1) erhalten kann. Hierdurch lässt sich eine bestimmte Musterung des in der Strickmaschine 24 erzeugten Gestrickes
erreichen. Das Garn kann zwischen der Färbeeinrichtung und der Strickmaschine 24 durch weitere Glieder, z. B. durch
eine Fixiereinrichtung 27, geleitet werden, in der die Färbung noch besonders fixiert wird.
Der Ablaufkanal 12 enthält gemäss Fig. 2 einen Filter 29 und
eine Rücklaufpumpe 31.
Bei der Anwendung gemäss Fig. 3 ist die Färbeeinrichtung einer Webmaschine, z. B. einer Greiferschützen-Webmaschine 32 vorge-
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schaltet. Das gefärbte Garn durchläuft nach der Fixiereinrichtung
27 einen schematisch angedeuteten Schussfadenspeicher 33, aus dem das Schussgarn während des Eintragens in das VJebfach intermittierend
abgezogen werden kann, während es die Färbevorrichtung 3 kontinuierlich durchläuft.
Bei diesem Beispiel ist angenommen, dass die Kanäle 13, 7, 14 gesteuerte Absperrorgane 34 aufweisen, so dass die zugeführte
Druckluft absatzweise und nur bei Bedarf eingeschaltet werden kann. Die Steuerorgane 34 sind über Steuerleitungen 35 mit der
Steuereinrichtung 18 verbunden.
Bei der abgewandelten Bauart nach Fig. 4 sind drei auf dem Umfang gleichmässig verteilte Zuführungskanale 7 mit Düsen 8
angeordnet.
Statt einer Färbeflüssigkeit kommen auch andere Behandlungsmittel,
etwa zwecks Imprägnierung oder Fixierung in Betracht, welche durch die Düsen 8 eingeleitet werden können, Diese
Mittel können auch pulverförmig oder gasförmig sein. Statt Garn kommt auch bandförmiges Material z. B. aus Polypropylen, metallischer
Draht, Glasfaser usw. in Betracht.
Die Behandlungsvorrichtung kann auch für sich allein zum Behandeln,
z. B. mustergemässen Färben eines passenden Materials
verwendet werden. Dabei kann das Material kontinuierlich oder absatzweise durch den Formkörper 3 laufen..
Es ist ferner eine Ausführungsform möglich, bei der mindestens
der luftstrom im Kanal 7 im Rhythmus des Behandlungs-, z. B. Färbeprogrammes gesteuert wird, wobei durch diesen Luftstrom
ständig die entsprechende Färbeflüssigkeit über eine Sprühdüse angesaugt und der Behandlungsstelle 11 zugeleitet wird.
Bei einer weiteren Bauart wird das durch die Düse 8 eintretende Färbemittel unter Unterdruck (Vakuum) eingesaugt, wobei zweck-
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massig der Ablaufkanal 12 ebenfalls unter Vakuum steht. Gegebenenfalls
können die Kanäle 13, 14 auch weggelassen werden, insbesondere dann, wenn die Musterung weniger scharf begrenzt sein
soll oder wenn es sich beispielsweise um eine Zufallsmusterung gegebenenfalls mit verschwommenen Uebergängen zwischen den gefärbten
und ungefärbten Fadenabschnitten handeln soll. Es können auch mehrere Formkörper 3 mit entsprechenden Kanälen gemäss
Fig. 1 in Laufrichtung hintereinander an dem zu färbenden Faden
I angeordnet sein, so dass dieser z. B. zuerst eine Färbevorrichtung
für Blau, darauf eine für Rot und schliesslich eine für Grün durchläuft. Die einzelnen Färbevorrichturigen werden
dann von der Steuereinrichtung 18 aus so gesteuert, dass voneinander getrennte, gefärbte Abschnitte am Faden 1 entstehen.
Bei dem Beispiel nach Fig. 1 wird die Färbeflüssigkeit durch die Düse 8 unzersprüht, also ohne irgendwelche Injektionswirkung,
in den Zuführkanal 7 eingeleitet und die sich unterhalb der Düse im Kanal 7 bildende Flüssigkeit wird unter dem Druck der
in den Kanal 7 eingeleiteten Luft nach unten auf den Faden 1 hin gedrückt. TJm den Faden herum wird an der Behandlungsstelle
II ein den Faden allseits umschliessender Farbflüssigkeitstropfen
gebildet, durch den das Garn an der betreffenden Stelle unter Eindringen der Flüssigkeit ins Innere gefärbt wird. Durch
die Druckluft aus den Kanälen 13a, 7, 14a wird die überschüssige Flüssigkeit in den Kanal 12 abgeleitet.
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Claims (11)
1. Vorrichtung zum stückweisen, programmgemässen Behandeln, z. 3.
Färben, von garn- oder bandförmigem Material, insbesondere Faden, gekennzeichnet durch einen das Material (1)
in ausgestreckter Form führenden Durchiaufkanal (5) und mindestens
einen an einer Behandlungsstelle (11) in den Durchlaufkanal (5) mündenden, das Behandlungsmittel entsprechend einem
Behandlungsprogramm auf das Material (1) führenden Kanal (Behandlungsmittel-Zuführungskanal)
(9).
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Behandlungsmittel-Zuführungskanal (9) mindestens eine Düse (8)
zum Einleiten des Behandlungsmittels in einen auf das Material (1) geleiteten Druckluftstrom enthält.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, gekennzeichnet durch einen Ablauf kanal (12) für das aus dem Behandlungsmittel-Zuführungskanal
(9) stammende überschüssige Behandlungsmittel nach der Behandlung des Materials (1).
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der
Ablaufkanal (12) eine Pumpe (31) zum Abziehen des Behandlungsmittel
von der Behandlungsstelle (11) enthält.
5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet,
dass - in Laufrichtung des Materials (1) - nach der Mündung des Behandlungsmittel-Zuführungskanals (9) ein weiterer Kanal (Beseitigungskanal)
(14) zum Zuführen von Druckluft für das Beseitigen von überschüssigem, an dem Material (1) befindlichen
Behandlungsmittel mündet.
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6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 and 2 oder einem der Ansprüche
3-5, dadurch gekennzeichnet, dass - in Laufrichtung des Materials (1) - vor der Mündung des Behandlungsmittel-Zuführungskanals
(9) ein Druckluftkanal (Abdichtkanal) (13) zur Abdichtung gegen den Austritt von Behandlungsmittel mündet.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Behandlungsmittel-Zuführungskanal (9) im wesentlichen rechtwinklig
auf den Durchlaufkanal (5) gerichtet ist, während der
Abdicht- (13) und der Beseitigungskanal (14) jeweils in einem trichterförmigen Ringkanal (13a, 14a) münden, wobei die Mündungsstelle
(13b, 14b) an der Trichterspitze und an der Mündung (11) des Behandlungsmittel-Zuführungskanals (9) angeordnet
ist, und dass schliesslich der Ablaufkanal (12) im wesentlichen in gleicher Richtung wie der Zuführkanal (7) verläuft und gegenüber
der Mündung des Behandlungsmittel-Zuführungskanals (9) sowie zwischen den beiden Trichterspitzen von Abdicht- (13) und
Beseitigungskanal (14) beginnt.
8. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2 oder nach einem der Ansprüche
3-7, dadurch gekennzeichnet, dass die Düse (8) über ein die DurchHussmenge des zuzuführenden Behandlungsmittels
regulierendes Absperrorgan (19) an einen Behandlungsmittel-Vorratsbehälter (21) angeschlossen ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Absperrorgan (19) an eine Steuereinrichtung (18) angeschlossen
ist und entsprechend einem Programm von dieser aus, z. B. im Rhythmus eines gewünschten Farbmusters, betätigt ist.
10. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
dass im Behandlungsmittel-Zuführungs- (9), Abdicht- (13) und Beseitigungskanal (14) während des Betriebs ein konstanter
Druckluftstrom/aufrechterhalten ist.
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11. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
dass mindestens einer der Teile Behandlungsmittel-Zuführungs- (9),
Abdicht- (13) und Beseitigungskanal (14) ein Organ (34) zum Steuern bzw. Regulieren oder Absperren der zugeführten Druckluftmenge
enthält.
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