DE2412892A1

DE2412892A1 - Gefaess, insbesondere einmachglas

Info

Publication number: DE2412892A1
Application number: DE2412892A
Authority: DE
Inventors: Christian Fromm
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1974-03-18
Filing date: 1974-03-18
Publication date: 1975-10-02

Description

Gefäß, insbesondere Einmachglas Die Erfindung betrifft ein Gefäß, insbesondere aus Glas, in dessen Innenraum im abgeschlossenen Zustand gegenüber der Umgebung ein Unterdruck herrscht, insbesondere Einmachglas, mit einem Verschlußdeckel und einem Behälter, zwischen die ein Abdichtelement einlegbar ist.
Bekanntlich bereitet es große Schwierigkeiten, Gefäße, in denen im abgeschlossenen Zustand ein Unterdruck herrscht, auf einfache Weise zu öffnen. Dies gilt insbesondere für Einmachgläser, in welchen Früchte und dgl. eingekocht sind. Beim Einkochen wird zwischen den oberen Rand des Einmachglases und einem unteren Rand des Verschlußdeckels ein Gummi eingelegt, in welchen sich die Ränder beim Einkochen eingraben, und zwar aufgrund des im Inneren des Einmachglases entstehenden Unterdruckes. Beim Öffnen des Einmachglases zieht man den Gummi, welcher hierfür eine entsprechende Lasche aufweist, zwischen den beiden Rändern heraus, so daß ein Druckausgleich stattfinden kann und sich der Deckel abheben läßt. Hierbei ergibt es sich häufig, daß der Gummi abreißt, bevor noch ein Druckausgleich stattgefunden hat. Auch ist es gebräuchlich, mittels eines Werkzeuges, das eine Drahtschlaufe aufweist, den Deckel vom Gummi abzutrennen, indem der Durchmesser der Drahtschlaufe verringert wfrd. Hierbei besteht die Gefahr, daß das Einmachglas, der Deckel oder der Gummi zerstört werden.
Die Aufgabe der Erfindung besteht nun darin, die vorstehenden Nachteile zu beseitigen und ein Gefäß, insbesondere Einmachglas, zu zeigen, das ohne zusätzliches Werkzeug oder olme die Gefahr, daß der Gummi beim Herausziehen zerstört wird, einfach geöffnet werden kann, d. h., bei dem der Verschlußdeckel einfach abgehoben werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in dem Deckelbereich des Verschlußdeckels, dessen Innenseite mit dem Innenraum des zu verschließenden Gefäßes in unmittelbarer Verbindung steht bzw. der Teil des Behälters, der mit dem im Behälter unterzubringenden Inhalt nicht in Berührung steht, eine Druckausgleichseinrichtung aufweist.
Ein einfacher Druckausgleich kann dadurch erzielt werden, daß der Verschlußdeckel bzw. der Behälter eine Öffnung aufweist, welche verschließbar ist, so daß während des Einkochens sich ein Unterdruck im Gefäß ausbilden kann. Diese Öffnung kann beispielsweise mittels eines Abdeckstreifens, der geeigneterweise aus Kunststoff oder aus einem nachgiebigen Metallstreifen bestehen kann, abgedeckt werden. Hierdurch ergibt sich der weitere Vorteil, daß der Abdeckstreifen sich in das Innere der Öffnung einbaucht, so daß eine selbstdichtende Wirkung erzielt wird.
Es hat sich gezeigt, daß, insbesondere bei Einmachgläsern, die Abschlußdeckel absolut dicht geblieben sind und daß beim Öffnen der Öffnung im Verschlußdeckel der Deckel sich leicht abheben läßt. Das Öffnen kann bei Verwendung eines Abdeckstreifens einfach dadurch geschehen, daß der Abdeckstreifen vom Deckel abgehoben wird. Der Abdeckstreifen kann hierzu mit einer Klebschicht beschichtet sein, so daß ein Verrutschen des Abdeckstreifens während des Einkochens auf dem Deckel und während der späteren Lagerung nicht erfolgt.
Natürlich kann der Deckel auch mit einem entsprechenden Ventil ausgestattet sein.
Die Erfindung eignet sich nicht nur bei Einmachgläsern, sondern auch bei anderen Gefäßen, welche beispielsweise aus Metall bestehen. Auch dort können die vorstehend genannten Schwierigkeiten auftreten, welche mit Hilfe der Erfindung beseitigt werden.
Wenn der Verschlußdeckel und/oder der Behälter aus Glas bestehen, insbesondere bei einem Verschlußdeckel für Einmachgläser, kann die Öffnung leicht bei der Herstellung des Deckels bzw. des Behälters im Gießwerkzeug beim Vergießen des Deckels und des Behälters eingebracht werden. Es braucht lediglich im Vergießwerkzeug ein entsprechender Steg vorgesehen sein.
In der beiliegenden Figur ist ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Die Figur zeigt ein Einmachglas mit einem Abschlußdeckel 1, einem Dichtgummi 6 und einem Glasbehälter 7. Der Deckel 1 weist einen Rand 2 auf, mit dem er auf dem Dichtgummi 6 des Einmachglases aufsitzt. Der mittlere Bereich 3 des Deckels, der von dem Rand 2 umfaßt wird, ist leicht gewölbt oder flach ausgebildet. Insbesondere in der Mitte dieses mittleren Bereiches 3 befindet sich eine Öffnung 4, welche in geöffnetem Zustand einen Druckausgleich zwischen dem Gefäßäußeren und dem Gefäßinneren zuläßt. Diese Öffnung 4 wird im abgedichteten Zustand mittels eines Streifens 5, der insbesondere aus Kunststoff oder einem anderen luftundurchlässigen Material besteht, abgeschlossen. Wenn das Streifenmaterial aus einem nachgiebigen Material gebildet ist, wölbt sich dieses Material in Richtung auf das Innere des Gefäßes nach unten, so daß insbesondere an dem Rand der Öffnung 4 eine selbstdichtende Wirkung des Abdeckstreifens 5 sich ergibt. Beim Öffnen des Gefäßes braucht der Abdeckstreifen 5 nur angehoben zu werden, so daß durch die Öffnung 4 hindurch der Druckausgleich stattfinden kann. Der Deckel 1 läßt sich dann von dem Abdichtgummi 6 und dem Behälter 7 ohne weiteres abheben.
Natürlich kann, wie es strichliert angedeutet ist, die Öffnung 4 auch in dem Teil des Glasbehälters 7 untergebracht sein, der mit den eingekochten Dingen, wie Früchte, Marmelade oder dgl. nicht in Berührung steht, d. h. im oberen Teil des Behälters 7.

Claims

Patentansprüche

1. 5 Gefäß, insbesondere aus Glas, in dessen Innenraum im abgewlossenen Zustand gegenüber der Umgebung ein Unterdruck herrscht, insbesondere Einmachglas, mit einem Verschlußdeckel und einem Behälter, zwischen welche ein Dichtelement einlegbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Deckelbereich (3), dessen Innenseite mit dem Innenraum des zu verschließenden Gefäßes in unmittelbarer Verbindung steht bzw. in dem Teil des Behälters (7), der mit dem im Behälter unterzubringenden Inhalt nicht in Berührung steht, eine Druckausgleichse inrichtung (4) vorgesehen ist.

2. Gefäß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckausgleichseinrichtung (4) als verschließbare Öffnung ausgebildet ist.

3. Gefäß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckausgleichseinrichtung (4) als Ventil ausgebildet ist.

4. Gefäß nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnung (4) mit einem Abdeckstreifen (5), der aus einem Material besteht, das sich bei Unterdruck in Richtung zum Gefäßinneren leicht einwölbt, abdeckbar ist.

5. Gefäß nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Abdeckstreifen (5) aus Kunststoff besteht.