DE890304C

DE890304C - Anordnung zum OEffnen von Gefaessen

Info

Publication number: DE890304C
Application number: DEM11484A
Authority: DE
Inventors: Hans Mergenthaler
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1951-10-30
Filing date: 1951-10-30
Publication date: 1953-09-17

Description

Die Erfindung bezieht sich auf Gefäße aus Blech, Glas od. dgl., die beispielsweise zwecks Konservierung von Lebens-mitteln mittels Deckel, Gummiring und Unterdruck in bekannter Weise gedichtet sind.
Bei all diesen Gefäßen wird zum Öffnen der Gummiring von außen her angegriffen, sei es, !daß er mit einem Stößel, beispielsweise einem Streichholz, von außen nach innen gedrückt wird, sei es, daß er an einem vorstehenden Lappen gefaßt und nach außen weggezogen wird. IErfahrungsgemäß reißt in letzterem Falle leicht der vorstehende Lappen ab; auch wird oft durch das Ziehen am Lappen der Gummiring so verzerrt, daß er für einen späteren Verschluß nicht mehr geeignet ist, während im ersteren Falle der Deckel auf seinem inneren Rand Ausschnitte zur Aufnahme des nach einwärts gedrückten Gummis haben muß, die die Fertigung verteuern. Auch sonst habendie bekannten Gläser und Büchsen dieser Art noch verschiedene Mängel.
Die Erfindung verläßt bewußt die bisherige Öffnungsart solcher Gefäße und besteht darin daß beim Öffnen des Gefäßes der innere Rand des Gummiringes angegriffen und nach außen abgedrängt wird. Erfindungsgemäß ist der Deckel im Bereich des inneren Gummi randes mit einer Öffnung (Stößelöffnung) zum Einstecken eines Stößels versehen, durch den der Gummiring von innen her nach außen aus seinem Dichtungssitz entfernt werden kann. Die Erfindung nutzt dabei die überraschende Erscheinung aus, daß der Gummiring, der durch den Unterdruck doch nur in einer zur Dichtungsfläche senkrechten Richtung an den Deckel gepreßt wird, sich so verformt, daß er auch dicht an. der Seitenwand des' nach dem Gefäß innern vorspringenden Deckelteils anliegt. Die Stößelöffnung kann sich deshalb auch ein Stück weit in diese Seitenwand erstrecken, ohne daß dadurch der dichte Verschluß verlorengeht. Vorausgesetzt ist natürlich, daß die Stößelöffnung nicht zu groß gemacht wird. Im allgemeinen wird dafür der Querschnitt eines Streichholzes od. dgl. genügen.
Diese neue Öffnungsart bringt den wesentlichen Vorteil, daß nunmehr auch der Gummiring nach außen vollkommen, beispielsweise durch einen Schutzrand des Deckels, abgedeckt werden kann. Er ist dadurch gegen jeden Eingriff von außen her geschützt. Dieser Schutzrand kann in einem bestimmten Abstand vom äußeren Umfang des Gummiringes angebracht sein, um dadurch Platz für den beim Öffnen nach außen gedrängten Ring zu gewinnen. Man kann ihn aber auch mehr oder weniger eng an den äußeren Ringumfang heranführen, wenn man ihn an der der Stößelöffnung gegenüberliegenden Stelle so weit ausschneidet, daß er beim Öffnen des Gefäßes ausweichen kann.
Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung näher erläutert.
EinBlechgefäß 1 (Fig.Iund2) ist unterZwischenlage eines Gummiringes 2 durch einen Deckel 3 verschlossen. Der Deckel ist nach dem Gefäß innern zu eingedrückt, so daß er eine dem Gefäß rad zugekehrte Seitenwand 4 hat. Im Bereich des inneren Randes des Gummiringes 2 hat der Deckel einen Ausschnitt 5, der sich auch etwas in die Seitenwand4 erstreckt. Am äußeren Rand ist der Deckel unter Bildung eines Schutzrandes 6 umgebogen.
Dieser Schutzrand deckt den äußeren Umfang des Gummiringes ab. Er ist in einem gewissen Abstand von dem äußeren Ringumfang angeordnet, doch kann er sich auch dem Ringumfang mehr oder weniger dicht anschmiegen und nur auf der der Öffnung 5 gegenüberliegenden Stelle ausgebuchtet, bzw. wie gestrichelt bei 7 angedeutet, ausgeschnitten sein.
Beim Öffnen des Gefäßes wird ein Stößel 8 in die Öffnung 5 eingesteckt und dadurch der Gummiring 2 so weit nach außen gedrückt, daß sich der Unterdruck im Gefäß ausgleichen kann. Der Deckel kann dann leicht abgenommen werden.
Fig. 3 erläutert die überraschende Erscheinung, daß ein Gummiring 2, obwohl er nur unter einem senkrecht zur Dichtungsfläche wirkenden Druck P steht, infolge iFormänderung auch fest an die Seitenwand 4- des deckels gepreßt wird, oder mit anderen Worten, unter der Einwirkung des Preßdruckes P weicht der innere Rand des Gummiringes nach innen aus. Dadurch ergibt sich auch dann noch ein dichter Verschluß, wenn sich die Öffnung 5 ein Stück weit in die Seitenwand erstreckt. Die gleiche Erscheinung erleichtert auch das Öffnen des Gefäßes, denn der Gummiring 2 braucht mit seinem Innenrand nur von der Seitenwand 4 abgehoben zu werden.
Die Fig. 4 und 5 zeigen eine ähnliche Ausführungsform für Gefäße aus Glas, Kunststoff od. dgl.
Der Frfindungsgedanke kann in verschiedener Weise abgewandelt werden, und die'Erfindung läßt sich mit Vorteil auf die verschiedensten Gefäß- und Deckelformen anwenden.
PATENTANSPRSCHE I. Anordnung zum Öffnen von Gefäßen, die mittels Deckel, Gummiring und Unterdruck gedichtet sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (3) im Bereich des inneren Gummiringrandes mit einer Öffnung~(5) zum Einstecken eines StöBels (8) versehen ist, durch den der Gummiring (2) von innen nach außen aus seinem Dichtungssitz verdrängt werden kann.

Claims

2. Anordnung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (3) einen den äußeren Umfang des Gummiringes (2) überdeckenden Schutzrand (6) hat.

3. Anordnung nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schutzrand (6) mindestens an der der Stößelöffnung (5) gegenüberliegenden Stelle im Abstand vom äußeren Gummiringrand angeordnet ist.

4. Anordnung nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schutzrand (6) an der der Stößelöffnung (5) gegenüberliegenden Stelle ausgeschnitten ist.