DE2409433C2 - Monoazo-Chromkomplexfarbstoffe, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung zur Färbung oder zum Druck von natürlichen oder synthetischen Polyamiden - Google Patents

Monoazo-Chromkomplexfarbstoffe, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung zur Färbung oder zum Druck von natürlichen oder synthetischen Polyamiden

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DE2409433C2
DE2409433C2 DE2409433A DE2409433A DE2409433C2 DE 2409433 C2 DE2409433 C2 DE 2409433C2 DE 2409433 A DE2409433 A DE 2409433A DE 2409433 A DE2409433 A DE 2409433A DE 2409433 C2 DE2409433 C2 DE 2409433C2
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Description

Cr<-
A-N=N-B
(Π)
Pie eine Sulfonsäuregruppe enthaltenden Monoazoehromfarbstoffe der Erfindung entsprechen der folgenden allgemeinen Formel (I)
H3C-C=CH-C-CH3
I Il
ο ο
10
15
i \ 2
A-N=N—B
worin A einen gegebenenfalls durch Chlor, Nitro oder Methyl und/oder durch eine Sulfonsäuregruppe substituierten e-Phenylenrest bedeutet, B den Rest eines Kupplungsmittels bedeutet, das aus der l-Phenyl-.l-methyl-5-pyrazolon und seine an der Phenylgruppe durch ein Chloratom und/oder eine Sulfonsäuregruppe substituierte Derivate, Acetoacetanilid, 2,4-Dioxychinolin, Resorcin, 4-MethyI- oder 5-Sulfo-l -naphthol und 6-Sulfo-2-naphthylamin umfassende Gruppe ausgewählt ist und lediglich einer der Reste A oder B eine Sulfonsäuregruppe aufweist,
Yi ein Sauerstoffatom oder eine COO-Gruppe ist, Y2 ein Sauerstoffatom oder eine NH-Gruppe ist und die benachbarte Stellung in bezug auf die Azogruppe einnimmt, und Z ein Molekül von Wasser, Ammoniak und/oder Pyridin ist.
2. Verfahren zur Herstellung der Komplexfarbstoffe gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Acetylaceton mit einem 1 :1-Chromkomplex eines Farbstoffs der Formel (II)
in Gegenwart von Wasser, Ammoniak und/oder Pyridin umsetzt, wobei A und B die in Anspruch I angegebenen Bedeutungen besitzen und Yy eine Hydroxy-, Methoxy· oder Carboxygruppe und Yj' eine Hydroxy' oder Aminogruppe darstellen.
3. Verwendung der Monoazo-chromfarbstoffe nach Anspruch I zum Färben oder Bedrucken von natürlichen oder synthetischen Polyamiden.
4. Verwendung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man die Färbung oder den Druck in Gegenwart von Wasser bei einem pH-Wert zwischen 4 und 7 durchführt.
50
60
Die Erfindung betrifft Monoazo-chromfarbMnffe, die eine Sulfonsäuregruppe enthalten, ein Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung zum Färben oder Bedrucken von natürlichen oder synthetischen Polyamiden.
Cr <
Yi
I \ I
A—N=N—B
worin A einen gegebenenfalls durch Chlor, Nitro oder Methyl und/oder durch eine Sulfonsäuregruppe substituierten o-Phenylenrest bedeutet, B den Rest eines Kupplungsmittels bedeutet, das aus der l-Phenyl-3-methyl-5-pyrazolon und seine an der Phenylgruppe durch ein Chloratom und/oder eine Sulfonsäuregruppe substituierten Derivate, Acetoacetanilid, 2,4-Dioxychinolin, Resorcin, 4-Methyl- oder5-Sulfon-lnaphthol und 6-Sulfo-2-naphthylamin umfassenden Gruppe ausgewählt ist und lediglich einer der Reste A oder B eine Sulfonsäuregruppe aufweist, Yi ein Sauerstoffatom oder eine COO-Gruppe ist, Y2 ein Sauerstoffatom oder eine NH-Gruppe ist und die benachbarte Stellung in bezug auf die Azogruppe einnimmt,
und Z ein Molekül von Wasser, Ammoniak und/oder Pyridin ist.
Die erfindungsgemäßen Farbstoffe weisen in ihrem Molekül eine zugleich einzige Sulfonsäuregruppe auf.
Es ist darauf hinzuweisen, daß das gegebenenfalls in der Gruppe Yi vorhandene Kohlenstoffatom unmittelbar mit der Gruppe A verbunden ist.
Die Gruppen Yi und Y2 nehmen jeweils die Nachbarstellung in bezug auf die -N = N-Gruppe ein, wobei als »benachbarte Stellung« nicht nur die ortho-Stellung oder die «-Stellung, sondern ebenso die peri-Stellung zu verstehen sind.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung dieser Monoazo-Chromfarbstoffe, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß man Acetylaceton mit einem 1 :1-Chromkomplex eines Farbstoffs der Formel (U)
55 V V
A-N=N-B
(Π)
in Gegenwart von Wasser, Ammoniak und/oder Pyridin umsetzt, wobei A und B die oben angegebenen Bedeutungen besitzen und Yi' eine Hydroxy-, Methoxy- oder Carboxygruppe und Yj' eine Hydroxy- oder Aminogruppe darstellen.
Die Reaktion findet in wäßrigem Medium, vorzugsweise in alkalischem Medium statt, wobei man im allgemeinen bei Temperaturen zwischen 20 und 100T arbeitet. Die Ausbeuten sind im allgemeinen ausgezeichnet.
Eine große Zahl der Farbstoffe der Formel Il sind bereits als solche bekannt, ebenso wie ihre I : 1-Chrom-
komplexe, denen man die nachfolgende allgemeine Formel (IJI)
ZZZ
Ni1/
Y, Cf Y2
I \ I (in)
A—N=N—B
zuteilen kann, worin A, B, Yi, Y2 und Z die bereits oben definierten Bedeutungen haben.
Die Farbstoffe der Formel III können leicht durch Erhitzen in wäßrigem Medium zwischen 90 und 150° C von Farbstoffen der Formel II mit dreiwertigen Chromsalzen, wie beispielsweise Chrom-III-chlorid oder basischem Chromsulfat, erhalten werden.
I~~ Die neuen Farbstoffe unterscheiden sich von den
Ausgangs-1 : l-Komplexen durch sehr unterschiedliche und sehr wertvolle Färbeeigenschaften, im besonderen bei der Färbung von natürlichen oder synthetischen Polyamiden. Es ist bekannt, daß die I : 1-Chromkomplexe natürliche und synthetische Polyamide nur in einem stark sauren (im allgemeinen schwefelsauren) Bad färben können, wodurch die Faser geschädigt und ihr Griff modifiziert wird (siehe Synthetic Dyes in Venkareraman Band IH, Seite 305). Die neuen Komplexe haben den Vorteil, daß man mit ihnen natürliche und synthetische Polyamide in neutralem bis schwach saurem Medium färben und bedrucken kann und daß sie demzufolge ermöglichen, die Eigenschaften der Fasern zu erhalten.
Weiterhin ist die Lebhaftigkeit der Farbtönungen häufig der der Ausgangs-1 :1-Chromkomplexe überlegen und die Farberschöpfung und die Ausbeute sind gut, sogar ausgezeichnet
Es war unenv artet, daß diese Vorteile der Lebhaftigkeit, Farberschöpfung und Farbausbeute, die den Farbstoffen der Erfindung eigen sind, nicht erhalten worden wären, wenn man das Acetylaceton nach der Erfindung durch andere zweizähnige chelatbildende Mittel, wie 8-Oxychinoline, ersetzt hätte.
Im Vergleich zu den in der DE-AS 12 24 421 beschriebenen Komplexen, die von 8-Hydroxychinolin abgeleitet sind, zeichnen sich die erfindungsgemäßen Monoazo-chromfarbsloffe durch bessere molekulare koloristische Eigenschaften oder durch eine bessere Lichtechtheit aus.
Die Echtheitseigenschaften beim Waschen und im besonderen gegenüber Licht sind ausgezeichnet, die thermische Stabilität sehr gut.
Es konnte nicht vorgesehen werden, daß die bemerkenswerten Echtheitseigenschaften der neuen Farbstoffe nicht erreicht worden wäre, wenn man die Farbstoffprekursoren (II) der Erfindung durch andere Farbstoftprekursoren ersetzt hätte, die von Naphihylazopyrazolonen abstammen.
Im Vergleich zu den in der US-PS 35 44 545 angesprochenen Komplexen, die von Phenylazopyrazo* Ionen abgeleitet sind (siehe den Farbstoff Nr. 6 der [P Spalte 5 dieser Druckschrift) haben sich die erfindungs- ?v gemäßen Farbstoffe als wesentlich reibechter erwiesen.
Es ist überraschend, daü die sauren Farbstoffe, wie die
j : der vorliegenden Erfindung, es ermöglichen, natürliche ' oder synthetische Polyamide in neutralem bis schwach saurem Medium zu färben und die oben beschriebenen vorteilhaften Ergebnisse zu erzielen.
Die Erfindung beinhaltet weiterhin die Färbung oder den Druck von natürlichen oder synthetischen Polyamiden mit Hilfe der neuen Farbstoffe, fm besonderen in Gegenwart von Wasser mit einem pH-Wert zwischen 4 und 7.
Weiterhin umfaßt die Erfindung natürliche oder synthetische Polyamide, sofern sie mit den neuen Farbstoffen gefärbt oder bedruckt sind
Die nachfolgenden Beispiele, worin sich die Teile auf ίο das Gewicht beziehen, erläutern die Erfindung, ohne sie einzuschränken.
Beispiel 1
52^ Teile des 1/1-Chromkomplexes des Monoazofarhstoffs [3-SuIfo-5-nitro-2-hydroxybenzol]-<l azo 4>-£l-phenyI-3-methyl-5-pyrazoIon] teigt man in 300 Teilen Wasser an. Man gibt 11,7 Teile Acetylaceton, dann 20 Teile Natriumcarbonat zu. Man erhitzt auf 40° C unter dauerndem Rühren während einer halben Stunde.
Das Ende der Kondensation stellt man mittels Chromatographie fest, salzt dann den Farbstoff mit 50 Teilen Natriumchlorid aus, filtriert und trocknet Der erhaltene Farbstoff hat die Formel
HjC-C=CH-C-CH3
O
HO3S
NO1
CH3
Er färbt Polyamide in oranger Farbtönung mit guten allgemeinen Echtheitseigenschaften. In diesem Beispiel kann man das Natriumcarbonat durch 13,4 Teile 25%iges Ammoniak oder 35 Teile Pyridin ersetzen. In diesem Fall nimmt das Ammoniak oder das Pyridin die Stelle von Wasser in der oben angegebenen Formel ein. Wenn man als Liganden Pyridin, Ammoniak oder Wasser verwendet, stellt man in allen 3 Fällen fest, daß die erhaltene Farbtönung und Echtheitseigenschaften
so die gleichen sind.
Beispiel 2
50,6 Teile des 1/1-Chromkomplexes des Monoazofarbstoffs [2-Carboxybenzorj-< 1 azo 4>-[l-(4'-sulfo)-phenyl-3-methyl-5-pyrazoIon] in 150 Teilen Wasser erhitzt man auf 900C. Man gibt 14 Teile Acetylaceton und 35 Teile Pyridin zu. Man erhitzt 2 Stunden. Nach Kühlen filtriert man den Farbstoff und trocknet ihn dann, wobei die Ausbeute praktisch quantitativ ist. Er färbt Polyamide in gelber Farbtönung mit guten allgemeinen Echtheitseigenschaften.
Beispiel 3
0,1 Teile des Farbstoffs von Beispiel I bringt man in Lösung in 100 Teilen Wasser, dem 0,5 Teile 10%ige Essigsäure zugegeben wurden. Bei 500C gibt man 5 Teile Polyamide oder Wolle zu, bringt die Temperatur im Verlauf einer halben Stunde auf 1000C und hält I
Stunde am Kochen. Man erhält eine bläulich rote Farbtönung mit sehr guten allgemeinen Echtheitseigenschaften,
Wenn man in analoger Weise, wie im Beispiel 1 oder % beschrieben, arbeitet, erhält man von 1/1-Chromkomplexen der Monoazofarbstoffe, deren Diazotierungs- und Kuppliingsverbindungen in den Spalten Π bzw, II! der nachfolgenden Tabelle angegeben sind, die in Spalte IV auf Polyamiden erhaltenen Farbtönungen.
I Π
Beispiel Diazotierungsverbindung III
Kupplungsverbindung
IV Farbtönung
4 Anthranilsäure
5 Anthranilsäure
6 5-Sulfoanthranilsäure
7 5-Sulfoanthranilsäure
8 3^-Dichloranthramlsäure
9 3^-Dichloranthranilsäure
10 4-Nitro-6-sulfo-2-aminophenol
11 4-Nitro-2-aminophenol
12 4-Nitro-2-aminQphenoi
13 4-Sulfo-6-nitro-2-aminophenol
14 4-Chlor-2-aminophenol
15 4-Chlor-2-aminophenol
16 4,6-Dichlor-2-aminophenol
17 4,6-Dictalor-2-amino-phenol
18 4-Sulfo-6-nitro-2-aminophenol
19 4-Methyl-6-nitro-2-aminophenoI
20 4-Chlor-6-sulfo-2-aminophenol
21 4-Sulfo-6-nitro-2-aminophenol
22 5-Nitro-2-aminophenol
23 4-Chlor-6-sulfo-2-aminophenol
24 5-Nitro-2-aminophenol
l-(3'-Sulfo)-phenyl-3-methyl-5-pyrazolon gelb
l-(5'-Sulfo-2'-chlor)-phenyl-3-methyl-5- gelb
pyrazolon
l-(3'-ChIor)-phenyl-3-methyl-5-pyrazolon gelb
l-(3'-Chlor)-phenyl-3-methyl-5-pyrazolon gelb
l-(4'-Sulfo)-phenyl-3-methyl-5-pyrazolon gelb
l-(3'-Sulfo)-phenyl-3-methylpyrazolon gelb
Acetoacetanilid gelb
l-(4'-Sulfo)-I^henyl-3-methyl-5-pyrazolon orange
l-(3'-Sulfo)-phenyl-3-methyl-5-pyrazoitii orange
l-Phenyl-S-methyl-S-pyrazolon scharlachrot
l-(4'-Sulfo)-phenyl-3-methyl-5-pyrazolon rot
l-(3'-Sulfo)-phenyl-3-methyl-5-pyrazolon rot
l-(4'-Sulfo)-phenyl-3-methyl-5-pyrazolon rot
l-(3'-Sulfo)-phenyl-3-methyl-5-pyrazolon rot
2,4-Dioxychinolin rot
l-(4'-Sulfo)-phenyl-3-methyl-5-pyrazolon rot
2,4-Dioxychinolin bordeauxrot
Resorcin bordeauxrot
5-Sulfo-l-naphthol blau
4-Methyl-l-naphthol blau
6-Sulfo-2-naphthylamin grün

Claims (1)

Patentansprüche;
1. Eine Sulfonsäuregruppe enthaltende Monoazochromfarbstoffe der Formel (I)
H3-C=CH-C-CH3
i Il
ο ο
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