DE2404947C2 - Steroidspirolactone, Verfahren zu ihrer Herstellung und deren Verwendung - Google Patents
Steroidspirolactone, Verfahren zu ihrer Herstellung und deren VerwendungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft die in 17-Stellung substituierten
Derivate aus der Androstan-Relhe der allgemeinen Formein
VI
COOaIc
worin R2 ein Wasserstoffatom oder einen Methylrest und
alc einen geradkettigen oder verzweigten Alkylrest mit 1
bis 4 Kohlenstoffamtomen bedeuten, Verfahren zu ihrer Herstellung und deren Verwendung gemäß den vorstehenden
Patentansprüchen.
Der Alkylrest alc kann beispielsweise ein Methyl-, Äthyl-, Propyl-, Isopropyl-, Butyl- oder tert.-Butyl-Rest
sein.
Besonders nützlich sind die Verbindung der Formel
vr
COOC2H5
und die Verbindung der Formel
45
50
55
D I I I
worin R2 ein Wasserstoffatom oder einen Methylrest und
)0 R3 einen Alkylrest mit 1 oder 2 Kohlenstoffatomen
bedeuten, in Gegenwart eines basischen Agens mit einem Trimethylsulfoniumhalogenid der Formel (CH3)3
S+ X", worin X ein Brom- oder Jodatom bedeutet, umsetzt, die erhaltene Verbindung der allgemeinen Formellll
20
COOC2H5
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung der Verbindungen der Formel VI, das durch das Formelschema
1 veranschaulicht wird, ist dadurch gekennzeichnet, daß man eine Verbindung der allgemeinen Formel 11
RjO
worin R2 und R3 wie oben definiert sind, mit einem
Dehydrierungsmittel behandelt und die erhaltene Verbindung der allgemeinen Formel IV
30
worin R2 wie oben definiert ist, in Anwesenheit eines
basischen Agens mit einem Malonsäurealkylester der Formel V
alc —O —C —CH2-C —O—alc V
worin alc einen geradkettigen oder verzweigten Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen darstellt, behandelt, wobei
man eine Verbindung der allgemeinen Formel VI erhält. Diese Verbindungen der Formel VI kann man
gewünschtenfalls einer alkalischen Hydrolyse mit anschließendem Ansäuern unterziehen und die erhaltene
Verbindung der allgemeinen Formel VII
VII
gewünschtenfalls entweder mit einer äquimolaren Menge
einer Alkallbase behandeln, um das entsprechende Alkalisalz der allgemeinen Formel XI
N ' COOM
worin R2 wie vorstehend definiert ist und M ein Alkalimetallatom
darstellt, zu erhalten, oder mit einem Überschuß an Alkalibase behandeln, um eine Verbindung der
allgemeinen Formel VIII
COOM
worin R2 und M wie vorstehend definiert sind, zu erhalten.
In diesem Verfahren Ist basische Agens, In dessen
Gegenwart das Trlmethylsulfoniumhalogenld auf die Verbindung der allgemeinen Formel II einwirkt, vorzugsweise
ein Alkalialkoholat, wie Natrlumäthylat. Man kann jedoch gleichfalls ein Alkalihydrid, wie z. B. Natriumhydrid,
verwenden.
Das Dehydrierungsmlttel", das man zur Umwandlung der Verbindungen der Formel III in Verbindungen der
Formel IV verwenden kann, ist vorzugsweise Chloranil, jedoch kann man gleichfalls andere p-Benzochinonderivate,
wie z. B. 2,3-Dichlor-5,6-dlcyanbenzochinon, verwenden.
Das basische Agens, in dessen Gegenwart man einen Malonsäurealkylester der Formel V auf eine Verbindung
der Formel IV einwirken läßt, Ist vorzugsweise ein Alkalialkoholat, wie z. B. Natrlumäthylat, jedoch kann
man gleichfalls ein Alkaliamld, wie z. B. Natrlumamid, oder ein Alkalihydrid, wie z. B. Natriumhydrid, verwenden.
Die alkalische Hydrolyse, die man zur Überführung der Verbindungen der Formel VI In Verbindungen der
Formel VII durchführt, wird vorzugsweise mit Hilfe von Natriumhydroxyd in wäßrigem Medium durchgeführt,
jedoch kann man gleichfalls andere alkalische Reagentien, wie z. B. Kaliumhydroxyd oder Natriumbicarbonat,
verwenden, wobei die Hydrolyse entweder in wäßrigem Medium oder in wäßrig-alkoholischem Medium durchgeführt
wird.
Die Alkalibasen, die man zur Überführung der Verbindungen der allgemeinen Formel VII In die entsprechenden
Alkalisalze der allgemeinen Formel XI oder in Verbindungen der allgemeinen Formel VIII verwanden
kann, sind Natrium- oder Kaliumhyroxid.
Die Epoxyde der allgemeinen Formel III befinden sich in der 17/J-Konformation. Die zu ihrer Herstellung verwendete
Reaktion ist stereospezifisch und führt ausschließlich zu diesem Isomeren.
Be! den A.lkoxycarbony!- und Hydrcxylcarbonyl-Resten,
die an den Lactonring der verschiedenen erfindungsgemäßen Verbindungen gebunden sind, wird ihre
Bindung an diesen Ring durch einen geschlängelten Bindungsstrich dargestellt, was darauf hinweist, daß die beiden
a- und ^-Isomeren erhalten werden können und daß
eine Mischung davon vorliegen kann. Das erfindungsgemäße Herstellungsverfahren ist in mehrfacher Hinsicht
überraschend: So sind die im Verlauf der Verfahrensschritte erhaltenen Ausbeuten im Hinblick darauf, daß
diese Verfahrensschritte sich Steroidmolekülen komplexer Struktur bedienen, sehr zufriedenstellend; insbesondere
jedoch stellt man überraschenderweise bei der Stufe, die darin besteht, daß man die Verbindung der Formel
IV auf das Reaktionsprodukt eines Malonsäurealkylesters
der Formel V mit einem basischen Agens, d. h. auf ein Malonatanion, einwirken läßt, fest, daß dieses
Anion sich selektiv an die 17-Stellung der Verbindung
der Formel IV bindet.
Man hätte erwarten können, daß dieses Anion eine Kondensation gleichzeitig mit dem konjugierten 3-Keto-J-4,6-System,
um eine Addition in 7-Stellung zu ergeben, und mit dem Epoxyd in 17-Stellung, um das Lacton
zu bilden, eingehen würde.
In der Tat sind In der Literatur viele Beispiele zu finden,
bei denen ein Malonatanion oder ein von einem ίο Methylcarbanlon abstammendes Anion sich an Ketodlen-Systeme
anlagern, die in jeder Hinsicht mit demjenigen der Verbindungen der Formel IV vergleichbar sind
(vgl. u. a. M. Yanaglta, »J. Org. Chem.«, 1958, 23, 690
und J. W. Rails, »J. Am. Chem. Soc«, 1953, 75 2123 oder J. A. Campbell und J. C. Babcock, »J. Am. Chem.
Soc«, 1959, 81, 4069, J. A. Campbell et coll., »Steroids«, 1963, 1,317).
Somit erfolgt die Kondensation ausschließlich mit dem Epoxyd in 17-Stellung, ohne daß jegliche Addition In 7-Stellung
nachgewiesen werden könnte.
Im Rahmen des Verfahrens gemäß der vorliegenden Erfindung betrifft diese insbesondere das Verfahren zui
Herstellung der Verbindung der Formel VI'
COOC2H5
das dadurch gekennzeichnet 1st, daß man die Verbindung der Formel ΙΓ
'S/V
C2H5O
In Anwesenheit eines basischen Agens mit Trimethylsul
foniumbromid (CH3J3S+Br umsetzt, die erhaltene Ver
bindung der Formel III'
/W ,0
C2H5O
mit einem Dehydrierungsmittel behandelt, die erhalten« Verbindung der Formel IV
IV
O
in Anwesenheit eines basischen Agens mit Malonsäure äthylester
C2H5-O-C-CH2-C-O-C2H5
behandelt und die gewünschte Verbindung der Forme
VI' erhält.
VI' erhält.
Gemäß bevorzugten Ausführungsformen dieses Verfahrens Ist das basische Agens, In dessen Gegenwart die
Verbindung der Formel ΙΓ mit Trimethylsulfonlumbromid
umgesetzt wird, Natriumhydrid, das Dehydrlerungsmittel
Chloranll und das basische Agens, In dessen Gegenwart die Verbindung der Formel IV mit dem
Malonsäureäthylester umgesetzt wird, Natrlumäthylat.
Ebenfalls erfindungsgemäß können die Verbindungen der vorstehenden Formel VI, worin alc die angegebene
Bedeutung besitzt und R2 den Methylrest bedeutet, nach einem Verfahren hergestellt werden, das Im Formelschema
2 veranschaulicht wird und das dadurch gekennzeichnet ist, daß man eine Verbindung der vorstehenden
Formel III, worin R2 den Methylrest bedeutet, in Gegenwart
eines basischen Agens mit einem Malonsäurealkylester der vorstehenden allgemeinen Formel V umsetzt
und eine Verbindung der allgemeinen Forme! IX
IX
COOaIc
worin R2 ein Wasserstoffatom oder den Methylrest
bedeutet, die dadurch gekennzeichnet ist, daß man die Verbindungen der Formel VI durch Erhitzen in Gegenwart
von Wasser in Verbindungen der Formel C überführt.
Vorzugswelse wird bei einer Temperatur oberhalb 80° C und besonders bevorzugt zwischen 100 und 160° C
gearbeitet. Da die Anwesenheit von Wasser notwendig ist. ist es in Anbetracht der bevorzugten Temperaturen
worin R3 einen Alkylrest mit 1 oder 2 Kohlenstoffatomen
und alc die angegebene Bedeutung besitzt, erhält, die man mit einem Dehydrierungsmittel behandelt, um eine
Verbindung der allgemeinen Formel VI zu erhalten, worin alc einen Alkylrest und R2 den Methylrest bedeuten.
Das basische Agens, in dessen Gegenwart der Malonsäurealkylester
der Formel V mit der Verbindung der Formel III umgesetzt wird, ist vorzugsweise ein Alkalialkoholat,
wie z. B. Natrlumäthylat, jedoch kann man gleichfalls ein Alkaliamid, wie Natriumamld, oder ein
Alkalihydrid, wie Natriumhydrid, verwenden. *o
Das Dehydrierungsmittel, das man zur Überführung der Verbindungen der Formel IX in Verbindungen der
Formel Vl verwenden kann. Ist vorzugsweise Chloranil,
jedoch kann man gleichfalls andere p-Benzochinonderivate, wie z. B. 2,3-Dchlor-5,6-dicyanbenzochinon, verwenden.
Die Erfindung betrifft ebenfalls die Verwendung der Verbindungen der allgemeinen Fomel VI für die Herstellung
der Verbindungen der allgemeinen Formel C
50 vorteilhaft, in geschlossenen Gefäßen, d. h. unter einem
leichten Druck, zu arbeiten.
Die Überführung der Verbindungen der allgemeinen Formel VI in Verbindungen der allgemeinen Formel C
durch Erhitzen In neutralem Milieu Ist überraschend.
Der wahrscheinliche Mechanismus einer solchen Reaktion bei analogen Verbindungen wird in der nachstehenden
Beschreibung der Herstellung von Steroidspirolactonen erläutert.
Die Verbindungen der allgemeinen Formel C sind, wie nachstehend ausgeführt wird, therapeutisch interessant.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen der allgemeinen Formel VI sind auch für die Herstellung weiterer
therapeutisch Interessanter Verbindungen, außer den Derivaten der allgemeinen Formel C, verwendbar.
Die Erfindung betrifft daher auch die Verwendung der
vorliegenden Verbindungen zur Herstellung der Steroidspirolactone der allgemeinen Formel
25
SCORi
worin R, einen geradkettigen Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen
und R2 ein Wasserstoffatom oder einen Methylrest bedeuten.
Es Ist bekannt, daß die Eliminierung einer an einen Lactonrlng gebundenen Estergruppe durch Hydrolyse in
saurem Medium oder in basischem Medium mit anschließender Decarboxylierung erfolgt (vgl. u. a. J.
Ficlni und A. Maujean, »C. R. Acad. Sei.«, 1966, 263, 425; M. Newman und C. Vanderwerf, »J. Am. Chem.
Soc«, 2945, 67, 233; E. B. ReId, »J. Am. Chem. Soc«, 1959, 81, 4632), jedoch Ist in der chemischen Literatur
eine solche Reaktion im neutralen Medium nicht erwähnt.
Der Stand der Technik führte somit zur Schlußfolgerung, daß diese Reaktion nicht Im neutralen Medium
durchgeführt werden kann. Es wurde nunmehr überraschenderweise gefunden, daß diese Reaktion mit ausgezeichneten
Ausbeuten tatsächlich durchführbar ist.
Die Erfindung betrifft somit auch die Verwendung der vorliegenden Verbindungen bei einer derartigen Eliminierungsreaktion
zur Herstellung von Verbindungen der Formel I, wobei man Verbindungen der allgemeinen Formel
VI
(VI
COOaIc
55
60 worin alc einen geradkettigen oder verzweigten Alkylrest
mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und R2 ein Wasserstoffatom
oder den Methylrest bedeuten, mit einer Thioalkansäure der allgemeinen Formel R,COSH, worin R1 einen
geradkettigen Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen darstellt, umsetzt und die erhaltenen Verbindungen der
allgemeinen Formel X
COOalc
SCOR1
worin ale, Ri und R2 die vorstehende Bedeutung haben,
in neutralem Milieu und In Anwesenheit von Wasser durch Erhitzen In die Verbindungen der allgemeinen
Formel I umwandelt.
Der Alkylrest alc Ist beispielsweise ein Methyl-,
Äthyl-, Propyl-, Isopropyl-, Butyl- oder tert.-Butyl-Rest.
Der Alkylrest R1 wird unter den Methyl-, Äthyl-,
Propyl- und Butyl-Resten gewählt.
Der Übergang der Verbindungen der allgemeinen Formel X In Verbindungen der allgemeinen Formel I erfolgt
in Gegenwart von Wasser und im neutralen Milieu und somit im vorliegenden Fall ohne Zugabe einer sauren
oder alkalischen Substanz, wobei man bei einer Temperatur von mindestens 80° C und vorteilhafterweise bei einer
Temperatur zwischen 100 und 16O0C arbeitet. Die Verwendung
von Wasser bei diesen Temperaturen bringt es
mit sich, daß es bequemer Ist, in geschlossenen Gefäßen
und somit unter einem leichten Druck zu arbeiten.
Die Überführung dieser Verbindungen der Formel X in Verbindungen der Formel I Ist auf folgenden Gründen
unerwartet: Zur Hydrolyse eines Restes der Formel X bedarf es nach der Literatur saurer oder alkalischer
Bedingungen, die im Falle dieser Verbindungen bei der Herstellung von Verbindungen der Formel I zu mäßigen
oder gar keinen Ausbeuten führten. Dies trifft nicht zu für die erfindungsgemäß verwendeten neutralen Bedingungen,
die zu den gewünschten Verbindungen mit sehr guten Ausbeuten führen. Man hätte bei dieser Stufe des
Verfahrens Schwierigkelten bei der Hydrolyse der -COO-alc-Gruppe,
begleitet von einem tellwelsen oder vollständlgen Abbau der Acyltiogruppe, erwarten können.
Man nimmt an, daß der Mechanismus dieser unerwarteten Reaktion wie folgt ist: Es erfolgt eine hydrolytische
Öffnung des )'-Lactons, wobei die freie Säure auftritt, die bei Ihrer Bildung decarboxyliert wird, wonach eine
erneute Intramolekulare Lactonbildung zwischen dem Hydroxylrest In 17/?-Stellung und der Estergruppe der
Kette erfolgt, welche erneute Lactonbildung unter Eliminierung eines Alkanols abläuft.
Das folgende Schema veranschaulicht diese Umwandlung:
— H
OaIc X)H
J^CH2CH2
7 I
COOalc
+ alcOH
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform betrifft die Erfindung die Verwendung der Verbindung der nachstehenden
Formel VI' zur Herstellung der Verbindung der Formel 1'
^SCOCH3
bei der man die Verbindung der Formel VI'
VI'
COOC2H5 In neutralem Medium und In Anwesenheit von Wasser
durch Erhitzen auf eine Temperatur zwischen 80 und 160° C In die Verbindung der Formel Γ umwandelt.
Dieses Verfahren erlaubt es somit, die Verbindungen der allgemeinen Formel X, die eine Acylthiogruppe In 7-Stellung
aufweisen, unter Bedingungen, die mit der Anwesenheit dieser Acylthiogruppe trotz ihrer Labilität
verträglich sind. In Verbindungen der allgemeinen For-■
mel I zu überführen. Dies erfolgt mit besseren Ausbeuten, auf kürzerem Syntheseweg und mit einfacher
zugänglichen Reagentien, als es bisher gemäß der US-PS 35 06 652 in Verbindung mit der Literaturstelle Journal
of Organic Chemistry, Band 24, S. 1109 und 1110 (1959)
möglich war.
Gemäß einer Abänderung der vorstehenden Verwendung kann man erfindungsgemäß die Verbindungen der
allgemeinen Formel VI alkalisch hydrolysieren, der allgemeinen Formel VII und anschließend ansäuern und die
erhaltenen Verbindungen
mit Thloesslgsäure CH3COSH behandelt und die erhaltene
Verbindung der Formel X A
XA
COOCH5
SCOCH3
COOH
(VII)
worin R2 die vorstehende Bedeutung hat,
entweder mit einer Thioalkansäure der Formel R1COSH,
worin R1 die vorstehende Bedeutung hat, behandeln und die erhaltenen Verbindungen der allgemeinen Formel X'
COOH
X'
XI
COOM
OH
vm
SCOR1
worin R, und R2 die vorstehende Bedeutung haben,
durch Erhitzen in die Verbindungen der allgemeinen Formel I umwandeln oder mit einer äqulmolaren Menge
einer Alkallbase behandeln das erhaltene entsprechende Alkalisalz der allgemeinen Formel XI
io
15
20
worin R2 die vorstehende Bedeutung hat und M ein
Alkallmetallatom darstellt, mit einer Thioalkansäure der allgemeinen Formel R,COSh behandeln und die erhaltenen
Verbindungen der allgemeinen Formel X' durch Erhitzen in Verbindungen der allgemeinen Formel I
umwandeln,
oder mit einem Überschuß an Alkalibase behandeln, die erhlaltenen Verbindungen der allgemeinen Formel VIII
35
45
^CH2-CH2-COOM
COOM
worin R2 und M die vorstehende Bedeutung haben, mit
einer Thioalkansäure der allgemeinen Formel R1COSH behandeln und die erhaltenen Verbindungen der allgemeinen
Formel X' durch Erhitzen in Verbindungen der allgemeinen Formel I umwandeln.
Die alkalische Hydrolyse zur Überführung der Verbindungen der allgemeinen Formel VI in Verbindungen der
allgemeinen Formel VII wird vorzugsweise mit Hilfe von Natriumhydroxyd in wäßrigem Milieu durchgeführt,
jedoch kann man gleichfalls andere alkalische Reagentien, wie z. B. Kaliumhydroxyd oder Natriumbicarbonat,
verwenden, wobei die Hydrolyse entweder im wäßrigen öder wäßrig-alkoholischen Milieu durchgeführt wird.
Die Alkalibasen, die man zur Überführung der Verbindungen der allgemeinen Formel VII in Alkalisalze der
allgemeinen Formel XI und VIII verwenden kann, sind Natrium- oder Kaliumhydroxyd. Die Überführung der
Verbindungen der allgemeinen Formel X' in Verbindungen der allgemeinen Formel I wird durch Erhitzen auf
Temperaturen oberhalb 80° C und vorteilhafterweise auf eine Temperatur zwischen 100 und 220° C durchgeführt.
Die über die erfindungsgemäßen Verbindungen erhältlichen Verbindungen der Formel I, worin R1 einen Alkylrest
mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und R2 ein Wasserstoffatom
oder den Methylrest bedeuten, besitzen interessante pharmakologische Eigenschaften, wie aus der
US-PS 30 13 012 hervorgeht. Die Verbindung der allgemeinen Formel I, worin R, und R2 den Methylrest
65 bedeuten, und die Verbindung der allgemeinen Formel C, worin R2 den Methylrest bedeutet, die als Splronolacton
bzw. Canrenon bekannt sind, wirken dem Aldosteron entgegen (vgl. A. Burger, »Medicinal Chemistry«,
3. Auflage, 1970, Seite 1001 bis 1003) und können somit wegen Ihrer Wirkung auf die Diurese verwendet werden.
Insbesondere werden sie bei der Behandlung bestimmter Herzbeschwerden eingesetzt.
Die vorliegenden Zwischenprodukte erlauben es somit,
interessante therapeutische Verbindungen der Steroid-Relhe zu erhalten, und dies ausgehend von einfachen
Ausgangssubstanzen und mit einer geringen Stufenzahl, wobei jede Stufe mit guter Ausbeute abläuft, was aus den
folgenden Beispielen hervorgeht.
Spiro-[(4,6-androstadien-3-on)-17/?,2'-(4'-äthoxycarbonyI-l'-oxacyclopentan-5'-on)]
Stufe A: 3-Äthoxy-spiro-17/?-oxlranyl-3,5-androstadien
45,2 g Natriumhydrid werden in 1500 ecm Dimethylsulfoxyd suspendiert. Man erhitzt 2 Stunden auf 60° C
und läßt bei Raumtemperatur über Nacht stehen. Anschießend gibt man zu der erhaltenen schwarzen
Lösung 1200 ecm Tetrahydrofuran hinzu, kühlt auf - 5° C ab und gibt 384 g Trimehtylsulfoniumjodld, suspendiert
in 1350 ecm Dlmethylsulfoxyd, hinzu. Man führt In die vorstehende, auf- 5° C abgekühlte Mischung
150 g 3-Äthoxy-3,5-androstadien-17-on (hergestellt gemäß A. Serini und H. Koster, »Ber.«, 1938, 71, 1766,
ausgehend von 4-Androsten-3,17-dion), gelöst in 1200 ecm Tetrahydrofuran, hinzu. Man läßt die Temperatur
wieder auf Raumtemperatur ansteigen und rührt 17 Stunden. Man gießt das Reaktionsprodukt anschließend
in 151 Eiswasser und rührt 1 Stunde. Man saugt den gebildeten Niederschlag ab, wäscht ihn mit Wasser und
trocknet ihn. Man reinigt das Produkt durch Umkristallisation aus Aceton, wobei 139,7 g 3-Äthoxy-spiro-17/)-oxiranyl-3,5-androstadien
in Form farbloser Kirstalle erhalten werden. F = 105° C. [z]f = - 161° (c = 1%, Äthanol
mit 1% Pyridin).
Analyse: C22H32O2
Berechnet: C 80,44 H 9,82%
Gefunden: 80,5 10,0%
Stufe B: Spiro-17/?-oxiranyl-4,6-androstadien-3-on
Man suspendiert 50 g des in der vorstehenden Stufe erhaltenen Produkts in 750 ecm Aceton mit einem Wassergehalt
von 5%. Zu dieser vor Licht geschützten Suspension gibt man 37,5 g Chloranil hinzu und rührt
3 Stunden bei Normaltemperatur.
Man gießt das Reaktionsgemisch anschließend in 2,5 1 Wasser, das 100 ecm Natronlauge von 36° Be enthält,
und rührt 1 Stunde.
Man saugt den gebildeten Niederschlag ab. wäscht ihn mit Wasser und trocknet ihn.
Man reinigt das in Methylenchlorid gelöste Produkt durch Filtration über Aluminiumoxyd und erhält nach
dem Verdampfen des Lösungsmittels und Verreiben des Rückstands in Aceton 39 g Spiro-17/3-oxiranyl-4,6-androstadien-3-on
in Form farbloser Kristalle. F = 240° C. |g> = + 39° (c = 0,5% Chloroform).
Analyse: C20H26O2
Berechnet: C 80,50
Gefunden: 80,2
Berechnet: C 80,50
Gefunden: 80,2
8,78% 9,0%
Stufe C: Spiro-[(3-äthoxy-3,5-androstadien)-17y3,2'-(4'-äthoxycarbonyl-l'-oxacyclopentan-5'-on)]
Ausgehend von 3,15 g Natrium und 150 ecm Äthanol stellt man eine äthanolische Natriumäthylatlösung her.
Man gibt zu dieser Lösung 45,8 g Äthyimalonat und 30 g des In Stufe A hergestellten Produkts hinzu. Man erhitzt
5 Standen unter Rückfluß und kühlt dann auf Raumtemperatur ab. Man gießt das Reaktionsgemisch in eine
gesättigte wäßrige Ammoniumchloridlösung und rührt 1
Stunde, man saugt den gebildeten Niederschlag ab, wäscht ihn mit Wasser und trocknet ihn.
Man reinigt das Produkt durch Umkristallisation aus absolutem Äthanol, wobei 31,6 g Splro-[(3-äthoxy-3,5-androstadlen)-17^,2'-(4'-äthoxycarbonyl-l'-oxacyclopentan-5'-on)]
in Form farbloser Kristalle erhalten werden. F=131°C.
Analyse: C27H38O5
Berechnet: C 73,27 H 8,65% Gefunden: 73,0 ' 8,8%
Berechnet: C 73,27 H 8,65% Gefunden: 73,0 ' 8,8%
UV-Spektrum (Äthanol):
Xmac bei 284 nm e = 26000
UV-Spektrum (Äthanol):
kmax. bei 284 nm ε = 26000
Das Produkt ist mit demjenigen der Stufe D identisch.
Stufe D: Spiro-[(4,6-androstadier.-3-on)-17/?,2'-(4'-äthoxycarbonyl-l'-oxacyclopentan-5'-on)]
Ausgehend von 5,39 g Natrium und 350 ecm absolutem Äthanol stellt man eine äthanolische Natriurnäthylatlösung
her. Man gibt zu dieser Lösung 46,9 g Äthyimalonat und 35 g des In Stufe B hergestellten Produkts
hinzu. Man erhitzt 3 Stunden unter Rückfluß und kühlt dann auf Raumtemperatur ab. Man gießt das Reaktionsgemisch in eine Lösung aus 175 g Ammoniumchlorid in
875 ecm Eiswasser und rührt 1 Stunde. Man saugt den gebildeten Niederschlag ab, wäscht ihn mit Wasser und
trocknet ihn.
Man reinigt das Produkt durch Umkristallisation aus absolutem Äthanol, wobei 41,3 g Spiro-[(4,6-androstadlen-3-on)-17^,2'-(4'-äthoxycarbonyl-l'-oxacyclopentan-5'-on)]
in Form farbloser Kristalle erhalten werden.
Das NMR-Spektrum zeigt, daß dieses Produkt aus fast gleichen Mengen einer jeden der bezüglich des Äthoxycarbonylrestes
isomeren Verbindungen besteht. F = 149° C. [Jt]?? = - 25° (c = 0,596 Chloroform).
Spiro-[(4,6-androstadien-3-on)-17/J,2'-(4'-carboxy-roxacyclopentan-5'-on)]
:o Man gibt 40 g des in Stufe D des Beispiels 1 erhaltenen Produkts zu 200 ecm einer wäßrigen 2n-Natriumhydroxydlösung.
Man rührt die erhaltene Mischung 15 Stunden bei Raumtemperatur, wobei man eine orangefarbene
Lösung erhält, die man auf 5° C abkühlt und mit 70 ecm einer wäßrigen 6n-Chlorwasserstoffsäurelösung
behandelt. Man saugt den nach 1 stündigem Rühren erhaltenen Niederschlag ab, wäscht ihn mit Wasser und
trocknet ihn.
Man reinigt das Produkt durch Auflösen in wäßriger ln-Natriumcarbonatlösung und Wiederausfällung mit
konzentrierter Chlorwasserstoffsäure. Man erhält 35,4 g Spiro-[(4,6-androstadlen-3-on)-17/3,2'-(4'-carboxy-r-oxacyclopentan-5-οπ)]
in Form farbloser Kristalle. F = Zersetzung beginnend bei 130° C. [a$ = - 35° (c = 1%, ChIoroform).
UV-Spektrum (Äthanol):
Xmm. bei 283 nm e = 25850
Analyse: C23H28O5
Berechnet: C 71,85 H 7,34%
Gefunden: 71,6 7,5%
Stufe D': Spiro-[(4,6-androstadlen-3-on)-17/?,2'-(4'-äthoxycarbonyl-l'-oxacyclopentan-5'-on)]
Man suspendiert 30 g des in Stufe C hergestellten Produkts In 300 ecm Aceton mit einem Wassergehalt von
596. Man gibt zu dieser Suspension 18,2 g chloranll hinzu und rührt 2 Stunden bei Raumtemperatur. Man gießt das
Reaktionsgemisch anschließend In 1500 ecm Wasser und extrahiert mit Methylenchlorid. Nach dem Trocknen und
Verdampfen des Extraktionslösungsmittels nimmt man den Rückstand In 280 ecm Methylenchlorid auf, filtriert
das unlösliche Material ab und behandelt mit AIumlnlumoxyd.
Nach dem Entfernen des Aluminiumoxyds und Verdampfen des Lösungsmittels kristallisiert man
den Rückstand aus Äthanol um. Man erhält 15,1 g Spiro-[(4,6-androstadlen-3-on)-17/2,2'-(4'-äthoxycarbonyl-l'-oxacyclopentan-5'-on)]
In Form farbloser Kristalle. F= 149° C.
Spiro-[(4,6-östradien-3-on)-17/?,2'-(4'-äthoxycarbonyl-roxacyclopentan-5'-on)]
Stufe A: S-Ähoxy-spiro-n/J-oxlranylO^-östradien
Man suspendiert 14,3 g Natrlummehtylat In 125 ecm
Dimethylsulfoxyd. Man erhitzt 2 Stunden auf 60° C und kühlt dann die Suspension auf 7° C ab. Man gibt 50 ecm
Tetrahydrofuran, 26 g Trimethylsulfonlumbromld und 25 g 3-Äthoxy-3,5-östradien-17-on (hergestellt gemäß
■»■-> C. Djerassi, »J. Am. Chern. Soc«, 1953, 75, 4117), gelöst
in 150 ecm Tetrahydrofuran, hinzu. Man läßt auf 20° C
erwärmen und rührt bei dieser Temperatur 2 Stunden. Man gibt anschließend 1 1 Eiswasser hinzu und saugt den
gebildeten Niederschlag ab und wäscht Ihr mit Wasser.
so Man kristallisiert aus Äthanol um und erhält 22,7 g 3-Äthoxy-splro-17/?-oxiranyl-3,5-östradlen
in Form farbloser Kristalle. F = 160° C, [a]f = 177° (c = \%, Pyridln).
Analyse: C21H30O2
Berechnet: C 80,21 H 9,62% " Gefunden: 79,9 9,7%
Berechnet: C 80,21 H 9,62% " Gefunden: 79,9 9,7%
Stufe B: Splro-17/?-axlranyl-4,6-östradlen-3-on
Indem man gemäß Stufe B des Beispiels 1, jedoch b0 unter Verwendung von 20 g 3-Äthoxy-spiro-17/J-oxiranyl-3,5-östradlen,
verfährt, erhält man nach der Umkristallisation aus Aceton 12,3 g Spiro-17/J-oxlranyl-4,6
östradlen-3-on in Form farbloser Kristalle. F = 184° C lx]ff = - 32,6° (c = 0,5%, Chloroform).
Analyse: C19H24O2
Berechnet: C 80,24 H 8,51% Gefunden: 80,5 8,7%
Berechnet: C 80,24 H 8,51% Gefunden: 80,5 8,7%
306 116/6
Stufe C: Spiro-[(4,6-östradien-3-on)-l 7/3,2-(4'-äthoxycarbonyl-r-oxacyclopentan-5'-on)]
Indem man gemäß Stufe D des Beispiels 1 verfährt, jedoch 11g Spiro-17ß-oxiranyl-4,6-östradien-3-on verwendet,
erhält man nach der Lmkristallisation aus Ätha-.lol
9 g Spiro-[(4,6-östradien-3-on)-17/?,2'-(4'-äthoxycarbonyl-l'-oxacyclopentan-5'-on)]
in Form farbloser Kristalle.
Das NMR-Spektrum zeigt, daß das Produkt aus einer Mischung der bezüglich des Äthoxycarbonyl-Substituenten
isomeren Verbindungen besteht.
Durch zwei zusätzliche Umkristallisationen aus Äthanol
erhält man ein einheitliches Produkt. F = 185 bis 186° C, [sr]2,0 = - 103° (c = 0,5%, Chloroform).
Analyse: C24H30O5
Berechnet: C 72,34 H 7,59% Gefunden: 72,2 7,3%
Berechnet: C 72,34 H 7,59% Gefunden: 72,2 7,3%
y-Lacton der
21-carbonsäure
10
15 Man gibt in einen Autoklaven 1 g des in Stufe C des
Beispiels 3 erhaltenen Produkts, 8 ecm Toluol und 2 ecm
Wasser. Man erhitzt unter Rühren auf 140° C, wobei sich ein Druck von 3 kg/cm2 einstellt. Man erhitzt unter
Rühren weitere 15 Stunden. Man verdampft anschließend das Reaktionsmedium im Vakuum und erhält
einen Rückstand, den man in Äthanol unter Rückfluß aufnimmt. Nach dem Abkühlen saugt man die erhaltenen
Kristalle ab und wäscht sie mit eisgekühltem Ä.hanol.
Man erhält 0,6g des y-Lactons der 19-Nor-i7ßhydroxy-4,6-pregnadien-3-on-21-carbonsäure
in Form farbloser Kristalle. F = 244 bis 245° C, [ar],2? = -47°
(c = 1%, Chloroform).
20
Dinatriumsalz der 2'-Carboxy-3'-[17-(170-hydroxy-3-oxo-4,6-androstadien)]-propionsäure
5 g Spiro-[(4,6-androstadien-3-on)-17^,2'-(4'-carboxyl'-oxacyclopentan-5'-on)]
werden in 30 ecm Wasser suspendiert. Man gibt 1,09 g Natriumcarbonat hinzu und
rührt 3'/2 Stunden bei Raumtemperatur. Man kühlt die
erhaltene Lösung auf 00C ab und gibt tropfenweise
12 7 ecm einer wäßrigen ln-Natriumcarbonatlösung
hinzu, rührt VZ1 Stunden bei O0C und anschließend 24
Stunden bei Raumtemperatur. Man verdampft anschließend das Wasser Im Vakuum bei niedriger Temperatur
und erhält einen weißen Feststoff, den man durch Auflösen in Wasser und Ausfällen mit Aceton umkrisiallisiert.
Man erhält so 4,28 g des Dinatriumsalzes der 2'-Carboxy-3'-[17-(17/}-hydroxy-3-oxo-4,6-androstadlen)]-proplonsäure
in Form cremefarbener Kristalle. F = oberhalb 25O=C.
UV-Spektrum (Äthanol/0,1 n-HCl): ληαχ. bei 284 um ε = 25600
Analyse: C2JH28Na2O6
Berechnet: C 61,87 H 6,32 Na 10,3%
Gefunden: 61,9 6,0 10,4%
Stufe A: Spiro-[(7jr-acetylthio-4-androsten-3-on)-17/?,2'-(4'-äthoxycarbonyl-l'-oxacyclopentan-5'-on)]
Man suspendiert 25 g des in Beispiel 1 erhaltenen Produkts in 50 ecm Äthanol, die 6 ecm Thioessigsäure enthalten.
Man erhitzt diese Suspension auf etwa 65° C, wobei eine gelbe Lösung erhalten wird, die man 2 Stunden
bei dieser Temperatur hält. Nach dem Abkühlen saugt man den erhaltenen Niederschlag ab und wäscht
ihn mit kaltem Äthanol. Man erhält 25,5 g Splro-[(75racetylthio-4-androsten-3-on)-l
7/},2'-(4'-carbäthoxy-l '-oxacyclopentan-5'-on)]
in Form farbloser Kristalle.
Das NMR-Spektrum zeigt, daß das Produkt aus
fast gleichen Teilen eines jeden der Isomeren bezüglich des Äthoxycarbonylsubstltuenten besteht. F = 23O0C.
[x],2,° = - 16° (c - 1% Chloroform).
UV-Spektrum (Äthanol):
kmax. bei 239 nm ε= 19800
kmax. bei 239 nm ε= 19800
Analyse: C27H36O6S
Berechnet: S 6,56%
Gefunden: 6,5%
45
Berechnet: S 6,56%
Gefunden: 6,5%
45
y-Lacton der 17/?-Hydroxy-4,6-pregnadien-3-on-21-carbonsäure
Man gibt in einen Autoklaven 3 g Spiro-[(4,6-androstadlen-3-on)-17/?,2'-(4'-äthoxycarbonyl-r-oxacyclopentan-5'-on)]
57 ecm Toluol und 3 ecm Wasser. Man schließt den Autoklaven und erhitzt unter Rühren auf 120 bis
125° C, wobei sich der Druck auf 3 kg/cm2 einstellt. Unter Rühren wird weitere 15 Stunden erhitzt. Man verdampft
anschließend das Reaktionsmedium im Vakuum und erhält einen Rückstand, den man durch Zugabe von
Isopropyläther umkristallisiert. Man wäscht die erhaltenen Kristalle mit siedendem lsopropyUither und saugt
anschließend ab. Man erhält so 2.45 g des -/-Lactons der
17/j-Hydroxy-4.6-pregnadlen-3-on-21-carbonsäure in Form
farbloser Kristalle vom F = 163 C. bl;!' = + 2V (c = I1V,
Chloroform).
Das Produkt ist mit demjenigen des Beispiels 5 iden-Stufe B: y-Lacton der 7a:-Acetylthio-17/i-hydroxy-4-pregnen-3-on-21
-carbonsäure
Man gibt in einen 1 1-A"utoklaven 10 g Spiro-[(7a>
acetylthio-4-androsten-3-on)-17/3,2'-(4'-äthoxycarbonylr-oxacyclopentan-5'-on)],
200 ecm Toluol und 20 ecm Wasser. Man schließt den Autoklaven und erhitzt unter
Rühren auf 130 bis 14O0C, wobei sich ein Druck von
etwa 4 kg/cm2 einstellt. Man erhitzt unter Rühren weitere 16 Stunden. Man verdampft anschließend das Reaktionsmedium
Im Vakuum und erhält einen gummiartigen Rückstand, den man durch Zugabe von 1 Volumenteil
Methanol kristallisiert. Man saugt die Kristalle ab
und kristallisiert sie zweimal aus Methanol um. Man erhält so 6,8 g des y-Lactons der 7»-Acetylthlo-17/ihydroxy-4-pregnen-3-on-21
-carbonsäure in Form farbloser Kristalle, die bei 140° C und nach dem Wiederfestwerden
bei 210° C schmelzen, [x]}? = - 35° (c --- 1%, ChIo-
65 rofonn).
UV-Spektrum (Äthanol):
Amav. bei 239 nm c = 19500
Stufe A: Spiro-[(7cr-acetylthio-4-androsten-3-on)-17/J,2'-(4'-carboxy-r-oxacyclopentan-5'-on)]
Man löst 5 g des in Beispiel 2 hergestellten Produkts in 10 ecm Thioesslgsäure auf und erhitzt 1 Stunde unter
Rückfluß. Nach dem Abkühlen gibt man 10 ecm Methanol mit einem Wassergehalt von 10% hinzu und gießt die
erhaltene Lösung In 100 ecm Wasser. Man rührt V2
Stunde bei Raumtemperatur und saugt dann den erhaltenen Niederschlag ab, wäscht ihn mit Wasser und trocknet
ihn.
Man reinigt das erhaltene Produkt durch Auflösen in einer wäßrigen Natrlmbicarbonatlösung, Filtrieren und
Wiederausfäüen mit verdünnter Chlorwasserstoffsäure. Man erhält so 4,2 g Splro-t(7a-acetylthio-4-androsten-3-on)-l
7/3,2'-(4'-carboxy-r-oxacyclopentan-5'-on)] in Form
farbloser Kristalle. F: Decarboxylierung oberhalb 16O0C.
Mo0 = - 7° (c = 1%, Chloroform).
Analyse:
Berechnet: C 65,19
Gefunden: 64,9
Berechnet: C 65,19
Gefunden: 64,9
-7,00
7,1
7,1
S 6,96%
7,1%
7,1%
Stufe B: y-Lacton der 7cr-Acetylthio-17/J-hydrocy-4-pregnen-3-on-21
-carbonsäure
Man gibt In einen Kolben 1 g Spiro-[(7ar-acetylthio-4-androsten-3-on)-17^,2'-(4'-carboxy-r-oxacyclopentan-5'-on)]
und erhitzt den Kolben mit Hilfe eines auf 185° C gehaltenen Bades. Man stellt eine sehr deutliche und
schnelle Decarboxylierung fest. Man kühlt ab und löst den erhaltenen gummiartigen Rückstand unter Rückfluß
in heißem Methanol auf. Bei der Abkühlung tritt eine Kristallisation ein. Man saugt die Kristalle ab und kristallisiert
sie aus Methanol um. Man erhält so 278 mg des γ-Lactons der 7ar-Aectylthio-17/?-hydrocy-4-pregnen-3-on-21-carbonsäure
in Form farbloser Kristalle vom F = 210° C. [crß° = - 34° (c = \%, Chloroform).
UV-Spektrum (Äthanol):
Xm„ bei 238 nm ε= 18900
Stufe A: Spiro-[(7a-acetylthio-4-östren-3-on)-17/?,2'-(4'-äthoxycarbonyl-l'-oxacyclopentan-S'-on)]
Indem man wie in Stufe A des Beispiels 7 verfährt, jedoch ausgehend von 7 g des in Beispiel 3 erhaltenen
Produkts, erhält man 7,1 g Spiro-[(7sf-acetylthio-4-östren-3-on)-17/3,2'-(4'-äthoxycarbonyl-r-oxacyclopentan-5'-on)]
in Form farbloser Kristalle.
Das NMR-Spektrum zeigt, daß das Produkt aus einer
Mischung der Isomeren bezüglich des Äthoxycarbonylrestes besteht. F = 210° C.
UV-Spektrum (Äthanol):
Λ-max. bei 238 nm
Λ-max. bei 238 nm
e = 20700
Analyse: H26H34O6S
Berechnet: C 65,80 H 7,22 S 6,76%
Gefunden: 65,8 7,5 6,7%
Stufe B: ;-Lacton der 19-Nor-7ar-acetylthio-17^-
hydroxy-4-pregnen-3-on-carbonsäuie
hydroxy-4-pregnen-3-on-carbonsäuie
Indem man wie in Stufe B des Beispiels 7 verfährt, jedoch ausgehend von 2 g des in der vorstehenden
Stufe A erhaltenen Produkts, erhält man 1,4 g des y-Lactons der ^-Nor^cr-acetylthio-n/i-hydroxy^-pregnen^-
on-21-carbonsäure in Form farbloser Kristalle. F = 126 bis 127° C und dann nach dem Wiederfestwerden 185° C.
I*],2,0 = - 73,5° (c = 0,5%, Chloroform).
UV'Spektrum (Äthanol):
kmaxbt\ 237 nm c= 19750
(Π)
R3O
(m)
(VII)
-CH2-CH2-COOM
21
22
R3O
R3O
(III, mit R2 = CH3)
(IX)
COOalc
(Vl, mit R2 = CH3)
Claims (8)
- Patentansprüche: 1. Steroidspirolactone der allgemeinen Formel VICOOalc10worin R2 ein Wasserstoffatom oder einen Methylrest und alc einen geradkettigen oder verzweigten Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen bedeuten.
- 2. Verbindung der Formel VI'(VI')COOC2H525
- 3. Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Formel VI30(VI)COOaIcworin R2 ein Wasserstoffatom oder einen Methylrest und alc einen geradkettigen oder verzweigten Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen bedeuten, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Verbindung der allgemeinen Formel IIR3O45(H)worin R, einen Alkylrest mit 1 oder 2 Kohlenstoffatomen bedeutet und R2, wie oben definiert ist. In Anwesenheit eines basischen Agens mit einem Trimethylsulfoniumhalogenid der Formel (CH3)3S+ X , worin X ein Brom- oder Jodatom bedeutet, umsetzt, die erhaltene Verbindung der allgemeinen Formel IIIR3O505560(ΙΠ)worin R2 und R3. wie oben definiert sind, mit einem Dehydrierungsmittel behandelt, die erhaltene Verbindung der aligemeinen Formel IV65worin R2, wie oben definiert ist, in Anwesenheit eines basischen Agens mit einem Malonsäuiealkylester der Formel Valc —O —C —CH2-C —O—alc (V)worin alc einen geradkettigen oder verzweigten Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen darstellt, behandelt und eine Verbindung der Formel VI erhält.
- 4. Abänderung des Verfahrens gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß man bereits eine Verbindung der allgemeinen Formel 111, worin R3 wie in Anspruch 3 definiert Ist, und R2 jedoch stets einen Methylrest bedeutet. In Anwesenheit eines basischen Agens mit Malonsäurealkylester der allgemeinen Formel V, wie im Anspruch 3 definiert, umsetzt, die erhaltene Verbindung der allgemeinen Formel IXCOOaIcworin R3 einen Alkylrest mit 1 bis 2 Kohlenstoffatomen un alc einen geradkettigen oder verzweigten Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen bedeutet, mit einem Dehydrierungsmittel behandelt und eine Verbindung der allgemeinen Formel VI, worin R2 stets einen Methylrest darstellt, erhält.
- 5. Verwendung der Verbindungen gemäß Anspruch 1 zur Herstellung von Verbindungen der allgemeinen Formel 1SCOR,worin R, einen geradkettigen Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und R2 ein Wasserstoffatom oder einen Methylrest bedeutet, dadurch gekennzeichnet, daß man die Verbindungen der allgemeinen Formel VI(VI)\ 1 COOaIcworin R2 ein Wasserstoffatom oder einen Methylrest und alc einen geradkettigen oder verzweigten Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen bedeuten,
Λ) mit einer Thioalkansäure der allgemeinen Formel R1COSH, worin Ri einen geradkettigen Alkylrest mil 1 bis 4 Kohlenstoffatomen bedeutet, umsetzt und die erhaltenen Verbindungen der allgemeinen Formel X(X)COOaIcSCOR1worin alc, R, und R2 wie vorstehend definiert sind, diTch Erhitzen in neutralem Mi'.leu und in Anwesenheit von Wasser in Verbindungen der allgemeinen Formel I umwandelt, oderB) die Verbindungen der Formel VI, worin R2 und alc wie oben definiert sind, alkalisch hydrolysiert und anschließend ansäuert, die erhaltenen Verbindungen der allgemeinen Formel VIICOOH(VH)COOHb) mit einer äquimolaren Menge einer Alkalibase behandelt, das erhaltene entsprechende Alkalisalz der allgemeinen Formel XI(XDs· 1 COOMworin R2 wie vorstehend definiert ist und M ein Alkalimetallatom darstellt, mit einer Thioalkansäure der allgemeinen Formel R]COSH unter Bildung der Verbindungen der vorstehenden allgemeinen Formel X' behandelt oderc) mit einem Überschuß an Alkalibase behandelt, die erhaltenen Verbindungen der allgemeinen Formel VIII2530worin R2 ein Wasserstoffatom oder einen Methylrest bedeutet,a) mit einer Thioalkansäure der Formel RiCOSH, worin R| wie vorstehend definiert, behandelt unter Bildung von Verbindungen der allgemeinen Formel X'60(vm)"CH2-CH2-COOMCOOMworin R2 wie vorstehend definiert ist und M ein Alkalimetallatom darstellt, mit einer Thioalkansäure der allgemeinen Formel R,COSH unter Bildung der Verbindungen der vorstehenden allgemeinen Formel X' behandelt,und die gemäß a), b) und c) erhaltenen Verbindungen der allgemeinen Formel X' durch Erhitzen in die Verbindungen der allgemeinen Formel I umwandelt. - 6. Verwendung gemäß Ansprucch 5 zur Herstellung der Verbindung der Formel Γ^SCOCH3dadurch gekennzeichnet, daß man die Verbindung der Formel VI'mit Thloesslgsäure CH3COSH behandelt und die erhaltene Verbindung der Formel X A45'-SCOCH3in neutralem Milieu und in Anwesenheit von Wasser durch Erhitzen auf eine Temperatur zwischen 80° C und 160°C in die Verbindung der Formell' umwandelt.
- 7. Verwendung der Verbindungen gemäß Anspruch 1 zur Herstellung von Verbindungen der allgemeinen Formel Cworin R2 ein Wasserstoffatom oder einen Methylrest bedeutet, dadurch gekennzeichnet, daß man die Verbindungen der allgemeinen Formel VICOjalc(VI)durch Erhitzen in Gegenwart von Wasser in Verbindungen der Formel C überführt
- 8. Verwendung gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Überführung der Verbindungen der Formel VI in Verbindungen der Formel C durch Erhitzen in Gegenwart von Wasser bei einer Temperatur durchgeführt wird, die zwischen 100 und 160° C liegt.
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