DE1300561B - Verfahren zur Herstellung von ungesaettigten Steroidlactonen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von ungesaettigten Steroidlactonen

Info

Publication number
DE1300561B
DE1300561B DEF47055A DEF0047055A DE1300561B DE 1300561 B DE1300561 B DE 1300561B DE F47055 A DEF47055 A DE F47055A DE F0047055 A DEF0047055 A DE F0047055A DE 1300561 B DE1300561 B DE 1300561B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
reaction
butenolide
water
solution
ether
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEF47055A
Other languages
English (en)
Inventor
Fritsch
Haede
Dipl-Chem Dr Kurt
Radscheit
Stache
Dr Ulrich
Dr Werner
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Hoechst AG
Original Assignee
Hoechst AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Hoechst AG filed Critical Hoechst AG
Priority to DEF47055A priority Critical patent/DE1300561B/de
Priority to CH1246366A priority patent/CH475225A/de
Priority to AT821966A priority patent/AT272539B/de
Priority to NL666612196A priority patent/NL153552B/xx
Priority to DK448066AA priority patent/DK116655B/da
Priority to US576243A priority patent/US3420820A/en
Priority to GB39129/66A priority patent/GB1161324A/en
Priority to FR74960A priority patent/FR1491081A/fr
Priority to BE686295D priority patent/BE686295A/xx
Publication of DE1300561B publication Critical patent/DE1300561B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K31/00Medicinal preparations containing organic active ingredients
    • A61K31/56Compounds containing cyclopenta[a]hydrophenanthrene ring systems; Derivatives thereof, e.g. steroids
    • A61K31/58Compounds containing cyclopenta[a]hydrophenanthrene ring systems; Derivatives thereof, e.g. steroids containing heterocyclic rings, e.g. danazol, stanozolol, pancuronium or digitogenin
    • A61K31/585Compounds containing cyclopenta[a]hydrophenanthrene ring systems; Derivatives thereof, e.g. steroids containing heterocyclic rings, e.g. danazol, stanozolol, pancuronium or digitogenin containing lactone rings, e.g. oxandrolone, bufalin
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07JSTEROIDS
    • C07J19/00Normal steroids containing carbon, hydrogen, halogen or oxygen, substituted in position 17 by a lactone ring
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07JSTEROIDS
    • C07J75/00Processes for the preparation of steroids in general

Landscapes

  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Epidemiology (AREA)
  • Pharmacology & Pharmacy (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Animal Behavior & Ethology (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Steroid Compounds (AREA)
  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)

Description

Es ist bereits bekannt, gesättigte 3-Oxo-steroide der Cholestan- und Androstanreihe mit Carbalkoxymethyl-dialkyl-phosphonaten in Gegenwart von Basen zu den entsprechenden 3-Carbalkoxymethylensteroiden umzusetzen (Böse und Mitarbeiter, Tetrahedron Letters, 959 [1963]; J. org. Chem., 30, 505 [1965]).
Es wurde bereits vorgeschlagen, durch Umsetzung von 3 - Oxo 4- steroiden unter nicht prototropen Reaktionsbedingungen mit Carbalkoxymethyl-dialkyl-phosphonaten in Gegenwart von wasserfreien Basen 3-Carbalkoxymethylen-/l4-steroide herzustellen. Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß man ungesättigte Steroidlactone erhält, wenn man ein Steroid der C-21-Reihe, welches in 20-Stellung eine Ketogruppe und in 21-Stellung eine Hydroxyl- oder eine Acylöxygruppe trägt, mit einem Carbalkoxymethyl-dialkyl-phosphonat, bei dem sich der Carbalkoxyrest auch von einem cycloaliphatischen oder araliphatischen Alkohol ableiten kann, in Gegenwart einer wasserfreien Base unter nicht prototropen Reaktionsbedingungen umsetzt.
Nach der Definition in »Elektronentheorie der organischen Chemie« von J. W. Baker (Stuttgart 1960), S. 112 und 113, löst sich in einem prototropen System das bewegliche Wasserstoffatom als Proton ab. In dem dadurch entstehenden Anion wird durch Elektronendelokalisierung eine Verteilung der negativen Ladung erreicht, bei der das eliminierte Proton zwei oder mehrere Rekombinationsstellen hat. Ein prototropes System enthält somit bewegliche Wasserstoffatome ; als gemäß dem Verfahren der Erfindung geeignete Lösungsmittel, die sich gegenüber dem entstehenden ,d^-ß-Butenolidsteroidsystem in Gegenwart von noch nicht umgesetzten Carbalkoxymethyldialkyl-phosphonaten nicht prototrop verhalten, sind daher bestimmte indifferente Lösungsmittel, wie Äther, Dimethylsulfoxyd, Dimethylformamid oder auch aromatische oder aliphatische Kohlenwasserstoffe geeignet. Weiterhin sind, um nicht prototrope 40 wobei Reaktionsbedingungen zu gewährleisten, nur solche wasserfreien Basen geeignet, deren Basenreste während der Reaktion mit den Carbalkoxymethylphosphonaten keine Moleküle bilden, die sich gegenüber der 20-Oxogruppe der Ausgangsverbindung oder gegenüber dem entstehenden zle>ß-/?-Butenolidsteroidsystem prototrop verhalten. Als solche verwendet man vorzugsweise Alkali- und Erdalkalihydride, z. B. Natriumhydrid, Alkali- und Erdalkaliamide, z. B. Natriumamid, sowie Alkalitriphenylmethane, z. B. Tritylnatrium.
Aus der obengenannten Literaturstelle J. org. Chem., 30 (1965), S. 505, ist bekannt, daß Carbalkoxymethyl-dialkyl-phosphonate mit 17-Ketosteroiden, wie östronmethyläther, oder mit 20-Ketosteroiden, wie 5-Pregnen-3/5-ol-20-on-acetat, nicht reagiert, während in 5<z-Androstan-3,17-dion nur eine Ketogruppe, und zwar die 3-Ketogruppe, in Reaktion tritt.
Gegenüber diesem Stand der Technik war es außerordentlich überraschend, daß nach dem erfindungsgemäßen Verfahren, d. h. unter nicht prototropen Reaktionsbedingungen, in 20-Keto-il-hydroxy-(bzw. -aeyloxy-)steroiden die 20-Ketogruppe in Nach Böse (J. org. Chem., 30 [1965], S. 506) wird die Enolisierung als Erklärung dafür herangezogen, daß in 4-Cholesten-3-on oder Cholestan-3,6-dion keine Umsetzung unter den üblichen Bedingungen stattfindet. Man hatte daher annehmen müssen, daß gerade unter nicht prototropen Bedingungen, die keine Enolisierung ermöglichen, Ketogruppen in 3- und/oder 15-Stellung in Reaktion treten.
Das erfindungsgemäße Verfahren verläuft beispielsweise nach folgendem Formelschema:
CH7OR
+ R5O
CO2R6
+ ΒΘ
C=O
R = H oder eine niedrige Acylgruppe; R1 bzw. R2 = OH, eine Acylgruppe, falls die Ringe A und B gesättigt sind oder eine J-Bindung in 5(6)-Stellung enthalten, wobei jeweils die Bedeutung des anderen Restes (R2 bzw. R1) Wasserstoff ist, oder R1 und R2 zusammen ein Sauerstoffatom, falls die Ringe A und B gesättigt sind oder eine zl-Bindung in 4(5)-Stellung enthalten, bedeuten können;
R3 =
/H
XOH
,OH
<0
Βθ = Base;
R4=—H; H;
R = CH3, C2H5;
R6 = einen gesättigten oder ungesättigten aliphatischen, cycloaliphatischen oder araliphatischen Rest von 1 bis 12 C-Atomen.
An anderen Stellen des Steroidgerüstes können
Reaktion mit Carbalkoxymethylphosphonaten unter 65 gegenüber den Reagenzien inerte Funktionen, wie Ausbildung eines ungesättigten Lactonrings reagiert. Alkyl-, ζ. B. eine 6- oder 17-Alkylgruppe, Alkenyl-Etwa vorhandene Ketogruppen in 3-und/oder 15-Stel- gruppierungen, ζ. B. eine isolierte 9(11)-Doppelbinlung' werden überraschenderweise nicht angegriffen. dung, eine exocyclische 16-Methylengruppe oder eine
17a-Vinylgruppe, 6- oder 9-Halogengruppen oder Epoxydgruppen, z. B. eine 14,15-Oxidogruppe, vorhanden sein. Als Ausgangsverbindungen seien beispielsweise folgende Steroidderivate genannt: J4-Pregnen-3,20-dion-21-ol, zl5-Pregnen-20-on-3,20-diol, 5a-Pregnan-3,20-dion-21-ol, 5,S-Pregnan-3,20-dion-21-ol, 5/?-Pregnan-20-on-3/S,21-diol. Die Ausgangsverbindungen können aber auch in 14- oder 15-Stellung des Steringerüstes Hydroxy- bzw. Ketogruppen tragen, der Wasserstoff in 14-Stellung kann auch /S-ständig sein. Sämtliche Hydroxylgruppen, einschließlich der in 21-Stellung des Steroids, können mit niedrigen organischen Säuren, insbesondere mit Carbonsäuren, verestert sein. Als Carbalkoxymethyldialkyl-phosphonate verwendet man vorzugsweise Carbmethoxymethyl-dimethyl- und Carbmethoxymethyl-diäthyl-phosphonate sowie Carbä thoxymethyl-dimethyl- und Carbäthoxymethyl-diäthylphosphonate.
Als nicht prototrope Lösungsmittel benutzt man vorzugsweise Äther, besonders Diäthyläther, Tetrahydrofuran, Dioxan, Äthylenglykoldimethyläther, Diäthylenglykoldimethyläther, sowie Dimethylsulfoxyd, Dimethylformamid, Benzol, Toluol, Xylol oder Hexan.
Zur Durchführung des Verfahrens bereitet man sich zunächst 1 bis 2 Moläquivalente, vorzugsweise 1,1 bis 1,5 Moläquivalente, der Alkali- bzw. Erdalkaliverbindung eines der angeführten Phosphonate aus den äquivalenten Mengen Base und Phosphonat in einem der angeführten Äther bzw. deren Gemisch. Anschließend setzt man eine Lösung bzw. eine Suspension von 1 Moläquivalent des 21-Hydroxy-20-oxosteroids in einem der angeführten Lösungsmittel zu und behandelt das Reaktionsgemisch bei Temperaturen zwischen 00C und dem Siedepunkt des benützten Lösungsmittel.
Man kann auch umgekehrt verfahren und die Lösungen der Alkaliverbindungen des Phosphonats zu der vorgelegten Lösung bzw. Suspension der Steroidkomponente zusetzen.
Die Reaktionsdauer ist abhängig von der Reaktionstemperatur. Im allgemeinen beträgt sie wenige Minuten bis zu mehreren Stunden. Ist die.21-Hydroxygruppe verestert, so kann die Reaktionszeit bis zu 2 Tagen betragen.
Die Verfahrensprodukte werden durch allgemein bekannte Arbeitsmethoden isoliert. Nach Beendigung der Reaktion wird mit Wasser versetzt, wobei teilweise die Endprodukte bereits in fester, im allgemeinen in kristalliner Form ausfallen und so leicht abgetrennt und durch Umkristallisation, wenn erforderlich, gereinigt werden können. Sich ölig abscheidende Produkte werden mit hierzu geeignetem Lösungsmittel extrahiert und nach Waschen mit Wasser, durch Abdampfen des Lösungsmittels, nach den üblichen Methoden gereinigt.
Die Verfahrensprodukte zeichnen sich durch cardiotonische Wirkung aus. Weiterhin dienen sie gegebenenfalls zur Herstellung weiterer wertvoller Steroidderivate, insbesondere zur Synthese von Herzmitteln mit positiv inotroper Wirkung.
Beispiel 1 Ja-p-/3-(<d5-Androsten-3 0-ol-l 7-yl)-butenolid 6$
a) Aus 21-Hydroxypregnenolon: Eine Suspension von 176 mg Natriumhydrid in 5 ml absolutem Tetrahydrofuran wird unter Eiskühlung und unter Rühren mit einer Lösung von 2,4 g Carbmethoxymethyldiäthyl-phosphonat in 1 ml Tetrahydrofuran versetzt. Die erhaltene klare Lösung wird anschließend mit einer noch warmen Lösung von 2,22 g 21-Hydroxypregnenolon in 5 ml Tetrahydrofuran versetzt. Es fällt ein gallertiger Niederschlag aus, der sich beim Erwärmen auf 55 bis 6O0C wieder auflöst. Nach insgesamt 6stündigem Rühren bei 55° C wird das Reaktionsgemisch, in dem sich inzwischen wieder ein neuer Niederschlag gebildet hat, in 200 ml Wasser eingegossen. Nach einigem Stehen, gegebenenfalls nach Zusatz von etwas Alkohol, werden die ausgefallenen Kristalle abgesaugt, mit Wasser gewaschen, getrocknet und aus Methylenchlorid—Äther umkristallisiert. Es werden 2,1 g Jai?-/S-(J5-Androsten-3/?-ol-17-yl)-butenolid vom Schmp. 256°C (Kofier-Schmelzbank) erhalten.
b) Bei einem anderen Versuch wird analog eine Ylid-Lösung aus 528 mg Natriumhydrid und 7,2 g Carbmethoxymethyl-diäthyl-phosphonat in 18 ecm absolutem Tetrahydrofuran bereitet. Zu dieser Lösung läßt man eine etwa 40° C warme Lösung von 6,66 g 21 -Hydroxy-J5-pregnen-3/i-ol-20-on (= 21-Hydroxypregnenolon) in 15 ecm absolutem Tetrahydrofuran fließen. Die kurz danach stark positiv auftretende Reaktionswärme (~ 55° C) wird durch Kühlung mit einem kalten Wasserbad teilweise abgeleitet. Nach insgesamt 20 bis 35 Minuten Rühren zwischen 55 und 300C zeigt eine pH-Messung, daß der bei Reaktionsbeginn liegende pH-Wert von pH = 11 auf etwa pH = 8 bis 9 abgefallen ist und konstant bleibt. Man gießt sodann das Reaktionsgemisch auf etwa 800 ml Wasser und behandelt, wie oben beschrieben, weiter. Man erhält 6,3 g rohes kristallines J0[>i-/i-(J5-Androsten-3/i-ol-17-yl)-butenolid, das nach dem Umkristallisieren aus Methylenchlorid—Äther den gleichen Schmelzpunkt wie unter a) zeigt: Schmp. 256° C.
ληιαχ = 214 ηΐμ, ε = 14900.
Charakteristische IR-Banden: 3450,1780,1730-1740, 1620-1630Cm-1.
c) Aus 21-Acetoxypregnenolon: Zu einer Suspension von 215 mg Natriumhydrid in 6 ml Tetrahydrofuran wird unter Eiskühlung eine Lösung von 2,28 g Carbäthoxymethyl-diäthyl-phosphonat in 3 ml Tetrahydrofuran eingerührt. Die resultierende klare Lösung wird mit einer Lösung von 3,34 g 21-Acetoxypregnenolon vermischt. Nach 24stündigem Stehen bei Raumtemperatur wird das Reaktionsgemisch auf 200 ml Wasser gegossen und nach 10 Minuten mit Methylenchlorid—Äther extrahiert. Nach dem Waschen der organischen Phase mit Wasser, Trocknen über Natriumsulfat wird im Vakuum zur Trockne eingeengt. Das erhaltene Rohprodukt wird in Benzol gelöst und an einer Säule von 80 g neutralem Aluminiumoxyd (Woelm) chromatographiert. Nach der EIution mit Äther—Aceton (1:1) und nach dem Umkristallisieren des Rückstandes aus Methylenchlorid— Aceton werden 1,05 g Aa-ß-ß-(A5-AnaTosten-3 ß-o\- 17-yl)-butenolid vom Schmp. 256° C erhalten.
Beispiel 2
. \*-ß-ß-{ J4-Androsten-3-on-l 7-yl)-butenolid
Eine Suspension von 1,92 g Natriumhydrid in 64 ecm absolutem Tetrahydrofuran wird bei 0° C und unter Rühren portionsweise mit 19,2 g Carbmethoxymethyl-diäthyl-phosphonat versetzt. Nach
Beendigung der H2-EnIwicklung läßt man eine Lösung von 26,4 g ll-Desoxy-corticosteron in 80 ecm absolutem Tetrahydrofuran zufließen. Die infolge der stark exothermen Reaktion anfangs auf etwa 40 bis 500C angestiegene Temperatur fällt im Verlauf der Reaktion wieder auf etwa 30° C ab (bei Ansteigen der Reaktionstemperatur auf über 500C leitet man zweckmäßigerweise einen Teil der Reaktionswärme mittels eines kalten Wasserbades ab). Eine anfangs ausgefallene Gallerte löst sich schnell wieder auf. Wenige Minuten danach fällt bereits ein Teil des neugebildeten Reaktionsproduktes aus. Nach insgesamt 20 bis 30 Minuten Rühren zeigt das Reaktionsgemisch nur noch einen schwach alkalischen pH-Wert (pH ^ 8 bis 9, zu Reaktionsbeginn: pH s 11 bis 12). Man gießt das Reaktionsgemisch auf 800 ecm Wasser, filtriert das ausgefallene Kristallisat ab, wäscht es mit Wasser und trocknet es im Vakuum über P2O5. Man erhält 26,5 g Ja<p-^-(J4-Androsten-3-on-17-yl)-butenolid vom Schmp. 225 bis 23O0C, das nach dem Umkristallisieren aus Methylenchlorid—Äther einen Schmelzpunkt von 243 bis 245" C zeigt (Ausbeute 21,1 g).
kmax = 224 bis 234 πΐμ, f = 21 800 (breites Maximum).
Charakteristische IR-Banden: 1780, 1740, 1660-1670, 1620,1610 cm-1.
Tetrahydrofuran zufließen, wobei sofort ein gallertartiger Niederschlag ausfällt. Nach 5 Minuten Rühren bei Zimmertemperatur und anschließend weiteren 20 bis 25 Minuten Rühren zwischen 45 und 500C zeigt das Reaktionsgemisch nur noch einen schwach alkalischen pH-Wert von pH = 8 bis 9. Man gießt das Gemisch auf 300 ml Wasser, filtriert das ausgefallene Kristallisat ab, wäscht es mit Wasser und trocknet es im Vakuum über P2O5. Man erhält 2,1 g Δα·β-β-
ο (J414-Androstadien-3-on-l 7-yl)-butenolid vom Schmp.
269 bis 275° C, das nach dem Umkristallisieren aus Methylenchlorid—Äther einen Schmelzpunkt von 275 bis 2780C zeigt.
kmax = 224 bis 234 πΐμ, f = 21 000 (breites Maxi-
15 mum).
Charakteristische IR-Banden: 1780, 1740, 1660, 1630, 1620 cm"1.
20
25
Beispiel 3 rp-/J-(.J4-Androsten-15fz-ol-3-on-17-yl)-butenolid
Zu einer Suspension von 135mg Natriumhydrid in 4 ml Tetrahydrofuran werden unter Eiskühlung 1,3 g Carbmethoxymethyl-diäthyl-phosphonat in 1 ml Tetrahydrofuran eingerührt. Nach erfolgter Reaktion 35 wird die klare Lösung in der Siedehitze mit der fast gänzlich gelösten Menge von 1,73 g 15a-Hydroxydesoxy-corticosteron in 50 ml absolutem Tetrahydrofuran versetzt. Nach 5minutigem Sieden ist alles in Lösung gegangen. Es wird anschließend rasch auf 40 des Chloroforms erhält man JaP-/H14a,15a-Oxido-Raumtemperatur abgekühlt. Nach einer Reaktions- l4-androsten-3-on-17-yI)-butenolid als weißen Lack
B e i spiel 5
la'/L/i-(14a,15a-Oxido-^4-androsten-3-on-17-yl)-butenolid
Eine, wie unter Beispiel 2 beschrieben, aus 10,5 mg Natriumhydrid und 200 mg Carbmethoxymethyl-diäthyl-phosphonat in 0,5 ml absolutem Tetrahydrofuran hergestellte Ylid-Lösung läßt man zu einer Lösung von 141 mg 14a,15a-Oxido-J4-pregnen-21-ol-3,20-dion vom Schmp. 192 bis 194°C, hergestellt durch Addition von Monoperphthalsäure an J414-Pregnadien-21-ol-3,20-dion, in 2 ecm absolutem Tetrahydrofuran zufließen. Nach 25 bis 30 Minuten Rühren bei Zimmertemperatur zeigt das Reaktionsgemisch nur noch einen schwachen pH-Wert von 8 bis 9. Man gießt das Gemisch auf ~ 20 ml Wasser, extrahiert mit Methylenchlorid, wäscht die organische Phase mit Wasser, destilliert die Lösungsmittel ab und erhält ein weißes festes öl, das zur Reinigung über etwas Al2O3 (Woelm, Akt. -St. -II, neutral) mit Chloroform filtriert wird. Nach dem Abziehen
zeit von insgesamt einer Stunde Avird im Vakuum auf ein Volumen von etwa 20 ml eingeengt. Nach dem Verdünnen mit 150 ml Wasser wird mit Essigester extrahiert, mit Wasser gewaschen und die organische Phase nach dem Trocknen über Natriumsulfat zur Trockne eingeengt. Der Destillationsrückstand wird in Methylenchlorid aufgenommen und durch eine kurze Säule aus wenig Aluminiumoxyd (Woelm) filtriert. Nach dem Einengen des Eluats zur Trockne wird der Rückstand aus Methylenchlorid—Äther umkristallisiert. Es werden 650 mg Ja"-/f-(J4-Androsten-15a-ol-3-on-17-yl) vom Schmp. 234 bis 236' C erhalten.
Amox = 224 bis 235 πΐμ, f = 20500 (breites Maximum).
Charakteristische IR-Banden: 3500, 1790, 1740. 1660-1670, 1630, 1620 cm-1.
B ei spi e1 4
.Ja"-/HJ4-14-Androstadien-3-on-17-yl)-butenolid Zu einer wie im Beispiel 2 beschriebenen, (115 mg), der nach mehrmaligem Umkristallisieren aus Methylenchlorid—Äther einen Schmelzpunkt von 225 bis 228° C zeigt.
Xmax = 224 bis 234 πΐμ, f = 20100 (breites Maximum).
Charakteristische IR-Banden: 1780,1740-1750,1670, 1630, 1615 cm-1.
B e is ρ i el 6 ί"·β-β-(. l4-Androsten-3-on-l 7-yl)-butenolid
a) Zu einer Lösung von 700 mg Desoxy-corticosteron in 5 ecm absolutem Dimethylformamid gibt man 4,5 g Carbmethoxymethyl-diäthyl-phosphonat sowie 725 mg Natriumäthylat (oder statt dessen 575 mg Natriümmethylat oder auch 1,2 g Kaliumtertiärbutylat) und rührt das Reaktionsgemisch bei Zimmertemperatur. Bereits nach etwa 10 Minuten Reaktionsdauer fällt ein kristalliner Niederschlag aus, der, wie eine entnommene Probe zeigt, das gewünschte Reaktionsprodukt darstellt. Nach insgesamt 30 Minuten Reaktionsdauer gießt man den Ansatz auf Wasser, filtriert den kristallinen Niederschlag ab, wäscht ihn mit Wasser und trocknet ihn über P2O5
im Beispiel 2 beschriebenen, aus 155 mg Natriumhydrid und 2,1 g Carbmethoxyme-
thyl-diäthyl-phosphonat in 9 ecm absolutem Tetra- 65 im Vakuum.
hydrofuran hergestellten Ylid-Lösung läßt man eine Man erhält das .ie/l-/3-(J4-Androsten-3-on-17-yl)-
Lösung von 2,05 g J414-Pregnadien-21-oi-3,20-dion butenolid in
(= 11-Desoxy-J"-corticosteron) in 16 ecm absolutem bis 243°C.
feinen weißen Kristallen: Schmp. 241
I 300 561
Nach dem Umkristailisieren aus Methylenchlorid— Äther zeigt das Reaktionsprodukt einen Schmp. 243 bis 245° C. Keine Schmelzpunktsdepression mit dem nach Beispiel 2 erhaltenen Produkt. UV- und IR-Daten wie im Beispiel 2.
Bei einem entsprechend durchgeführten Reaktionsansatz, der insgesamt 5 Stunden läuft, erhält man nach analoger Aufarbeitung gleichfalls kristallisiertes Δ"·β -ß-(. f - Androsten - 3 - on -17 - yl) - butenolid vom Schmp. 241 bis 243° C.
b) Zu einer Lösung von 1,65 g Desoxy-corticosteron in 10 ecm absolutem Dimethylformamid gibt man 2 g Carbmethoxymethyl-diäthyl-phosphonat und 560 mg Kaliumtertiärbutylat (oder entsprechend 340 mg Natriumäthylat) und rührt das Reaktionsgemisch 8 Stunden bei Zimmertemperatur. Man gießt das Reaktionsgemisch auf Wasser, filtriert den ausgefallenen Niederschlag ab, wäscht und trocknet ihn. Nach mehrmaligem Umkristallisieren aus Methylenchlorid—Aceton erhält man das JlP-/3-(.J4-Androsten-3-on-17-yl)-butenolid in feinen weißen Kristallen vom Schmp. 241 bis 243° C, das nach dem Verlauf des IR- und UV-Spektrums mit dem nach Beispiel 2 erhaltenen Produkt vollkommen identisch ist.
Bei einem analog durchgeführten Beispiel wird das Reaktionsgemisch nur 30 Minuten bei Zimmertemperatur gerührt und wie vorgenannt weiterbehandelt. Auch hier erhält man kristallisiertes d*'ß-/?-(.d4-Androsten-3-on-17-yl)-butenolid vom Schmp. 241 bis 243° C.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Herstellung von ungesättigten Steroidlactonen, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Steroid der C-21-Reihe, welches in 20-Stellung eine Ketogruppe und in 21-Stellung eine Hydroxyl- oder eine Acyloxygruppe trägt, mit einem Carbalkoxymethyl-dialkyl-phosphonat, bei dem sich der Carbalkoxyrest auch von einem cycloaliphatischen oder araliphatischen Alkohol ableiten kann, in Gegenwart einer wasserfreien Base unter nicht prototropen Reaktionsbedingungen umsetzt.
    909 532/370
DEF47055A 1965-09-01 1965-09-01 Verfahren zur Herstellung von ungesaettigten Steroidlactonen Pending DE1300561B (de)

Priority Applications (9)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEF47055A DE1300561B (de) 1965-09-01 1965-09-01 Verfahren zur Herstellung von ungesaettigten Steroidlactonen
CH1246366A CH475225A (de) 1965-09-01 1966-08-29 Verfahren zur Herstellung von ungesättigten Steroid-Laktonen
AT821966A AT272539B (de) 1965-09-01 1966-08-30 Verfahren zur Herstellung von Steroid-butenoliden
NL666612196A NL153552B (nl) 1965-09-01 1966-08-30 Werkwijze voor het bereiden van steroiden met een butenolidering op de 17-plaats.
DK448066AA DK116655B (da) 1965-09-01 1966-08-31 Fremgangsmåde til fremstilling af steroid-17-butenolider.
US576243A US3420820A (en) 1965-09-01 1966-08-31 Unsaturated lactones of the steroid series and process for preparing them
GB39129/66A GB1161324A (en) 1965-09-01 1966-09-01 Unsaturated Lactones of the Steroid Series and Process for Preparing them
FR74960A FR1491081A (fr) 1965-09-01 1966-09-01 Lactones non saturées de la série des stéroïdes et leur préparation
BE686295D BE686295A (de) 1965-09-01 1966-09-01

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEF47055A DE1300561B (de) 1965-09-01 1965-09-01 Verfahren zur Herstellung von ungesaettigten Steroidlactonen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1300561B true DE1300561B (de) 1969-08-07

Family

ID=7101392

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEF47055A Pending DE1300561B (de) 1965-09-01 1965-09-01 Verfahren zur Herstellung von ungesaettigten Steroidlactonen

Country Status (8)

Country Link
US (1) US3420820A (de)
AT (1) AT272539B (de)
BE (1) BE686295A (de)
CH (1) CH475225A (de)
DE (1) DE1300561B (de)
DK (1) DK116655B (de)
GB (1) GB1161324A (de)
NL (1) NL153552B (de)

Family Cites Families (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2361965A (en) * 1938-09-15 1944-11-07 Ciba Pharm Prod Inc Lactones of the saturated and unsaturated cyclopentanopolyhydrophenanthrene series and process of preparing same

Also Published As

Publication number Publication date
NL6612196A (de) 1967-03-02
CH475225A (de) 1969-07-15
DK116655B (da) 1970-02-02
GB1161324A (en) 1969-08-13
BE686295A (de) 1967-03-01
US3420820A (en) 1969-01-07
AT272539B (de) 1969-07-10
NL153552B (nl) 1977-06-15

Similar Documents

Publication Publication Date Title
CH494216A (de) Verfahren zur Herstellung von in 3-Stellung einer verätherte Hydroxygruppe tragenden 6-Aminomethyl- 3,5-steroiden
DE1468410A1 (de) Verfahren zur Herstellung von 16-Methylensteroiden
DE1300561B (de) Verfahren zur Herstellung von ungesaettigten Steroidlactonen
DE2404948A1 (de) Neue steroidverbindungen, verfahren zu ihrer herstellung und deren verwendung
DE1568502C3 (de) 3-Cyanmethylen-androstene und -östrene und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE954695C (de) Verfahren zur Herstellung von Enaminen
AT232203B (de) Verfahren zur Herstellung von 3β-Hydroxy-6-methyl-Δ&lt;5&gt;-steroiden
DE1568499C3 (de) Verfahren zur Herstellung von ungesättigten Lactonen der Steroidreihe
DE1668652B2 (de) Verfahren zur einfuehrung von kohlenwasserstoffsubstituenten in die stellung 10 von 19-nor-steroidderivaten sowie 5,10- epoxy-13 beta (c tief 1-6)-alkyl- delta hoch h 9(11)-19-nor-steroide als zwischenprodukte und einige 5(10), 9(11)- ausgangsverbindungen
AT270884B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen 4,6-Pregnadienderivaten
DE960817C (de) Verfahren zur Herstellung von 3-Ketosteroiden
DE2030056C (de) Verfahren zur Äthinylierung von 17-Ketosteroiden
DE1618437C3 (de) Verfahren zur Herstellung von (Androst-17 beta-yl)- alpha-pyronen
DE2137557C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Acyloxy Delta 4 androstenen bzw ostrenen
DE1618859C (de) Verfahren zur Herstellung von 3 keto lObeta methyl llbeta hydroxy Delta hoch 4 steroiden
DE962791C (de) Verfahren zur Herstellung von 21-Bromallopregnanderivaten
DE1518829C3 (de) Einfach oder mehrfach ungesättigte 3-Cyanmethylen-20-oxo-pregnanderivate und Verfahren zu ihrer Herstellung
AT339514B (de) Verfahren zur herstellung von neuen 15alfa,16alfa-methylen-4-ostren-17beta-olen
DE2003653B2 (de) Verfahren zur Herstellung von Pregnan-20-on-3beta, 5beta, 14beta, 21-tetrol bzw. dessen 3,21-di-tetrahydropyranyläther sowie die entsprechenden Zwischenprodukte
DE1130440B (de) Verfahren zur Herstellung von 2-Aminomethylderivaten von ?-3-Keto-steroiden
DE1082909B (de) Verfahren zur Herstellung von in 16-Stellung ungesaettigten Verbindungen der Pregnanreihe
DE1240077B (de) Verfahren zur Herstellung der 3-Enolester von delta 1-3-Ketosteroiden der 5alpha-Reihe
DE1174776B (de) Verfahren zur Herstellung von 1ª‡, 7ª‡-Dimethyl-steroiden der Androstanreihe
DE1249268B (de) Verfahren zur Herstellung von 1 7a-Dimethyl - A1 - androstcnolondenvaten
DE1518859A1 (de) Verfahren zur Herstellung von 3-Carbalkoxymethylen-delta?-steroiden