DE2030056C - Verfahren zur Äthinylierung von 17-Ketosteroiden - Google Patents

Verfahren zur Äthinylierung von 17-Ketosteroiden

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DE2030056C DE19702030056 DE2030056A DE2030056C DE 2030056 C DE2030056 C DE 2030056C DE 19702030056 DE19702030056 DE 19702030056 DE 2030056 A DE2030056 A DE 2030056A DE 2030056 C DE2030056 C DE 2030056C
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Description

OH
Cs=CH
(D
IO
worin R1 einen niederen Alkylrest bedeutet, durch Äthinylierung von 17-Ketosteroiden der allgemei- '5 nen Teilfonnel Π
20
in der R1 die gleiche Bedeutung wie in Teilformel I besitzt, mit Acetylen in Gegenwart von Alkalimetallalkoholaten tertiärer Alkohole, dadurch gekennzeichnet, daß man die Äthinylierung in den üblichen, jedoch von tertiären Aikoholen freien Lösungsmitteln durchführt.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur HersteKang von 17a-Äthinyl-17^-hydroxysteroiden der allgemeinen Teilfonnel I
OH
4o
C = CH
(D
worin R1 einen niederen Alkylrest bedeutet, durch Äthinylierung von 17-Ketosteroiden der allgemeinen Teilformel II
UD
in der R1 die gleiche Bedeutung wie in Teilfonnel I besitzt, mit Acetylen in Gegenwart von Alkalialkoholaten, vorzugsweise Kaliumalkohoiaten, tertiärer Alkohole, dadurch gekennzeichnet, daß man die Äthinylierung in den üblichen Lösungsmitteln, jedoch unter Ausschluß tertiärer Alkohole, durchführt.
Unter einem niederen Alkylrest R1 sollen Alkylreste mit 1 bis 6 Kohlenstoff'.tnm(en) verstanden werden. Diese Alkylreste können geradkettig oder verzweigt, gesättigt oder ungesättigt sein. Als Substituenten R1, die für das erfindungsgemäße Verfahren besonders 5)-, 5(Wh, ΦΓ, o\i-*r wer Selbstverständlich können die auch mehrere der genannten tbstituenten uno/uu« Doppelbindungen enthalten. Die Acylierung von 17-Ketosteroiden mit Acein GegeStgvoH Alkoholaten terser AIk0- and von tertiärem Alkohol ist bekannt (deutsche pa,.nt"chriften 1 013 649,1 016 707, deutsche Aus egeschrift 1 264441 und RingoId u.a„J Am«.Chem. Soc 78 1956 S. 2477 bis 2479). Dazu wird das 17-Ketosteroid in einem geeigneten Lösungsmittel gelost, mn c ner Lösung des Alkalialkoholats in überschüssigem Srem Alkohol versetzt und in die Reakt.ons-™il hnne Acetylen eingeleitet. Dieses Aithinylierungsverfahren Ä? denVh.eil, daß bei der Athinyvenann.11 "% Ketosteroiden^ deren Inständige angu-
ibstituiert ist. nur geringe , 17n-Äthinyl-17/i-hydro\y-
01a gebildet werden (H.Smith u.a. Chem. soc [London], 1964, S. 4472 bis 4492, insbesondere 4475) Deshalb eignet sich dieses Verfahren nur zur Synthese von na-Äthinyl-n^bydroxysteroiden. deren Bständige angulare Methylgruppe jmsubsti uiert ist Da dieses Verfahren leicht durchführbar ist. wrd es zur technischen Herstellung dieser Stero.de bevorzugt angewendet, obgleich die Reaktion zur Erzielung guter Ausbeuten Reaktionszeiten von mehr als 15 Stunden erfordert.
Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, ein Athinylierungsverfahren zu erstellen, dasί sich,nicht nur zur Herstellung von I7*Athmyl-17£hydroxysteroiden mit einer unsubstituierten 13standigen Methylgruppe, sondern ebensogut zur Synthese von na-Athinyl-n/i-hydroxysteroiden mit einer alkylsubstituierten 13ständigen Methylgruppe eignet. Das zu erstellende Verfahren sollte technisch nicht aufso wendiger sein als die obengenannte Äthinyherungsmethode, es sollte aber über die universellere Anwendbarkeit hinaus gegenüber diesem zusätzlich noch den Vorteil besitzen, daß die Reaktion auch bei der Synthese von Verbindungen mit einer uusubstituierten inständigen Methylgruppe innerhalb kürzerer Reaktionszeit durchgeführt werden kann als bei den bekannten Verfahren.
Diese Aufgabe wurde erfindungsgemaß gelost, indem man die Äthinylierung der 17-Ketosteroide mit Acetylen in Gegenwart von Alkalialkoholateö tertiärer Alkohole in den üblichen Lösungsmitteln, aber unter Ausschluß tertiärer Alkohole, durchfuhrt.
Als Alkalialkoholate eignen sich die Alkoholate der tertiären Alkohole, die üblicherweise bei Äthmylierungsreaktionen verwendet werden. Besonders geeignet sind Kaliumalkoholate, beispielsweise Kahumtert.-butylat und Kalium-tert.-amylat. Als Lösungsmittel eignen sich die für diese Äthmy-
4,
IO
lierungsmethode gebräuchlichen Solventien. Geeignete Lösungsmittel sind beispielsweise aromatische Kohlenwasserstoffe, wie Benzol, Toluol oder Xylole, Äther, wie Diäthyläther, Glycoldimethyläther, Dioxan oder Tetrahydrofuran oder polare aprotonische Lösungsmittel, wie Dimethylformamid, N-Methylacetamid oder Dimethylsulfoxyd.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird vorzugsweise bei einer Reaktionstemperatur unterhalb 60' C durchgeführt, besonders bevorzugt sind Reaktionstemperattu-en zwischen +20 und -20 C
Das erfindungsgemäße Verfahren kann sowohl bei Normaldruck als auch bei erhöhtem Druck, vorzugsweise bis zu 5 Atmosphären, durchgeführt werden.
Die Aufarbeitung der Reaktionsmischungen erfolgt nach den üblichen Arbeitsmethoden, beispielsweise durch Einengen der Gemische im Vakuum oder durch Ausfällen der Umsetzungsprodukte mit Wasser oder verdünnten Mineralsäuren. Während der Aufbereitung können im Verfahrensprodukt vorhandene Ketalgruppen Enolgruppen oder Enamingruppcn gegebenenfalls unter zusätzlicher Isomerisierung vorhandener Doppelbindungen — abgespalten werden. Die erhaltenen Rohprodukte können in üblicher Weise, beispielsweise durch Chromatographie und/ oder Kristallisation, gereinigt werden.
Die nachfolgende Tabelle zeigt die Überlegenheit dc< erfindungsgemäßen Verfahrens gegenüber der bekannten Äthinylierungsmethode am Beispiel der Ätliinylierungvon 3-Methoxy-18-methyl-2,5( 10)-ostradien-17-on. Diese Versuche wurden durchgeführt, indem man 5.5 g Kalium-tertiär-butylat jeweils mit tertiär-Butanol versetzte, die Mischung mit Tetrahydrofuran auf 110 ml verdünnte, auf - 10c C abkühlte, 1 Stunde lang Acetylen einleitete, dann mit 10 g Substanz versetzte, weiter Acetylen einleitete und nach Ablauf der Reaktionszeit das ReaktionsgemSch analysierte.
Prozentualer Umsatz an
3-Methoxy-18-methyl-2,5( 10)-östradien-17-on bei unterschiedlichem tertiär-Butanolgehalt im Reaktionsgemisch testosteron oder na-Äthinyl-lS-methyl-lQ-nor-testosteron. Ferner sind die mit Hilfe des erfindungs-
gemäüen Venanrensneisicuuiuui * M *,·*—.„„. -volle Zwischenprodukte zur Synthese phannakologisch wirksamer Pregnanderivate, wie 17a-Hydroxyprogesteron-capronat, na-Hydroxy-^-nor-progesteron-capronat, Hydrocortison oder Prednisolon, denn es ist möglich, die I7a-Äthinyl-Seitenkette in die Progesteron-Seitenkette umzuwandeln (J. N. G a r dn e r u. a^ J. Org. ChenL, 33, 1968, 3294). Geeignete Ausgangsverbindungen sind deshalb solche 17-Ketosteroide, die durch Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens zu 17a-Äthinyl-17/S-hydroxysteroiden führen, die phannakologjsch wirksam sind oder wichtige Zwischenprodukte zur Synthese von Pregnandsrivaten darstellen. Bevorzugt geeignete Ausgangsverbindungen des erfindungsgemäßen Verfahrens sind !7-Ketosteroide der allgemeinen Formel III
(III)
worin R1 einen niederen Alkylrest und A die Gruppierungen
Y i
Reaktionszeit ml - - tert.-Butanol 11 ml
ία Stunden 0 ml 31.0%
1 82.3% 37,8%
2 93,3%
3 98,8% 48,2%
4 49,3%
5
und
Wie diese Tabelle zeigt, erzielt man bei der Umsetzung von 17-Ketosteroiden mit einer alkylsubstituierten 13-Methylgruppe sowohl eine erhebliche Reaktionsbeschleunigung als auch eine signifikante Ausbeutensteigerung, wenn man die Reaktion in Abwesenheit tertiärer Alkohole durchführt. Bei der Umsetzung von 17-Ketosteroiden mit einer unsubstituierten 13-Methylgruppe wird die Reaktionsgeschwindigkeit ebenfalls um mehr als das Fünffache gesteigert, wenn man die Äthinylierung in Abwesenheit tertiärer Alkohole durchführt.
Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens können pharmakologisch wirksame 17a-Äthinyl-17/?-hydroxysteroide hergestellt werden, beispielsweise die gestagen wirksamen Steroide: 17a-Äthinyl-19-nor-R2O
darstellt, in denen R2 ein Wasserstoffatom, einen niederen Alkyl- oder niederen Acrylrest, R3 ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe, X einen niederen Alkoxyrest, einen niederen Acyloxyrest oder eine Morpholino-, Piperidino- oder Pyrrolidinogruppe und Y jeweils eine niedere Alkoxygruppe oder beide Y gemeinsam eine Ketogruppe oder eine Alkylendioxygruppe bedeuten.
Die nachfolgenden Beispiele sollen das erfindungsgemäße Verfahren erläutern.
Beispiel 1
In eine auf -1O0C gekühlte Mischung aus 11g Kalium-tertiär-butylat und 200 ml Tetrahydrofuran wird unter Rühren 1 Stunde lang Acetylen eingelei-
tet. Dann setzt man 20 g racemisches 3-Methoxyl8-methyl-2,5(10-östradien-17-on zu und leitet unter Röhren bei — 100C weitere 3 Stunden lang Acetylen ein. Nach Beendigung der Reaktion zersetzt man das Gemisch durch Zugabe von 100 ml Methanol S und 184 ml konzentrierter Salzsäure, destilliert das Lösungsmittel im Vakuum bei 45 bis 55° C ab und ersetzt es während der Destillation durch 320 ml Wasser. Man rührt die Mischung unter Eiskühlung nach, saugt das abgeschiedene Produkt ab, wäscht u> es mit Wasser neutral, trocknet es im Vakuum und kristallisiert es aus Aceton um.
Man erhält 17,6 g 17/?-Hydroxy-18-methyl-17<!-äthinyl-4-östren-3-on (= 85% der Theorie) vom Schmelzpunkt 207 bis 2090C.
Beispiel 2
In eine auf +150C gekühlte Mischung aus 5,5 g Kalium-tertiär-butylat und 52,5 ml Tetrahydrofuran leitet man unter Rühren 1 Stunde lang Acetylen ein. *o Dann set2t man 10 g 3-Methoxy-2,5(10-östradien-17-on zu und leitet weitere 90 Minuten lang unter Rühren bei +15" C Acetylen ein. Nach Aufbereitung der Reaktionsmischung, wie im Beispiel 1 beschrieben, und Umkristallisation des Rohproduktes aus Methylenchlorid erhält man 8,6 g 17/i-Hydroxy-17a-äthinyl-4-östren-3-on (= 82,5% der Theorie) vom Schmelzpunkt 206 bis 207,5 C.
[α] ? = -24. Γ (Chloroform, c = 1%).
Beispiel 3
10 g3-Methox)-18-äthyl-2,5(10)-östradien- 17-on werden in eine Suspension aus 5,3 g Kalium-tertiärbutylat in 110 ml Tetrahydrofuran, in die zuvor 1 Stunde lang bei - 15 C Acetylen eingeleitet wurde, eingetragen. Man leitet weitere 3 Stunden Acetylen ein und arbeitet die Reaktionsmischung, wie im Beispiel 1 beschrieben, auf. Das Rohprodukt wird aus Cyclohexan-Diisopropyläther umkristallisiert und ergibt 8,35 g 17/1 - Hydroxy - 18 - äthyl - 17u - äthinyl-4-östren-3-on (= 80,5% der Theorie) vom Schmelzpunkt 182 bis 184 C.
[«]? = -26,3 (Chloroform).
Beispiel 4
45
10 g 3 - Methoxy -18 - methyl -1,3.5( 10) - östratrien-17-on werden in eine Suspension von 5.5 g Kaliumtertiär-butylat in 100 ml Tetrahydrofuran, in welche zuvor 1 Stunde lang bei -5° C Acetylen eingeleitet wurde, eingetragen. Man leitet bei -5 C weitere 3 Stunden lang Acetylen ein, zersetzt dann das Reaktionsgemisch durch Zugabe von 27 ml 20%iger Schwefelsäure und 14 ml Wasser, destilliert das Tetrahydrofuran im Vakuum ab und ersetzt es durch Wasser. Dann extrahiert man die ausgefallene Substanz mit Methylenchlorid, wäscht die Methylenchloridphase neutral und engt sie zur Trockne ein. Der Rückstand wird aus Methylenchlorid umkristallisiert und ergibt 8,41 g S-Methoxy-lS-methyl-na-äthinyl-1,3,5(1O)-östratrien -1 T β - öl (= 77 % der Theorie) vom Schmelzpunkt 98 bis 99° C.
Ml" = -17,8'J (Chloroform).
B e i s ρ i e 1 5
Unter den im Beispiel 4 beschriebenen Bedingungen werden 10 g racemisches 3 - Methoxy - 18 - äthyl-1,3,5(10)-östratrien-17-on äthinyliert. Nach Aufbereitung der Reaktionsmischung, wie im Beispiel 5, und Umkristallisati&n des Rohproduktes aus Essigester erhält man 8,24 g 3-Meüoxy-18-athyl-17a-äth1-nyl-U,5(10)-östratrien-17/?-ol (= 76% der Theorie) vom Schmelzpunkt 128 bis 1300C.
Beispiel 6
10 g 3-Methory- U,5(10)-östratrien- 17-on werden in eine Suspension aus 6,0 g Kalinm-tertiär-butylat in 100 ml Tetrahydrofuran, in die zuvor 1 Stunde lang bei -10° C Acetylen eingeleitet wurde, eingetragen. Man leitet in die Mischung unter Rühren noch weitere 2 Stunden Acetylen bei -100C ein, arbeitet das Reaktionsgemisch, wie im Beispiel 4 beschrieben, auf und kristallisiert das Rohprodukt aus Essigester im* Man erhält 9,68 g 3 - Methoxy - 17a - äthinyl-U,5( 10)-östratrien- 17/J-ol (= 89% der Theorie) vom Schmelzpunkt 151 bis 152,50C.
[α]? = +4,5° (Dioxan).
Beispiel 7
■>0g3-Hydroxy-l,3,5(10)-östratrien- 17-on werden in eine Suspension aus 25,2 g Kalium-tertiär-butylat in 400 ml Tetrahydrofuran, in die zuvor 1 Stunde lang bei +150C Acetylen eingeleitet wurde, eingetragen. Man leitet in die Mischung unter Rühren noch »oitere 3 Stunden lang Acetylen bei +15C ein, arbeitet die Reaktionsmischung, wie im Beispiel 4 beschrieben, auf, kristallisiert das Rohprodukt aus Aceton um und erhält 18,7 g 17a - Athinyl-1,3,5(10)-östratrien-3.17/i-diol (=85% der Theorie) vom Schmelzpunkt 182..S bis 183,5 C.
[„]§> = +2.6C (Dioxan).
Beispiel 8
5 g 4-östren-3,17-dion werden in eine Suspension aus 5,5 g Kalium-tertiär-butylat in 55 m[ Tetrahydrofuran, in die zuvor 1 Stunde lang bei - 10° C Acetylen eingeleitet wurde, eingetragen. Man leitet in die Mischung noch weitere 2 Stunden lang unter Rühren bei -1O0C Acetylen ein. arbeitet das Reaktionsgemisch, wie im Beispiel 4 beschrieben, auf, kristallisiert das Rohprodukt aus Methylenchlorid um und erhält 4,4 g 1 T β - Hydroxy - 1 Tn - äthinyl - 4 - östren - 3 - on (= 80,4% der Theorie) vom Schmelzpunkt 205 bis 206 C.
[«]?> = -23,8° (Chloroform).
Beispiel 9
10 g 18-Methyl-4-östren-3,17-dion werden analog Beispiel 8 in Gegenwart von 11 g Kalium-tertiärbutylat in 110 ml Tetrahydrofuran durch zweistündiges Einleiten von Acetylen bei -100C äthinyliert. Nach Aufbereitung des Reaktionsgemisches, wie im Beispiel 4 beschrieben, und Umkristallisation des Rohproduktes aus Methylenchlorid erhält man 8,28 g 17/<-Hydroxy-18-methyl-17a-äthinyl-4-östren-3-on (= 76% der Theorie) vom Schmelzpunkt 235 bis 237° C.
UYo = -32,8° (Chloroform).
Beispiel 10
5 g 3/?-Hydroxy-5-androsten-17-on werden in eine Suspension aus 2,75 g Kalium-tertiär-butylat in 50 ml Tetrahydrofuran, in die zuvor 1 Stunde lang unter Rühren bei +150C Acetylen eingeleitet wurde, eingetragen. Man leitet in die Mischung noch weitere 2 Stunden bei +15° C Acetylen ein, arbeitet die Reaktionsmischung auf, wie im Beispiel 4 beschrieben,
kristallisiert das Rohprodukt aus Methylenchlorid um und erhält 5,15 g Ha-Äthinyl-S-androsten-Sß, 170-diol (= 94% der Theorie) vom Schmelzpunkt 234 bis 238° C.
[a]S>= -127°(Dioxan). S
Beispiel 11
a) 1Iß - Acetoxy -18 - methyl - 5(10) - östren - 3 - on (F. 145 bis 1460C) wird mit Raney-Nickel zum 170-Acetoxy-18-methyl-5(lO)-östren-3|!i-ol(F. 100 bis 101,5C) hydriert, das mit Methylenjodid in Gegenwart von Zink-Kupfer zum 17^-Acetoxy-18-methyl-5,lO/i-methylen-5/i-östran-30-ol(F. 127,5 bis 128,5° C) umgesetzt wird. Nach Oxydation mit Chromsäure zum entsprechenden 3-Keton (F. 140 bis 141,5° C) wird der 5,100-Methylenring sauer gespalten und man erhält 1 Iß - Acetoxy -18 - methyl -A- androsten - 3 - on (F. 113 bis 114° C). Zur Ketalbildung wird die 3-Ketogruppe mit Äthylenglykol in Gegenwart von p-Toluolsulfonsäure unter Wasserabscheidung behandelt. Das erhaltene 3,3 - Äthylendioxy -1 Iß - acetoxy -18 -methy 1-5-androsten (F. 200,5 bis 203° C) wird mit Kaliumcarbonat in Wasser und Methanol zur 17/i-Hydroxyverbindung (F. 161,5 bis 163° C) verseift, die mit CrO3/ Pyridin bei Raumtemperatur zum 3,3-Äthylendioxy-18 - methyl - 5 - androsten -17 - on (F. 194,5 bis 198° C) oxydiert wird. Das 3,3-Äthylendioxy -18 - methyl-5-androsten-17-on wird zur Ketalspaltung in der Wärme mit Essigsäure behandelt. Das so erhaltene 18-Methyl-4-androsten-3,17-dion(F. 141 bis 142°C) wird mit Kalium-tert.-butylat in tert-Butanol bei tiefen Temperaturen isomerisiert und anschließend mit Lithiumaluminium - tri - tert - Butoxyhydrid zum 30 - Hydroxy -18 - methyl - 5 - androsten -17 - on (F. 166 bis 1680C) reduziert.
b) 4g 3/3-Hydroxy-18-methyl-5-androsten- 17-on werden in eine Suspension aus 2,15 g Kalium-tertiärbutylat und 44 ml Tetrahydrofuran, in die zuvor 1 Stunde lang unter Rühren bei —15° C Acetylen eingeleitet wurde, eingetragen. Man leitet unter Rühren in die Mischung noch weitere 2 Stunden lang bei
— 150C Acetylen ein, arbeitet die Reaktionsmischung auf, wie im Beispiel 4 beschrieben, kristallisiert das Rohprodukt aus Methylcnchlorid um und erhält 3,9g 18-Methyl- 17a-äthinyl-5-androsten-3/J,17ß-diol (=90% der Theorie) vom Schmelzpunkt 220 bis 2220C.
Beispiel 12
In einem Rollautoklav, enthaltend 20 ml Tetrahydrofuran und 1 g Kalium-tertiär-butylat, werden jeweils unter 2 Atmosphären überdruck Stickstoff und Acetylen eingepreßt
Nach einer Stunde kühlt man den Autoklav auf
— 100C, entspannt den Autoklav, setzt der Mischung 500mgracemisches 18-Methyl-4-östren-3,17-dion zu und preßt anschließend wieder Stickstoff und Acetylen ein. Nach einer Stunde Reaktionszeit wird die Mischung, wie im Beispiel 8 beschrieben, aufbereitet, und man erhält 400 mg 17/3-Hydroxy- 18-methyl-17a - äthinyl - 4 - östren - 3 - on (= 70% der Theorie) Schmelzpunkt 208 bis 211° C.
Beispiel 13
a) 6g 18-Methyl-4-androsten-3,17-dion werden in 60 ml Methanol gelöst, die Lösung mit 3,5 ml Pyrrolidin versetzt und bei Raumtemperatur stehengelassen. Das ausgeschiedene 3- Pyrrolidino-18-methyl-3,5-androstadien-17-on wird abgesaugt, gewaschen und im Vakuum getrocknet (Ausbeute 6,3 g).
b) 6,3 g 3 - Pyrrolidino -18 -methyl- 3,5 - androstadicn-17-on werden einer auf — 1O0C gekühlten Suspension aus 6,6 g Kalium-tertiär-butylat in 120 ml Tetrahydrofuran — in die zuvor 1 Stunde lang Acetylen eingeleitet wurde — zugesetzt. Man leitet in die Reaktionsmischung weitere 3 Stunden lang bei — 10c C Acetylen ein.
Das Reaktionsgemisch wird in Wasser eingegossen, das Tetrahydrofuran im Vakuum abgezogen und die wäßrige Phase mit Methylenchlorid extrahiert. Durch Einengen der Methylenchloridphase und Umkristallisieren des Rohproduktes aus Aceton erhält man 3,8 g n/i-Hydroxy-lS-methyl-na-äthinyM-androsten-3-on vom Schmelzpunkt 233 bis 2360C.
[α]? = +13,8 (Chloroform).
Beispiel 14
10 g 3 - Methoxy - 2,5( 10) - östradien -17 - on werden,' wie im Beispiel 2 beschrieben, 90 Minuten lang bei 15° C äthinylierL Dann versetzt man die Reaktionsmischung mit Wasser, destilliert das Tetrahydrofuran im Vakuum ab und filtriert das ausgefallene Rohprodukt ab. Das Rohprodukt wird aus Methanol-Methylenchlorid unter Zusatz von Pyridin umkristallisiert, und man erhält 8,72 g 3-Methoxy-12a-äthinyl-2,5(10)-östradien-17/J-ol (= 80% der Theorie) vom Schmelzpunkt 192 bis 1940C.
[α] ? = +65,2° (Chloroform).
Beispiel 15
In eine auf 1O0C gekühlte Suspension aus 5,5 g Kalium-tertiär-butylat und 60 ml Tetrahydrofuran leitet man unter Rühren 1 Stunde lang Acetylen ein. Dann setzt man 10 g 3,3-Dimethoxy-5(10)-östren-17-on zu und leitet eine weitere Stunde lang bei 10° C Acetylen ein. Die Reaktionsmischung wird dann, wie im Beispiel 1 beschrieben, aufbereitet und das erhaltene Rohprodukt aus Methylenchlorid umkristallisiert. Man erhält 7,71 g 17/?-Hydroxy-17a-äthinyl-4-o"stren-3-on (= 82% der Theorie) vom Schmelzpunkt 206 bis 2070C.
[ays = -23,5° (Chloroform).

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    gerigaetsmisdeiibeispielswcisegeiiaimtderMethyl·, ^ Äthyl-und Propst ^ Sr das erfin- \
    Verfahren zur Herstelling von 17a-Ätfainyl-17^-hydroxysteroidender allgemeinen Teilfonnel I *1 m *■?, ^
    n-Ketosteroide der die in übücter Weise
DE19702030056 1970-06-13 1970-06-13 Verfahren zur Äthinylierung von 17-Ketosteroiden Expired DE2030056C (de)

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