DE1048914B - Verfahren zur Herstellung von Steroidverbindungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Steroidverbindungen

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Publication number
DE1048914B
DE1048914B DEU4763A DEU0004763A DE1048914B DE 1048914 B DE1048914 B DE 1048914B DE U4763 A DEU4763 A DE U4763A DE U0004763 A DEU0004763 A DE U0004763A DE 1048914 B DE1048914 B DE 1048914B
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DE
Germany
Prior art keywords
methyl
pregnen
dione
dioxy
steroid compounds
Prior art date
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Pending
Application number
DEU4763A
Other languages
English (en)
Inventor
Frank Harris Lincoln Jun
William Paul Schneider
George Basil Spero
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Pharmacia and Upjohn Co
Original Assignee
Upjohn Co
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Publication date
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Pending legal-status Critical Current

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07JSTEROIDS
    • C07J5/00Normal steroids containing carbon, hydrogen, halogen or oxygen, substituted in position 17 beta by a chain of two carbon atoms, e.g. pregnane and substituted in position 21 by only one singly bound oxygen atom, i.e. only one oxygen bound to position 21 by a single bond

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Steroid Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Steroidverbindungen Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von 6-Methyl-11ß,17a-dioxy-4-pregnen-3,20-dion und 6-Methyl-17a-oxy-4-pregnen-3,11,20-trion.
  • Die neuen Verbindungen und das Verfahren zu ihrer Herstellung «erden durch die nachstehenden Formeln erläutert Die neuen Produkte besitzen, besonders in ihrer 6a-epimeren Form, hohe physiologische Wirksamkeit sowie Wirkungsspektren, die von denen natürlich vorkommender Nebennierenrindenhormone, wie Hydrocortison und Cortison, insbesondere hinsichtlich ihrer Wirksamkeit auf den Mineral- und Wasser-Stoffwechsel, verschieden sind. Sie bewirken die Ausscheidung von Salz und Wasser, was sie für die Behandlung von chronischen, kongestiven Herzbeschwerden und für die Behandlung von Leberzirrhosen, nephrotischem Syndrom sowie die Behandlung von Eclampsien und Präeclampsien besonders wertvoll macht. Die neuen synthetischen corticosteroiden Hormone haben ferner entzündungsmildernde, glucocorticoide, anästhetische, uterine, ovariale, adrenalwachstumshemmende und adrenalcorticoide Wirkung. Insbesondere ist ihre glucocorticoide und entzündungsmildernde Wirksamkeit trotz des Fehlens der 21ständigen Hydroxylgruppe derjenigen bekannter Verbindungen mit ähnlichen Eigenschaften überlegen. So wurde für die glucocorticoide Wirkung des 6a-Methyl-11ß,17a-dioxy-4-pregnen-3,20-dions der 1,8fache Wert des Hydrocortisons (11ß,17a,21-Trioxy-4-pregnen-3,20-dion) ermittelt. Die entzündungswidrige Wirksamkeit war sogar 4,3mal so groß wie die des Hydrocortisons. Dabei ist von Bedeutung, daß die glucocorticoide Wirkung der in 6-Stellung nicht substituierten Verbindung nur das O,lfache und die entzündungswidrige Wirkung nur das 0,05fache des Hydrocortisons beträgt.
  • Die neuen Produkte sind in oralen, parenteralen und oberflächenwirksamen Präparaten anwendbar. Für die orale Anwendung kann das Material in Form von Tabletten verwendet werden, denen entweder Polyäthylenglykol 4000 oder 6000 als Träger oder Lactose und/oder Sucrose als Verdünnungsmittel einverleibt wurden. Sie sind für die Oberflächenanwendung in Form von Salben, flüssigen Präparaten, Gelees, Cremes, Suppositorien, Zäpfchen, wäßrigen Suspensionen usw. geeignet. In diesen pharmazeutischen Präparaten könneu an Stelle des 6a-Methyl-11ß,17a-dioxy-4=pregnen-3,20-dions und des 6a-Methyl-17a-oxy-4-pregnen-3,11,20-trions mit gleicher Wirkung äquivalente Mengen des 6ß-Epimeren verwendet werden.
  • Die neuen, eine starke Salz ausscheidende Wirkung aufweisenden 6-Methylsteroidverbindungen sind in derartigen Präparaten auch mit anderen Steroiden, wie Cortison und Hydrocortison, verwendbar, wodurch die Salz zurückhaltende Wirkung des Hydrocortisons und Cortisons ausgeglichen wird.
  • Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhältlichen Verbindungen, das 6-Methyl-11ß,17a-dioxy-4-pregnen-3,20-dion und dessen 11-Keto-Analoges, sind auch als Ausgangsmaterialien für die Herstellung anderer physiologisch wichtiger Verbindungen, wie der 9a-Halogenanalogen, insbesondere der 6a-Methyl-9a-fluor-11ß,17a-dioxy-4-pregnen-3,20-dions und 6a-Methyl-9a-fluor-17a-oxy-4-pregnen-3,11,20-trions, geeignet.
  • Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens "wird 6-Methyl-11ß,17a-dioxy-21-jod-4-pregnen-3,20-dion in bekannter Weise mit einem Reduktionsmittel, wie Zinkstaub in Essigsäure, Natrium- oder Kaliumthiosulfat oder Natriumbisulfit, umgesetzt. Bei der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird die 21-Jodverbindung mit Zinkstaub in Essigsäure reduziert, indem man die Jodverbindung in einem Lösungsmittel, z. B. in Essigsäure, aufschlämmt und unter Rühren einen Überschuß an Zinkstaub zugibt. Der Zinkstaub wird in einer Menge von mehr als 5 bis 10 oder mehr Moläquivalenten Zink je Moläquivalent 6-Methyl-11ß,17a-dioxy-21-jod-4-pregnen-3,20-dion verwendet. Die Reaktionszeit ist nicht kritisch und beträgt gewöhnlich einige Minuten bis zu 1 oder 2 Stunden. Nach Beendigung der Reaktion wird das überschüssige Zink abfiltriert, das Filtrat neutralisiert und das 6-Methyl-llß,17a-dioxy-4-pregnen-3,20-dion auf übliche Weise, z. B. durch Umkristallisation oder Extraktion, gewonnen und anschließend (falls erforderlich) durch Umkristallisieren oder Chromatographieren gereinigt. Wenn zur Enthalogenierung des 21-Jodsteroids Natriumbisulfit oder Natriumthiosulfat verwendet wird, so wird die Reaktion bei Raumtemperatur in wäßriger Essigsäurelösung unter ständigem Rühren durchgeführt.
  • Die Oxydation von 6-Methyl-11ß,17a-dioxy-4-pregnen-3,20-dion erfolgt auf übliche Weise, z. B. durch Oxydation in Essigsäurelösung mit der berechneten Menge Chromsäureanhydrid oder einem leichten, beispielsweise 10- bis 30prozentigen Überschuß über die berechnete Menge oder durch Oxydation mit einem Halogenamid oder Halogenindd einer Säure, wie N-Bromacetamid, N-Chlorsuccinimid oder N-Bromsuccinimid in Pyridin, Dioxan oder anderen Lösungsmitteln. Nach Beendigung der Oxydation wird das Oxydationsmittel zerstört, beispielsweise durch Zugabe von Methylalkohol, Äthylalkohol bei Verwendung von Chromsäure oder durch Zugabe von Bisulfit, wenn Chromsäure, N-Bromacetamid, N-Bromsuccinimid oder andere N-Halogenacylamide und -imide verwendet wurden. Danach wird das Produkt 6-Methyl-17a-oxy-4-pregnen-3,11,20-trion auf übliche Weise isoliert, z. B. durch Extraktion mittels mit Wasser nicht mischbarer Lösungsmittel, wie Methylenchlorid, Äthylenchlorid, Chlorform, Tetrachlorkohlenstoff, Äther, Benzol, Toluol od. dgl., oder, falls erforderlich, chromatographisch.
  • Das folgende Beispiel erläutert das erfindungsgemäße Verfahren.
  • Beispiel Das als Ausgangsstoff für das erfindungsgemäße Verfahren dienende 6a-:Vethyl-11ß,17a-dioxy-21 jod-4-pregnen-3,20-dion wurde auf folgende Weise hergestellt Eine Lösung von 1 g (2,65 Millimol) 6a-Methylhydrocortison in 7 ccm Pyridin wurde auf 0° C gekühlt und mit 0,3 ccm Methansulfonylchlorid behandelt. Danach wurde die Lösung 2 Stunden bei 0 bis 5° C stehengelassen. Anschließend wurde das Reaktionsgemisch mit Wasser verdünnt und dreimal mit j e 25 ccm Methylenchlorid extrahiert. Die Extrakte wurden vereinigt, mit kalter verdünnter Salzsäure gewaschen (bis die wäßrige Schicht einen pg-Wert von 2 bis 3 hatte), dann wurde mit kalter Natriumbicarbonatlösung und Wasser gewaschen und schließlich über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet. Die Eindampfung des Methylenchloridextrakts unter vermindertem Druck ergab ein weißes, blasiges Produkt aus 6a-Methyl-l lß,17a,21-trioxy-4-pregnen-3,20-dion-21-methansulfonat. Dieses wurde in 15 ccm Aceton gelöst und mit einer Lösung von 1 g Natriumjodid in 10 ccm Aceton 15 Minuten erhitzt. Dann wurde die Wärmezufuhr verringert und das Gemisch bei reduziertem Druck konzentriert.
  • Das erhaltene rohe 6a-Methyl-11ß,17a-dioxy-21-jod-4-pregnen-3,20-dion wurde mit 15 ccm Essigsäure aufgeschlämmt und 45 Minuten gerührt. Danach wurde 1 g Zinkstaub zugegeben und das Rühren 15 Minuten fortgesetzt. Der überschüssige Zinkstaub wurde abfiltriert, das Filtrat mit Methylenchlorid verdünnt und mit Wasser und kalter Natriumbicarbona+lösung gewaschen, bis sämtliche Essigsäure neutralisiert war. Nach dem Trocknen über wasserfreiem Natriumsulfat wurde die Lösung über 75 g wasserfreiem Magnesiumsilikat (bekannt unter der Handelsbezeichnung Florisil) chromatographiert, wobei die folgenden Fraktionen von je 200 ccm verwendet wurden: Vierzehn Aceton-Hexankohlenwasserstoff- (bekannt unter der Handelsbezeichnung Skellysolve B) Fraktionen, enthaltend 10 °/o Aceton, und eine Fraktion aus 100 °/o Aceton.
  • Die Fraktionen 8 bis 13 wurden vereinigt und eingedampft, wobei 760 mg Kristalle erhalten wurden, die nach dem Umkristallisieren aus Aceton-»Skellysolve B« in zwei Ausbeuten insgesamt 650 mg 6a-Methyl-11ß,17a-dioxy-4-pregnen-3,20-dion mit einem Schmelzpunkt von 203 bis 210° C ergaben.
    Analyse
    Berechnet für C,H,04 C 73,30, H 8,95;
    gefunden . . . . . . . . . . . . . C 73,19, H 8,59.
    Das erhaltene 6a-Methyl-11ß,17a-dioxy-4-pregnen-3,20-dion kann in üblicher Weise, z. B. mit Chromsäure, zum entsprechenden 11-Ketoanalogen oxydiert werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Steroidverbindungen der Formel in welcher X eine 11ß-ständige Hydroxylgruppe oder Ketosauerstoff bedeutet, dadurch gekennzeichnet, daß man 6-Methyl-11ß,17a-dioxy-21-jod-4-pregnen-3,20-dion in bekannter Weise enthalogeniert und gegebenenfalls nach üblichen Methoden oxydiert.
DEU4763A 1956-09-10 1957-08-30 Verfahren zur Herstellung von Steroidverbindungen Pending DE1048914B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3389154A (en) * 1965-07-01 1968-06-18 British Drug Houses Ltd 17alpha-acetoxy-6-methylpregna-4, 6-diene-3, 11, 20-trione and intermediates for producing same

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3389154A (en) * 1965-07-01 1968-06-18 British Drug Houses Ltd 17alpha-acetoxy-6-methylpregna-4, 6-diene-3, 11, 20-trione and intermediates for producing same

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