DE1618859C - Verfahren zur Herstellung von 3 keto lObeta methyl llbeta hydroxy Delta hoch 4 steroiden - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von 3 keto lObeta methyl llbeta hydroxy Delta hoch 4 steroiden

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IO
worin R1 für eine niedrige Alkylgruppe steht,
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und die der Androstan- oder Pregnanreihe bzw. den entsprechenden mit Bezug auf die 13-Stellung homologen Reihen angehören, aus entsprechenden lla-Hydroxysteroiden, die einen aromatischen RingA enthalten, dadurch gekennzeichnet, daß man ein entsprechendes, im RingA aromatisches" 3-niedrig-Alkyloxy-l la-hydroxysteroid mit einem Kohlenwasserstoffsulfoxyd und einem N,N' - Di - (kohlenwasserstoffsubstituierten)-carbodiimid in Anwesenheit von Dichloressigsäure oxydiert, das erhaltene, im RingA aromatische 11-Ketosteroid in an sich bekannter Weise an der 11-Ketogruppe reduziert, nach ebenfalls an sich bekannten Methoden dearomatisiert- und unter milden Bedingungen mit einer Säure behandelt und das erhaltene 3-Keto-lljS-hydroxy-^5(10)-' 19-nor-steroid mit einem Jodmethylmetalljodid behandelt und gegebenenfalls in der erhaltenen 3-Keto-10/?-methyl-ll/S-hydroxy-^4-verbmdung außer der 11/S-Hydroxygruppe vorhandene -Hydroxygruppen in an sich bekannter Weise reoxydiert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man von einem lla-Hydroxy-J1·3· 5(10)-östratrien oder lla-Hydroxy-zJ^-^-W-norpregnatrien ausgeht, das aus -„einem /j1·3·5'109(U)-östratetraenoder2l2fla_0);9iU)49^ior-pregnatetraen durch Hydroborierung" und Behandlung mit Wasserstoffperoxyd erhalten wurde.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Kohlenwasserstoffsulfoxyd Dimethylsulfoxyd und als N,N'-Di-(kohlenwasserstoffsubstituiertes) - carbodiimid N,N' - Dicyclohexylcarbediimid verwendet wird.
4. Verfahren zur Herstellung eines 3-Keto-10/3-methyl-ll/3-hydroxy-^l4-steroids gemäß der im Anspruch 1 gegebenen Definition direkt aus einem entsprechenden 3-Keto-ll/3-hydroxy-<d5(10)-19-nor-steroid, dadurch gekennzeichnet, daß man das 3-Keto-ll/S-hydroxy-<dS(10)-19-nor-steroid mit einem Jodomethylmetalljodid in einem nicht wäßrigen Lösungsmittel behandelt.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Jodmethylmetalljodid Jodmethylzinkjodid verwendet wird.
worin R1 für eine niedrige Alkylgruppe steht, und die der Androstan- oder Pregnanreihe bzw. den entsprechenden mit Bezug auf die 13-Stellung homologen Reihen angehören, aus entsprechenden lla-Hydroxysteroiden, die einen aromatischen RingA enthalten. Es ist dadurch gekennzeichnet, daß man ein entsprechendes, im Ring A aromatisches 3-niedrig-Alkyloxy-lla-hydroxysteroid mit einem Kohlenwasserstoffsulfoxyd und einem N,N'-Di-(kohlenwasserstoffsubstituierten)-carbodiimid in Anwesenheit von Dichloressigsäure oxydiert, das erhaltene, im RingA aromatische 11-Keto-steroid in-an sich bekannter Weise an der 11-Ketogruppe reduziert, nach ebenfalls an sich bekannten Methoden dearomatisiert und unter milden Bedingungen mit einer Säure behandelt und das erhaltene 3 - Keto -1 l/S - hydroxy - Asm -19 - nor - steroid mit einem Jodmethylmetalljodid behandelt und gegebenenfalls in der erhaltenen 3-Keto- 10/S-methylll/3-hydroxy-.d4-Verbindung außer der 11/S-Hydroxygruppe vorhandene Hydroxygruppen in an sich bekannter Weise reoxydiert.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhaltenen Steroide haben neben einer anabolischen und progestatischen Wirksamkeit, die sie zur Behandlung von Schwächezuständen bzw. für die Fruchtbarkeitskontrolle geeignet machen, eine besondere Eignung als Zwischenprodukte für die Herstellung anderer bekannter entsprechender Steroide, wie z. B. der entsprechenden 17a - Alkyl -Yl β- öle, Cortisone, Prednisone, Paramethason (6a - Fluor - 16a - methylprednisolon), Hydrocortisone und von verschiedenen synthetischen Derivaten derselben, die bekanntlich wichtige physiologische Eigenschaften besitzen.
Die verfahrensgemäß eingesetzten Ausgangssteroide sind entweder bekannt oder können nach bekannten Verfahren, wie z.B. J. Chem. Soc, 1964, 4472, und »Steroids«, 8(6), 947 (1966), und den daselbst aufgeführten Literaturstellen, hergestellt werden.
So kann zur Herstellung der Ausgangsverbindung z. B. 3 - Methoxy - östra - ^,stto^ai) _ tetraen. 17 _ on oder ein Homologes mit einer von der Methylgruppe verschiedenen niedrigen Alkylgruppe in· der 13-Stellung vor der erfindungsgemäßen Behandlung zum 17/S-Alkohol reduziert oder anderweitig modifiziert werden. Nach den in »Steroids« (siehe oben) angegebenen Verfahren wird z.B. aus 3-Methoxy-östral,3,5(10),9(ll)-tetraen-17-on über das Wittig-17-äthyliden - Zwischenprodukt das 3 - Methoxy - 19 - norpregna - l,3,5(10),9(ll) - tetraen - 20/? - öl hergestellt. Das erfindungsgemäße Verfahren wird durch das folgende Reaktionsschema dargestellt, in welchem der Einfachheit halber wiederum nur Teilformeln wieder-
gegeben sind und R1 die oben angegebene Bedeutung hat.
OH R1
Alkyl O
a) Reduktion der 11-Ketogruppe
b) Birch-Reduktion
c) H+
OH
Oxydation der
1 !-Ketogruppe
Alkyl O
Jodmethyl-metalljodid
Zur Herstellung der Ausgangsverbindungen wird eine Hydroborierung eines ungesättigten 3-niedrig-Alkoxy-Jll3>5(10)>9(ll)-Ausgangssteroids mit Diboran, ζ. B. in Tetrahydrofuran, und anschließend eine milde Oxydation mit Wasserstoffperoxyd in Anwesenheit einer Base, wie Natriumhydrid, zur Bildung der entsprechenden lla-Hydroxyverbindungen durchgeführt.. In der Pregnanreihe liefert das diesem Hydroborierungsverfahren unterworfene Wittig-17-Äthyliden-tetraen das entsprechende lla,20/J-Diol. Eine gegebenenfalls in der Ausgangsverbindung anwesende 17-Ketogruppe wird zum entsprechenden 17/5-Alkohol reduziert.
In der ersten Stufe des erfindungsgemäßen Verfahrens wird die lla-Hydroxyverbindung zur 11-Ketoverbindung oxydiert, wobei andere im Molekül, z. B. in den 17/3- und 20/3-Stellungen anwesende Hydroxylgruppen, gleichzeitig oxydiert werden. Bisher war die Oxydation einer lla-Hydroxygruppe eines aromatischen Ring Α-Steroids, ζ. Β. mit Chromsäure, äußerst schwierig. Die Anwendung des neuen, in der USA.-Patentschrift 3 248 380 beschriebenen Oxydationsverfahrens mit einem Kohlenwasserstbffsulfoxydlösungsmittel, vorzugsweise Dimethylsulfoxyd, einem Carbodiimid, insbesondere ein Ν,Ν'-Dialkylcarbodiimid, und Phosphorsäure oder Trifluoressigsäure, ergibt eine begrenzte Oxydation derartiger Verbindungen, wobei jedoch die Ausbeuten unter 10% liegen. Es wurde nun gefunden, daß durch Anwendung der in der USA.-Patentschrift 3 248 380 beschriebenen Bedingungen, jedoch mit Dichloressigsäure als saurem Katalysator, aromatische Ring-A-lla-hydroxy-steroide leicht zu aromatischen Ring-A-11-Ketosteroiden in hohen Ausbeuten, z. B. über 80%, umgewandelt werden können.
Obgleich die besondere Verwendung von Dichloressigsäure als Katalysator gegenüber der Verwendung irgendeiner der in der USA.-Patentschrift 3 248 380
" genannten Säuren entscheidend ist, kann die verwendete Menge beträchtlich variieren. So eignen sich er-' findungsgemäß Mengen von etwa 0,01 bis 5 Mol, insbesondere von etwa 0,5 bis 1 Mol Dichloressigsäure pro Mol zu oxydierendem Steroid.
Die Im Anschluß an die Oxydation durchgeführte Reduktion, z. B. mit Lithium-tri-tert-butoxyaluminiumhydrid in Tetrahydrofuran liefert die entsprechende aromatische Ring-A-1 1/3-hydroxyverbindung, wobei irgendwelche vorhandenen Ketogruppen gleichzeitig reduziert werden. Diese Verbindung wird dann, z. B. mit Natrium und flüssigem Ammoniak in einem organischen Lösungsmittel einer Birch-Reduktion unterworfen und liefert das entsprechende 3-Alkoxy- <d2>S(10)-dien, das nach Behandlung mit Oxalsäure in Anwesenheit von Aceton und Methanol das 3-Keto-11/3-hydroxy-JS(10)-19-nor'-derivat ergibt.
Die Umwandlung der so hergestellten 3-Keto-1 - hydroxy - zl5(10) -19 - nor - Verbindung im erfindungsgemäßen Gesamtverfahren zur entsprechenden 3 - Keto -10/3 - methyl -11/3 - hydroxy - Δ* - Verbindung stellt selbst ein weiteres, besonders wertvolles und neues Verfahren dar. Diese Umwandlung erfolgte bisher nach einem zwei Stufen umfassenden Verfahren. In einer ersten Stufe wurde die 3-Keto-5/S,10/3-methylen - 19 - nor - Verbindung gebildet, welche in einer zweiten Stufe in die endgültige 3-Keto-10/3-methyl-
1 Iß - hydroxy - J4 - Verbindung umgewandelt wurde. Nun wurde festgestellt, daß es möglich ist, die 3-Ketoll/3-hydroxy-/J5<10)-19-nor-Verbindungen unmittelbar in die entsprechenden S-Keto-lOß-methyl-ll/S-
hydroxy - Δ* - Verbindungen, ζ. B. in 3 - Keto -11/3-hydroxy-zl^-androstene und -pregnene, umzuwandeln. Auf Grund dieses neuen Verfahrens wird, gleichzeitig mit der Wanderung der ungesättigten Doppelbindung von der zl5(10)-Stellung in die /14-Stellung die angulare /S-Methylgruppe unmittelbar an der C-10-Stellung eingeführt. Das homoallylische Hydroxylsystem orientiert so die Methyleinführung in cis-Stellung bezüglich der Hydroxylgruppe.
Zur Durchführung dieses besonderen Verfahrens der vorliegenden Erfindung wird das 3-Keto-lljS-hydroxy-J5(10)-19-nor-steroid mit mindestens einem molaren Äquivalent und vorzugsweise einem leichten Überschuß eines Jodomethylmetalljodids, wie es z. B. durch eine Kombination von Methylenjodid und einem Metallpaar, z.B. Zink-Kupfer, Zink-Silber, Chrom-Kupfer usw., geschaffen wird, in einem geeigneten, nicht wäßrigen Lösungsmittelmedium, vorzugsweise einem Kohlenwasserstoffiösungsmittel mit einer oder mehreren Ätherfunktionen im Molekül, wie Äthyläther,· Dioxan, Tetrahydrofuran, der Dimethyläther von Diäthylenglykol (Diglym), der Dimethyläther von Triäthylenglykol (Triglym) usw. für die Dauer von etwa 5 Minuten bis 4 Stunden oder mehr, vorzugsweise bei etwa Zimmertemperatur (20 bis 25°C) in Berührung gebracht, um die entsprechende 3 - Keto - 10£ - methyl - 11/ϊ - hydroxy - Δ4 - Verbindung unmittelbar und in guter Ausbeute zu liefern. Das erhaltene Steroid wird dann in üblicher Weise aus der Reaktionsmischung, z. B. durch Chromatographie, gewonnen.
Nach beendeter Reaktion können andere im Molekül der erhaltenen 3-Keto-10/?-methyl-ll/9-hydroxyzl^-Verbindung anwesende Hydroxylgruppen nach milden Oxydationsverfahren, z. B. mit Aluminiumisopropylat in einem· organischen Lösungsmittel in an sich bekannter Weise zur entsprechenden Ketofunktion oxydiert werden.
Die folgenden Beispiele erläutern das erfindungsgemäße Verfahren. t ■ ·
Beispiel 1
Zur Herstellung der Ausgangs verbindung wurden zu einer Lösung aus 200 ecm 1,25 m Natriumborhydrid in Diglym und 50 ceni 1,7 m Aluminiumchlorid in Diglym langsam unter Rühren 10,5 g 3-Methoxyöstra-1,3,5(10),9(ll)-tetraen-17-on in 250 ecm Diglym zugegeben. Die erhaltene Lösung wurde 30 Minuten bei Zimmertemperatur gehalten, dann mit Eiswasser abgekühlt und sorgfältig zu 40 ecm vorgekühltem wäßrigem Kaliumhydroxyd (20%ig) zugegeben. Dann wurden unter heftigem Rühren langsam insgesamt 15 ecm-Wasserstoffperoxyd (30%ig) zugefügt. Die Mischung wurde in einer Äther-Wasser-Mischung gelöst, und die Ätherschicht wurde mit verdünnter. Salzsäure und Wasser gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet und eingedampft; so wurde 3-Methoxyöstra-1,3,5(10)-trien-ΙΙα,Πβ-diol, Fp. = 145 bis 146°C; [a]D -44°, erhalten; Ausbeute 95%.
Erfindungsgemäß wurden sodann zu einer Lösung aus 12 g Dicyclohexylcarbodiimid, 44 ecm Dimethylsulfoxyd, 5 ecm Pyridin und 1 ecm Dichloressigsäure 3 g Methoxy - östra - 1,3,5(10) - trien - Ιία,Πβ - diol , zugefügt. Die Lösung wurde mit Wasser gekühlt und 1 Stunde bei Zimmertemperatur stehengelassen, worauf sie zu 100 ecm Chloroform, die 4 g Oxalsäure und 10 ecm Methanol enthielten, zugegeben wurde. Diese Mischung wurde 30 Minuten bei Zimmertemperatur stehengelassen. Der gebildete, kristalline Niederschlag wurde abfiltriert und das Filtrat mit Wasser gewaschen und eingedampft. Der filtrierte Niederschlag wurde mit Methanol zum Rückfluß erhitzt, bis keine weitere Lösung mehr erfolgte. Das unlösliche Material wurde abfiltriert und mit Methanol gewaschen und ergab 1,5 g 3-Methoxy-östra-l,3,5(10)-trien-ll,17-dion; Fp. = 195 bis 199° C.
Man kann auch zu einer praktisch wässerfreien Lösung aus 0,1 Millimol 3-Methoxy-östra-l,3,5(10)-trienlla,17/3-diol in 0,5 ecm einer Mischung aus Dimethylsulfoxyd und Benzol in einem Volumenverhältnis von 1:1 0,05 Millimol wasserfreie Dichloressigsäure und 5molare Äquivalente (bezogen auf die Menge des Ausgangssteroids) Ν,Ν'-Diisopropylcarbodiimid geben. Nach 22stündigem Stehen bei Zimmertemperatur wurde die Reaktionsmischung chromatographiert und ergab 1,7 g3-Methoxy-östra-l,3,5(10)-trien-ll,17-dion, Fp. = 195 bis 199° C
Man kann auch zu einer praktisch wasserfreien Lösung aus 2 Millimol Ν,Ν'-Dicyclohexylcarbodiimid und 0,1 molarem Äquivalent (bezogen auf die Menge des Ausgangssteroids) .Dichloressigsäure in 2 ecm einer Mischung aus Dimethylsulfoxyd und Benzol (Volumenverhältnis 3:7) 0,4 Millimol 3-Methoxyöstra -1,3,5(10) - trien - Πα,Πβ - diol zufügen. Diese Reaktionsmischung wurde 1 Stunde bei Zimmertemperatur stehengelassen; zu diesem Zeitpunkt wurde ein 0,5-ccm-Aliquot entnommen und chromatographiert. Nach 3 und 22 Stunden Reaktionszeit bei Zimmertemperatur wurden weitere Aliquote entnommen und in ähnlicher Weise chromatographiert. Gemäß einem Vergleich der chromatographischen Trennung lieferten alle drei Aliquote 3-Methoxy-östra-1,3,5(10)-trien-11,17-dion, Fp. = 195 bis 199°C, mit einer Ausbeute von 60%.
Zur Durchführung der Reduktionsstufe wurden 16 g 3 - Methoxy - östra - 1,3,5(10) - trien - 11,17 - dion 5 Stunden mit 55 g Lithium - tri - tert. - butoxyaluminiumhydrid in 600 ecm Tetrahydrofuran zum Rückfluß erhitzt. Nachdem die Lösung abkühlen gelassen wurde, wurde sie in eine Mischung aus 1500 ecm Wasser und 500 ecm Chloroform gegossen, und zum Lösen des in der wäßrigen Schicht anwesenden Niederschlages· wurde 2 N-Salzsäure zugefügt. Die wäßrige Schicht wurde erneut extrahiert, und die vereinigten Extrakte wurden'mit Wasser gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet und eingedampft. Die Umkristallisation des Rückstandes aus Methanol lieferte mit 85- bis 90%iger Ausbeute 3-Methoxy-östra-I,3,5(10)-trien-ll/3,17j3-diol; Fp. = 153 bis 154° C. ■
2 g des so erhaltenen Produktes wurden in einer Mischung aus 30 ecm Tetrahydrofuran, 30 ecm tert.-Butanol und 100 ecm flüssigem Ammoniak gelöst. Dann wurden innerhalb von etwa 30 Minuten absatzweise 4 g Natrium zugegeben, und die erhaltene blaue Lösung wurde 4 Stunden gerührt. Zur Entfernung der blauen Farbe wurde Ammoniumchlorid zugegeben, und der Ammoniak wurde abdampfen gelassen. Der Rückstand wurde mit einer Wasser-Äther-Mischung gelöst und die wäßrige Schicht erneut mit Äther extrahiert; die vereinigten Extrakte wurden mit Wasser gewaschen und zur Trockne eingedampft. Die Umkristallisation des Rückstandes aus Äthylacetat in Petroläther lieferte 3-Methoxy-östra-2,5(10)-dien-ll/?,17/S-diol.
2 g des so erhaltenen Diens wurden bei Zimmertemperatur in 20 ecm Aceton, 20 ecm Methanol und
Beispiel 2
5 ecm wäßriger Oxalsäure (10%ig) stehengelassen. Nach 30 Minuten wurde die Mischung in 100 ecm Wasser gegossen und 3mal mit je 50 ecm Chloroform extrahiert. Die vereinigten Extrakte wurden überNatriumsulfat getrocknet und zur Trockne eingedampft; der aus Aceton—Äther umkristallisierte Rückstand ergab mit 70%iger Ausbeute Ustra-5(10)-en-l 1/3,17/3-diol-3-on, Fp. = 193 bis 196° C.
Eine Mischung aus 2 ecm Methylenjodid in 18 ecm trockenem Diäthyläther und 3 g Zink-Kupfer-Paar wurde 2 Stunden bei Zimmertemperatur zum Rückfluß erhitzt, nachdem ein Jodkristall zugegeben worden war. Es wurden 500 mg Ustr-5(10)-en-ll/3-17/3-diol-3-on in Methylenjodid zugegeben, die Reaktion wurde eine weitere Stunde fortgesetzt, und dann wurde die Reaktionsmischung in eine Mischung aus 50 ecm wäßrigem Natriumcarbonat (2%ig) und 50 ecm Äther gegossen. Die erhaltene Lösung wurde heftig geschüttelt; die Ätherschicht wurde über Natriumsulfat getrocknet und eingedampft und ergab mit 60%iger Ausbeute Androst-4-en-ll/S,17/5-diol-3-on, Fp. = 241 bis 243° C, das durch Umkristallisation aus Äther—Hexan weiter gereinigt werden kann.
In ähnlicher Weise wurde aus 17/3-Acetoxy-östr-5(10)-en-ll/3-ol-3-on, Fp. = 180 bis 182° C, 17/S-Acetoxyandrost-4-en-ll/3-ol-3-on,Fp. = 150bisl51°C mit der gleichen 60%igen Ausbeute, hergestellt.
Man kann auch eine Mischung aus 0,8 ecm Methylenjodid, 650 mg Zink-Kupfer-Paar und 6 ecm Äthyläther 40 Minuten zum Rückfluß erhitzen. Die erhaltene Mischung wurde filtriert und das Filtrat zu einer Lösung aus 50 mg Ostr-5(10)-en-ll/3,17/S-diol-3-on in 20 ecm Äthyläther zugegeben. Die Mischung wurde 30 Minuten bei Zimmertemperatur gehalten, anschließend mit Äther verdünnt, nacheinander mit einer 10%igen Ammoniumchloridlösung, einer 5%igen Natriumcarbonatlösung und mit Wasser neutral gewaschen und dann über Natriumsulfat getrocknet und zur Trockne eingedampft. Der feste Rückstand wurde auf neutraler Tonerde chromatographiert und ergab mit 50%iger Ausbeute Androst-4-en-l l/S,17jS-diol-3-on, Fp. = 241 bis 243° C.
In ähnlicher Weise wurde mit 60%iger Ausbeute das 17/3 - Acetoxy - androst - 4 - en -11/3 -Ol - 3 - on, Fp. 150 bis 1510C, hergestellt.
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Das Verfahren von Beispiel 1 wurde wiederholt; dabei wurde an Stelle des Zink-Kupfer-Paares ein Zink-Silber-Paar verwendet, der Äthyläther wurde durch Tetrahydrofuran ersetzt, und die Reaktion nach der Abdampfung des Lösungsmittels erfolgt 3 Stunden bei Zimmertemperatur; so wurden die gleichen Ergebnisse erzielt.
Die obigen Verfahren eignen sich bei der 18-Alkylreihe von Steroiden. Ausgehend von 3-Methoxy-18-methyl-östra-l,3,5(10),9(ll)-tetraen-17-on werden so 3 - Methoxy -18 - methyl - östra - 1,3,5(10) - trien- ΙΙα,Πβ - diol, 3 - Methoxy - 18 - methyl - östra-1,3,5(10) - trien - 11,17 - diol, 18 - Methyl - östra-5(10) - en -11/?, 17/J - diol - 3 - on und 17/3 - Acetoxy-18-methyl-östr-5(10)-en-ll/3-ol-3-on, 18-Methylandrost-4-en-ll/J,17/?-diol-3-on und 17/3-Acetoxy-18 -methylandrost-4-en-11/?-öl-3-on erhalten.
Beispiel 3
Zur Herstellung der Ausgangsverbindung wurde eine Lösung aus 0,75 g Natriumhydrid in 25 ecm Dimethylsulfoxyd bei 8O0C gerührt, bis die Wasserstoffentwicklung aufhörte, und dann auf Zimmertemperatur abgekühlt. Zur erhaltenen Lösung wurde eine Lösung aus 12,5 g Äthyltriphehylphosphoniumbromid in 50 ecm Dimethylsulfoxyd und dann 1,5 g 3-Methoxy - östra - l,3,5(10),9(ll) - tetraen -17 - on in 30 ecm Benzol zugegeben. Die Mischung wurde unter Stickstoff bei Zimmertemperatur 3 Stunden und dann 20 Stunden bei 8O0C gerührt. Nach dem Abkühlen wurde die Mischung in Eiswasser gegossen und mit Äther extrahiert. Nachdem das ölige Produkt in Benzol durch eine Kolonne neutraler Tonerde geleitet worden war, wurde es aus Äther—Hexan umkristallisiert; die Mutterlaugen wurden eingedampft, und der Rückstand wurde auf neutraler Tonerde chromatographiert, wobei mit Benzol eluiert wurde; so wurde 3-Methoxy-19 - norpregna - l,3,5(10),9(ll),17(20) - pentaen erhalten, das aus Äthanol umkristallisiert wurde.
In ähnlicher Weise wurde aus 3-Methyl-18-methylöstra-1,3,5(10),9(l l)-tetraen- 17-on mit 80- bis 85%iger Ausbeute 3 - Methoxy - 18" - methyl - 19 - norpregnal,3,5(10),9(ll),17(20)-pentaen, Fp. = 120 bis 124°C, hergestellt. Auch die anderen erfindungsgemäß in Betracht kommenden 18-Alkylpregnene können so hergestellt werden.
Aus 3-Methoxy-19-norpregna-l,3,5(10),9(ll),17(20)-pentaen wurde mit 65%iger Ausbeute 3-Methoxy-19 - norpregna - 1,3,5(10) - trien - lla,20/3 - diol, Fp. = 183 bis 184° C, erhalten und aus diesem erfindungsgemäß mit 50%iger Ausbeute S-Methoxy-^-norpregna-1,3,5(10) - trien-11,20-dion, Fp. 190 bis 193°C, 19 - Norpregn - 5(10) - en -11)3,20/3 - diol - 3 - on und Pregn - 4 - en -11/3,20/? - diol - 3 - on hergestellt.
In gleicher Weise wurde das entsprechende 18-MethyIpregn-4-en-110,2O/S-diol-3-on aus 3-Methoxy-18 -methyl-19 -norpregna- l,3,5(10),9(ll),17(20)-pentaen hergestellt. Die anderen 18-Alkylenpregnene können in ähnlicher Weise hergestellt werden.
Eine Lösung aus 1 g Pregri-4-en-ll/3,20/3-diol-3-on in 80 ecm Toluol und 20 ecm Cyclohexanon wurde durch Entfernung von 10 ecm des Lösungsmittels durch Destillation getrocknet. Dann wurde eine Lösung aus 1 g Aluminiumisopropylat in 7 ecm wasserfreiem Toluol zugegeben und die Mischung 45 Minuten zum Rückfluß erhitzt. Es wurden 4 ecm Essigsäure zugefügt und die Lösungsmittel durch Wasserdampfdestillation entfernt. Der- Rückstand wurde einige Male mit Äthylacetat extrahiert, und die Extrakte wurden dann mit 5%iger Salzsäurelösung, Wasser, 10%iger Natriumcarbonatlösung und wiederum mit Wasser neutral gewaschen, über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und zur Trockne eingedampft; so wurde mit 65%iger Ausbeute Pregn-4-en-ll/3-ol-3,20-dion, Fp. = 185 bis 188° C, erhalten, das durch Umkristallisation aus Aceton—Hexan weiter gereinigt werden kann.
In ähnlicher Weise wurden die entsprechenden 18-Alkylpregnene oxydiert. So wurde z. B. 18-Methylpregn - 4 - en -11/? - öl - 3,20 - dion hergestellt.

Claims (1)

• Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von 3 - Keto-10/S-methyl-U/S-hydroxy-J4-steroiden der allgemeinen Teilformel
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von 3-Keto-10/?-methylll/S-hydroxy-zl^-steroiden der allgemeinen Teilformel
DE19671618859 1966-03-14 1967-03-04 Verfahren zur Herstellung von 3 keto lObeta methyl llbeta hydroxy Delta hoch 4 steroiden Expired DE1618859C (de)

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