DE1966921B2 - 17 alpha-propadienylsubstituierte 3-ketosteroide und verfahren zu deren herstellung - Google Patents

17 alpha-propadienylsubstituierte 3-ketosteroide und verfahren zu deren herstellung

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DE1966921B2 DE19691966921 DE1966921A DE1966921B2 DE 1966921 B2 DE1966921 B2 DE 1966921B2 DE 19691966921 DE19691966921 DE 19691966921 DE 1966921 A DE1966921 A DE 1966921A DE 1966921 B2 DE1966921 B2 DE 1966921B2
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07JSTEROIDS
    • C07J9/00Normal steroids containing carbon, hydrogen, halogen or oxygen substituted in position 17 beta by a chain of more than two carbon atoms, e.g. cholane, cholestane, coprostane

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Description

OR,
(I)
35
worin Ri Alkyl mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen bedeutet, und R2 für Wasserstoff, eine Alkanoylgruppe mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen oder für Methyl steht, dadurch gekennzeichnet, daß man Verbindungen der Formel Il
T OH C -CH2 — N
Jr ..Uc = /
/
\
H R
A
' r
10
50
worin die in Stellung 3 befindliche Ketogruppe gegebenenfalls geschützt ist und R( obige Bedeutung besitzt, Rio' und Rio" gleich oder verschieden sind und jeweils für Alkyl mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen stehen oder zusammen mit dem Stickstoffatom einen Pyrrolidino- oder Piperidino-Ring bilden, Rio für Alkyl mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen steht und Y~ eine nucleofuge Abspaltgruppe bedeutet, mit einem komplexen Metallhydrid in einem inerten Lösungsmittel umsetzt und die erhaltenen Verbindüngen der Formel I, worin R2 für Wasserstoff steht, gegebenenfalls anschließend durch Umsetzung mit einem Acylierungsmittel mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen in Verbindungen der Formel I, worin R2 für eine Alkanoylgruppe mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen steht bzw. durch Umsetzung mit einem Methylierungsmittel in Verbindungen der Formel 1, worin R2 für Methyl steht, überführt.
6. Verfahren nach Anspruch 5 zur Herstellung von 17«-Propadienylöstra-4,9 (IO)-dien-17/?-ol-3-on dadurch gekennzeichnet, daß man l7«-(3-Difnethylamino-1 -propinyl)-3-äthylendioxyöstra-5 (10), 9 (11 )■ dien-17j9-ol-methjodid mit Lithiumaluminiumhydrid behandelt und das so erhaltene 3-Äthylendioxy-17apropadienylöstra-5 (10), 9 (11)-dien-17j3-ol durch Einwirkung einer starken Säure in 17«-Propadienylöstra-4,9 (10)-dien-17j3-ol-3-on überf ü hrt.
7. Verfahren nach Anspruch 5 zur Herstellung von 17ß- Acetoxy-17«-propadienylöstra-4,9 (10)-dien-3-on dadurch gekennzeichnet, daß man 17j9-Hydroxy-17a-propadienylöstra-4,9 (10)-dien-3-on acetyliert.
Die Erfindung betrifft neue propadienylsubstituierte Steroide der Formel I
OR,
/\R'V CH = C-CH,
worin Ri Alkyl mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen bedeutet und R2 für Wasserstoff, eine Alkanoylgruppe mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen oder für Methyl steht.
In der US-PS 33 92 166 sind bereits Formelbilder von Derivaten des östrenolons mit einer Propadienylgruppe in 17-Stellung gezeigt. Nach dem dort angegebenem Herstellungsverfahren können diese Verbindungen jedoch nicht erhalten werden. Der Fachmann konnte daher diesem Stand der Technik auch keine Anregung zur Herstellung der neuen propadienylsubstituierten östradienolonderivate entnehmen, die, wie überraschenderweise erkannt wurde, besonders vorteilhafte hormonale Eigenschaften aufweisen.
Erfindungsgemäß kann man zu Verbindungen der Formel I gelangen, indem man Verbindungen der Formel II
OH x Ri"
s-C — CH,—N
Rio Rl»
III)
worin die in Stellung 3 befindliche Ketogruppe gegebenenfalls geschützt ist und Ri obige Bedeutung besitzt, Rio' und Rio" gleich oder verschieden sind und jeweils für Alkyl mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen stehen oder zusammen mit dem Stickstoffatom einen Pyrrolidino- oder Piperidino-Ring bilden, Ria für Alkyl mit I bis 3 Kohlenstoffatomen steht und Y" eine nucleofuge Abspaltgruppe bedeutet, mit einem komplexen Metallhydrid in einem inerten Lösungsmittel umsetzt und die erhaltenen Verbindungen der Formel I, worin R2 für Wasserstoff steht, gegebenenfalls anschließend durch Umsetzung mit einem Acylierungsmittel mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen in Verbindungen der Formel I, worin Ra für eine Alkanoylgruppe mit 2 bis 4
Kohlenstoffatomen steht, bzw. durch Umsetzung mit einem Methylierungsmittel in Verbindungen der Formel 1, worin R2 für Methyl steht, überführt und die geschützte Carbonylgruppe der erhaltenen Reaktionsprodukte in eine ungeschützte Carbonylgruppe über- führt.
Da bei der Herstellung der Verbindungen der Formel I durch die Reaktionsbedingungen bei den in der letzten Stufe verwendeten Ausgangsprodukten unerwünschte Reaktionen eintreten können, ist es daher ein bevorzugtes Merkmal der Erfindung, die Carbonylgruppe, die durch die Reaktionsbedingungen leicht angegriffen werden kann, durch übliche Schutzgruppen, welche unter den jeweiligen Reaktionsbedingungen stabil sind, in an sich bekannter Weise zu schützen. Die 1$ entsprechend geschützte Gruppe läßt sich dann ohne weiteres wieder in die Ketogruppe der gewünschten Verbindungen der Formel I umwandeln.
Im erfindungsgemäßen Verfahren kann man als komplexes Metallhydrid beispielsweise Lithiumaluminiumhydrid verwenden. Die Umsetzung läßt sich bei Temperaturen zwischen etwa -80 und +8O0C durchführen, wobei man als inertes Lösungsmittel beispielsweise Diäthyläther oder Tetrahydrofuran verwenden kann. Weder Temperatur noch Lösungsmittel sind kritisch. Die nucleofuge Gruppe Y" kann beispielsweise ein Chlor-, Brom-, Jod-, Methansulfonat- oder p-Toluolsulfonat-Rest sein. Die Substituenten Rio, Rio' und Rio" sind vorzugsweise jeweils gleich und stellen vorzugsweise jeweils Methyl dar.
Die Umsetzung von Verbindungen der Formel I, worin R2 für Wasserstoff steht, mit einem Acylierungsmittel mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen erfolgt entweder in einem inerten organischen Lösungsmittel oder in einem Überschuß an Acylierungsmittel. Als Acylierungsmittel verwendet man zweckmäßigerweise Säuren, Säurehologenide oder Säureanhydride der Formeln ACOOH, ACOHaI und (ACO)2O, worin A Alkyl mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen bedeutet und Hai für Brom oder Chlor steht, sowie Enolacylate, vorzugsweise Ester von »Isopropenylalkohol«, beispielsweise Isopropenylacetat, und führt die Acylierung in Gegenwart stark saurer Katalysatoren, wie p-Toluolsulfonsäure oder Perchlorsäure, durch. Die Einfuhrung einer Acuylgruppe in Stellung \7ß gelingt jedoch auch durch Einwirkung von Essigsäureanhydrid in Gegenwart von Calciumhydrid.
Die Methylierung von Verbindungen der Formel I, worin R2 für Wasserstoff steht, erfolgt unter Verwendung eines Methylierungsmittels, wie beispielsweise eines Methylhalogenids, wie Methyljodid. Hierbei werden zunächst die entsprechenden Verbindungen der Formel I mit einer starken Base, beispielsweise Natrium- oder Kaliumamid in flüssigem Ammoniak bei Temperaturen zwischen —30 bis -(-30° C, wobei 1 bis 1,2 Äquivalente der Base pro Äquivalent entsprechender Verbindungen der Formel I verwendet werden, oder mit Methyllithium in Diäthyläther behandelt, und die so erhaltenen Verbindungen der Formel In
(In)
worin Ri obige Bedeutung besitzt, weiter mit einem entsprechenden Methylierungsmittel, beispielsweise mit einem Methylhalogenid, wie Methyljodid, in einem Überschuß von 1 bis 50 Äquivalent Halogenid pro Äquivalent einer Verbindung der Formel In behandelt.
Die Abspaltung der Schutzgruppen, insbesondere der Tetrahydropyranylgruppe, erfolgt vorzugsweise durch Behandlung mit Säuren in einem unter den Reaktionsbedingungen inerten organischen Lösungsmittel, beispielsweise mit Hilfe von p-Toluolsulfonsäurehydrat oder 11 N-Salzsäure in Methanol, Äthanol oder Benzol oder Eisessig und Wasser bei Raumtemperatur.
Die Isolierung der so erhaltenen Verbindungen der Formel I kann in bekannter Weise erfolgen.
Die im erfindungsgemäßen Verfahren als Ausgangsverbindungen verwendeten Verbindungen der Formel Il können hergestellt werden, indem man Verbindungen der Formel III
OH
MO
C=C-CH2-N
(III)
worin Ri, Rio' und Rio" obige Bedeutung besitzen und worin die in Stellung 3 befindliche Ketogruppe gegebenenfalls geschützt ist, mit Verbindungen der Formel IV
R,„Y
(IV)
worin R10 und Y obige Bedeutung besitzen, in einem inerten Lösungsmittel, beispielsweise Aceton, bei Temperaturen zwischen -20 und +300C umsetzt, und aus dem Reaktionsprodukt die Schutzgruppe gegebenenfalls abspaltet. Weder Temperatur noch Lösungsmittel sind in diesem Verfahren kritisch.
Verbindungen der Formel III können erhalten werden, indem man Verbindungen der Formel V
(V)
worin Ri obige Bedeutung besitzt, und die in Stellung 3 befindliche Ketogruppe gegebenenfalls geschützt ist, mit Verbindungen der Formel Vl
60 CsC- CH,- N
Rio
Rin
(Vl)
10
worin X für Lithium, Natrium, Kalium, - MgBr, - MgJ, Al/3 oder Zn/2 steht, und Ri0' und Rio" obige Bedeutung besitzen, umsetzt, das Reaktionsprodukt hydrolysiert, und aus den erhaltenen Verbindungen die Schutzgruppe gegebenenfalls abspaltet.
Die Umsetzung kann in einem inerten Lösungsmittel, bei Temperaturen zwischen —30 und -I-100"C, vorzugsweise -20 und +500C, durchgeführt werden. Die Hydrolyse kann in bekannter Weise in einem neutralen oder basischen wäßrigen Medium, beispielsweise Wasser oder einer gesättigten Ammoniumchlorid-Lösung, vorgenommen werden. Das für die Umsetzung verwendete Lösungsmittel richtet sich nach dem jeweiligen Metallanteil der Verbindungen der Formel Vl. Falls X für -MgBr. -MgJ oder Lithium to steht, kann man Diäthyläther oder Tetrahydrofuran verwenden. Falls X Natrium bedeutet, läßt sich als Lösungsmittel flüssiger Ammoniak-Diathyläther, flüssiges Ammoniak-Tetrahydrofuran. Dioxan, Pyridin oder Dioxan-Pyridin einsetzen. Weder Temperatur noch Lösungsmittel sind kritisch.
Zu den Verbindungen der Formel III kann man auch gelangen, indem man Verbindungen der Formel VII
(VII)
worin Ri obige Bedeutung besitzt und die in Stellung 3 befindliche Ketogruppe gegebenenfalls geschützt ist. mit Verbindungen der Formel VIII
HO-CH7-N
(VIII)
worin R)0' und Rio" obige Bedeutung besitzen, unter Mannich-Reaktionsbedingungen umsetzt und aus dem Reaktionsprodukt die Schutzgruppen gegebenenfalls abspaltet.
Die Umsetzung wird vorzugsweise in Gegenwart von Cu+-Ionen und kleiner Mengen einer schwachen Säure. beispielsweise Essigsäure, bei Temperaturen zwischen 10 und 8O0C, vorzugsweise 50 und 700C, in einem inerten Lösungsmittel, beispielsweise Dioxan oder Tetrahydrofuran, durchgeführt.
Bestimmte Verbindungen der Formeln V, VII und VIII sind bekannt und können nach in der Literatur beschriebenen Verfahren hergestellt werden. Diejenigen Verbindungen der Formel V, VII und VIII, welche nicht spezifisch in der Literatur beschrieben sind, lassen sich nach analogen Verfahren herstellen.
Die Verbindungen der Formeln IV und Vl sind bekannt und können nach in der Literatur beschriebenen Verfahren hergestellt werden.
Die abspaltbare Gruppe Y- kann entweder ionisch (Verbindungen der Formel II) oder kovalent (Verbindungen der Formel IV) gebunden sein.
Verfahren zum Schutz der Carbonylgruppe sind aus der Literatur bekannt (vgl. beispielsweise »The Protection of Carbonyl and Hydroxyl Groups« von John F. W, K e a η a in »Steroid Reactions, An Outline for Organic Chemists«, Carl D j e r a s s i, Holden-Day Inc., San Francisco [1963], Kapitel 1).
Die Verbindungen der Formel I stellen wertvolle Pharmazeutika dar. Sie besitzen insbesondere eine progestationale Wirkung. Dementsprechend können die Verbindungen der Formel I in der Frauenheilkunde, insbesondere zur Behandlung von Menstruationsstörungen, verwendet werden.
Die täglich zu verabreichende Dosis liegt zwischen etwa 0,01 und 10 mg.
Eine pharmazeutische Zubereitung — z. B. eine Kapsel — mit den erfindungsgemäßen Verbindungen als Wirkstoff kann folgendermaßen formuliert sein: 2,5 Gewichtsteile l7<x-Propadienylöstra-4,9 (10)-dien-17ßol-3-on, 2 Gewichtsteile Tragacanth, 87 Gewichisteile Lactose. 5 Gewichtsteile Maisstärke, 3 Gewichtsteile Talk, 0,5 Gewichtsteile Magnesiumstearat.
Eine bevorzugte Verbindung ist das 17a-Propadienylöstra-4,9(10)-dien-17ß-ol-3-on.
Die in den folgenden Beispielen angegebenen NMR-Spektren wurden bei 60 Megahertz gemessen in CDCb-Lösung, unter Verwendung von Telramcthylsilan als Standard.
Beispiel 1
17«-Propadienylöstra-4,9(10)-dien-17j3-ol-3-on
a) 17<%-(3-Dimethy!amino-l-propinyl)-3-äthylendioxyöstra-5(10),9(11)-dien-17/?-ol
Ein aus 1,50 g Magnesium, 4.68 g Äthylbromid und 70 ml Tetrahydrofuran hergestelltes Grignard-Gemisch wird tropfenweise mit 5,3 g Dimethylaminopropin, gelöst in 10 ml Tetrahydrofuran, versetzt. Nach Aufhören der Äthan-Entwicklung fügt man eine Lösung von 1,9 g 3-Äthylendioxyöstra-5 (10), 9 (11)-dien-17-on in 30 ml Tetrahydrofuran tropfenweise zu, wobei die Temperatur während der Zugabe auf 0 bis 5°C gehalten wird, und man dann 4 Stunden bei 20 bis 25° reagieren läßt. Nach Zugabe von 100 ml wäßriger 2 N-Natriumhydroxid-Lösung wird das Gemisch bei Temperaturen von nicht über 30eC auf ein Gesamtvolumen von 100 ml im Vakuum eingeengt. Das Konzentrat wird mit Äther (5 · 25 ml) extrahiert, wobei man zur Erleichterung der Phasentrennung zentrifugiert. Durch Eindampfen der getrockneten Ätherlösungen und Absaugen eines vorhandenen Überschusses an Dimethylaminopropin erhält man die Titelverbindung.
5. 17«-(3-Dimethylamino-l-propinyl)-3-äthylendioxyöstra-5(10),9(l l)-dien-17/9-ol-methjodid
2,1 g des oben erhaltenen Verfahrensproduktes werden in 30 ml Aceton gelöst. Nach Zugabe von 3,5 g Methyljodid hält man das Gemisch 18 Stunden auf 80C. Die Titelverbindung kristallisiert aus, wird abfiltriert und mit wasserfreiem Äther gewaschen.
c) 3-Äthylendioxy-17«-propadienylöslra-5(10),9(11)-dien17p-ol
Zu einer Suspension von 2.6 g des oben erhaltenen Verfahrensproduktes in 50 ml Tetrahydrofuran werden bei -75°C 9,3 ml einer 0,525molaren Lithiumaluminiumhydrid-Tetrahydrofuran-Lösung zugesetzt. Das Gemisch wird auf -100C gebracht und bis zum Erhalt einer klaren Lösung (etwa 90 Min.) gerührt, und dann noch 12 Stunden auf Raumtemperatur gehalten. Es werden 100 ml wäßrige 2 N-Natriumhydroxid-Lösung, welche 50 ml Di-tert-butylcresol enthält, zugesetzt, worauf man das Gemisch im Vakuum auf ein Gesamtvolumen von 100 ml einengt. Nach Extraktion mit 5 · 20 ml Äther, Phasentrennung mittels einer
Zentrifuge, Trocknen der Ätherlösungen über Kalium- Versuchsbericht carbonat und Eindampfen erhält man das 3-Äthylendioxy-17«-propadienylöstra-5 (10), 9 (11 )-dien-17/3-ol.
d) 17a-Propadienylöstra-4,9 (10)-dien-17/J-ol-3-on
Das im Abschnitt c) erhaltene 3-Äthylendioxy-17«-propadienylöstra-5 (10), 9 (tl)-dien-17jS-ol wird in einem Gemisch aus 50 ml Methanol und 1,5 ml 11 N-wäßriger Salzsäure gelöst und 30 Minuten auf 300C gehalten. Nach Verdünnen mit 100 ml Wasser wird das Produkt mit Methylenchlorid extrahiert (5 15 ml). Nach Eindampfen der getrockneten Methylenchloridlösungen und anschließender Umkristallisation des Rückstandes aus Cyclohexan erhält man reines 17«-Propadienylöstra-4,9 (10)-dien-17j?-ol-3-on vom Smp. 111 bis 113° C.
UV-Spektrum in Äthanol von ^max = 302,5 ιημ, ε - 14,100 NMR-Spektrum mit Singletts bei 5,7 ppm und -1,08ppmIR-Spektrumvon3590und 1950cm-'.
Beispiel 2 17ß- Acetoxy-17<x-propadienylöstra-4,9-dien-3-on
Ein Gemisch, bestehend aus 0,05 g Calciumhydrid und 5 ml Essigsäureanhydrid, wird während 1 Stunde am Rückflußkühler zum Sieden erhitzt. Danach werden 0,5 g 17«-Propadienylöstra-4,9(10)-dien-170-01 3-on zugesetzt und während weiterer 3 Stunden am Rückflußkühler zum Sieden erhitzt. Nach Abkühlen des Gemisches wird dieses auf Eis geschüttet. Anschließend wird mit Methylenchlorid extrahiert und die Methylenchlorid-Lösung mit einer gesättigten wäßrigen Natriumbicarbonat-Lösung und anschließend mit Wasser gewaschen. Nach Trocknen über wasserfreiem Natriumsulfat wird das Gemisch abgedampft. Der ölige Rückstand wird mit Hilfe der Dünnscnichtchromatographie auf Silicagel gereinigt (Chloroform/Methanol: 98/2). Das erhaltene 170-Acetoxy-17<x-propadienylöstra-4,9(10)-dien-3-on besitzt ein [a]o von -233,40C(C= 1 in Chloroform).
Bestimmung der progestationalen Wirkung von Verbindungen der Erfindung im Vergleich zum bekannten NORETHYNODREL:
Verbindung MED-Proge- MED-Proge-
stationale Wir stationale
kung bei Ver Wirkung bei
abreichung der Verabrei
Verb, in mg chung der
(p.o.) Verb, in mg
(SC.)
17 a- Propadienyl-östra- 0,005 0,005
4,9(10)-dien-17/}-ol-3-on
(Beispiel 1)
17ß- Acetoxy-17a-propa- 0,025 0,01
dienyl-östra-4,9( 10)-dien-
3-on
(Beispiel 2)
NORETHYNODREL (Vergleichsverbindung)
>0,5
0.5
MED «· minimum effective dose.
Die Bestimmungen der progestationalen Wirkung der Verbindungen erfolgt unter Verwendung des bekannten Clauberg-Test, wobei unreifen mit Östrogen behandelten weiblichen Kaninchen während 5 Tagen die zu untersuchende Verbindung verabreicht wird. Am Tag nach der letzten Verabreichung wird in Uterussegmenten der Tiere der Grad der Wucherung des Epitheliums, das die Gebärmutter auskleidet, histologisch festgestellt. Die Abschätzung der Wirkungsstärke erfolgt durch Vergleich mit Standardverbindungen (z. B. Progesteron), das ungefähr die gleichen Wucherungen des Epithels erzeugt (s. auch »Endocrinology 63, 465 und 466,1958).
609 519/426

Claims (1)

  1. Patentansprüche:
    1. Substituierte Steroide der Formel I
    OR2
    CH = C--CH,
    (I) ίο
    worin Ri Alkyl mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen bedeutet und R2 für Wasserstoff, eine Alkanoylgruppe mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen oder Für Methyl steht.
    2.17(X- Propadienylöstra-4,9 (10)-dien-17#-ol-3-on.
    3. 17/?-Acctoxy-17*-propadienylöstra-4,9 (1O)-dien-3-οπ.
    4. Arzneimittel, gekennzeichnet durch den Gehalt an Verbindungen der Formel I.
    5. Verfahren zur Herstellung substituierter Steroide der Formel I
DE19691966921 1968-11-25 1969-11-21 17 alpha-propadienylsubstituierte 3-Ketosteroide und Verfahren zu deren Herstellung Expired DE1966921C3 (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE2718872A1 (de) * 1976-06-14 1977-12-22 Jenapharm Veb Verfahren zur herstellung von neuen gona-4,9(10)-dienen

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NL6917209A (de) 1970-05-27
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