AT216157B - Verfahren zur Herstellung von oxigenierten Steroiden - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von oxigenierten Steroiden

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AT216157B
AT216157B AT287956A AT287956A AT216157B AT 216157 B AT216157 B AT 216157B AT 287956 A AT287956 A AT 287956A AT 287956 A AT287956 A AT 287956A AT 216157 B AT216157 B AT 216157B
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Tadeus Dr Reichstein
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Tadeus Dr Reichstein
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  Verfahren zur Herstellung von oxigenierten Steroiden 
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Wie daraus ersichtlich ist, sind Aldosteron und seine funktionellen Derivate   3, l1-dioxigenierte   Pregnanverbindungen bzw. funktionelle Derivate davon, deren Rest in 13-Stellung eine freie   bzw. funktio-   nell abgewandelte Aldehydgruppe darstellt. 



   Es wurde nun gefunden, dass man in vorteilhafter Weise zu Steroiden mit einem freien oder funktionell abgewandelten Oxyacetylrest in 17-Stellung gelangen kann, wenn   man A -3, 20-Dioxo-pregnen-   verbindungen mit nachstehender Teilformel des Ringes C 
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 erhaltenen 21-Halogenide in die 21-Ester oder 21-Oxyverbindungen überführt. 



   Die Umsetzung mit Oxalsäureestern,   z. B.   einem Oxalsäurealkylester,   wie -methyl-, -äthyl-, -pro-     pyl-oder-benzylester,   wird in Gegenwart eines basischen Kondensationsmittels durchgeführt. Als Kondensationsmittel eignen sich insbesondere Alkoholate, z.   B.   Natriummethylat, Natriumäthylat oder   Kalium-tert.-butylat.   



   Erhaltene racemische 21-Oxalosäureester lassen sich in an sich bekannter Weise in ihre Antipoden spalten. Beispielsweise führt man sie hiezu durch gelinde alkalische Hydrolyse in die freien 21-Oxalosäuren über, setzt diese mit optisch aktiven Basen, wie Strychnin oder Brucin zu den entsprechenden Salzen um, trennt die diastereomeren Komponenten durch fraktionierte Kristallisation, setzt aus den Salzen die Antipoden der 21-Oxalosäuren in Freiheit und führt diese gegebenenfalls in ihre Ester über. 



   Die gebildeten Enolsalze der 21-Oxalosäureester werden mit Chlor, Brom oder Jod oder diese Halogene abgebenden Mitteln, z. B. N-Halogen-amiden oder-imiden behandelt. Besonders geeignet für diese Umsetzung ist Jod. Man arbeitet dabei zweckmässig in Gegenwart eines niederen aliphatischen Alkohols, wie Methanol oder Äthanol. 



   Zur Säurespaltung unterwirft man die 21-Halogen-21-oxalosäureester der Einwirkung eines alkalischen Mittels,   z. B.   eines Alkalimetallhydroxydes oder-alkoholates. Bei Anwesenheit weiterer Alkaliempfindlicher Gruppierungen im Molekül,   z. B.   eines   (18 -- 11) -Laktons,   oder   18, 11-Cyclohalbacetals,   wird diese Spaltung vorteilhaft in wasserfreiem Medium mit annähernd äquimolaren Mengen eines Alkalimetallalkoholates, z.   B.   Natriummethylat   oder - äthylat,   vorgenommen. Eine schonende Aufarbeitungsweise besteht bei diesem Verfahrensschritt darin, dass man das Reaktionsgemisch statt in Wasser in eine wässerige Pufferlösung,   z. B.   in eine ein Moläquivalent Mononatriumphosphat enthaltende wässerige Lösung giesst. 



   Die 21-Halogenide lassen sich durch Umsetzung mit Salzen von organischen oder anorganischen Säuren, beispielsweise Essigsäure, Propionsäure, Buttersäure, Trimethylessigsäure, Crotonsäure, Önanthsäure, Palmitinsäure, Benzoesäure, Phenylessigsäure,   B-Cyclopentylpropionsäure   oder Phosphorsäure in die entsprechenden 21-Ester verwandeln. Die so erhaltenen 21-Ester wie auch die 21-Halogenide können durch Hydrolyse,   z. B.   mit alkalischen Mitteln, beispielsweise mit Bicarbonaten, in die 21-Oxy-verbindungen übergeführt werden. 



   Die nach dem vorliegenden Verfahren erhältlichen Verbindungen sind gesättigte oder ungesättigte   3, 21-dioxigenierte,   insbesondere   3, 11, 21-trioxigenierte 20-Oxo-pregnanderivate,   deren Rest in   13-Stel-   lung eine freie oder funktionell abgewandelte Aldehydgruppe oder einen darin überführbaren Rest darstellt, insbesondere   3, 21-dioxigenierte 20-Oxo-llss-oxy-pregnane,   deren Rest in 13-Stellung als mit dem   118-Hydroxyl   laktonisierte Carboxylgruppe vorliegt,   z. B.

   (18 --11) -Lakton   der   A4-3, 20-Dioxo-     - llss, 21-dioxy-pregnen-18-säure   und ihrer funktionellen Derivate, wie   das (18- 11)-Lakton der     A5-3, 3-Äthylendioxy-20-oxo-llss, 21-dioxy-pregnen-18-säure, ferner 3, 21-dioxygenierte 20-Oxo-llss-oxy-    - pregnane, deren Rest in 13-Stellung eine Aldehydgruppe darstellt bzw. entsprechende   18, 11-Cyclohalb-   
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 ätherte   18, 11-Cyclohalbacetale,   beispielsweise acetylierte, benzylierte, benzylierte   18, 11-Cyclohalb-   acetale. Unter oxigenierten Verbindungen und ihren funktionellen Derivaten versteht man dabei solche, die freie oder funktionell abgewandelte Oxy- oder Oxogruppen enthalten, wie z. B.

   Ester, Äther, Thioester, Thioäther, Thiol- und Thionester, Acetale, Mercaptale,   Ketale,   Enolderivate, wie Enolester, Enoläther oder Enamine, Hydrazone, Semicarbazone   u. dgl.   



   Die Verfahrensprodukte können als Heilmittel oder als Zwischenprodukte zu ihrer Herstellung dienen. 



   Ausgangsstoffe für das Verfahren der vorliegenden Erfindung bilden 3-oxigenierte, insbesondere   3, 11-dioxigenierte   racemische oder optisch aktive 20-Oxo-pregnanverbindungen, worunter ebenfalls Verbindungen der homo-und nor-Reihe verstanden seien, insbesondere   19-Nor-und/oder   D-Homo-pregnanverbindungen, wobei die Acetylgruppe der letzteren sich folgerichtig in   17a-Stellung   befindet. Die Ausgangsstoffe sind von beliebiger sterischer Konfiguration und enthalten an den Kohlenstoffatomen 3, und insbesondere 3 und 11, freie oder funktionell abgewandelte   oder   Oxogruppen und in 13-Stellung eine 

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 freie oder funktionell abgewandelte Aldehydgruppe oder einen darin überfahrbaren Rest, wie   z.

   B.   eine freie oder funktioneli abgewandelte Carboxyl- oder Carbinolgruppe. So liegt z.   B.   der Rest in 13-Stellung als beispielsweise mit dem 118-Hydroxyl laktonisierte Carboxyl- oder laktolisierte Aldehydgruppe vor. 
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    B.5, 6-Stellung,   eine Doppelbindung aufweisen. Die Ausgangsstoffe sind neu. 



   Die Erfindung wird in den folgenden Beispielen näher beschrieben. Zwischen Gewichtsteil und Volumteil besteht die gleiche Beziehung wie zwischen Gramm und Kubikzentimeter. Die Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben. 



   Beispiel 1 : Ein Gemisch von   1, 932 Gew.-Teilen (18- llss)-Lakton   der   d, 3-Äthylen¯     dioxy-llB-oxy-20-oxo-pregnen-18-säure   in 90   Vol.-Teilen   Benzol und 40   Vol.-Teilen   einer unmittelbar zuvor bereiteten benzolischen Lösung, welche an Natriummethylat 0, 2normal und an Oxalsäuredimethylester 0,5molar ist, wird 16 Stunden unter Feuchtigkeitsausschluss bei Raumtemperatur gerührt.. Man giesst hierauf auf 80   Vol.-Teile lmolare Natriumdthydrogenphosphatlösung   und schüttelt mit ChloroformBenzolgemisch (1 : 1) aus. Der mit Wasser gewaschene und mit Natriumsulfat getrocknete Extrakt wird unter vermindertem Druck eingedampft und der vollständig kristallisierte Rückstand im Hochvakuum bei 400 von Oxalsäuredimethylester befreit.

   Durch Umkristallisieren des Rohproduktes aus wasserfreiem Äther unter Verwendung von Methylenchlorid als Lösungsvermittler erhält man das   (18-- 110)-Lakton   des   d,     1-A5-3, 3-Äthylendioxy-118-oxy-20-oxo-pregnen-18-säure-21-oxalosäuremethylesters   in Nädelchen   vom F = 199-2020   (Zers. ). 



   Zu einer auf 00 abgekühlten   Suspension von 0,945 Gew.-Teilen (18) # 11ss)-Lakton des d,1-#5-   -3,3-Äthylendioxy-11ss-oxy-20-oxo-pregnen-18-säure-21-oxalosäuremethylesters in 24, 0 Vol.-Teilen Methanol gibt man unter Feuchtigkeitsausschluss und Rühren   4,00 Vol. -Teile   einer   0, 5n-methanolischen   Natriummethylatlösung und versetzt, nachdem eine klare Lösung entstanden ist, innerhalb einer Minute zunächst mit   13, 5 Vol. -Teilen   einer methanolischen 0, 15molaren Jodlösung und nach weiteren 15 Minuten langem Rühren mit einer zweiten Portion von   4, 00 Vol. -Teilen 0, 5n-methanolischer   Natriummethylatlösung.

   Das Gemisch wird alsdann noch 3 1/2 Stunden bei 00 gerührt und hierauf die Abscheidung des Jodketons durch Zugabe von   5, 0 Vol.-Teilen 0, 5molarer   Natriumdihydrogenphosphatlösung und 40 Vol. Teilen   50% igem wässerigem Methanol   vervollständigt. Die von der Mutterlauge abgenutschte, feinkristalline, farblose Substanz stellt   das (18 # 11ss)-Lakton der d,1-#5-3,3-Äthylendioxy-11ss-oxy-20-oxo0-     - 21-jod-pregnen-18-säure dar ;   sie wird zweckmässig ohne weitere Reinigung der folgenden Umsetzung mit Kaliumacetat unterworfen. 



   Das erhaltene kristallisierte   (18 118) -Lakton   der   d,1-#5-3,3-Äthylendioxy-11ss-oxo-20-oxo-     - 21-jod-pregnen-18-säure   wird unter Nachspülen mit 60 Vol. -Teilen Aceton zu frisch aus   5, 01 Gew.-   Teilen Kaliumhydrogencarbonat und   3, 00 Vol.-Teilen   Eisessig bereitetem Kaliumacetat gegeben und das Ganze eine Stunde in Stickstoffatmosphäre auf dem Wasserbad gekocht. Nach dem Abkühlen wird die Hauptmenge des Acetons durch Eindampfen im Vakuum entfernt, dem Rückstand Wasser zugesetzt und hierauf mit Äther-Methylenchlorid (3 : 1) extrahiert. Die mit   O.   ln-Natriumhydrogencarbonat und Wasser gewaschenen Auszüge werden vereinigt, mit Natriumsulfat getrocknet und eingedampft.

   Man übergiesst den Rückstand mit 25   Vol.-Teilen   Benzol und erwärmt drei Minuten zum Sieden. Beim Eindampfen im Vakuum erhält man einen kristallinen Rückstand. Er stellt das rohe   (18     llss)-Laktonderd, l-A -   -3,3-Äthylendioxy-11ss-oxy-20-oxo-21-acetoxy-pregnen-18-säure dar. Die Substanz ist vollständig halogenfrei ; alkalische Silberdiamminlösung wird von ihr augenblicklich reduziert. Zur Reinigung wird das Rohprodukt in Benzol gelöst und an 45   Gew.-Teilen   Silikagel chromatographiert. Die mit Benzol und Benzol-Essigester-Gemischen   (95 : 5   und 90 : 10) eluierten Fraktionen enthalten nur Verunreinigungen, während aus den mit Benzol-Essigester (75 : 25) erhaltenen Fraktion durch Kristallisation aus Aceton das reine Lakton vom F 231-2330 gewonnen wird. 



     0,793 Gew.-Teils rohes (18#11ss)-Lakton   der   d, l- -3, 3-Athylendioxy-llB-oxy-20-oxo-     - 21-acetoxy-pregnen-18-säure   übergiesst man mit 40   Vol. -Teilen 50"/0iger   wässeriger Essigsäure und erwärmt unter Überleiten von Stickstoff 45 Minuten auf dem siedenden Wasserbad. Nach dem Abkühlen wird das Reaktionsgemisch im Vakuum unter Zusatz von 20   Vol.-Teilen   Wasser bis auf ein kleines Volumen eingedampft, alsdann erneut Wasser zugegeben und mit Äther-Methylenchlorid-Gemisch (3 : 1) ausgeschüttelt. Der mit eiskalter   0, 5n-Natriumcarbonatlösung   und Wasser gewaschene und mit Natriumsulfat getrocknete Extrakt wird eingedampft und der fast vollständig kristallisierte Rückstand einer Verteilungschromatographie an Cellulose unterworfen.

   Als stationäre Phase dient Formamid, als mobile Phase Cyclohexan-Benzol-Gemisch (1 : 1). Die ersten Eluate bestehen aus schwach polaren, im Ultraviolett absorbierenden Verunreinigungen. Bei der weiteren Elution folgt zunächst eine untergeordnete Menge 

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      - llB) -Lakton0, 1023 Gew.-Teile (18---llss)-Lakton   der d,   l-A5-3, 3j20, 20-Bisäthylendioxy-llB-oxy-pregnen-   - 18-säure löst man in 6,4 Vol.-Teilen über LiAlH4 destilliertem Tetrahydrofuran (Stickstoffatmosphäre) und gibt innerhalb 15 Minuten 2,65 Vol. -Teile einer 0, 23molaren Lösung von   LiAlH4   in Tetrahydrofuran zu. Anschliessend wird die Reaktionslösung noch 3 3/4 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Zur Aufarbeitung wird das Reaktionsgemisch in eine Mischung von 12   Vol.-Teilen   einer lmolaren Seignettesalzlösung und 12   Gew.-Teilen   Eis gegossen und im Vakuum bei einer Badtemperatur von 400 auf etwa 12   Vol.-Teile   eingeengt.

   Dann extrahiert man mit Äther-Methylenchlorid (3 : 1), wäscht mit lmolarer Seignettesalzlösung und Wasser und verdampft die getrockneten Lösungsmittel im Vakuum bei einer Badtemperatur von 400, wobei man das   d,1-#5-3,3;20,20-Bisäthylendioxy-11ss-oxy-18-oxo-pregnen bzw.   dessen 18,11-Cyclohalbacetal erhält, das im I.R.-Absorptionsspektrum keine y-Laktonbande mehr zeigt. 



  DurchKetalspaltunganalogdenAngaben in Beispiel 1 gewinnt man das   d, l-A 4 -3, 18, 20-Trioxo-llB-oxy-   
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  Dann wird in reinem Äther gelöst, mehrmals mit 1,5   Vol.-Teilen   kalter, verdünnter Salzsäure, Wasser, Natriumbicarbonatlösung und Wasser gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet und im Vakuum eingedampft. Den Rückstand chromatographiert man an 1,2   Gew.-Teilen   Aluminiumoxyd der Aktivität II. Die ersten Eluate mit Benzol-Petroläther   (1 : 5)   werden verworfen, die letzten sowie diejenigen mit Benzol enthalten das acetylierte   18, 11-Cyclohalbacetal   des d,   1-#5-3,3;20,20-Bisäthylendioxy-11ss0-oxy-18-oxo-   pregnens. 



   Die Ketalspaltung und die Aufarbeitung wird in analoger Weise wie in Beispiel 1 beschrieben durchgeführt. Als Umsetzungsprodukt wird das acetylierte   18, 11-Cyclohalbacetal   des   d, 1-A'*-3, 18, 20-Trioxo-     -llss-oxy-pregnens   isoliert, das zur Monoketalisierung in 3-Stellung wie folgt weiter behandelt wird. 



   Aus einer Lösung von 1   Gew.-Teil   des acetylierten   18, 11-Cyclohalbacetals   des   d, l-A-4. -3, 18, 20-Tri-     oxo-llB-oxy-pregnens   in 74   Vol.-Teilen   absolutem thiophenfreiem Benzol und 37 Vol.-Teilen über Lithiumaluminiumhydrid destilliertem Methyläthyl-dioxolan werden im Stickstoffstrom 19   Vol.-Teile   Lösungsmittel abdestilliert. Darauf versetzt man mit einer heissen Lösung von 0, 11 Gew.-Teilen p-Toluolsulfosäure in 85   Vol.-Teilen   Benzol, welche durch Abdestillieren von einigen   Vol.-Teilen   Benzol und Ersetzen des abdestillierten Benzols durch trockenes, frisches Benzol getrocknet wurde.

   Innerhalb vier 
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 durch langsame Zugabe von 46   Vol.-Teilen   absolutem Benzol, dann einer Mischung von 21,5 Vol.-Teilen über Lithiumaluminiumhydrid destilliertem Methyläthyl-dioxolan und   24, 5 Vol.-Teilen   Benzol und endlich von nochmals 46   Vol.-Teilen   Benzol konstant gehalten wird. Darauf wird der Kolbeninhalt abgekühlt und auf 40   Vol.-Teile   verdünnte Natriumbicarbonatlösung gegossen. Nach zweimaligem Aus- 
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 gangsmaterial. 



   Ein Gemisch von   0, 96 Gew. -Teilen   des acetylierten   18, 11-Cyclohalbacetals   des   d, l-A5-3,   3-Äthy-   lendioxy-ll B-oxy-18, 20-dioxo-pregnens   in 45   Vol.-Teilen Benzol   und 20 Vol.-Teilen einer frisch bereiteten benzolischen Lösung, welche an Natriummethylat 0, 2normal und an Oxalsäuredimethylester 0, 5molar ist, wird 18 Stunden unter Feuchtigkeitsausschluss bei Raumtemperatur gerührt. Man giesst hierauf auf 40   Vol.-Teile lmolare   Natriumdihydrogenphosphatlösung und schüttelt mit Chloroform-BenzolGemisch (1 : 1) aus. Der mit Wasser gewaschene und mit Natriumsulfat getrocknete Extrakt wird unter vermindertem Druck eingedampft und der Rückstand im Hochvakuum bei 400 von Oxalsäuredimethylester   befreit.

   Durch Umkristallisieren des Rohproduktes aus wasserfreiem Äther unter Werwendung von Methylenchlorid als Lösungsvermittler erhält man das acetylierte 18, 11-Cyclohalbacetal des d, l-A-3, 3-Äthy-   
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 Teilen Methanol gibt man unter Feuchtigkeitsausschluss und Rühren 4   Vol.-Teile   einer 0,5n-methanoli-   schen   Natriummethylatlösung und versetzt, nachdem eine klare Lösung entstanden ist, innerhalb einer 

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 Minute zunächst mit   13,5 Vol. -Teilen   einer methanolischen 0, 15molaren Jodlösung und nach weiteren 15 Minuten langem Rühren mit einer zweiten Portion von 4 Vol. -Teilen 0, 5n-methanolischer Natriummethylatlösung.

   Das Gemisch wird alsdann noch 3 1/2 Stunden bei 00 gerührt und hierauf die Abscheidung des Jodketons durch Zugabe von 5,0   Vol.-Teilen 0, 5molarer   Natriumdihydrogenphosphatlösung und 
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 genden Umsetzung mit Kaliumacetat unterworfen. 



   Das erhaltene acetylierte 18, 11-Cyclohalbacetal des   d, l-A -3, 3-Äthylendioxy-llss-oxy-18, 20-di-   oxo-21-jod-pregnens wird unter Nachspülen mit 60 Vol.-Teilen Aceton zu frisch aus 5   Gew.-Teilen   Kaliumhydrogencarbonat und 3   Vol.-Teilen   Eisessig bereitetem Kaliumacetat gegeben und eine Stunde in   Stickstoffatmosphäre   auf dem Wasserbad gekocht. Nach dem Abkühlen wird die Hauptmenge des Acetons durch Eindampfen im Vakuum entfernt, dem Rückstand Wasser zugesetzt und hierauf mit Äther-Methylenchlorid (3 : 1) extrahiert. Die mit 0,1n-natriumhydrogencarbonat und Wasser gewaschenen Auszüge werden vereinigt, mit Natriumsulfat getrocknet und eingedampft.

   Der Rückstand stellt das acetylierte 18, 11-Cyclohalbacetal des d,   l-A-3, 3-Äthylen-dioxy-llss-oxy-18, 20-dioxo-21-acetoxy-pregnens   (d, 1-Aldosteron- -diacetat-3-ketal) dar. Die Substanz ist vollständig   halogenfrei ;   alkalische Silberdiamminlösung wird von ihr augenblicklich reduziert. 
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 unter Überleiten von Stickstoff 45 Minuten auf dem siedenden Wasserbad. Nach dem Abkühlen wird das Reaktionsgemisch im Vakuum unter Zusatz von 20   Vol.-Teilen   Wasser bis auf ein kleines Volumen eingedampft, alsdann erneut Wasser zugegeben und mit Äther-Methylenchlorid-Gemisch (3 : 1) ausgeschüttelt.

   Der mit eiskalter 0, 5n-Natriumcarbonatlösung und Wasser gewaschene und mit Natriumsulfat getrocknete Extrakt wird eingedampft und der Rückstand an 48   Gew.-Teilen Aluminiumoxyd   der Aktivität   II   chromatographiert. Die ersten Eluate mit Benzol-Petroläther (1 : 1) werden verworfen ; die letzten sowie diejenigen mit Benzol enthalten das acetylierte   18, 11-Cyclohalbacetal   des   d,1-#4-3,18,20-Trioxo-   11ss-oxy-21-acetoxy-pregnens (3,1-Aldosteron-diacetar). 



   Aus dem oben beschriebenen Diacetat lässt sich das   d. l-AIdosteron   wie folgt gewinnen : Zu einer Lösung von 0,0083 Gew.-Teilen d,1-Aldeosteron-diacetat in 1,5 Vol.-Teilen Methanol gibt man 0,01 Gew.Teil Kaliumbicarbonat in   0, 35 Vol.-Teilen Wasser   und lässt nach dem Einschmelzen im Vakuum 48 Stunden bei 200 stehen. Alsdann wird im Vakuum vom Methanol befreit, der wässerige Rückstand zweimal mit je 50   Vol.-Teilen   Chloroform-Äther   (l.   : 3) ausgeschüttelt, die Chloroform-Ätherlösung mit Wasser gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet und im Vakuum eingedampft.

   Das erhaltene   d, 1-A4-3, 18, 20-Tri-     oxo-llB, 21-dioxy-pregnen   bzw. dessen   18, 11-Cyclohalbacetal (d, l-Aldosteron)   schmilzt nach Umlösen aus Aceton-Äther bei 180-1820. 
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 über LiAlH4 destilliertem Tetrahydrofuran und gibt innerhalb von 15 Minuten   0, 45 Vol.-Teile   einer 0, 226molaren Lösung von   LiAlH.   in Tetrahydrofuran zu. Nachdem die   Reaktionslösung   noch weitere 3 3/4 Stunden bei Raumtemperatur gerührt worden ist, giesst man sie auf ein Gemisch von 2,1 Vol.-Teillen lmolarer Seignettesalzlösung, 0,81 Vol.-Teilen 0,5n-Weinsäurelösung und   4, 4 Gew.-Teilen   Eis und entfernt das Tetrahydrofuran durch schonendes Einengen im Vakuum.

   Das ausgefallene Rohprodukt nimmt man in Methylenchlorid auf, wäscht den Extrakt mit lmolarer Seignettesalzlösung und Wasser, trocknet ihn mit Natriumsulfat und dampft im Vakuum ein. Aus Methylenchlorid-Äther umkristallistert zeigt das erhaltene 18, 11-Cyclohalbacetal des   d,1-#5-3,3;20,20-Bisäthylendioxy-11ss-oxy-18-oxo-pregnens   den F   160-1640 ;   im I. R.-Absorptionsspektrum weist die Verbindung im Unterschied zum Ausgangsstoff keine Carbonylbande auf. 



   Beispiel 5 : Eine Lösung von 0, 0895 Gew.-Teilen des in Beispiel 4 beschriebenen   d, 1-ll5-   -3,3,;20,20-Bisäthylendioxy-11ss-oxy-18-oxo-pregnens bzw. dessen   18, 11-Cyclohalbacetals   in   0, 84 Vol.-   Teilen Pyridin und   0, 49 Vol.-Teilen   Acetanhydrid wird zwei Stunden auf 60-650 erwärmt. Man dampft hierauf an der Ölpumpe bei 25-30  Badtemperatur ein und befreit das Rohprodukt von leichtflüchtigen Anteilen durch mehrfaches Aufnehmen in Äther. Der aus Äther kristallisierende Rückstand stellt das 
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11-Cyclohalbacetal-3,3;20,20-Bisäthylendioxy-11ss-oxy-18-oxo-pregnens mit   2, 5 Vol.-Teilen 6Woiger   Essigsäure 11/4 Stunden in Stickstoffatmosphäre auf dem siedenden Wasserbad erwärmt.

   Nach dem Abkühlen destilliert man 

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 Fällung   mitStrychnin   in der Mutterlauge verbleibenden diastereomeren Salz die d-Oxalosäure in Freiheit gesetzt, durch Behandeln mit Kaliumhydrogencarbonatlösung in der Wärme der Oxalosäurerest abgespalten und das erhaltene Ketal mittels Perchlorsäure in wässerigem Tetrahydrofuran in das   (18- llss)-Lak-   ton der   d-#4-3,20-Dioxo-11ss-oxy-pregnen-18-säure   vom F 195-1980 und   [a. ]D=+1780   (c = 0, 95 in Chloroform) übergeführt. 



   Das   (18 llB) -Lakton   der   d-#4-3,20-Dioxo-11ss-oxy-pregnen-18-säure   lässt sich durch Erwärmen mitMethyläthyl-dioxolan in Benzol nachdem   imdrittenAbschnitt   des Beispieles 3 beschriebenen Verfahren in das   (18 - llB) -Lakton   der   d-#5-3,3-Äthylendioxy-11ss-oxy-20-oxo-pregnen-18-säure überfüh-   ren, welches in allen chemischen Eigenschaften mit dem in Beispiel 1 als Ausgangsstoff verwendeten 
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    ;PATENTANSPRÜCHE :    
1. Verfahren zur Herstellung von oxigenierten Steroiden mit einem freien oder funktionell abgewandelten Oxyacetylrest in 17-Stellung,   dadurch gekennzeichnet, dass man #4-3,20-Dioxo-pregnenverbin-   dungen mit der nachstehenden Teilformel des Ringes C 
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 worin X eine Oxogruppe oder die Gruppierung bedeutet, oder ihre funktionellen Derivate mit einem Oxalsäureester umsetzt, die erhaltenen   21-Oxalo-   säureesterinFormihrer Enolsalze mit einem Halogen behandelt, die entstandenen   21-Halogen-21-oxalo-   säureester einer Säurespaltung unterwirft und die erhaltenen 21-Halogenide in die 21-Ester oder   21-Oxy-   verbindungen   überführt.  

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man die 21-0xalosäureester in Form ihrer Enolsalze, z. B. Natrium-oder Kaliumsalze, mit Jod behandelt.
    3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man für die Säurespaltung der 21-Halo- gen-21-oxalosäureester annähernd ein Moläquivalent eines Alkalimetallalkoholates in wasserfreiem Medium verwendet.
    4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man die erhaltenen 21-Halogenide durch Umsetzung mit Salzen organischer Säuren in die 21-Ester überführt.
    5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man die 21-Ester oder 21-Halogenide durch Hydrolyse in die 21-Oxyverbindungen überführt.
    6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass man das (18 - l1) -Lak- ton der #4-3,20-Dioxo-11ss-oxy-pregnen-18-säure oder ein funktionelles Derivat als Ausgangsstoffe verwendet.
    7. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass man das (18 - l1) -Lak- ton der #5-3,3-Äthylendioxy-20-oxo-11ss-oxy-pregnen-18-säure als Ausgangsstoff verwendet.
    8. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass man das #4-3,18,20-Tri- oxo-llss-oxy-pregnen bzw. sein 18, l1-Cyclohalbacetal oder ein funktionelles Derivat als Ausgangsstoffe verwendet.
    9. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5 und 8, dadurch gekennzeichnet, dass mandas A5¯3, 3-Äthy- lendioxy-llss-oxy-18, 20-dioxo-pregnenbzw. sein 18, 11-Cyclohalbacetal als Ausgangsstoff verwendet. <Desc/Clms Page number 9> EMI9.1 säureester durch gelinde alkalische Hydrolyse in die freien 21-Oxalosäuren überführt, diese mit einer optisch aktiven Base zu Salzen umsetzt, die diastereomeren Komponenten trennt und daraus die Antipoden der 21-Oxalosäuren bzw. ihre Ester herstellt.
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