CH353004A - Verfahren zur Herstellung neuer Polyhydrophenanthrene - Google Patents
Verfahren zur Herstellung neuer PolyhydrophenanthreneInfo
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Description
Verfahren zur Herstellung neuer Polyhydrophenanthrene Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Formel EMI0001.0003 und ihren 7-Ketalen und 7-Enoläthern, wobei R ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe bedeutet. Die verfahrensgemäss erhaltenen neuen Verbin dungen sind wichtige Zwischenprodukte zur Herstel lung des hochwirksamen Nebennierenrindenhormons Aldosteron. Das erfindungsgemässe Verfahren ist dadurch ge kennzeichnet, dass man an eine Verbindung der For mel EMI0001.0010 bzw. an deren 7-Ketale, z. B. Äthylenketal, oder 7-Enoläther, z. B. Äthylenoläther, Methylvinylketon oder Methylisopropenylketon, in Gegenwart einer or- ganischen Base, z. B. eines Di- oder Trialkylamins, wie Trimethylamin oder Triäthylamin, in einem was serhaltigen Medium anlagert. Es wurde nämlich beobachtet, dass die Anlage rung des Substituenten in 2-Stellung nur in Gegen wart von Wasser von der a-Seite her erfolgt. In was serfreiem Medium dagegen lagert sich der neue Sub- stituent von der SB-Seite her an, und es entstehen iso- mere Anlagerungsprodukte, welche für die Synthese von Aldosteron ungeeignet sind. Die verfahrensgemässe Anlagerung erfolgt mit Vorteil in einem mit Wasser mischbaren Lösungsmit tel, wie Dioxan, Tetrahydrofuran, Dimethylformamid, Aceton oder niederen Alkoholen, z. B. tertiärem Bu- tanol oder Äthylalkohol; sie kann aber auch in zwei- phasigen Systemen, z. B. Äther-Dioxan-Wasser-Ge- mischen, durchgeführt werden. Das anzulagernde un gesättigte Keton wird vorteilhaft im überschuss zu gegeben, wobei zum Beispiel pro Mol des Ausgangs stoffs 1,2-10 Mol verwendet werden. Vom Amin genügen im allgemeinen katalytische Mengen: es kön nen jedoch auch äquimolekulare oder grössere Men gen zugesetzt werden. Die Reaktion wird vorteilhaft bei Raumtemperatur durchgeführt und benötigt dann Reaktionszeiten von 3 Stunden bis mehrere Tage. Die Reaktionsgeschwindigkeit ist weitgehend von der Aminkonzentration abhängig. Bei höheren Aminkon- zentrationen nimmt jedoch die Beständigkeit des An lagerungsproduktes ab, wobei die Formylgruppe ab gespalten wird. Die Zugabe eines Stabilisators, z. B. Hydrochinon zur Verhinderung der Polymerisation des Vinyl- bzw. Isopropenyllcetons, wirkt sich vorteil haft aus. Im nachfolgenden Beispiel sind die Temperaturen in Celsiusgraden angegeben. <I>Beispiel</I> 1,6 g d,l-d8a-1-Oxo-2-hydroxy-methylen-4ss-hy droxy-4bss-methyl-7-äthylendioxy-4aa,lOass-dodeca- hydrophenanthren werden in 8 cm3 Dioxan, 2 cm3 Wasser und 2 cm3 Methylvinylketon suspendiert. Nach Zugabe von 2 cm3 einer 1011/eigen Triäthyl- amin-Dioxan-Lösung entsteht bei 23-25 im Ver lauf von 4 Minuten eine klare Lösung. Man lässt bei Zimmertemperatur 3 Tage stehen. Danach befreit man das Reaktionsgemisch im Vakuum und Hoch vakuum von flüchtigen Anteilen und versetzt den Rückstand mit Äther. Aus dem schwerlöslichen Roh- kristallisat werden durch fraktionierte Kristallisation aus Alkohol als erste Fraktion 300 mg des Hemiace- tals des d,l-d8a-l-Oxo-2a-(y-oxo-butyl)-2ss-formyl-4ss hydroxy-4bss-met'hyl-7-äthylendioxy-4aa, l0ass-dode- cahydrophenanthrens als farblose Blättchen vom Smp. 168-173 gewonnen. Eine zweite, in äusserst ähnlichen Kristallen abgeschiedene Fraktion von 170 mg vom Smp. 158-162 erweist sich als das durch Abspaltung der Formylgruppe entstandene d,l d8a-l-Oxo-2-(y-oxo-butyl)-4ss-hydroxy-4bss-methyl- 7 - äthylendioxy- 4aa, lOass- dod'ecahydrophenanthren. Aus den Mutterlaugen der spontan kristallisierenden Produkte lassen sich durch Chromatographie an einer aus einem Gemisch von je 25 g eisenarmer Aktiv kohle und Cellulosepulver hergestellten Säule und Eluieren mit Aceton noch weitere 180 mg des obigen Hemiacetals gewinnen. Die auch in Methylenchlorid- lösung als Hemiacetal vorliegende Verbindung weist im IR-Spektrum folgende Banden auf:<I>2,78</I> ,c, und 2,96 lt (OH und OH assoz.), <B>5,83,a</B> (Ketone). Ersetzt man im obigen Beispiel das Methylvinyl- keton durch frisch destilliertes Methylisopropenyl- keton, so erhält man in völlig analoger Weise das Hemiacetal des d,l-d8a-l-Oxo-2a-(ss-methyl-y-oxo-bu- tyl) - 2ss - formyl - 4ss - hydroxy-4bss-methyl-7-äthylendi- oxy-4aa,10a,$-dodecahydrophenanthrens. Wenn man eine Lösung von 230 mg des Hemi- acetals des d,l-4ga-l-Oxo-2a-(y-oxo-butyl)-2ss-formyl- 4ss-hydroxy-4bss-methyl-7- äthylendioxy-4aa, l0ass-do- decahydrophenanthrens in 5 cm3 Pyridin und 3,4 em3 Acetanhydrid über Nacht bei Zimmertemperatur ste henlässt, die Lösung am Wasserstrahlvakuum ein dampft und den Rückstand von Resten der Acetylie- rungsmischung durch dreimalige Zugabe von Xylol und Eindampfen am Wasserstrahlvakuum befreit, er hält man das Hemiacetalacetat, das aus Aceton-Me- thanol in derben Nadeln vom Smp. 170,5-172,5 kristallisiert. Im IR-Spektrum in Methylenchlorid- lösung sind unter anderem folgende charakteristische Banden vorhanden: 5,73 it (Acetat), 5,83,u (6-Ring- keton + Methylketon), 8,15 /, (Acetat) und 8,6 /t (Methylketon), während eine Üydroxylbande und eine Aldehydbande bei etwa 3,6-3,7 ,u fehlen.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung neuer Polyhydrophen- anthrene der Formel EMI0002.0094 sowie ihrer 7-Ketale und 7-Enoläther, wobei R ein Wasserstoffatom oder die Methylgruppe bedeutet, da durch gekennzeichnet, dass man an eine Verbindung der Formel EMI0002.0098 bzw. an deren 7-Ketale oder 7-Enoläther, Methyl- vinylketon oder Methylisopropenylketon in Gegen wart einer organischen Base in einem wasserhaltigen Medium anlagert. UNTERANSPRÜCHE 1.Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass man als organische Base Triäthyl- amin verwendet. 2. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass man das ungesättigte Keton in einem mit Wasser mischbaren Lösungsmittel anlagert. 3. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass man das ungesättigte Keton in wässrigem Dioxan anlagert.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH353004T | 1957-01-25 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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CH353004A true CH353004A (de) | 1961-03-31 |
Family
ID=4509983
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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CH353004D CH353004A (de) | 1957-01-25 | 1957-01-25 | Verfahren zur Herstellung neuer Polyhydrophenanthrene |
Country Status (1)
Country | Link |
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CH (1) | CH353004A (de) |
-
1957
- 1957-01-25 CH CH353004D patent/CH353004A/de unknown
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