DE927332C - Verfahren zur Herstellung ungesaettigter cyclischer Acetale und Ketale - Google Patents

Verfahren zur Herstellung ungesaettigter cyclischer Acetale und Ketale

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DE927332C
DE927332C DED15120A DED0015120A DE927332C DE 927332 C DE927332 C DE 927332C DE D15120 A DED15120 A DE D15120A DE D0015120 A DED0015120 A DE D0015120A DE 927332 C DE927332 C DE 927332C
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ketals
acetals
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cyclic acetals
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DED15120A
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Hans Dr-Ing Orth
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Dynamit Nobel AG
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Dynamit Nobel AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D317/00Heterocyclic compounds containing five-membered rings having two oxygen atoms as the only ring hetero atoms
    • C07D317/08Heterocyclic compounds containing five-membered rings having two oxygen atoms as the only ring hetero atoms having the hetero atoms in positions 1 and 3
    • C07D317/72Heterocyclic compounds containing five-membered rings having two oxygen atoms as the only ring hetero atoms having the hetero atoms in positions 1 and 3 spiro-condensed with carbocyclic rings

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung ungesättigter cyclischer Acetale und Ketale Als Ausgangsstoffe für die Herstellung ungesättigter cyclischer Acetale und Ketale, die im Molekül eine oder auch zwei semicyclische Doppelbindunggen tragen, dienen entsprechend substituierte halogenierte Acetale oder Ketale. Diese spalten unter der Einwirkung fester Alkalien bei höherer Temperatur 1 odeir a Mol Halo:genwasserstoffsäure ab und gehen in die entsprechenden ungesättigten Verbindungen über, die auf Grund ihrer sehr reaktionsfähigen Doppelbindungen sowohl für Polyrnerisations- als auch Polyaddütionsprozesse bevorzugt geeignet sind.
  • Die Alkalispaltung der halogenierten Acetale und Ketale wird grundsätzlich nach einem von H. O. L. Fischer, E. Baer und L. Feldmann angegebenen Verfahren durch mehrstündiges Erhitzen der halogenierten Verbindungen mit pulverisiertem Ätzkali vorgenommen. Dieser Verfahrensweise, welche erstmals bei der Überführung des Isopropylidenketals des Glyceriii-a-monochlorliydrins in das entsprechende Propendiolketal Anwendung fand (vgl. Berichte der Deutschen Chemischen Gesellschaft 63, 1732 ff., [193o]), haften jedoch verschiedene Mängel an, die sich bei der Übertragung der Reaktion in den technischen Maßstab sehr nachteilig auswirken. Einmal bedient man sich dabei eines sehr großen Überschusses an Alkali (etwa 5oolio der Theorie), und dann verläuft die Reaktion, namentlich bei halogenierten Acrtalen als Ausgangsstoffen und bei größeren Ansätzen, meist so stürmisch, daß sie nur schwer technisch zu handhaben ist. Endlich ist die Umsetzung, wie die Erfahrung lehrt, trotz des großen Al'kaliüberschusses nie quantitativ. Das hat zur Folge, daß bei der darauf folgenden Destillation der gebildeten ungesättigten Verbindung stets mehr oder weniger große Mengen an halogeniertem Acetal oder Ketal mitgerissen werden, die nur durch mehrmalige Rektifikation des gewünschten Produktes völlig abgetrennt werden können.
  • Es hat sich nun in Abwandlung dieser Arbeitsweise herausgestellt, daß man mit wesentlich weniger Allkali (i 5o bis max. Zoo % der theoretisch--erforderlichen Menge) auskommt, wenn man das zu spaltende Acetal oder Keta11 zunächst auf i5o bis 16o° vorwärmt und dann unter kräftigem Rühren das Alkali in fester Form anteilweise einträgt. Die Temperatur steigt dabei von selbst (je nach Zusammensetzung der zur Spaltung gelangenden halogenierten Verbindung) auf etwa 170 bis 180° aal und bleibt während der Dauer des Eintragens (je nach Ansatzgröße 30 bis 35 Minuten) auf dieser Höhe. Sobald die Temperatur wieder zu fallen beginnt, rührt man zur Vervollständigung der Reaktion nun unter äußerer Wärmezufuhr noch etwa 1/z Stunde weiter und bläst dann das gebildete ungesättigte Acetal oder Ketal aus dem Reaktionsgemisch mit Wasserdampf ab.
  • Es hat sich nämlich gezeigt, daß die halogenierten Verbindungen im Gegensatz zu den entsprechenden ungesättigten Verbindungen mit Wasserdampf nicht flüchtig sind, so daß man auf diese Weise Reaktionsprodukt und Ausigangsprodukt bequem und quantitativ voneinander trennen kann. Die Ausbeuten bewegen sich in der Regel zwischen 75 und 85 % der Theorie, wobei das mit dem Wasserdampf übergehende Produkt völlig farblos und nahezu rein erhalten wird. Für viele Anwendungszwecke ist der Reinheitsgrad der so erhältlichen Produkt;-. völlig ausreichend. Gegebenenfalls kann man aber zwecks weiterer Reinigung die ungesättigten cyclischen Acetale bzw. Ketale auch. noch ei-her Vakuumdestillation unterwerfen.
  • Die Abtrennung der Acetale oder Ketale von der wäßrigen Phase bereitet 'keinerlei Schw deräkeiten, da die Verbindungen in Wasser fast ausnahmslos schwer löslich sind. Unter Umständen kann man aber noch restliche Mengen durch Aussalzen oder Ausäthern der wäßrigen Phase gewinnen. Wählt man zur Spaltung an Stelle von Ätzkali die äquivalente Menge Ätznatron, so ist der Reaktionsverlauf zwar im wesentlichen derselbe, doch hat sich gezeigt, daß namentlich bei den Ketalen die zu erzielenden Ausbeuten dann etwas niedriger liegen.
  • Das Verfahren hat sich vor allein für die Gewinnung der technisch besonders interessierenden B.ispropendiol-acetale des Glyoxals und des Glutardialdehyds sowie des entsprechenden Ketals des Cyclohexanons gut bewährt, ist jedoch mit gleicher Wirkung auch auf andere cyclisdhe Aoetale und Ketale in analoger Weise anwendbar. Beispie11 1215 g (5 Mol) des B.is-[i-chlor-prop-andiol-(2, 3)-acetals] des Glyoxala [Bis-2, 2'-(4-dhlormethyl-dioxoltan] werden in einem geeigneten Nickel- oder- Kupfergefäß, das mitRührvorrichtung, Rüokflußkühler, Thermometer und zusätzlichen Stutzen für die anschließende Wasserdampfde!stillation versehen ist, auf 16o° .aiu.fgeh.eizt. Dann gibt man unter gutem Rührren innerhalb 30 Minuten 1115 g technisches, etwa 85%i.ges Ätzkali (entsprechend einem Überschuß von- 75%) hinzu, wobei die Temperatur des Reaktionsgemisches von selbst auf 175 bis iSo° ansteigt und während des Eintriagens etwa auf dieser Höhe bleibt. Sobald die Reaktion abzuklingen beginnt, was sich durch Absinken der Temperatur bemerkbar macht, rührt man unter äußerer Wärmezufuhr zur Vervollständigung der Reaktion noch. etwa 2o -bis 35 Minuten bei. 150 bis 16o° weiter.
  • Das Reaktionsgemisch wird anschließend sogleich der Wasserdampfdestillation unterworfen, wobei sich das gebildete Bis-2, 2'-(4-meVhylen-däoxolan) als völlig farblose, wasserklare Flüssigkeit im Destillat abscheidet. Es ist halogenfrei und nahezu analysenrein. Die Ausbeute schwankt zwischen 64o und 720 g, entsprechend 75 bis 85 % der Theorie. Wünscht man ein völlig reines Produkt, so kann das Bis-acetal anschließend noch einer Vakuumdestillation unterworfen werden. Es geht dann bei 12 mm zwischen 96 und 98° als farblose Flüssigkeit über. Die Verbindung färbt sich bei längerem Stehen an der Luft gelb, kann aber durch Zugabe von Hydrochinon (etwa o,5%) stabilisiert werden und bleibt in dieser Form, auch übler längere Zeit hinweg, farblos. Beispiel e 14259 (5 M o1) des B,is-[i-chlor-propandiol-(2,3)-acetalsJ des Glutardnaldehyds [Propan-(:, 3)-#'bis-2', 2"-(4-chlormethyl-dioxolan) ] werden:, wie in Beispiel i näher angegeben, mit i i 15 g (entsprechend 1750/0 der theoretisch erforderlichen Menge) technischem Ätzk ali gespalten. Nach- beendeter Zugabe des Alkalis rührt man zur Vervollständigung der Reaktion noch etwa 20 bis 30 Minuten bei 16o bis 17o° weiter und treibt dann das gebildete zweifach urvgesätti.gteDi!acetal mit Wasserdampf ab. Es geht als völlig farblose Flüssigkeit über und kann, obwohl beareits halogenfrei,- zwecks weiterer Reinigung nochmals im Vakuum rektifiziert werden. Das Diacetal siedet bei 12 mm zwischen 141 und 143°. Die Ausbeute schwankt z-,vischen 74o und 795 g, entsprechend 70 bis 75 % der Theorie. Auch dieses Aäetal färbt sich gleich dem in Beispiel i beschriebenen Diacetal an der Luft gelb, kann aber durch Zugabe von Hydrochdnon (o,5 0/ö) ebenfalls stabil erhalten werden. Es hat die Formel Beispiel 3 62 g (.4 Mol) 4-Chlormethyl-2, 2-cyclohexylidendioxolan (i-C'hlorpropandiol-(2, 3)-lketal des Cyclohexanons) werden analog Beispiel i nach Zugabe von 896 g technischem Ätzkali (entsprechend einem Überschuß von iooo/d) unter Rühren auf etwa 170e aufgeheizt. Sobald die Reaktion einzusetzen beginnt, was sich durch weiteren raschen Temperaturanstieg (ohne äußere Wärmezufuhr) zu erkennen gibt, rührt man noch etwa 3/a Stunden weiter und bläst dann, wie in den vorhergehenden Beispielen näher erläutert, das gebildete Dioxolan mit Wasserdampf ab. Nach Abtrennen des ungesättigten Ketals von der wäßrigen Phase und Trocknen über Pottasche wird im Vakuum rektifiziert. Nach sehr geringem Vorlauf geht das Ketal bei 14 bis 15 mm Hg zwischen 75 und 75,5° als vollkommen farblose Flüssigkeit von angenehm blumigen Geruch über. Die Ausbeute schwankt zwischen 46o und 49o g, entsprechend 7 5 bis 8o 0/a der Theorie. Das Ketal hat die Formel: Beispiel 1215 g (5 Mol) des Bs-[i-chlor-propan.diol-(2, 3)-acetals] des Glyoxals werden, wie in Beispiel i näher angegeben, mit iioog technischem, etwa goo/oigem Ätznatron (pulverisiert oder in Plätzchenform) gespalten, wobei die, Temperatur auf 18o bis 185° gehalten und nach beendetem Eintragen des Alkalis bei dieser Temperatur noch etwa 2o bis 25 Minuten weiter gerührt wird. Nach Ab- treiben des gebildeten ungesättigten Diacetals mittels Wasserdampfes und Abtrennen von der wäßrigen Phase sowie Ausäthern restlicher, in der wäßrigen Phase gelöster Anteile an Dincetal wird dieses der Vakuumdestillation unterworfen. Man gewinnt so zwischen 56o und 63.0 g reines Bis-2, 2'-(.4-methylen.-d)ioxolan), entsprechend einer Ausbeute von 66 bis 74% der Theorie. Die Ausbeute: liegt also etwas niedriger als jene unter Verwendung von Ätzkali an Stelle vcn Ätznatron.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung ungesättigter cyclischer Acetale. und Ketale mit einer oder zwei semicyclischen Doppelbindungen aus halogenierten cyclischen Acetalen bzw. Ketalen unter Abspaltung von Halogenwasserstoff durch Einwirkung von Alkalihy droxyd, dadurch gekennzeichnet, daß man festes Ätzkali oder Ätznatron anteilweise zu den auf 15o bis 16o° vorgewärmten Acetalen oder Ketalen unter Rühren hinzufügtund unmittelbar nach beendeter Reaktion die ungesättigten Acetale oder Ketale durch Wasserdampfdestillation abtrennt.
DED15120A 1953-05-24 1953-05-24 Verfahren zur Herstellung ungesaettigter cyclischer Acetale und Ketale Expired DE927332C (de)

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