DE1092930B - Verfahren zur Herstellung von Dithioglykolid - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von DithioglykolidInfo
- Publication number
- DE1092930B DE1092930B DEST10480A DEST010480A DE1092930B DE 1092930 B DE1092930 B DE 1092930B DE ST10480 A DEST10480 A DE ST10480A DE ST010480 A DEST010480 A DE ST010480A DE 1092930 B DE1092930 B DE 1092930B
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- thioglycolic acid
- dithioglycolide
- organic solvents
- vacuum
- heating
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61Q—SPECIFIC USE OF COSMETICS OR SIMILAR TOILETRY PREPARATIONS
- A61Q5/00—Preparations for care of the hair
- A61Q5/04—Preparations for permanent waving or straightening the hair
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61K—PREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
- A61K8/00—Cosmetics or similar toiletry preparations
- A61K8/18—Cosmetics or similar toiletry preparations characterised by the composition
- A61K8/30—Cosmetics or similar toiletry preparations characterised by the composition containing organic compounds
- A61K8/46—Cosmetics or similar toiletry preparations characterised by the composition containing organic compounds containing sulfur
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D339/00—Heterocyclic compounds containing rings having two sulfur atoms as the only ring hetero atoms
- C07D339/08—Six-membered rings
Landscapes
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Animal Behavior & Ethology (AREA)
- General Health & Medical Sciences (AREA)
- Public Health (AREA)
- Veterinary Medicine (AREA)
- Birds (AREA)
- Epidemiology (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
- Heterocyclic Compounds That Contain Two Or More Ring Oxygen Atoms (AREA)
Description
- Verfahren zur Herstellung von Dithioglykolid Dithioglykolid (-S-CO-CH,), entsteht durch thermische Behandlung im hohen Vakuum von Kondensationsprodukten aus Thioglykolsäure, die durch eine entsprechend geleitete Wasserabspaltung bei höherer Temperatur aus dieser a-Mercaptocarbonsäure hergestellt werden können. Bei der Anhydrisierung von Thioglykolsäure bilden sich Polythioglykolsäureester der allgemeinen Zusammensetzung H (SCH2CO)nOH mit verschiedenen Kettenlängen.
- Für die Herstellung von Dithioglykolid können flüssige und feste Polythioglykolsäureester bestimmter Kettenlänge, aber auch die rohen und halbfesten Massen, die bei weitgehender Entwässerung von Thioglykolsäure und die bei der Vakuumdestillation von Thioglykolsäure anfallen, verwendet werden. Es ist bekannt, durch Vakuumdestillation von festen, nicht näher definierten Kondensationsprodukten der Thioglykolsäure Dithioglykolid mit nicht kristallisierenden, öligen Anteilen zu gewinnen, wobei die Temperatur des Heizbades (Phosphorsäurebad) langsam gesteigert wird. Die Kondensationsprodukte aus Thioglykolsäure erleiden beim Erhitzen im Vakuum eine Depolymerisation zu Dithioglykolid, das aus dem Destillationsgut zusammen mit anderen Stoffen abdestilliert (Berichte der Deutschen Chemischen Gesellschaft, Bd. 77 [1944], S. 371 bis 377). Erhitzt man z. B.
- Polythioglykolsäureester im Ölpumpenvaknum in ein er Badflüssigkeit von 1700 C und steigert im Verlauf von 3 Stunden die Temperatur des Bades bis auf 210° C, so sind infolge der hohen Zersetzungstemperatur und der langen Destillationszeit dabei die Ausbeuten an reinem Dithioglykolid, das erst durch Umkristallisation aus den Rohprodukten erhalten wurde, niedrig; sie liegen nicht höher als um 20°/o. In dem Erhitzungskolben bleiben dunkelgefärbte, zähe und hochmolekulare Massen zurück, und das abdestillierte Dithioglykolid ist außerdem noch durch flüssige Beimengungen verunreinigt. Die Depolymerisation ist eine Zeitreaktion, es liegt also keine eigentliche Destillation der Polythioglykolsäureester vor.
- Es wurde nun gefunden, daß die thermische Zersetzung von Polythioglykolsäureestern wesentlich erleichtert und beschleunigt und eine höhere Ausbeute an reinem Dithioglykolid erzielt wird, wenn man bei dem Verfahren zur Herstellung von Dithioglykolid durch Vakuumdestillation von flüssigen oder festen Kondensationsprodukten der Thioglykolsäure, die aus Thioglykolsäure durch mehrtägiges Erhitzen auf Temperaturen von über 1000 C im schwachen Vakuum in Gegenwart eines Inertgases unter Entfernung von annähernd 10001o des abspaltbaren Wassers und gegebenenfalls Fraktionieren der Reaktionsprodukte durch Lösen und bzw. oder Emulgieren in organischen Lösungsmitteln sowie Fällen mit organischen Lösungsmitteln erhalten worden sind, Kondensationsprodukte der Thioglykolsäure, die aus der Thioglykolsäure durch 4- bis Stägiges Erhitzen und gegebenenfalls Fraktionieren der Reaktionsprodukte durch Fällung ihrer Lösungen bzw. Emulsionen in organischen Lösungsmitteln mit Äther erhalten worden sind, im Hochvakuum in Gegenwart von Zinkoxyd destilliert.
- Es ist anzunehmen, daß das Zinkoxyd, das bei der Destillation nur in geringer Menge zugesetzt zu werden braucht, die Depolymerisation katalytisch beschleunigt und außerdem durch Abfangen von Wasser oder geringen Mengen von Zersetzungssäuren günstig wirkt. Das Zinkoxyd verringert auch die Zersetzungsreaktionen bei der thermischen Depolymerisation, so daß das Dithioglykolid wesentlich reiner als bei der Destillation der Polythioglykolsäureester ohne Katalysator anfällt.
- Das verfahrensgemäß erhaltene Dithioglykolid wird zur Herstellung von Thioglykolsäurederivaten, zur Aufschwefelung von Proteinen und für die Vornahme von Formveränderungen an menschlichen und tierischen Haaren verwendet.
- Beispiel 1 15,0 g eines Polythioglykolsäureesters mit dem Molekulargewicht von 932 (F. 77 bis 81" C), der aus Thioglykolsäure durch 4tägige Dehydratisierung bei Temperaturen über 100" C im schwachen Vakuum im Stickstoffstrom und Fällen der Lösung des Reaktionsproduktes in Chloroform mit Äther erhalten worden ist, werden mit 0,6 g (4 01o) frisch geglühtem Zinkoxyd vermischt und aus einem Säbelkolben bei 0,5 Torr im Stickstoffstrom destilliert. Innerhalb einer Stunde destilliert bei einer Ölbadtemperatur von 160 bis 2000 C das Dithioglykolid, vermischt mit einer ganz geringen öligen Beimengung, über. Die Ausbeute an rohem Dithioglykolid beträgt 8,55 g oder 570/,. Die Umkristallisation aus Tetrachlorkohlenstoff ergibt 6 g oder 400/, reines Dithioglykolid (F. 95 bis 960 C>.
- Beispiel 2 150 g eines dunkelbraunen, zähflüssigen und kürzerkettigen Kondensationsproduktes, das aus Thioglykolsäure durch Stägiges Erhitzen bei Temperaturen über 100"C im schwachen Vakuum in Gegenwart von Stickstoff unter Entfernung von etwa 100 0/, des abspaltbaren Wassers, Fällen der Lösung des Reaktionsproduktes in Dioxan mit Äther, nach dem Abtrennen des festen Polythioglykolsäureesters durch Abdestillieren der Lösungsmittel aus dem Filtrat erhalten worden ist, werden zunächst ohne Zusatz bei 0,4 Torr im Stickstoffstrom destilliert. Nachdem bei einer Ölbadtemperatur von 150 bis 1600C ein Vorlauf aus Thioglykolsäure und flüssigen Kondensationsprodukten übergegangen ist, wird die Destillation unterbrochen, und zu dem Reaktionsgemisch werden 15 g Zinkoxyd hinzugefügt. Setzt man dann die Destillation bei einer Ölbadtemperatur von 150 bis 1700C fort, so erhält man 40 g Dithioglykolid, das nur mit wenig gelben, nicht kristallisierten Anteilen vermischt ist. Die Umkristallisation aus Tetrachlorkohlenstoff ergibt 38 g oder 250/c reines Dithioglykolid (F. 95 bis 96"C).
Claims (1)
- PATENTANSPR UCH: Verfahren zur Herstellung von Dithioglykolid durch Vakuumdestillation von flüssigen oder festen Kondensationsprodukten der Thioglykolsäure, die aus Thioglykolsäure durch mehrtägiges Erhitzen auf Temperaturen von über 1000C im schwachen Vakuum in Gegenwart eines Inertgases unter Entfernung von annähernd 10001o des abspaltbaren Wassers und gegebenenfalls Fraktionieren der Reaktionsprodukte durch Lösen und bzw. oder Emulgieren in organischen Lösungsmitteln sowie Fällen mit organischen Lösungsmitteln erhalten worden sind, dadurch gekennzeichnet, daß man Kondensationsprodukte der Thioglykolsäure, die aus der Thioglykolsäure durch 4- bis 5tägiges Erhitzen und gegebenenfalls Fraktionieren der Reaktionsprodukte durch Fällung ihrer Lösungen bzw. Emulsionen in organischen Lösungsmitteln mit Äther erhalten worden sind, im Hochvakuum in Gegenwart von Zinkoxyd destilliert.In Betracht gezogene Druckschriften: Berichte der Deutschen Chemischen Gesellschaft, Bd. 77 (1944), S. 371 bis 377.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEST10480A DE1092930B (de) | 1954-12-21 | 1954-12-21 | Verfahren zur Herstellung von Dithioglykolid |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEST10480A DE1092930B (de) | 1954-12-21 | 1954-12-21 | Verfahren zur Herstellung von Dithioglykolid |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1092930B true DE1092930B (de) | 1960-11-17 |
Family
ID=7455120
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEST10480A Pending DE1092930B (de) | 1954-12-21 | 1954-12-21 | Verfahren zur Herstellung von Dithioglykolid |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1092930B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2023175121A1 (fr) * | 2022-03-17 | 2023-09-21 | Centre National De La Recherche Scientifique | Procédé de polymérisation par voie radicalaire de thionolactides |
-
1954
- 1954-12-21 DE DEST10480A patent/DE1092930B/de active Pending
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
None * |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2023175121A1 (fr) * | 2022-03-17 | 2023-09-21 | Centre National De La Recherche Scientifique | Procédé de polymérisation par voie radicalaire de thionolactides |
FR3133613A1 (fr) * | 2022-03-17 | 2023-09-22 | Centre National De La Recherche Scientifique | Procédé de polymérisation par voie radicalaire de thionolactides |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE1234703B (de) | Verfahren zur Herstellung von optisch aktiven Lactiden | |
DE863055C (de) | Verfahren zur Herstellung von AEthyleniminverbindungen | |
DE1092930B (de) | Verfahren zur Herstellung von Dithioglykolid | |
DE574838C (de) | Verfahren zur Darstellung von cyclischen Glykolen und ihren Derivaten bzw. von Ketonen | |
DE953077C (de) | Verfahren zur Herstellung von 5-Pregnen-17ª, 21-diol-3, 11, 20-trion-3, 20-dialkylen-ketalen | |
DE2558399C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von 3,6-Dichlorpicolinsäure | |
DE960813C (de) | Verfahren zur Herstellung von ungesaettigten ª†- und ª€-Laktonen | |
DE837997C (de) | Verfahren zur Herstellung von AEthergruppen enthaltenden organischen Verbindungen | |
DE1030827B (de) | Verfahren zur Herstellung von 4-[3-AEthyl-2, 6, 6-trimethyl-cyclohexen-(2)-yl]-buten-(3)-on-(2) | |
DE667156C (de) | Verfahren zur Herstellung von alkylierten Cyclopentenonen | |
DE2309536C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von 3,4,5,6,7,8-Hexahydrocumarin | |
DE2154439C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von substituierten Delta alpha, beta-Butenoliden durch Cyclisierung von 4-Acyloxybuten-2 -Säureestern | |
DE875804C (de) | Verfahren zur Herstellung von Umwandlungsprodukten des Pentaerythrit-dichlorhydrin-monoschwefligsaeureesters | |
DE960896C (de) | Verfahren zur Herstellung von Tetrahydrofurfurylalkoholcarbaminsaeureestern | |
DE1593477A1 (de) | Verfahren zur herstellung von gammabrom-beta-alkoxycrotonaten | |
DE872048C (de) | Verfahren zur Herstellung von Loesungsmitteln fuer hochmolekulare Verbindungen | |
DE730236C (de) | Verfahren zur katalytischen Zersetzung von Diphenylaether zu Phenol | |
DE892440C (de) | Verfahren zur Herstellung von substituierten Glutardialdehyden | |
DE875199C (de) | Verfahren zur Herstellung von Homologen des Oxymethylvinylketons | |
DE956755C (de) | Verfahren zur Herstellung von Di-(4-oxy-phenyl)-pyridyl-methanen oder ihren O-Acyl- oder O-Alkyl-derivaten | |
DE841592C (de) | Verfahren zur Herstellung von 3-Oxytetrahydrofuranen | |
DE954958C (de) | Verfahren zur Umlagerung von ª‰-Methylenglutarsaeuredinitril in ª‰-Methylglutaconsaeuredinitril | |
DE853163C (de) | Verfahren zur Herstellung von alkylierten Phenylisopropylaminen | |
DE927332C (de) | Verfahren zur Herstellung ungesaettigter cyclischer Acetale und Ketale | |
DE957030C (de) | Verfahren zur Herstellung der Phenylpropionsaeureester von Steroidhormonen |