DE2366070C2 - - Google Patents
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Description
Es sind bereits anthelminthisch wirksame Benzimidazol-2-carbamat-Derivate
bekannt, die in 5(6)-Stellung entweder unsubstituiert
oder durch andere Substituenten als die nachstehend beschriebenen
substituiert sind; siehe z. B. die USA-Patentschriften
34 80 642, 35 73 321, 35 74 845, 35 78 676 unf 35 95 870.
Verwandte fungicide Verbindungen werden in den USA-Patentschriften
29 33 504 und 30 10 968 beschrieben.
Gegenstand der Erfindung sind
substituierte 5(6)-Sulfinylbenzimidazol-2-carbaminsäuremethylester der allgemeinen Formel (I) worin
R eine gegebenenfalls mit einem oder mehreren Chlor-, Brom- oder Fluoratomen substituierte Alkylgruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen,
eine Cycloalkylgruppe mit 3 bis 7 Kohlenstoffatomen,
eine gegebenenfalls mit einem oder mehreren Chloratomen substituierte Alkenylgruppe mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen oder eine Alkinylgruppe mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen,
eine Benzylgruppe,
eine gegebenenfalls mit einem oder mehreren Chlor-, Brom- oder Fluoratomen, Methyl- oder Methoxygruppen substituierte Phenylgruppe,
eine Napth-2-ylgruppe oder
eine R₇-O-(CH₂) n -Gruppe steht, in der
n eine ganze Zahl von 1 bis 4 bedeutet und
R₇ für eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder für eine Phenylgruppe steht,
sowie deren pharmazeutisch annehmbaren Salze.
substituierte 5(6)-Sulfinylbenzimidazol-2-carbaminsäuremethylester der allgemeinen Formel (I) worin
R eine gegebenenfalls mit einem oder mehreren Chlor-, Brom- oder Fluoratomen substituierte Alkylgruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen,
eine Cycloalkylgruppe mit 3 bis 7 Kohlenstoffatomen,
eine gegebenenfalls mit einem oder mehreren Chloratomen substituierte Alkenylgruppe mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen oder eine Alkinylgruppe mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen,
eine Benzylgruppe,
eine gegebenenfalls mit einem oder mehreren Chlor-, Brom- oder Fluoratomen, Methyl- oder Methoxygruppen substituierte Phenylgruppe,
eine Napth-2-ylgruppe oder
eine R₇-O-(CH₂) n -Gruppe steht, in der
n eine ganze Zahl von 1 bis 4 bedeutet und
R₇ für eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder für eine Phenylgruppe steht,
sowie deren pharmazeutisch annehmbaren Salze.
Unter Alkylgruppen sind geradkettige oder verzweigte Alkylgruppen
mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder 1 bis 6
Kohlenstoffatomen zu verstehen;
dies umfaßt die primären, sekundären und tertiären Alkylgruppen.
Typische Alkylgruppen sind z. B. Methyl-, Äthyl-, n-Propyl-,
Isopropyl-, n-Butyl-, Isobutyl-, tert.-Butyl-, n-Amyl- und
n-Hexylgruppen. Die Bezeichnung "Cycloalkylgruppe" bezieht
sich auf cyclische Kohlenwasserstoffgruppen mit 3 bis 7
Kohlenstoffatomen, wie z. B. Cyclopropyl, Cyclopentyl- und Cyclohexylgruppen.
Unter einer Alkenylgruppe ist eine
ungesättigte Kohlenwasserstoffgruppe mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen
und einer einzigen Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindung
zu verstehen, wobei jedoch die Doppelbindung nicht an den α-Kohlenstoffatomen
sein darf. Typische Alkylgruppen sind z. B.
2-Propenyl-, 2-Butenyl- und 3-Butenylgruppen. Eine
Alkinylgruppe ist eine ungesättigte Kohlenwasserstoffgruppe mit
3 bis 6 Kohlenstoffatomen und einer einzigen Kohlenstoff-Kohlenstoff-Dreifachbindung,
die jedoch nicht an dem α-Kohlenstoffatom
sein darf. Beispiele für Alkinylgruppen sind 2-Propinyl-, 2-Butinyl-
und 3-Butinylgruppen.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen und ihre nichttoxischen,
mit pharmazeutisch brauchbaren anorganischen oder organischen
Säuren gebildeten Salze zeigen eine Breitband-Wirkung gegenüber
Parasiten von Säugetieren und Menschen, einschließlich reifer und unreifer
parasitärer Formen, wie z. B. Trichostrongylus, Haemonchus,
Ostertagia, Cooperia, Nematodirus und Strongyloides, insbesondere
gegenüber Nematospiroides dibius, Hymenolepis Nana,
Syphacia obvelata und/oder Aspiculuris tetraptera. Die erfindungsgemäßen
Verbindungen zeigen eine hohe Wirksamkeit gegenüber
verschiedenen helminthischen Infektionen des Verdauungstrakts
bei Nutzvieh und gleichzeitig eine geringe systemische
Toxizität für das Gast-Tier.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen sind außerdem gute antifungale
Mittel und eignen sich insbesondere als systemische
Fungicide zur Bekämpfung des Pilzbefalls von Nutzpflanzen.
Besitzt die Verbindung einen basischen Teil, so sind unter
der Bezeichnung "pharmazeutisch
annehmbare Salze" die nicht-toxischen Salze der erfindungsgemäßen Verbindungen zu verstehen,
durch die die antifungalen oder anthelminthischen Eigenschaften
der Grundverbindungen nicht beeinträchtigt werden,
wie z. B. die normalerweise für diesen Zweck verwendeten Salze.
Solche nicht-toxischen Salze sind z. B. die Salze anorganischer
Säuren, wie Schwefel-, Sulfon-, Sulfamin-, Salpeter-, Phosphor- und
Salzsäure, sowie die Salze organischer Säuren, wie
Essig-, Zitronen-, Milch-, Palmitin-, Weinstein-, Bernstein-,
Malein- und Benzoesäure. Besitzt die Verbindung einen
sauren Rest, so umfassen die nicht-toxischen Salze die Kation-Salze,
wie z. B. die Salze von Natrium, Kalium oder Ammonium.
In welcher Menge die Verbindung verabreicht wird, hängt von
der jeweils verwendeten Verbindung und von dem Gewicht des zu
behandelnden Tieres ab. Im allgemeinen beträgt die tägliche
Dosis etwa 5 mg/kg bis 100 mg/kg Körpergewicht des zu behandelnden
Tieres. Der Wirkstoff kann dem Tier verabreicht werden,
indem man ihn entweder mit dem Futter des Tieres, z. B. mit
einer Futtermischung, vermischt oder ihn mit einem nicht-toxischen
Träger zu einem anthelminthischen Präperat verarbeitet.
Der Träger kann ein oral einnehmbarer Behälter für den Wirkstoff
sein, wie z. B. eine Gelatine-Kapsel, oder auch ein bekanntes
Trägermaterial für Medikamente dieser Art, wie z. B.
Maisstärke, Terra alba, Lactose, Saccharose, Calciumphosphat,
Gelatine, Stearinsäure, Agar oder Pectin. Beispiele für
geeignete flüssige Träger sind Erdnußöl, Sesamöl und Wasser.
Soll das Medikament nicht mit dem Futter vermischt werden, so
kann es in den verschiedensten pharmazeutischen Formen angewendet
werden. Wird ein fester Träger gewählt, so kann die Verbindung
als Tablette oder Kapsel eingegeben werden. Bei flüssigen
Trägern kann das Medikament in Form einer weichen Gelatine-Kapsel
oder als flüssige Suspension verabreicht werden.
Im allgemeinen können die erfindungsgemäßen Verbindungen aus
Benzol-Ausgangsverbindungen hergestellt werden, die Nitro-
und Amino- oder Acylamino-Substituenten (z. B. Acetamido-Substituenten)
an benachbarten Stellen des Benzolkerns (z. B. in
1- und 2-Stellung) sowie den gewünschten Rest
(oder einen
Rest, der zu dem gewünschten Rest
umgesetzt werden kann)
in 4- oder 5-Stellung des Benzolkerns aufweisen (d. h. an der
Stelle, die bei der herzustellenden Benzimidazolverbindung die
5- oder 6-Stellung ist). Die Nitrogruppe wird zu einer Aminogruppe
reduziert, um ein Benzolderivat zu erhalten, das Aminogruppen
in 1- und 2-Stellung aufweist. Die Diaminoverbindung
wird dann mit einem 1,3-Bis-(methoxycarbonyl)-S-methylisothioharnstoff
zu dem entsprechenden 5(6)-substituierten Benzimidazol-2-carbamat-Derivat
umgesetzt.
Der funktionale Rest in 4- oder 5-Stellung des Benzol-Ausgangsmaterials
kann z. B. die Thiocyanatogruppe sein, die während
der Bildung des übrigen Benzimidazol-2-carbamats unverändert
in ihrer Stellung belassen oder mittels bekannter Reaktionen
in eine Alkylmercapto- oder Arylmercaptogruppe umgewandelt
werden kann, die dann in bekannter Weise zu einer Alkyl- oder
Arylsulfinylgruppe umgesetzt wird. Der funktionale Rest in
4- oder 5-Stellung kann auch eine Chlorgruppe sein, die mit
einem substituierten oder nicht-substituierten Arylmercaptan
zu der entsprechenden Arylmercaptoverbindung umgesetzt wird,
die wiederum in eine Arylsulfinylverbindung umgewandelt werden
kann. Diese Thiocyanato- und Chlor-Ausgangsmaterialien
sind bereits bekannt.
Die nachstehende Reaktionsfolge erläutert diese Verfahrensstufen,
die insbesondere zur Herstellung der 5(6)-Alkylsulfinylbenzimidazol-2-carbaminsäuremethylester
und des 5(6)-Thiocyanato-benzimidazol-2-carbaminsäuremethylester dienen:
Bei diesen Reaktionen steht Z für
wobei R die obengenannte Bedeutung besitzt und insbesondere
für einen Alkylrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen
steht.
Die nachstehende Reaktionsfolge eignet sich besonders zur
Herstellung von substituierten oder nicht-substituierten
5(6)-Arylmercapto- und 5(6)-Arylsulfinylbenzimidazol-2-carbamaten:
Hierbei besitzt R die obengenannte Bedeutung und steht insbesondere
für eine Arylgruppe; Z steht für
und M ist S.
Ein geeignetes Ausgangsmaterial für die erste Reaktionsfolge
ist 1-Acetamido-2-nitro-4-thiocyanatobenzol (Verbindung A), das
gemäß dem Verfahren von F. Challenger und A. T. Peters in
J. Chem. Soc., 1364 (1928) hergestellt werden kann. Ausgangsmaterialien
für die anderen Reaktionsfolgen sind z. B.
1-Amino-2-nitro-4-thiocyanatobenzol, 2-Amino-4-chlor-1-nitrobenzol
und 2-Acetamido-4-chlor-1-nitrobenzol.
Die in den Stufen 1, 6 und 14 dargestellte Umwandlung einer
Acylaminogruppe, z. B. einer Acetamidogruppe, in eine Aminogruppe
kann durchgeführt werden, indem man die Verbindung, die die
Acylaminogruppe enthält, mit einer starken Säure, z. B. Salzsäure,
oder einer starken Base, z. B. Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid,
Kaliumcarbonat oder Natriumcarbonat, in wäßrigem
Methanol bei etwa 20 bis 100°C etwa ¼ Stunde bis etwa
24 Stunden behandelt. Ob mit einer starken Säure oder einer
starken Base gearbeitet wird, hängt von dem Substituenten in
4- oder 5-Stellung des Benzolkerns ab; bei einem Thiocyanato-Substituenten
muß z. B. starke Säure verwendet werden, wenn
dieser Substituent beibehalten werden soll. Für andere genannte
Substituenten wird im allgemeinen eine starke Base verwendet;
das erforderliche Material für einen bestimmten Substituenten
oder eine bestimmte Verbindung kann jedoch durch Routine-Versuche
ermittelt werden oder ergibt sich aus der Art und der
chemischen Stabilität der gewählten Verbindung.
Die in den Stufen 2, 7, 10 und 15 dargestellte Reduzierung der
Nitrogruppe zu einer Aminogruppe kann mittels verschiedener
Verfahren erfolgen; so kann die Nitrogruppe z. B. unter Verwendung
von Wasserstoff über einem Palladium Aktivkohle-Katalysator
katalytisch reduziert werden. Diese Reaktion erfolgt in einem
inerten Lösungsmittel, wie z. B. Methanol, bei einer Temperatur
zwischen etwa 0 und 35°C, im allgemeinen bei Zimmertemperatur,
und dauert etwa ½ Stunde bis etwa 2 Stunden. Andere geeignete
inerte Lösungsmittel sind Äthylacetat, Essigsäure und Äthanol.
Dieses Verfahren ist besonders geeignet für Verbindungen, die
in 4- oder 5-Stellung des Benzolkerns einen Arylsulfinyl-Substituenten
enthalten.
Ein weiteres geeignetes Reduktionsverfahren besteht darin,
daß man die eine Nitrogruppe enthaltende Verbindung etwa 1
Stunde bis etwa 6 Stunden mit Eisenpulver und einem Eisen-II-Salz,
wie z. B. Eisen-II-sulfat oder Eisen-II-chlorid, in wäßrigem
Methanol bei Rückfluß unter neutralen Bedingungen behandelt.
Ebenfalls geeignete Reaktionsmedien sind Essigsäure
oder konzentrierte Salzsäure bzw. ein anderes geeignetes Metall
wie z. B. Zink. Zweckmäßigerweise wird das Eisenpulver in einzelne
Teilmengen (nicht alles auf einmal) zugegeben, und die
Reaktionsteilnehmer sowie die Reaktionsbedingungen werden
sorgfältig überwacht, um sicherzustellen, daß nicht z. B. die
Sulfinylverbindungen zu entsprechenden Thioverbindungen
reduziert werden. Dieses Verfahren eigent sich für Verbindungen
mit einer Arylmercaptogruppe.
Ein geeignetes Verfahren zur Reduzierung von Verbindungen mit
Thiocyanato- ode Arylmercapto-Substituenten besteht darin, daß
man diese Verbindungen etwa ½ Stunde bis etwa 6 Stunden mit
Zinn-II-chlorid in konzentrierter Salzsäure bei Temperaturen
zwischen etwa -20 und etwa 100°C, meist bei etwa Zimmertemperatur,
behandelt. Es sollte mit einem Überschuß an Zinn-II-chlorid
gearbeitet werden, im allgemeinen mit etwa 5 Gew.-Teilen
pro Gewichts-Einheit der Ausgangsverbindung.
Die Reduktion kann auch 10 Minuten bis 6 Stunden unter Verwendung
von Natriumdithionit (Natriumhydrosulfit) in basischem,
wäßrigem Methanol bei Rückfluß durchgeführt werden.
Die oben als Verbindungen C, I, M und R dargestellten Diaminoverbindungen
werden, z. B. durch die Reaktionsstufen 3, 8, 11
bezw. 16, in die entsprechenden Benzimidazol-2-carbamate umgewandelt,
indem die Diaminoverbindung mit 1,3-Bis-(methoxycarbonyl)-S-methylisothioharnstoff
in einem wäßrigen,
alkoholischen Medium, z. B. wäßrigem Methanol oder wäßrigem
Äthanol, bei etwa Zimmertemperatur bis Rückflußtemperatur des
Reaktionsmediums etwa ½ Stnde bis etwa 6 Stunden umsetzt.
Das Reaktionsmedium wird vorzugsweise bis zu einem pH-Wert von
etwa 4 bis 6 angesäuert, indem man eine ausreichende Menge
(etwa 1 bis 2 Mol) an z. B. Essigsäure zugibt. Es werden etwa 1
bis 2 Mol, im allgemeinen etwa 1,1 Mol, des Isothioharnstoffs
pro Mol der Diaminoverbindug benötigt.
Die in Stufe 4′ dargestellte Umwandlung der Thiocyanatogruppe
des 1-Acetamido-2-nitro-4-thiocyanatobenzol-Ausgansmaterials
in eine Alkylmercapto- oder Arylmercaptogruppe unter gleichzeitiger
Umwandlung der Acetamidogruppe in eine Aminogruppe
kann durchgeführt werden, indem man die Thiocyanatoverbindung
(z. B. Verbindung A) mit einem Alkylhalogenid, einem Cycloalkylhalogenid
oder einem aktivierten Arylhalogenid in Dimethylformamid
oder einem alkoholischen Medium, wie Methanol oder
Äthanol, in Anwesenheit einer Base, wie Kaliumhydroxid,
Natriumhydroxid, Kaliumcarbonat oder Natriumcarbonat, behandelt.
Die Reaktion erfolgt bei einer Temperatur von etwa 10 bis
etwa 50°C im allgemeinen bei Zimmertemperatur, und dauert
etwa ¼ Stunde bis etwa 12 Stunden, wobei die Haupt-Reaktionsteilnehmer
im wesentlichen in einem molaren Verhältnis
angewendet werden. Enthält der Halogenid-Reaktionsteilnehmer
einen anderen Kohlenwasserstoffrest als das alkoholische
Reaktionsmedium, so wird die Reaktion vorzugsweise in
Isopropanol oder Dimethylformamid durchgeführt. Gegebenenfalls
kann die Thiocyanatogruppe auch gemäß Stufe 4 ohne Änderung der
Acetamidogruppe in die Alkylmercapto- oder Arylmercaptogruppe
umgewandelt werden; zu diesem Zwecke wird das 1-Acetamido-2-
nitro-4-thiocyanatobenzol-Ausgangsmaterial bei Zimmertemperatur
etwa ¼ Stunde bis etwa 2 Stunden mit Natriumborhydrid in
Dimethylformamid und anschließend unter den oben genannten
Bedingungen mit einem der erwähnten Halogenid-Reaktionsteilnehmer
behandelt.
Die in Stufen 4′′ und 12 dargestellte Umwandlung einer Aminogruppe
in eine Acylaminogruppe, wie z. B. eine Acetamidogruppe,
erfolgt zweckmäßigerweise durch Behandlung mit einem Acylhalogenid,
z. B. Acetylchlorid oder Essigsäureanhydrid, in
einem inerten organischen Reaktionsmedium, das die behandelte
Verbindung löst oder so eingestellt wird, daß es sie löst.
Geeignete organische Reaktionsmedien sind z. B. Tetrahydrofuran
in Anwesenheit von Pyridin; Aceton in Anwesenheit von Base,
wie Kaliumhydroxyd oder Kaliumcarbonat; oder Pyridin allein.
Essigsäureanhydrid kann als Acylierungsmittel und auch als Reaktionsmedium
verwendet werden. In diesem Falle wird das Essigsäureanhydrid
in großem Überschuß eingesetzt, im allgemeinen
in einer Menge, die ausreicht, um die umzusetzende Verbindung
zu lösen. Es kann auch nach der bekannten Schotten-Baumann-Reaktion
gearbeitet werden. Bei dieser Reaktion wird die jeweilige
Verbindung in einer wäßrigen Base gelöst; ein Überschuß
an Essigsäureanhydrid wird zugesetzt und das ausgefällte
Produkt durch Filtration gesammelt. Wird bei diesen Reaktionen
Essigsäureanhydrid verwendet, so kann es in Kombination mit
einem sauren Katalysator, wie z. B. Schwefelsäure oder p-Toluolsulfonsäure,
eingesetzt werden. Diese Reaktionen werden im
allgemeinen bei einer Temperatur zwischen etwa -30°C und etwa
Zimmertemperatur unter Verwendung eines leichten Überschußes
(etwa 1,5 bis 2 Mol) an Acylierungsmittel durchgeführt und
dauern etwa ¼ Stunde bis etwa 24 Stunden.
Die in den Stufen 5, 13 und 13′ dargestellte Umwandlung der
Alkylmercapto- oder Arylmercaptogruppe in die entsprechende
Sulfinylgruppe erfolgt zweckmäßigerweise durch Behandlung
mit einer Persäure, wie z. B. Peressigsäure, Perbenzoesäure,
m-Chlorperbenzoesäure oder Perphthalsäure, in einem inerten
Lösungsmittel für die zu behandelnde Verbindung. Geeignete
Lösungsmittel sind z. B. Methylenchlorid oder Chloroform. Ist
die zu behandelnde Verbindung in dem gewünschten Reaktionsmedium
nicht löslich, so wird ein Co-Lösungsmittel, wie z. B.
Essigsäure oder Methanol, in einer Menge zugesetzt, die zur
Lösung der Verbindung ausreicht. Die Reaktion wird bei einer
Temperatur von etwa -30°C bis etwa Zimmertemperatur durchgeführt
und dauert etwa ½ Stunde bis etwa 6 Stunden. Bei dieser
Reaktion wird mit äquimolaren Mengen gearbeitet und die Reaktionsbedingungen
werden sorgfältig überwacht, damit die Reaktion
nicht weiter als erwünscht fortschreitet. Die gewünschte
Umwandlung kann auch erzielt werden, indem man die jeweilige
Verbindung etwa ½ Stunde bis etwa 12 Stunden bei einer
Temperatur zwischen etwa -20 und etwa 50°C mit Perjodat in
wäßrigem Methanol oder wäßrigem Acetonitril behandelt.
Wird als Ausgangsmaterial 2-Amino-4-chlor-1-nitrobenzol (d. h.
Verbindung K) oder 2-Acetamido-4-chlor-1-nitrobenzol verwendet,
so kann dieses gemäß Reaktionsstufe 9 in die entsprechende
substituierte oder nicht-substituierte 4-Phenylmercaptoverbindung
umgewandelt werden, indem man es mit einem geeigneten
Arylmercaptan, wie Phenylmercaptan, p-Chlorphenylmercaptan
oder p-Methoxyphenylmercaptan, in einem inerten
Lösungsmittel, wie Dimethylformamid, Äthanol oder Methanol, in
Anwesenheit einer geeigneten anorganischen Base, wie Kaliumhydroxid,
Kaliumcarbonat, Natriumcarbonat, Natriumhydroxid
oder Natriumhydrid, umsetzt. Diese Reaktion erfolgt zweckmäßigerweise
bei einer Temperatur von etwa 20 bis etwa 150°C
(d. h. bis etwa Rückflußtemperatur des Lösungsmittels) und
dauert etwa ½ Stunde bis etwa 6 Stunden, wobei das Mercaptan
in einem leichten Überschuß (1,5 bis 2 Mol) angewendet wird.
Die Reaktionsstufe 17 kann in gleicher Weise durchgeführt
werden wie die oben beschriebene Stufe 9; vorzugsweise erfolgt
die Reaktion jedoch in Dimethylformamid, wobei z. B.
2-Acetamido-4-chlor-nitrobenzol (d. h. Verbindung T) als
Ausgangsmaterial dient.
Verbindungen, die in 5(6)-Stellung den Substituenten
-S(CH₂) n MR⁷ aufweisen, werden hergestellt, indem man
1-Acetamido-2-nitro-4-thiocyanatobenzol etwa ¼ Stunde bis
etwa 2 Stunden bei Zimmertemperatur mit Natriumborhydrid in
Dimethylformamid behandelt, anschließend z. B. mit einem Halogenalkylalkylsulfid
(z. B. Chlormethylmethylsulfid), einem Halogenalkylalkyläther
(z. B. Chlormethylmethyläther) oder einem Halogenalkylarylsulfid
(z. B. Chlormethyl-p-chlorphenylsulfid)
behandelt und gegebenenfalls weitere, oben angeführte Reaktionsstufen
durchführt, um die gewünschte Verbindung zu erhalten.
Die Mercapto-Brücken in den Substituenten -S(CH₂)MR⁷ können
durch die oben beschriebenen Stufen in die entsprechenden
Sulfinyl-Brücken umgewandelt werden.
Jeweils anfallende Zwischenprodukte werden vor der weiteren
Verwendung zweckmäßigerweise durch übliche Verfahren abgetrennt
und gereinigt.
Beispiele für erfindungsgemäße Verbindungen, die durch die
obige Strukturformel dargestellt werden können, sind:
5(6)-Äthylsulfinyl-2-carbomethoxyaminobenzimidazol;
5(6)-n-Propylsulfinyl-2-carbomethoxyaminobenzimidazol;
5(6)-n-Butylsulfinyl-2-carbomethoxyaminobenzimidazol;
5(6)-Phenylsulfinyl-2-carbomethoxyaminobenzimidazol;
5(6)-p-Fluorphenylsulfinyl-2-carbomethoxyaminobenzimidazol
5(6)-Naphth-2′-ylsulfinyl-2-carbomethoxyaminobenzimidazol;
5(6)-Methoxymethylsulfinyl-2-carbomethoxyaminobenzimidazol
5(6)-(2,2,2-Trifluoräthylsulfinyl)-2-carbomethoxyaminobenzimidazol;
5(6)-(Prop-2-en-1-ylsulfinyl)-2-carbomethoxyaminobenzimidazol;
5(6)-(Prop-2-in-1-ylsulfinyl)-2-carbomethoxyaminobenzimidazol.
5(6)-Äthylsulfinyl-2-carbomethoxyaminobenzimidazol;
5(6)-n-Propylsulfinyl-2-carbomethoxyaminobenzimidazol;
5(6)-n-Butylsulfinyl-2-carbomethoxyaminobenzimidazol;
5(6)-Phenylsulfinyl-2-carbomethoxyaminobenzimidazol;
5(6)-p-Fluorphenylsulfinyl-2-carbomethoxyaminobenzimidazol
5(6)-Naphth-2′-ylsulfinyl-2-carbomethoxyaminobenzimidazol;
5(6)-Methoxymethylsulfinyl-2-carbomethoxyaminobenzimidazol
5(6)-(2,2,2-Trifluoräthylsulfinyl)-2-carbomethoxyaminobenzimidazol;
5(6)-(Prop-2-en-1-ylsulfinyl)-2-carbomethoxyaminobenzimidazol;
5(6)-(Prop-2-in-1-ylsulfinyl)-2-carbomethoxyaminobenzimidazol.
Diese Verbindungen werden besonders bevorzugt, da sie eine
starke Wirksamkeit gegenüber den oben aufgeführten Helminthen
besitzen.
Weitere erfindungsgemäße Verbindungen sind:
5(6)-n-Hexylsulfinyl-2-carbomethoxyaminobenzimidazol;
5(6)-p-Chlorphenylsulfinyl-2-carbomethoxyaminobenzimidazol (F 292°C; Zers.)
5(6)-m-Chlorphenylsulfinyl-2-carbomethoxyaminobenzimidazol; (F240°C)
5(6)-p-Methoxyphenylsulfinyl-2-carbomethoxyaminobenzimidazol; (F 265-267°C; Zers.)
5(6)-p-Methoxyphenylsulfinyl-2-carbomethoxyaminobenzimidazol; (F 170°C)
5(6)-m-Methoxyphenylsulfinyl-2-carbomethoxyaminobenzimidazol;
5(6)-(2,2,2-Trichloräthylsulfinyl)-2-carbomethoxyaminobenzimidazol;
5(6)-(2,2,2-Tribromäthylsulfinyl)-2-carbomethoxyaminobenzimidazol;
5(6)-Methoxyäthylsulfinyl-2-carbomethoxyaminobenzimidazol; (F 197-200°C; Zers.)
5(6)-Äthoxyäthylsulfinyl-2-carbomethoxyaminobenzimidazol; (F 167-170°C; Zers.)
5(6)-Äthoxymethylsulfinyl-2-carbomethoxyaminobenzimidazol;
5(6)-(2,2,3,3-Tetrafluorprop-1-ylsulfinyl)-2-carbomethoxyaminobenzim-idazol; (F<310°C)
5(6)-(2,2,3,3,3-Pentafluorprop-1-ylsulfinyl)-2-carbomethoxyaminobenz-imidazol; (F<300°C)
5(6)-Phenoxyäthylsulfinyl-2-carbomethoxyaminobenzimidazol; (F 227°C; Zers.)
5(6)-Cyclopropylmethylsulfinyl-2-carbomethoxyaminobenzimidazol;
5(6)-Cyclopentylsulfinyl-2-carbomethoxyaminobenzimidazol; (F 295-298°C; Zers.)
5(6)-Cyclohexylsulfinyl-2-carbomethoxyaminobenzimidazol;
5(6)-Benzylsulfinyl-2-carbomethoxyaminobenzimidazol; (F 224,5-226°C)
5(6)-n-Hexylsulfinyl-2-carbomethoxyaminobenzimidazol;
5(6)-p-Chlorphenylsulfinyl-2-carbomethoxyaminobenzimidazol (F 292°C; Zers.)
5(6)-m-Chlorphenylsulfinyl-2-carbomethoxyaminobenzimidazol; (F240°C)
5(6)-p-Methoxyphenylsulfinyl-2-carbomethoxyaminobenzimidazol; (F 265-267°C; Zers.)
5(6)-p-Methoxyphenylsulfinyl-2-carbomethoxyaminobenzimidazol; (F 170°C)
5(6)-m-Methoxyphenylsulfinyl-2-carbomethoxyaminobenzimidazol;
5(6)-(2,2,2-Trichloräthylsulfinyl)-2-carbomethoxyaminobenzimidazol;
5(6)-(2,2,2-Tribromäthylsulfinyl)-2-carbomethoxyaminobenzimidazol;
5(6)-Methoxyäthylsulfinyl-2-carbomethoxyaminobenzimidazol; (F 197-200°C; Zers.)
5(6)-Äthoxyäthylsulfinyl-2-carbomethoxyaminobenzimidazol; (F 167-170°C; Zers.)
5(6)-Äthoxymethylsulfinyl-2-carbomethoxyaminobenzimidazol;
5(6)-(2,2,3,3-Tetrafluorprop-1-ylsulfinyl)-2-carbomethoxyaminobenzim-idazol; (F<310°C)
5(6)-(2,2,3,3,3-Pentafluorprop-1-ylsulfinyl)-2-carbomethoxyaminobenz-imidazol; (F<300°C)
5(6)-Phenoxyäthylsulfinyl-2-carbomethoxyaminobenzimidazol; (F 227°C; Zers.)
5(6)-Cyclopropylmethylsulfinyl-2-carbomethoxyaminobenzimidazol;
5(6)-Cyclopentylsulfinyl-2-carbomethoxyaminobenzimidazol; (F 295-298°C; Zers.)
5(6)-Cyclohexylsulfinyl-2-carbomethoxyaminobenzimidazol;
5(6)-Benzylsulfinyl-2-carbomethoxyaminobenzimidazol; (F 224,5-226°C)
Die nachstehenden Beispiele erläutern die Erfindung.
a) Es wurden 175 g S-Methylisothiouroniumsulfat in 1 l Wasser
auf 0°C abgekühlt und mit 162,5 g Methylchlorformiat versetzt,
worauf eine Lösung von 250 g Kaliumhydroxid in 750 ml Wasser
bei einer Temperatur von 0 bis 5°C zugegeben wurde. Das rohe
Produkt wurde in Benzol extrahiert, das Benzol getrocknet
und abgedampft und der Rückstand aus Methanol umkristallisiert.
Es wurde 1,3-Bis-(methoxycarbonyl)-S-methylisothioharnstoff
erhalten.
b) Es wurden 2 g 1-Amino-2-nitro-4-thiocyanatobenzol mit 6 ml
konzentrierter Salzsäure vermischt und auf etwa -40°C abgekühlt.
Eine Lösung von 12 g Zinn-II-chrorid in 6 ml konzentrierter
Salzsäure wurde tropfenweise zugegeben, und dann
durfte sich die Mischung langsam auf Zimmertemperatur
erwärmen. Nach 15 bis 20 Minuten bei 15 bis 20°C wurde das
Produkt abfiltriert und mit 12 ml 6N-Salzsäure gewaschen.
Durch Behandlung mit 25 ml gesättigter Kaliumbicarbonat-Lösung
und Extraktion mit Chloroform wurde die freie Base
erhalten. Die Umkristallisation aus Benzol lieferte
1,2-Diamino-4-thiocyanatobenzol.
Eine Lösung von 1,3 g 1,2-Diamino-4-thiocyanatobenzol und
1,7 g 1,3-Bis-(methoxycarbonyl)-S-methylisothioharnstoff in
20 ml Äthanol und 20 ml Wasser wurde mit 0,5 ml Essigsäure
behandelt. Die Mischung wurde 1½ Stunden zum Rückfluß
erhitzt und dann abgekühlt und filtriert. Der Feststoff
wurde aus Methanol-Chloroform umkristallisiert und lieferte
5(6)-Thiocyanato-2-carbomethoxyaminobenzimidazol (F 250°C
unter Zersetzung).
Es wurden 5 g 1-Acetamido-2-nitro-4-thiocyanatobenzol in 70 ml
n-Propylalkohol, der 4,8 g Kaliumhydroxid enthielt, mit 2,6 g
n-Propylbromid behandelt. Die Mischung wurde über Nacht bei
15 bis 20°C gerührt, dann in Wasser gegossen und mit Chloroform
extrahiert. Die getrockneten Extrakte wurden unter einem Vakuum
eingeengt und das zurückbleibende rote Öl wurde in 25 ml
Essigsäureanhydrid gelöst. Einige Tropfen Schwefelsäure wurden
zugegeben und die Mischung 1 Stunde bei 20 bis 25°C stehengelassen.
Dann wurde Natriumacetat zugesetzt und das Lösungsmittel
im Vakuum entfernt. Der Rückstand wurde mit Wasser
behandelt und das rohe Produkt abfiltriert. Durch Umkristallisation
aus Methanol wurde 1-Acetamido-2-nitro-4-n-propylmercaptobenzol
erhalten. (Dieses Zwischenprodukt kann auch unmittelbar
durch Alkylierung von 1-Acetamido-2-nitro-4-thiocyanatobenzol
mit n-Propylbromid in Dimethylformamid in Anwesenheit von
Natriumborhydrid hergestellt werden.)
3,81 g der erhaltenen Verbindung in 35 ml Chloroform wurden bei
-20 bis -15°C mit einer Lösung von 3,0 g 40%iger Peressigsäure
in 3 ml Methanol behandelt. Die Mischung durfte sich auf 20°C
erwärmen und wurde dann 4 Stunden bei 15 bis 25°C gerührt, mit
einer Natriumbisulfit-Lösung und einer Natriumbicarbonat-Lösung
gewaschen. Durch Entfernung des Chloroforms wurde ein Gummi
erhalten, der 1 Stunde auf einem Wasserdampf-Bad mit 15 ml
5N-Natriumhydroxid behandelt wurde. Die Mischung wurde abgekühlt,
mit Chloroform extrahiert, getrennt und von Lösungsmittel befreit.
Der rohe Rückstand wurde aus Benzol umkristallisiert und lieferte
1-Amino-2-nitro-4-n-propylsulfinylbenzol.
1,14 g der so erhaltenen Verbindung wurden in Anwesenheit von
1 g 5%igem Palladium auf Kohlenstoff bei 2 bar in
100 ml Methanol hydriert, bis die theoretische Wasserstoff-Aufnahme
beendet war. Dann wurde der Katalysator abfiltriert und
das Filtrat eingedampft. Der zurückbleibende Gummi wurde mit
1,2 g 1,3-Bis-(methoxycarbonyl)-S-methylisothioharnstoff und
0,3 ml Essigsäure in einer siedenden Mischung aus 10 ml
Äthanol und 10 ml Wasser behandelt. Nach 3 Stunden wurde die
Mischung abgekühlt und filtriert, und es wurde
5(6)-n-Propylsulfinyl-2-carbomethoxyaminobenzimidazol (aus
Äthanol umkristallisiert=F 197°C; Zers.) erhalten.
Indem man das n-Propylbromid durch Methyljodid, Äthyljodid,
Isopropylbromid, Butylbromid und Cyclopentylbromid ersetzte,
wurden die entsprechenden Endverbindungen, nämlich
5(6)-Methylsulfinyl-2-carbomethoxyaminobenzimidazol; (F 237°C; Zers.)
5(6)-Äthylsulfinyl-2-carbomethoxyaminobenzimidazol; (F 285°C; Zers.)
5(6)-Isopropylsulfinyl-2-carbomethoxyaminobenzimidazol; (F 200°C; Zers.)
5(6)-n-Butylsulfinyl-2-carbomethoxyaminobenzimidazol; (F 222°C; Zers.) und
5(6)-Cyclopentylsulfinyl-2-carbomethoxyaminobenzimidazol (F 295-298°C; Zers.)
hergestellt.
5(6)-Methylsulfinyl-2-carbomethoxyaminobenzimidazol; (F 237°C; Zers.)
5(6)-Äthylsulfinyl-2-carbomethoxyaminobenzimidazol; (F 285°C; Zers.)
5(6)-Isopropylsulfinyl-2-carbomethoxyaminobenzimidazol; (F 200°C; Zers.)
5(6)-n-Butylsulfinyl-2-carbomethoxyaminobenzimidazol; (F 222°C; Zers.) und
5(6)-Cyclopentylsulfinyl-2-carbomethoxyaminobenzimidazol (F 295-298°C; Zers.)
hergestellt.
Bei einer Temperatur von nicht mehr als 30°C wurden 5,85 g
1-Amino-2-nitro-4-thiocyanatobenzol in 20 ml Dimethylformamid
unter Stickstoff mit 1,14 g Natriumborhydrid behandelt. Die
Mischung wurde 1 Stunde bei 15 bis 20°C gerührt und dann bei
20 bis 25°C mit 5 ml Propargylbromid umgesetzt. Nach weiteren
3 Stunden wurde Wasser zugegeben und das rohe Produkt mit
Chloroform extrahiert. Die getrocknete Chloroform-Lösung wurde
durch eine Silicargel-Kanone geleitet, um etwas polares
Material zu entfernen. Aus dem Eluat wurde reines 1-Amino-2-
nitro-4-(prop-2-in-1-ylmercapto)-benzol erhalten.
4,8 g der oben erhaltenen Verbindung in 14 ml konzentrierter
Salzsäure wurden bei 20 bis 30°C mit einer Lösung von 24 g
Zinn-II-chlorid in 14 ml konzentrierter Salzsäure behandelt.
Nach etwa 30 Minuten wurde die Mischung mit einer gesättigten
Lösung von Kaliumbicarbonat neutralisiert und mit Chloroform
versetzt. Diese Mischung wurde filtriert, und die Chloroformschicht
wurde abgetrennt, getrocknet und eingedampft und
lieferte 1,2-Diamino-4-(prop-2-in-ylmercapto)-benzol
(Ausbeute über beide Stufen 75%).
4,0 g der erhaltenen Verbindung in 25 ml Äthanol und 25 ml
Wasser wurden 3 Stunden unter Rückfluß mit 4,9 g 1,3-Bis-
(methoxycarbonyl)-S-methylisothioharnstoff und 1,5 ml Essigsäure
umgesetzt. Die Mischung wurde abgekühlt und das
5(6)-(Prop-2-in-ylmercapto)-2-carbomethoxyaminobenzimidazol
durch Filtrieren isoliert. Die Umkristallisation konnte aus
Methanol-Chloroform erfolgen (F 212-212,5°C; Ausbeute 95%).
1,31 g der erhaltenen Verbindung wurden in einer Mischung aus
65 ml Essigsäure und 65 ml Chloroform gelöst. Bei -20 bis
-15°C wurde eine Lösung von 1,02 g m-Chlorperbenzoesäure in
20 ml Chloroform zugegeben. Die Mischung durfte sich langsam
auf 20°C erwärmen und wurde 5 Stunden stehengelassen. Dann
wurden die Lösungsmittel unter Vakuum entfernt, und der
Rückstand wurde mit einer Natriumbicarbonat-Lösung behandelt.
Es wurde 5(6)-(Prop-2-in-1-ylsulfinyl)-2-carbomethoxyaminobenzimidazol
abfiltriert, das aus Methanol-Chloroform umkristallisiert
werden konnte.
(F<300°C; Zers.; Massenspektrum m/c = 277 (m⁺);
Grundspitze = 216).
Wurde das Propargylbromid durch 2-Propenylbromid ersetzt, so
erhielt man 5(6)-(Prop-2-en-1-ylmercapto)-2-carbomethoxyaminobenzimidazol
(F 201-201,5°C) und 5(6)-(Prop-2-en-1-ylsulfinyl)-2-carbomethoxyaminobenzimidazol
(F 213°C; Zers.).
Es wurde 1,0 g 1-Acetamido-2-nitro-4-benzylthiobenzol (hergestellt
gemäß dem folgenden Beispiel 3) 15 Minuten auf einem
Wasserdampf-Bad mit 2 ml 5N-Natriumhydroxid und 6 ml Methanol
behandelt. Die Mischung wurde mit Wasser verdünnt und das
1-Amino-2-nitro-4-benzylmercaptobenzol abfiltriert.
0,9 g dieser Verbindung wurden dann in 5 ml konzentrierter
Salzsäure sehr kurz auf dem Wasserdampf-Bad mit 4,5 g
Zinn-II-chlorid behandelt. Die Mischung wurde abgekühlt und
die Flüssigkeit von dem Gummi abdekantiert, der dann mit
5 ml kalter 6 N-Salzsäure gewaschen wurde. Die Behandlung des
Gummis mit einer Kaliumbicarbonat-Lösung lieferte 1,2-Diamino-4-benzylmercaptobenzol,
das durch Extraktion in Chloroform
isoliert und durch Umkristallisation aus Cyclohexan gereinigt
wurde.
Gemäß dem Verfahren des dritten Absatzes von Beispiel 2 wurde
5(6)-Benzylmercapto-2-carbomethoxyaminobenzimidazol hergestellt
(F 196°C; Zers.).
Es wurden 2,37 g 1-Acetamido-2-nitro-4-thiocyanatobenzol in
10 ml Dimethylformamid unter Stickstoff bei 20 bis 25°C mit
0,38 g Natriumborhydrid behandelt. Nach einer Stunde wurden
2,4 ml Benzylbromid zugegeben, worauf man die Mischung
2 Stunden stehen ließ, dann mit Wasser verdünnte, filtrierte,
mit Cyclohexan wusch und aus Methanol umkristalliserte; es
wurde 1-Acetamido-2-nitro-4-benzylmercaptobenzol erhalten.
Nun wurden 2,42 g der erhaltenen Verbindung in 25 ml Chloroform
bei -20 bis -15°C mit 1,6 g 40%iger Peressigsäure in
2 ml Methanol umgesetzt. Die Mischung durfte sich langsam auf
Zimmertemperatur erwärmen, wurde 6 Stunden auf dieser Temperatur
gehalten und dann mit Natriumbisulfit- und Natriumbicarbonat-Lösung
gewaschen, getrocknet und eingelegt. Der Rückstand
wurde aus Methanol umkristallisiert und lieferte 1-Acetamido-2-nitro-4-benzylsulfinylbenzol.
Auf einem Wasserdampf-Bad wurden 2,14 g der oben erhaltenen
Verbindung 30 Minuten mit 4 ml 5N-Natriumhydroxid und
12 ml Methanol behandelt, mit Wasser verdünnt und filtriert;
es wurde 1-Amino-2-nitro-4-benzylsulfinylbenzol erhalten.
1,8 g der obigen Verbindung wurden in 120 ml Methanol und
30 ml Wasser 4 Stunden unter Rückfluß mit 1,8 g Eisenpulver
und 0,9 g Eisen-II-sulfat behandelt und filtriert. Das Filtrat
wurde im Vakuum konzentriert und der Rückstand in Chloroform
extrahiert und durch Eindampfen isoliert. Durch Umkristallisation
des Rückstands aus Methylenchlorid-Benzol wurde
1,2-Diamino-4-benzylsulfinylbenzol erhalten (Ausbeute über
alle Stufen 60-70%).
Nun wurden 0,55 g 1,2-Diamino-4-benzylsulfinylbenzol,
0,44 g 1,3-Bis-(methoxycarbonyl)-S-methylisothioharnstoff und
0,15 ml Essigsäure in 20 ml Äthanol und 20 ml Wasser
4 Stunden zum Rückfluß erhitzt und filtriert; das rohe Produkt
wurde aus Äthanol umkristallisiert und lieferte 5(6)-Bezyl
sulfinyl-2-carbomethoxyaminobenzimidazol (F=224,5-226°C;
Ausbeute 85%).
Es wurden 5 g 2-Amino-4-chlor-1-nitrobenzol zu einer Lösung
von Natriumphenylmercaptid gegeben, das unter Stickstoff aus
2,53%igem Natriumhydrid und 6,2 ml Thiophenol in 20 ml
Dimethylformamid hergestellt worden war, wobei mit 10 ml
Dimethylformamid eingespült wurde. Die Mischung wurde unter
Stickstoff 3 Stunden bei 20 bis 30°C gerührt und
dann mit Wasser verdünnt. Das rohe Produkt wurde mit Wasser
und Hexan gewaschen und aus Methanol umkristallisiert und
lieferte 2-Amino-4-phenylmercapto-1-nitrobenzol.
Darauf wurden 6,0 g 2-Amino-4-phenylmercapto-1-nitrobenzol in
80 ml Essigsäureanhydrid gelöst und einige Tropfen
Schwefelsäure zugefügt. Die Mischung wurde 2 Stunden bei 20
bis 30°C stehengelassen, dann mit etwas Natriumacetat versetzt
und im Vakuum von Lösungsmittel befreit. Der Rückstand wurde
mit Wasser behandelt, filtriert und aus Methanol umkristallisiert
und lieferte 2-Acetamido-4-phenylmercapto-1-nitrobenzol.
Dieses Material kann auch durch Umsetzung von 2-Acetamido-4-chlor-1-nitrobenzol
mit Natriumphenylmercaptid erhalten werden,
die in ähnlicher Weise durchgeführt wird, wie oben für das
freie Amin beschrieben.
7,0 g der so erhaltenen Verbindung wurden in 70 ml Chloroform
gelöst und bei -20 bis -15°C mit einer Lösung von 5,0 g
40%iger Peressigsäure in 10 ml Methanol behandelt. Die
Mischung durfte sich langsam auf 20°C erwärmen und wurde
4 Stunden gerührt. Dann wurde die Reaktionsmischung zuerst mit
einer Natriumbisulfit- und dann mit einer Natriumbicarbonatlösung
extrahiert, getrocknet und eingedampft. Der zurückbleibende
Gummi aus 2-Acetamido-4-phenylsulfinyl-1-nitrobenzol wurde
1 Stunde bei 20 bis 25°C mit 20 ml 5N-Natriumhydroxid und
40 ml Methanol behandelt. Dann wurde Wasser zugesetzt und
praktisch reines 2-Amino-4-phenylsulfinyl-1-nitrobenzol
abfiltriert. Die Umkristallisation konnte mit Benzol erfolgen.
Nun wurden 5,4 g dieser Verbindung bei 2 bar in
Anwesenheit von 5 g 5%igem Palladium-auf-Kohlenstoff in
500 ml Methanol hydriert, bis die theoretische Wasserstoff-Aufnahme
stattgefunden hatte. Der Katalysator wurde abfiltriert
und das Filtrat im Vakuum eingeengt. Der Rückstand wurde aus
Methanol-Benzol umkristallisiert und lieferte 1,2-Diamino-4-phenylsulfinylbenzol.
Eine Mischung aus 5,5 g 1,2-Diamino-4-phenylsulfinylbenzol,
4,3 g 1,3-Bis-(methoxycarbonyl)-S-methylisothioharnstoff und
1,2 ml Essigsäure in 100 ml Äthanol und 100 ml Wasser wurde
4 Stunden zum Rückfluß erhitzt. Die Mischung wurde abgekühlt
und praktisch reines 5(6)-Phenylsulfinyl-2-carbomethoxyamino-benzimidazol
abfiltriert und mit Methanol gewaschen. Die Umkristallisation
erfolgte aus Methanol-Chloroform (F=253°C
unter Zersetzung; Ausbeute über alle Stufen 80-85%; letzte
Stufe 95%).
Wurde anstelle von Natriumphenylmercaptid Natriumnaphth-2-ylmercaptid
verwendet, so wurde 5(6)-Naphth-2-ylsulfinyl-2-carbomethoxyaminobenzimidazol
erhalten (F<300°C; Massenspektrum:
m/c =365 (m⁺); Grundspitze=317).
Eine Mischung aus 2,5 g 2-Amino-4-chlor-1-nitrobenzol, 3,6 g
p-Thiokresol, 4,2 g Kaliumcarbonat in 20 ml Dimethylformamid
wurde über Nacht bei Zimmertemperatur gerührt und dann in Wasser
gegossen. Das rohe, aus Methanol umkristallisierte Produkt
lieferte 2-Amino-4-(p-methylphenylmercapto)-1-nitrobenzol.
3,35 g der genannten Verbindung in 16 ml konzentrierte Salzsäure
und 16 ml Essigsäure wurden 1 Stunde auf einem Wasserdampf-Bad
mit 16 g Zinn-II-chlorid umgesetzt. Die Mischung
wurde abgekühlt, mit einem Überschuß an Kaliumbicarbonat
behandelt und mit Chloroform extrahiert. Durch Abdampfen des
Chloroforms wurde 1,2-Diamino-4-(p-methylphenylmercapto)-benzol
erhalten (Ausbeute über beide Stufen etwa 50%).
2,5 g der erhaltenen Verbindung und 2,35 g 1,3-Bis-(methoxycarbonyl)-S-methylisothioharnstoff
sowie 0,75 ml Essigsäure
in 50 ml Wasser und 50 ml Äthanol wurden 3 Stunden zum Rückfluß
erhitzt. Die Mischung wurde filtriert und das Produkt aus
Methanol-Chloroform umkristallisiert, wodurch 5(6)-p-Methyl
phenylmercapto-2-carbomethoxyaminobenzimidazol erhalten wurde
(F 226°C; Zers.; Ausbeute 90%).
Dann wurden 1,88 g der erhaltenen Verbindung in einer Mischung
aus 150 ml Essigsäure und 150 ml Chloroform gelöst. Eine
Lösung von 1,22 g m-Chlorperbenzoesäure in 20 ml Chloroform
wurde bei -15 bis -10°C zugesetzt, worauf sich die Mischung
langsam auf 20 bis 25°C erwärmen durfte. Nach 6 Stunden wurde
das Lösungsmittel im Vakuum bei 20 bis 30°C entfernt und der
Rückstand mit Natriumbicarbonat-Lösung behandelt. Das Produkt
wurde abfiltriert und aus Methanol-Chloroform umkristallisiert
und lieferte 5(6)-p-Methylphenylsulfinyl-2-carbomethoxyaminobenzimidazol
(F 265-267°C; Zers.; Ausbeute 90%).
Wurde das p-Thiokresol durch p-Chlorphenylmercaptan, p-Methoxyphenylmercaptan
oder p-Fluorphenylmercaptan ersetzt, so wurden
5(6)-p-Chlorphenylsulfinyl-2-carbomethoxyaminobenzimidazol; (F292°C; Zers.)
5(6)-p-Methoxyphenylsulfinyl-2-carbomethoxyaminobenzimidazol; (F275°C; Zers.) bzw.
5(6)-p-Fluorphenylsulfinyl-2-carbomethoxyaminobenzimidazol; (F 273°C; Zers.)
erhalten.
5(6)-p-Chlorphenylsulfinyl-2-carbomethoxyaminobenzimidazol; (F292°C; Zers.)
5(6)-p-Methoxyphenylsulfinyl-2-carbomethoxyaminobenzimidazol; (F275°C; Zers.) bzw.
5(6)-p-Fluorphenylsulfinyl-2-carbomethoxyaminobenzimidazol; (F 273°C; Zers.)
erhalten.
Es wurden 2,37 g 1-Acetamido-2-nitro-4-thiocyanatobenzol in
10 ml Dimethylformamid bei 20 bis 25°C unter Stickstoff
mit 0,38 g Natriumborhydrid behandelt. Nach 1 Stunde
wurden
1,6 ml Chloromethylmethyläther zugegeben, und die
Mischung wurde weitere 3 Stunden auf 20 bis 30°C gehalten.
Dann wurde Wasser zugesetzt und das Produkt abfiltriert. Die
Umkristallisation aus Cyclohexan ergab 1-Acetamido-2-nitro-4-methoxymethylmercaptobenzol.
1,4 g der erhaltenen Verbindung wurden etwa 15 Minuten in einem
Wasserdampf-Bad mit 3 ml 5N-Natriumhydroxid und 6 ml Methanol
behandelt. Die Mischung wurde im Vakuum eingelegt und der
Rückstand mit Chloroform extrahiert. Die getrockneten Extrakte
wurden eingedampft und lieferten 1-Amino-2-nitro-4-methoxymethylmercaptobenzol
in Form eines roten kristallinen Feststoffs.
Dann wurden 1,3 g der erhaltenen Verbindung in 80 ml Methanol
und 20 ml Wasser 4 Stunden bei Rückfluß unter einer Stickstoffdecke
mit 0,7 g Eisen-II-sulfat und 2,8 g Eisen (zugegeben
in zwei Teilmengen) behandelt. Die Mischung wurde filtriert und
im Vakuum eingeengt und der Rückstand aus Cyclohexan umkristallisiert.
Es wurde 1,2-Diamino-4-methoxymethylmercaptobenzol
erhalten.
0,85 g der obigen Verbindung und 1,0 g 1,3-Bis-(methoxycarbo
nyl)-S-methylisothioharnstoff wurden in 25 ml Äthanol und
25 ml Wasser unter Rückfluß mit 0,7 ml Essigsäure umgesetzt.
Nach 4 Stunden wurde die Mischung abgekühlt und filtriert und
lieferte 5(6)-Methoxymethylmercapto-2-carbomethoxyaminobenzimidazol,
das aus Methanol-Chloroform umkristallisiert werden
konnte (F 200-201°C; Ausbeute der letzten Stufe etwa 75%;
Ausbeute über alle Stufen etwa 75%).
Ersetzt man den Chlormethylmethyläther durch Chlorpropylmethyläther,
so wurde 1,2-Diamino-4-methoxypropylmercapto-2-carbomethoxyaminobenzimidazol
(F 171,5-174°C) erhalten.
Eine Mischung aus 5 g 2-Nitro-5-chloranilin und 7,5 g Natriumsulfidmonohydrat
in 25 ml Äthanol und 25 ml Wasser wurde
1 Stunde zum Rückfluß erhitzt, mit Wasser auf ein Gesamt-Volumen
von etwa 150 ml verdünnt und filtriert, um eine kleine
Menge unlöslicher Verunreinigungen zu entfernen. Das Filtrat
wurde mit 2,5 ml Essigsäure behandelt, und es wurde 2-Nitro-5-mercaptoanilin
abfiltriert.
Eine Lösung von 3,4 g 2-Nitro-5-mercaptoanilin in 20 ml
Dimethylformamid wurde mit 0,5 g 100%igem Natriumhydrid behandelt,
worauf 2,2 g Chlormethyläthyläther zu der Lösung
gegeben wurden. Nach 30 Minuten bei 20 bis 25°C wurde die
Lösung mit Wasser verdünnt und mit Chloroform extrahiert. Nach
Entfernung des Chloroforms wurde 2-Nitro-5-(äthoxymethylmercapto)-anilin
in Form eines Öls erhalten.
Dieses Öl wurde 15 Minuten in einer siedenden Mischung aus
50 ml Methanol, 50 ml Wasser, 12 g Natriumcarbonat und 12 g
Natriumhydrosulfit behandelt. Die Mischung wurde konzentriert,
mit Wasser verdünnt und sorgfältig mit Chloroform extrahiert.
Durch Abdampfen des Chloroforms wurde 1,2-Diamino-4-äthoxymethylmercaptobenzol
als Öl erhalten.
Eine Mischung aus 2,6 g dieses Öls, 2,6 g 1,3-Bis-(methoxy
carbonyl)-S-methylisothioharnstoff und 1 ml Essigsäure wurde
4 Stunden mit 40 ml unter Rückfluß stehendem, 50%igem
wäßrigem Äthanol umgesetzt. Die abgekühlte Mischung wurde
filtriert und lieferte 5(6)-Äthoxymethylmercapto-2-carbomethoxyaminobenzimidazol,
das aus Methanol-Chloroform umkristallisiert
werden konnte (F 199-201°C).
Nun wurden 0,84 g dieser Verbindung in einer Mischung aus
50 ml Chloroform und 10 ml Essigsäure gelöst. Die Lösung
wurde bei -30 bis -20°C mit einer Lösung von 0,62 g m-Chlorperbenzoesäure
in 15 ml Chloroform behandelt und durfte sich langsam
auf Zimmertemperatur erwärmen. Nach 15 Stunden wurde das
Lösungsmittel im Vakuum entfernt und der Rückstand mit einer
verdünnten Kaliumbicarbonat-Lösung behandelt. Das rohe
5(6)-Äthoxymethylsulfinyl-2-carbomethoxyaminobenzimidazol wurde
abfiltriert und aus Methanol-Chloroform umkristallisiert
(F 200°C; Zers.).
Eine Lösung von 2,37 g 1-Acetamido-2-nitro-4-thiocyanatobenzol
in 10 ml Dimethylformamid wurde unter Stickstoff bei 20 bis
30°C mit 0,38 g Natriumborhydrid behandelt. Nach 1 Stunde wurden
1,6 ml Chloromethylmethyläther bei 20 bis 30°C zugesetzt, und
nach weiteren 3 Stunden wurde die Mischung mit Wasser verdünnt
und filtriert. Das rohe 1-Acetamido-2-nitro-4-methoxymethylmercaptobenzol
wurde aus Cyclohexan umkristallisiert.
Nun wurden 1,4 g der erhaltenen Verbindung in 6 ml Methanol
mit 3 ml einer wäßrigen 5N-Natriumhydroxid-Lösung behandelt
und 15 Minuten zum Rückfluß erhitzt. Das Lösungsmittel wurde
im Vakuum entfernt und der Rückstand mit Wasser verdünnt und
mit Chloroform extrahiert. Durch Abdampfen des Chloroform wurde
2-Nitro-4-methoxymethylmercaptoanilin in Form rötlicher
Kristalle erhalten.
Dann wurden 1,4 g dieser Anilinverbindung in einer Mischung aus
80 ml Methanol und 20 ml Wasser unter Rückfluß mit 1,4 g
Eisenpulver und 0,7 g Eisen-II-sulfat behandelt. Nach 2 Stunden
wurden weitere 1,4 g Eisen zugesetzt. Nach weiteren 1 bis 2
Stunden wurde die Mischung filtriert und das Filtrat im Vakuum
konzentriert. Die zurückbleibende 1,2-Diamino-4-methoxymethylmercaptobenzol
wurde aus Cyclohexan umkristallisiert.
1,7 g der erhaltenen Verbindung wurden unter Rückfluß in 50 ml
50%igem wäßrigen Äthanol 4 Stunden mit 2,0 g 1,3-Bis-(meth
oxycarbonyl)-S-methylisothioharnstoff und 0,7 ml Essigsäure
umgesetzt. Die Mischung wurde abgekühlt und das 5(6)-Methoxy
methylmercapto-2-carbomethoxyaminobenzimidazol abfiltriert. Die
Umkristallisation konnte aus Methanol-Chloroform erfolgen
(F 200-201,5°C; Zers.).
Anschließend wurden 0,53 g dieses Benzimidazols in einer
Mischung aus 50 ml Chloroform und 50 ml Essigsäure bei -15 ml
gelöst. Bei -15 bis -10°C wurde eine Lösung von 0,41 g m-Chlorperbenzoesäure
in 10 ml Chloroform zugegeben, worauf sich die
Mischung auf 20 bis 25°C erwärmen durfte. Nach 10 Stunden bei
20 bis 25°C wurde das Lösungsmittel im Vakuum entfernt und der
Rückstand sorgfältig mit verdünnter Natriumbicarbonat-Lösung
(bis zu einem pH-Wert von etwa 7) behandelt. Das rohe Produkt
wurde abfiltriert und aus Methanol-Chloroform umkristallisiert,
und es wurde 5(6)-Methoxymethylsulfinyl-2-carbomethoxyaminobenzimidazol
erhalten (F<300°C; Massenspektrum: m/c =283 (m⁺);
Grundspitze=45).
Es wurden 6 g 1-Amino-2-nitro-4-thiocyanatobenzol in 20 ml Dimethylformamid
bei einer Temperatur von nicht mehr als 30°C unter
Stickstoff mit 1,17 g Natriumborhydrid in 10 ml Dimethylformamid
behandelt. Die Mischung wurde 1 Stunde bei 15 bis 20°C
gerührt und dann bei 20 bis 25°C mit 5 g 2-Bromäthyläthyläther
behandelt. Dann wurde die Mischung 2 Stunden auf 100°C erhitzt,
abgekühlt und mit Wasser verdünnt. Das Produkt wurde mit Chloroform
extrahiert, und nach dem Trocknen der Chloroform-Lösung
mit Natriumsulfat wurde durch Eindampfen der Lösung 1-Amino-2-
nitro-4-(2-äthoxyäthylmercapto)-benzol gewonnen.
Nun wurden 6,4 g der erhaltenen Verbindung in 100 ml Methanol
und 50 ml Wasser bei Rückflußbedingungen unter Stickstoff mit
16 ml Natriumdithionit und 14 g Natriumcarbonat behandelt. Es
wurde eine weitere ½ Stunde erhitzt und dann das Methanol aus
der Mischung abgedampft. Die Mischung wurde mit 100 ml Wasser
verdünnt und mit Chloroform extrahiert. Die Chloroform-Lösung
wurde über Natriumsulfat getrocknet und das 1,2-Diamino-4-(2-
äthoxyäthylmercapto)-benzol durch Eindampfen der Lösung gewonnen.
4,8 g der erhaltenen Verbindung in 25 ml Äthanol, 25 ml Wasser
und 1 ml Essigsäure wurden 4 Stunden bei Rückfluß mit 7,5 g
1,3-Bis-(methoxycarbonal)-S-methylisothioharnstoff behandelt.
Dann wurde die Mischung abgekühlt und filtriert und das Produkt
aus Methanol-Chloroform umkristallisiert; es wurde 5(6)-(2-
Äthoxyäthylmercapto)-2-carbomethoxyaminobenzimidazol erhalten
(F 185-188°C; Zers.).
Bei Verwendung von 2-Bromäthylmethyläther lieferte das oben
beschriebene Verfahren 5(6)-(2-Methoxyäthylmercapto)-2-carbomethoxyaminobenzimidazol
(F 181°C; Zers.).
Es wurden 4,4 g 1-Amino-2-nitro-4-thiocyanatobenzol in 10 ml
Dimethylformamid unter Stickstoff bei einer Temperatur von nicht
mehr als 30°C mit 0,85 g Natriumborhydrid in 10 ml Dimethylformamid
behandelt. Die Mischung wurde 1 Stunde bei 15 bis 20°C
gerührt und dann bei 20 bis 25°C mit 5 g 1,1,1-Trifluor-2-bromäthan
umgesetzt. Die Mischung wurde weitere 3 Stunden auf 100°C
erhitzt, abgekühlt und mit Wasser verdünnt. Dann wurde die
Mischung mit Chloroform extrahiert und die Chloroform-Lösung
über Natriumsulfat getrocknet. Durch Eindampfen der Lösung wurde
2-Nitro-4-(2,2,2-trifluoräthylmercapto)anilin erhalten.
Nun wurden 4,1 g der erhaltenen Verbindung in 60 ml Methanol
und 12 ml Wasser unter Rückfluß mit 1,25 g Eisen-II-sulfat und
3,3 g Eisenpulver behandelt. Nach 2 Stunden wurden 1,25 g
Eisen-II-sulfat und 3,3 g Eisenpulver zugesetzt, worauf das
Erhitzen weitere 4 Stunden fortgesetzt wurde. Die Mischung wurde
in 600 ml heißes Tetrahydrofuran gegossen und filtriert.
Durch Eindampfen des Filtrats wurde 1,2-Diamino-4-(2,2,2-trifluoräthylmercapto)-benzol
erhalten.
3,4 dieser Verbindung in 17 ml Äthanol, 17 ml Wasser und 1 ml
Essigsäure wurden 4 Stunden bei Rückfluß mit 3,5 g 1,3-Bis-
(methoxycarbonyl)-S-methylisothioharnstoff umgesetzt. Dann
wurde die Mischung abgekühlt und filtriert; die Umkristallisation
aus Methanol-Chloroform lieferte 5(6)-(2,2,2-Trifluoräthyl
mercapto)-2-carbomethoxyaminobenzimidazol.
Es wurden 1,2 g 5(6)-(2,2,2-Trifluoräthylmercapto)-2-carbomethoxyaminobenzimidazol
in 480 ml Chloroform, 120 ml Methanol
und 2 ml Essigsäure bei 0°C mit 0,75 g 85%iger m-Chlorperbenzoesäure
behandelt. Die Lösung wurde 1 Stunde gerührt und dann mit
gesättigter Natriumbicarbonatlösung und Wasser extrahiert. Die
Cloroformlösung wurde über Natriumsulfat getrocknet und eingedampft.
Durch Umkristallisation aus Methanol wurde 5(6)-(2,2,2-
Trifluoräthylsulfinyl)-2-carbomethoxyaminobenzimidazol erhalten
(F<300°C; Massenspektrum: m/c =321 (m⁺); Grundspitze=206).
Es wurden 1,8 g 5(6)-(2-Äthoxyäthylmercapto)-2-carbomethoxyaminobenzimidazol
des Herstellungsbeispiels 5 in 200 ml Chloroform
und 1 ml Essigsäure bei 15°C mit 1,55 g 30%iger Peressigsäure
in Essigsäure-Lösung behandelt. Die Lösung wurde 1 Stunde
gerührt und dann eingedampft. Der Rückstand wurde mit Diäthyläther
verrieben und der Feststoff durch Filtrieren gesammelt.
Die Umkristallisation aus Methanol-Chloroform lieferte
5(6)-(2-Äthoxyäthylsulfinyl)-2-carbomethoxyaminobenzimidazol
(F 167-170°C; Zers.; Ausbeute 60%).
Wurde dieses Verfahren unter Verwendung des 5(6)-(2-Methoxy
äthylmercapto)-2-carbomethoxyaminobenzimidazols aus Herstellungsbeispiel
5 wiederholt, so wurde 5(6)-(2-Methoxyäthylsul
finyl)-2-carbomethoxyaminobenzimidazol erhalten (F 197-200°C;
Ausbeute etwa 70%).
Es wurden 5 g 1-Amino-2-nitro-4-thiocyanatobenzol in 20 ml
Dimethylformamid unter Stickstoff mit 0,97 g Natriumborhydrid
in 20 ml Dimethylformamid auf eine Temperatur von nicht mehr
als 30°C erhitzt. Die Mischung wurde 1 Stunde bei 15 bis 20°C
gerührt und dann mit 6 g 1-Jod-2,2,3,3-tetrafluorpropan behandelt.
Dann wurde die Mischung 4 Stunden auf 100°C erhitzt, abgekühlt
und mit Wasser verdünnt. Die Mischung wurde mit Chloroform
extrahiert, und durch Abdampfen des Chloroforms wurde
ein rotes Öl erhalten. Die Chromatographie auf Silicagel lieferte
2-Nitro-4-(2,2,3,3-tetrafluorpropylmercapto)-anilin.
Nun wurden 4 g der erhaltenen Verbindung mit 24 g Zinn-II-chlorid
in 25 ml konzentrierter Salzsäure behandelt. Die
Mischung wurde ½ Stunde gerührt, mit Ammoniumhydroxyd basisch
gemacht und mit Chloroform extrahiert. Die Chloroformlösung
wurde filtriert, über Natriumsulfat getrocknet und eingedampft
und lieferte 1,2-Diamino-4-(2,2,3,3-tetrafluorpropylmercaptan)-benzol.
3,5 g der erhaltenen Verbindung in 20 ml Äthanol, 20 ml
Wasser und 0,8 ml Essigsäure wurden 4 Stunden unter Rückfluß
mit 4,5 g 1,3-Bis-(methoxycarbonyl)-S-methylisothioharnstoff
umgesetzt. Die Mischung wurde abgekühlt, filtriert und das
Produkt aus Methanol umkristallisiert, wodurch 5(6)-(2,2,3,3-
Tetrafluorpropylmercapto)-2-carbomethoxyaminobenzimidazol erhalten
wurde.
Anschließend wurden 10 g dieser Verbindung, gelöst in 10 ml
Essigsäure, bei 20°C mit 0,8 g 30%iger Peressigsäure in Essigsäurelösung
behandelt. Die Lösung wurde ½ Stunde gerührt und
mit 150 ml Wasser verdünnt. Die Mischung wurde filtriert und
der Feststoff aus Methanol umkristallisiert, wodurch 5(6)-(2,2,
3,3-Tetrafluorpropylsulfinyl)-2-carbomethoxyaminobenzimidazol
erhalten wurde (F<300°C; Massenspektrum: m/c =276 (m⁺);
Grundspitze=276).
Das Verfahren des Beispiels 10 wurde wiederholt, wobei jedoch
(a) 1-Jod-2,2,3,3,3-pentafluorpropan eingesetzt wurde, (b) die
Reduktion mit Eisenpulver mit 100 ml Methanol, 10 ml Essigsäure
und 10 g Eisenpulver erfolgte und (c) bei der Benzimidazolbildung
4,1 g 1,2-Diamino-4-(2,2,3,3,3-pentafluorpropylmercapto)-benzol,
5 g 1,3-Bis-(methoxycarbonyl)-S-methylisothioharnstoff,
30 ml Äthanol, 30 ml Wasser und 1 ml Essigsäure
angewendet wurden; auf diese Weise wurden 5(6)-(2,2,3,3,3-Penta
fluorpropylmercapto)-2-carbomethoxyaminobenzimidazol und
5(6)-(2,2,3,3,3-Pentafluorpropylsulfinyl)-2-carbomethoxyaminobenzimi-dazol
hergestellt (F<300°C; Massenspektrum: m/c =317 (m⁺);
Grundspitze=69).
Eine Mischung aus 6,0 kg 1-Amino-2-nitro-chlorbenzol und 7,2 kg
Kaliumcarbonat in 25 l Dimethylformamid wurde unter Stickstoff
mit 4,0 kg Thiophenol behandelt. Die Mischung wurde 2 Stunden
gerührt, abgekühlt und mit 140 l Eiswasser verdünnt. Dann wurde
die Mischung 1 Stunde gerührt und das 1-Amino-2-nitro-5-phenylmercaptobenzol
durch Filtrieren isoliert.
Nun wurden 4,5 kg 1-Amino-2-nitro-5-phenylmercaptobenzol in
60 l Methanol und 30 l Wasser bei Rückfluß unter Stickstoff mit
8,0 kg Natriumdithionit und 2,0 kg Natriumcarbonat behandelt.
Dann wurde die Mischung 2 Stunden erhitzt und das Methanol abdestilliert.
Die Mischung wurde abgekühlt und mit Dichlormethan
extrahiert. Die Dichlormethanlösung wurde filtriert, über
Natriumsulfat getrocknet und lieferte nach dem Eindampfen
1,2-Diamino-4-phenylmercaptobenzol.
3,25 der erhaltenen Verbindung in 45 l Äthanol, 45 l Wasser und
2 l Essigsäure wurden 4 Stunden unter Rückfluß mit 4,3 kg
1,3-Bis-(methoxycarbonyl)-S-methylisothioharnstoff behandelt.
Die Mischung wurde abgekühlt und das 5(6)-Phenylmercapto-2-carbomethoxyaminobenzimidazol
durch Filtrieren isoliert.
Darauf wurden 3,26 kg der erhaltenen Verbindung in 30 l Essigsäure
mit 2,70 kg 30%iger Peressigsäure in Essigsäurelösung
behandelt. Die Lösung wurde 1 Stunde gerührt und mit 300 l
Wasser verdünnt. Das 5(6)-Phenylsulfinyl-2-carbomethoxyaminobenzimidazol
wurde durch Filtrieren isoliert (F 253°C; Zers.).
Es wurde ein Pulver der folgenden Zusammensetzung hergestellt:
5(6)-Phenylsulfinyl-2-carbomethoxyaminobenzimidazol30%
Polyäthylenglykol mit Mol.-Gew. 600040%
Polyoxy-(4)-stearat30%
Aus dieser Mischung wurde ein flüssiges Heilmittel für Tiere
hergestellt, indem man 28,3 g des oben genannten Pulvers mit
1,1 l Wasser vermischte. Dieses Heilmittel wurde dem zu
behandelnden Tier in geeigneten Teilmengen verabreicht,
wobei die jeweiligen Teilmengen unter anderem von der
Größe des Tieres und der Häufigkeit der Verabreichung
abhingen.
Vier junge männliche Swiss-Webster Mäuse (16-20 g) wurden künstlich
mit 200 Larven der Spezies Nematospiroides dubius (Spulwurm)
und Hymenolepis nana (Bandwurm) und natürlich mit 15-40 Larven
von Syphacia obvelata und Aspiculuris tetraptera (Fadenwürmer)
infiziert. Das Arzneimittel wurde in einem üblichen Ratten/Mäuse-Futter
in den angegebenen Dosen von 1 bis Tag 18 verabreicht,
wobei die Infektion am Tag 0 erfolgt war. Am 18. Tag wurden die
Tiere geschlachtet und die im gesamten Dünndarm, Cäcum und Dickdarm
verbleibenden Parasiten wurden gezählt und differenziert.
Die durchschnittliche Anzahl jeder in jeder behandelten Gruppe
verbliebenen Parasitenart wurde mit der durchschnittlichen Anzahl
in der Kontrollgruppe verglichen. In der folgenden Tabelle 1 ist
die prozentuale Verringerung (%) der Parasiten gegenüber der Kontrollgruppe
für typische erfindungsgemäße Verbindungen bzw.
Parbendazol als Vergleichsverbindung angegeben.
Die Toxizität einiger repräsentativer erfindungsgemäßer
Verbindungen wurde so bestimmt, daß die Testverbindung an
erwachsene Swiss-Webster-Mäuse (Simonsen) mit einem Körpergewicht
von 25 g oral verabreicht wurde. Am 21. Tag nach
Verabreichung wurde die Mortalität ermittelt.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 genannt.
Claims (4)
1. Substituierte 5(6)-Sulfinylbenzimidazol-2-carbaminsäuremethylester
der allgemeinen Formel (I)
worin
R eine gegebenenfalls mit einem oder mehreren Chlor-, Brom- oder Fluoratomen substituierte Alkylgruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen,
eine Cycloalkylgruppe mit 3 bis 7 Kohlenwasserstoffatomen,
eine gegebenenfalls mit einem oder mehreren Chloratomen substituierte Alkenylgruppe mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen oder eine Alkinylgruppe mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen,
eine Benzylgruppe,
eine gegebenenfalls mit einem oder mehreren Chlor-, Brom- oder Fluoratomen, Methyl- oder Methoxygruppen substituierte Phenylgruppe,
eine Naphth-2-ylgruppe oder
eine R₇-O-(CH₂) n -Gruppe steht, in der n eine ganze Zahl von 1 bis 4 bedeutet und
R₇ für eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder für eine Phenylgruppe steht,
sowie deren pharmazeutisch annehmbaren Salze.
R eine gegebenenfalls mit einem oder mehreren Chlor-, Brom- oder Fluoratomen substituierte Alkylgruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen,
eine Cycloalkylgruppe mit 3 bis 7 Kohlenwasserstoffatomen,
eine gegebenenfalls mit einem oder mehreren Chloratomen substituierte Alkenylgruppe mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen oder eine Alkinylgruppe mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen,
eine Benzylgruppe,
eine gegebenenfalls mit einem oder mehreren Chlor-, Brom- oder Fluoratomen, Methyl- oder Methoxygruppen substituierte Phenylgruppe,
eine Naphth-2-ylgruppe oder
eine R₇-O-(CH₂) n -Gruppe steht, in der n eine ganze Zahl von 1 bis 4 bedeutet und
R₇ für eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder für eine Phenylgruppe steht,
sowie deren pharmazeutisch annehmbaren Salze.
2. 5(6)-Phenylsulfinyl-2-carbomethoxyaminobenzimidazol.
3. Verfahren zur Herstellung der Verbindungen gemäß Anspruch
1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man in an sich
bekannter Weise
- a) ein 1,2-Diamino-4(5)-RSO-substituiertes Benzol der allgemeinen Formel (II) worin R die in Anspruch 1 genannte Bedeutung besitzt, mit 1,3-Bis-(methoxycarbonyl)-S-methylisothioharnstoff cyclisiert; oder
- b) ein entsprechendes 5(6)-substituiertes Mercapto-2-carbomethoxyaminobenzimidazol der allgemeinen Formel (III): worin R die in Anspruch 1 genannte Bedeutung besitzt, zur entsprechenden Sulfinylverbindug oxidiert, oder
- c) eine Verbindung der allgemeinen Formel (I) gemäß Anspruch 1 in ein pharmazeutisch annehmbares Salz überführt.
4. Arzneimittel, enthaltend eine Verbindung gemäß Anspruch
1 ode 2 sowie übliche Träger- und/oder Hilfsstoffe.
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