DE235115C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JV* 235115-KLASSE 45/. GRUPPE

REINHOLD WICHMANN in PICHELSWERDER.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 12. Mai 1910 ab.

Es sind bereits Gießkannen zur Verteilung von flüssigen Dungstoffen bekannt, welche zwar für kleinere Hausgärten, in welchen keine Wasserleitung vorhanden ist, verwendbar sind, aber für größere Betriebe sich nicht eignen. Bekannt ist auch eine Sprengvorrichtung, die an die Wasserleitung angeschlossen wird und mit der man flüssige Dungstoffe verteilen kann, die aber ein gleichmäßiges, der Stromstärke des Wassers entsprechendes Mischungsverhältnis nicht zuläßt. Noch andere Behälter zum Besprengen mit Flüssigkeiten dienen wieder zur Vernichtung schädlicher Insekten und Pilze.

Im vorliegenden handelt es sich um ein Gerät, welches dem Sprengwasser durch einen großen Zeitraum nach Bedarf einen gleichmäßigen Nährsalzzusatz in aufgelöster flüssiger Form zuführt, so daß man ohne Unterbrechung und Zeitverlust größere Flächen, hauptsächlich Rasenanlagen, bei gleichzeitigem Besprengen auch düngen kann. Die Vorrichtung besteht aus einem äußeren Behälter h mit am oberen Rande befindlichen Schrauben zum Verschließen des Deckels. Im Innern befinden sich zu beiden Seiten die zur Führung des Behälters c bestimmten Gleitschienen i, i; ferner sind zu beiden Seiten der Bodenfläche zwei Stutzen angeordnet, an welche je ein Schlauchende mit Verschlußstück zum Anschluß an den Hydranten befestigt wird. Auf dem Mittelpunkt der Bodenfläche im Gefäß c ist ein Zapfen angebracht, auf welchen eine Spiralfeder d aufgesteckt ist, die so bemessen ist, daß sie die inneren Behälter c und g mit vollem Inhalt tragen kann. Das innere Gefäß c hat zu beiden Seiten Gleitösen 0, 0, die es an den Gleitschienen i, i führen. Am tiefsten Punkt der kegelig zulaufenden Bodenfläche des Behälters c befindet sich eine Öffnung mit Stutzenansatz, der in der aufrechtstehenden Spiralfeder d steckt. Von der Schraubenspindel α aus kann der innere Behälter b gegen den Druck der Feder ä höher oder tiefer gestellt werden.

Ein drittes Gefäß g ist zur Aufnahme von Pflanzennährsalz bestimmt; es ist ringsum und auf der Bodenfläche gelocht und wird in den Behälter c hineingestellt. Die Gebrauchs- und Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende:

Nachdem die Vorrichtung mit einer gewissen Menge Nährsalz versehen und fest verschlossen ist, wird die Schraubenspindel a, die mit einer beweglichen Tellerscheibe b auf das innere Gefäß c drückt, gegen den Druck der Feder d vollständig niedergeschraubt. Dieser Punkt ist an dem Bolzen markiert. Jetzt wird die Wasserleitung bei e und der Spritzschlauch bei f angeschlossen, darauf die Wasserleitung aufgedreht und die Schraubenspindel a um einige Drehungen aufwärts geschraubt, so daß die in dem durchlochten Gefäß g und in c enthaltene Nährsalzlösung in den äußeren Behälter h fließt und von hier aus mit dem zuströmenden Wasser ausgespritzt wird.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :
   An die Wasserleitung anzuschließende Sprengvorrichtung, mit der zugleich mit dem Sprengwasser Düngemittel verteilt werden, dadurch gekennzeichnet, daß in einem äußeren Behälter (h), durch Federdruck gehoben und mit Öffnung am Boden versehen, ein in Führungen beweglicher, der Höhe nach einstellbarer zweiter Behälter (c) angeordnet ist, in dessen Innerem ein gelochter Behälter (g) sich befindet, der das Düngemittel, Nährsalz o. dgl., das zur Lösung in dem Sprengwasser kommen soll, enthält.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.