DE616459C

DE616459C - Messhahn, insbesondere fuer Milch

Info

Publication number: DE616459C
Application number: DES110158D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1933-07-14
Filing date: 1933-07-14
Publication date: 1935-07-29

Description

Meßhahn, insbesondere für Milch Die Erfindung bezieht sich auf einen Meßbahn, welcher insbesondere für den - Ausschank von Milch bestimmt ist. Es sind Meßhähne mit mehreren, am feststehenden Füllhahn- und Zapfhahnküken durch Verdrehung einstellbaren Meßkammern in einem korbartigen, feststehenden Gehäuse bekanntgeworden, welches mittels Klappschrauben o. dgl. den oberen festen Zulauf mit dem Ablauf verbindet. Diese Meßhähne entsprechen nicht in genügendem Maße den hygienischen Anforderungen, welche insbesondere dann, zu stellen sind, wenn es sich um Abfüllvorrichtungen für Milch handelt, deren Reste bekanntlich leicht sauer werden, so daß die neu eingefüllte Milch verdirbt. Bei Meßgefäßen dieser Art kommt es darauf an, daß man in möglichst einfacher Weise, ohne daß der Meßhahn in zu viel Einzelteile zerfällt, zum Zwecke des Reinigens das Auseinandernehmen und das Wiederzusammenfügen vornehmen kann. Dies soll mit einigen einfachen Handgriffen, d. h. lediglich durch Anziehen einiger Flügelschrauben, erfolgen können, und dabei muß die Konstruktion die Gewähr dafür bieten, daß an allen Stellen, wo eine Abdichtung. erforderlich ist, diese Abdichtung- sicher erfolgt. Dies Ziel wird durch die neue Erfindung erreicht, deren Wesen darin besteht, daß in einem unteren Korbansatz axial und konzentrisch zwei Federn angeordnet sind, von denen die eine beim Anziehen der Klappschrauben des Korbes den gemeinsamen Deckel der Kammern dichtend gegen das Füllhahnküken preßt und die zweite das in den Boden des Korbes axial ein gesetzte Zapfhahnküken dichtend in den Meßgefäßboden einpreßt. Durch einfaches Anziehen der Klappschrauben werden diese gesamten Abdichtungen also sicher herbeigeführt.
Auf der Zeichnung ist die Erfindung in einem , Ausführungsbeispiel veranschaulicht, und zwar zeigt Abb. i einen Längsschnitt nach Linie i-i der Abb. a, Abb. z einen Querschnitt nach Linie 2-z der Abl1. i, Abb. 3 eine Seitenansicht.
Bei dem gezeichneten Beispiel sind drei im Winkelabstand von iao° zueinander angeordnete geeichte Meßbehälter 3 vorgesehen, welche mit dem im Innern ,eines Gehäusekorbes drehbaren Teil verbunden sind. Der Gehäusekorb besteht aus dem Unterteil 4, in welches das mit Auslaufstutzen 5 versehene Zapfhähnküken 6 unter Zwischenschaltung einer Feder 7 ,eingesetzt ist, und ferner aus den Führungsringen 8 und 9, welche durch Streben io und ii miteinander und mit dem Unterteil 4 verbunden sind. An den Oberring 9 sind zwei mit Flügelmuttern 12 versehene Klappschrauben 13 angelenkt, mit denen er an einem Flansch 1q. befestigt und nach oben angezogen werden kann. Dieser Flansch r q. bildet einten Teil des mit dem Vorratsbehälter zu verbindenden ortsfesten Anschlußkrümmers 15.
Das in den Gehäusekorb eingesetzte drehbare Gebilde besteht aus einem kegeligen Boden 16 und Deckel 17, welche mit Kanälen 18, z g versehen sind, die sich genau mit den unteren und oberen Öffnungen der Behälter 3 decken. Deckel 17 und Boden 16 werden durch eine axial angeordnete Ankerschraubt 2o zusammengehalten, denen Verschlußmutter 21 durch eine Plombe o. dgl. gesichert sein kann, um einen unbefugten Austausch der geeichten Behälter 3 zu verhindern.
In der Deckelmitte ist ein Hohlkeggel ausgespart, der als Sitz für das an die Unterseite des Flansches 14 angeschlossene Füllhahnküken 23 dient, dessen schräge Bohrung 2¢ die Fortsetzung der Bohrung des Krümmers 15 bildet.
In entsprechender Weise besitzt der Zapfhahn 6 die Ausflußbohrung 25, und der Boden 16 hat einen Kegelsitz z 6, in welchen der Zapfhahn 6 durch die Feder 7 gedrückt wird.
Die den Gehäusekorb zusammenhaltende Zugwirkung der Klappschrauben 13 wird durch die Feder 27 unterstützt, welche neben der Feder 7 angeordnet ist. Die Federn sind für die Reinigung und den Austausch sehr _b;equem zugängig und im Gebrauchszustande der Vorrichtung völlig staub- und wasserdicht eingekapselt. Durch ihre elastische Wirkung wird ein stets zentraler Druck für die Küken erzeugt, wodurch Beine gute Abdichtung gewährleistet ist.
Oben am Deckel 17 ist ein mit drei um I20° versetzten Lücken versehener Schaltring 28 angeordnet, der von seiner mit Handgriff versehenen Ratsche 30 bewegt werden karrt. Durch Drehen des Ringes 28 um je 12o° bis zu einem am Flansch r q. vorgesehenen Anschlag mittels des Griffes 29 wird jedesmal einer der Behälter 3 mit dem Zulauf 15 und der benachbarte Behälter 3 mit dem Ablauf 25 in Verbindung gebracht, während der dritte Behälter Beine Zwischenstellung einnimmt.
Zum Auseinandernehmen des Apparates, dessen @öftere Reinigung besonders dann nötig ist, wenn es sich um den Ausschank von Milch und anderen Getränken handelt, genügt es, die beiden Flügelmuttern 1z zu lösen. Nach Herunterklappen der Schrauben 13 kann man den Gehäusekoib samt dem drehbaren Körper und den drehbaren Teil dann mit einem einzigen Handgriff .nach oben aus dem Gehäusekorb herausnehmen. Man hat dann alle der Reinigung zu unter*erfenden Teile und Räume in leicht zugänglicher Weise vor sich.
Das Zusammensetzen des Apparates erfolgt dann ebenso rasch und einfach in umgekehrter Reihenfolge. .
Die Reibung der Küken 6, 23 in . ihren Sitzen kann durch mehr oder weniger scharfes Anziehen der Flügelmuttern entgegen der Wirkung der Federn 7, 7,7 genau geregelt werden. Gegen Drehung ist der untere Hahnkegel 6 entweder dadurch gesichert, daß der durch den Boden des Unterteils q. hindurchtretende Teil des Auslaufstutzens 25 hier prismatisch geführt ist, oder daß eine sonstige, eine kleine Längsbewegung des Stutzens q. gestattende Sicherung angebracht ist.
Falls zwecks Änderung des Maßvolumens eine Auswechselung der in der Regel aus Glas bestehenden Behälter 3 gewünscht wird, kann dieses .nach Lösung der plombierten Mutter 21 ohne weiteres erfolgen. An Stelle der aus einem Stück bestehenden Behälter 3 können auch Meßbehälter aus Metall verwendet werden, welche zwecks Veränderung des Meßvolumens aus zwei ineinanderschiebbaren Zylindern gebildet sind.

Claims

PATENTANSPRUCH: Meßhahn, insbesondere für Milch, mit mehreren, am feststehenden Füllhahn- und Zapfhahnküken durch Verdrehung einstellbaren Meßkammern in korbartigem, feststehendem Gehäuse, welches mittels Klappschrauben o. dgl. den oberen festen Zulauf mit dem Ablauf verbindet, dadurch gekennzeichnet, daß in einem unteren Korbansatz axial und konzentrisch zwei Federn (27, 7) angeordnet sind, von denen die eine (27) beim Anziehen der Klappschrauben (12) des Korbes den gemeinsamen Deckel (i7) der Kammern (3) dichtend gegen das Füllhahnküken (23) drückt und die zweite (7) das in den Boden des Korbes axial eingesetzte Zapfhahnküken (6) dichtend in den Meßggefäßboden (r6) ,einpreßt.