DE840468C

DE840468C - Vorrichtung zur feinverteilten Aufbringung von die Euterhaut pflegenden oder gleitend machenden oder ihre Temperatur ver-aendernden Mitteln oder Insektenabwehrmitteln

Info

Publication number: DE840468C
Application number: DEP44121A
Authority: DE
Inventors: Heinrich Johann Kuechenmeister
Original assignee: AGRIKULTUR U TECHNIK M B H GES
Current assignee: AGRIKULTUR U TECHNIK M B H GES
Priority date: 1949-05-28
Filing date: 1949-05-28
Publication date: 1952-11-04

Description

Vorrichtung zur feinverteilten Aufbringung von die Euterhaut pflegenden oder gleitend machenden oder ihre Temperatur verändernden Mitteln oder Insektenabwehrmitteln Eine einwan, dfreie Euterpflege erfordert die Behandlung des Euvers sowohl mit einem Gleitmittel als auch eine gleichzeitige Behandlung der Haut des Melkers und des Euters mit bakterientötenden und hautpflegenden Mitteln. Ferner ist die Aufbringung von [nsektenahwehrmi tteln vor dem Melken zweckmäßig, damit das Tier heim Melken ruhig steht. Es ist zudem bekannt daß durch Behandlung des Euters mit wärmeabgebenden Mitteln das Zurückhalten der Milch durrh das Tier verhindert wird.
Die Erfindung erzielt eine Vorrichtung zur feinverteilten Aufbringung von die Haut pflegenden oder gleitend machenden oder ihre Temperatur verändernden Mitteln, insbesondere auf Euter, sowie das Aufbringen von Insektenabwehrmitteln auf das Tier, mit der diese Aufgaben auf einfache Weise unter Verwendung ein und desselben Gerätes gelöst werden können.
Die Vorrichtung nach der Erfindung bezweckt eine saubere, sparsame und leichte Aufbringung der Mittel. Man kann mit dem Gerät ein flüssiges Melkfett einerseits und ein bakterientötendes Mittel andererseits aufbringen. Man kann aber auch nur eines der Mittel und dieses dann in unterschiedlicher Beschaffenlheit getrennt zu gemeinsamer Wirkung aufbringen. Auch kann man mit der Vorrich- tung ein flüssiges WIelkfett, miteinem desinfizierenden llittel vereinigt, einerseits und ein Insektenabwehrmittel andererseits aufbringen.
Gemäß einer anderen Ausführungsform des ErlinZdullgsgégellstandes mündet die die Druckluft erzeugende Vorrichtung in einen in einem den Behälter umschließenden drehbaren Ring angeordneten ltingkanal, an dem die Sprühvorrichtung angebracht ist und der auf ein jedes der in den Kammern angeordneten Saugrohre über eine zur Versprühstelle führende Leitung des Ringes einstellbar ist.
In der Zeichnung sind drei beispielsweise Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes dargestellt.
Fig. I zeigt eine Vorrichtung gemäß der Erfindung in Seitenansicht; Fig. 2 ist eine Draufsicht zu Fig. 1 Fig. 3 veranschaulicht eine weitere Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes ; Fig. 4 ist eine Draufsicht zu Fig. 3, und in Fig. 5 ist eine weitere Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes dargestellt; Fig. 6 ist eine Draufsicht zu Fig. 5, teilweise im Schnitt.
Das in Fig. I und 2 dargestellte Gerät besteht aus einem die Druckluft erzeugenden Gummiball 1, der an einem Druckausgleichbehälter 3 an, geschlossen ist. Dieser ist auf einem in mindestens zwei Kammern unterteilten Behälter 2 zur Aufnahme der Alittel zur Behandlung des Euters angeordnet. An dem lruckausgleichbehälter 3 sind zwei Rohre 4, 5 angeschlossen, welche Absperrvorrichtungen 6, 7 aufweisen. Die Rohre 4, 5 münden dicht oberhalb Voll zwei Ansaugrohren 8, 9, welche zu den Kammern des Behälters führen, aus. Die Kammern des Behälters 2 weisen mittels Deckel 10, 1 1 verschließbare Einstellöffnungen auf. Durch Oftnun-gen 12, 13 werden die Kammern be- und entlüftet.
Mittels einer solchen Vorrichtung können ein Gleitmittel und ein bakterienabtötendes Mittel wahlweise nacheinander oder auch gleichzeitig auf das Euter des Tieres aufgetragen werden.
Bei der in Fig. 3 und 4 dargestellten Ausführungsform ist der Behälter 29 in zwei Kammern unterteilt, die Einfüllöffnungen 30 aufweisen. Auf der Ol>&'rseite des Behälters 29 ist ein Sprühkopf 31 drehbar gelagert, der über ein durch den Behälter 29 hindurchgeführtes Rohr 32, welches in einem am Behälter befestigten Muffenrohr 33 drehbar ist, mit dem die Druckluft erzeugenden Gummiball 35 verbunde ist, der auf den Stutzen 34 am unteren Ende des Rohres 32 aufgesetzt ist. Das obere Ende des Rohres 32 münldei in ein mit einer Kappe 36 abgedecktes Sprührohr 37 aus. In einer jeden der Kammern ist ein in die Deckelfläche der Behälter 29 ausmündendes Druckrohr 39 angeordnet, auf welches durch Drehen des Sprühkopfes 3I ein in diesem angeordnetes Rohr 38 eingestellt werden kann, welches rechtwinklig zum Rohr 37 ausmündet.
Das obere Ende des Rohres 32 im Sprühkopf 3I ist mittels einer Kappe 40 verschlossen, die ein Loch 4I und ein Rückschlagventil 43 aufweist, über das die Luft zum Gummiball 35 angesaugt wird.
Mit 42 ist eine Bohrung bezeichnet, die den Innenraum des Behälters 29 mit der Außenluft verbindet.
Der Sprühkopf ist in den Stellungen I und II mit dem einen oder anderen Raum des Behälters verhunden, während in der Stellung III alle Verbindungen unterbrochen sind.
Bei der in Fig. 5 und 6 dargestellten AusführungsF form ist der Behälter 44 ebenfalls in zwei Kammern unterteilt, deren jede eine mit einer Kappe 30 verschließbare Ein, füllöffnung besitzt. Ein Führungsring 45 umschließt den oberen Teil des Behälters 44.
Auf dem Ring 45 ist ein zweiter Ring 46 drehbar gelagert, der gemeinsam mit dem Ring 45 einen Ringkanal 47 bildet. Der Ring 46 weist einen Stutzen 50 zum Anschluß eines Gummiballes auf, durch dessen Bohrung 5t die Druckluft in den Ringkanal 47 tritt. Der Ringkanal 47 ist durch eine Leitung 48 mit einer Versprüheinrichtung 49 verbunden. An einer jeden der Kammern ist ein Leitung 55 vorgesehen, auf die eine im Ring 46 angeordnete, zur Versprüheinrichtung 49 führende Leitung 54 einstellbar ist. An der Oberfläche des- Behälters 44 ist ein ringförmiges Führungsblech 53 angeordnet, gegen dessen Unterseite die Oberseite des Ringes 46 anliegt und das eine die Kammern mit der Außenluft in Verb.indung setzende Bohrung 52 aufweist.
Die Sprühöffnung 49 ist in den Stellungen I und II mit dem einen oder anderen Behälterraum verbunr den. In der Stellung III sind alle Verbindungen unterbrochen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE : I. Vorrichtung zur feinverteilten Aufbringung von die Euterhaut pflegenden oder gleitend machenden oder ihre Temperatur verändern, den Mitteln oder Insektenabwehrmitteln, gekennzeichnet durch einen mindestens zwei Kammern zur Aufnahme dieser Mittel aufweisenden Behälter, (2, 29, 44), auf dem eine Sprühvorrichtung (4, 9, 5, 8; 37, 38; 48, 49, 54) angeordnet ist, welche so schaltbar is-t. daß wahlweise der Inhalt einer der Kammern versprüht werden kann.
2. Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Sprühvorrichtung auf dem Behälter drehbar angeordnet i st.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß an die die Druckluft zum Versprühen der Mittel erzeugende Vorrichtung, wie Gummiball (35), eine das Versprühen bewirkende Druckleitung (32, 37) angeschlossen ist, welche durch Drehen des Sprühkopfes (3I) wahlweise auf eine von in jeder Kammer angeordneten Steigleitungen eingestellt werden kann.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dkß der Sprühkopf (3I) auf der Oberseite des Behälters (29) und die die Druckluft erzeugende Vorrichtung (35) auf dessen Unterseite angeordnet sind und daß die Druckleitung (32) durch den Behälter hindurchgeführt ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die die Druckluft erzeugende Vorrichtung in einem in einem den Behälter (44) umschließenden drehbaren Ring (46) angeordneten Ringkanal (47) mündet, an dem die Sprühvorrichtung (49) angeschlossen ist und der auf ein jedes der in den Kammern angeor dneten Saugrohre (55) über eine zur Versprühstelle (49) führende Leitung (54) des Ringes (46) einstellbar ist.