DE2346333C2 - Digitale Schaltungsanordnung zur Ermittlung parameterabhängiger Zahlenwerte - Google Patents
Digitale Schaltungsanordnung zur Ermittlung parameterabhängiger ZahlenwerteInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine digitale Schaltungsanordnung nach der Gattung des Hauptanspruchs,
Aus der DE-OS 22 56 562 ist bereits eine solche digitale Schaltungsanordnung zur Zündwinkelvcrstcllung
bekanntgeworden, bei der die Drehzahl der Brennkraftmaschine dadurch erfaßt wird, daß ein Zähler während
einer bestimmten Zeit die Ausgangsimpulse eines Impulsdrehzahlgebers zählt. Dieses Zählverfahrcn bringt
einen großen dynamischen Fehler mit sich, wenn sich die Drehzahl der Brennkraftmaschine schnell ändert, da
eine Drehzahlerfassung nur einmal pro Kurbclwellenumdrehung vorgenommen wird. Wenn dann nach einer
halben weiteren Umdrehung der Kurbelwelle der Zi'mdvorgang
ausgelöst wird, hat sich die Drehzahl der Brennkraftmaschine unter Umständen schon stark geändert.
Weitere Parameter müssen bei der bekannten Anordnung gesondert erfaßt und ausgewertet werden.
Aus der DE-OS 18 11 020 ist eine Kraftstoffcinspritz-Stcuerung
bekannt, bei der zur drehzahlabhängigen Steuerung der Einspritzung Verstellkcnnlinien auf einem
rotierenden Zylinder optisch erfaßt werden. Der Abstand zwischen zwei Linien ist ein Maß für die Drehzahl,
wobei ein Einspritzimpuls dann endet, wenn der zeitliche Abstand zwischen zwei aufeinanderfolgenden
Impulsen größer wird als eine vorgegebene Bezugs/.cil. Dieses Verfahren eignet sich wenig zur Erfassung von
digitalen Drehzahlwerlen oder zu: gleichzeitigen Erfassung
weiterer Parametcrwertc.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine
digital arbeitende Steuervorrichtung für Bctricbsvorgänge
von Brennkraftmaschinen zu schaffen, bei der der zu verarbeitende Drehzahlwcrt sowie wenigstens ein
weiterer Paramelerwert ständig in sehr kurzen Zcilintcrvailen
erfaßt werden soll, bezogen auf die Zählintervalleder
bekannten Drehzahlgeber.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Hauptanspruchs in vorteilhafter Weise
gelöst
Durch die Erfassung ciccs drch/.ahlabhängigcn Zahlenwcrts
bei jeder Drchzahlmarkc. wobei durch Variation der Zählfrequenz durch weitere Parameter gleichzeitig
weitere Parameter erfaßt werden können, liegt immer eine aktuelle Information über Betriebsparametcr
vor, und es muß nicht jeweils ein ganzer Zyklus von Drchzahlimpulsen abgewartet werden, bis eine neue Information
zur Berechnung der Zündung, der Kraftstoffeinspritzung oder des Öffnungszeitpunktes und des
Schlicßpunktes von Einlaß- und Auslaßventilen vorliegt. Durch die in den Untcransprüchen aufgeführten
Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen und
jo Verbesserungen der im Hauplanspruch angegebenen Schaltungsanordnungen möglich. So können durch Variation
des Zählcranfangsstands des Periodcndauerzählers
in vorteilhafter Weise weitere Betriebsparametcr in rein digitaler Form erfaßt und berücksichtigt werden.
J5 Weitere Einzelheiten und zweckmäßige Ausgestaltungen
werden nachstehend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbcispicls näher beschrieben
und erläutert. Es zeigt
Fig. I ein Blockschaltbild des Ausfiihrungsbeispiels
und
Fig. 2 Diagramme zur Erläuterung der Funktionsweise des Ausführungsbcispiels.
In Fig. I ist ein Impulsdrchzahlgeber mil IO bezeichnet.
Dieser enthält ein von der Kurbelwelle der Brcnn-
Vi kraftmaschine angetriebenes Zahnrad M, dessen ferromagnetische
Zähne an einem Magnetkern 12 vorbeilaufen, wenn sich das Zahnrad 11 dreht. Auf den Magnetkern
12 ist eine Spule 13 gewickelt. Ein Anschluß der Spule 13 liegt an Masse und der andere Anschluß bildet
V) den Ausgang des Impulsdrchzahlgcbers 10. Dem Impulsdreh/.ahlgebcr
10 ist eine Impulsformerschaltung 14 nachgeschüttet, die aus einem Diffcrcnzierglicd 15 und
einem Schmitt-Trigger 16 besteht. Das Differcn/ierglied 15 enthält einen Diffcren/.ierkondcnsator 17, der
mit einem Anschluß am Ausgang des Drehzahlgebers 10 und mit seinem anderen Anschluß über einen Widerstand
18 an Masse liegt. Vom Vcrbindungspunkl des Kondensators 17 und des Widerstandes 18 führt eine
Diode 19 zum Eingang des Schmitt-Triggers 16.
Wi Eine IJntcrdruck-Meßdose 20 isi über eine Rohrleitung
21 an das nicht dargestellte Ansaugrohr der Brennkraftmaschine angeschlossen. Die Unierdruck-Meßdose
20 verschiebt über ein Verbindungsglied 22 einen Ferritkern 23 in einer I lochfrequenzspulc 24. Die I loch
br> frequenzspule 24 bildet zusammen mit einem Kondensator
25 einen Parallelschwingkreis, der die Schwin gungsfrcqucnz eines Oszillators 26 festlegt.
Der Ausgang des Oszillators 26 ist zum Zähleingang /
eines Periodendauerzählers 27 geführt. Ein Ladeeingang
1 des Periodendauer/ählers 27 ist an den Ausgang des Schmitt-Triggers 16 angeschlossen. Der Binärzahlcnausgang
des Periodendauer/ählers 27 ist mit dem Eingang eines Endslandspeichers 28 verbunden, dessen
Ladeeingang 1 über eine Umkehrstufe 29 an den Ausgang des Schmitt-Triggers !6 angeschlossen ist.
Kin Kcnnliniengeber 30 enthält wie der Drehzahlgeber
10 ein von der Kurbelwelle angetriebenes Zahnrad Jl, dessen ferromagnetische Zähne an einem Magnetkern
32 vorbcilaufen. Die Zähne sind beim Zahnrad 11 gleichmäßig und beim Zahnrad 31 ungleichmäßig über
den Umfang des Zahnrades verteilt. Auf den Magnetkern 32 ist eine Spule 33 gewickelt, die mit einem Anschluß
an Masse liegt. Der zweite Anschluß der Spule 33 bildet den Ausgang des Kennliniengebers 30 und ist zum
Eingang eines Schmitt-Triggers 34 geführt, der als Impulsformer dient.
Der Ausgang des Schmitt-Trigger^ 34 ist mit dem
7-ählcingang ζ eines Kcnnlinienzählers 35 verbunden.
Der Ladeeingang 1 des Kennlinienzählcrs 35 liegt am Ausgang eines Bczugsimpuisgebers, der durch einen
Schalter 36 gebildet wird. Der Schalter 36 wird von einem Nocken 37 synchron zur Kurbelwcllcndrehzahl
periodisch geöffnet und geschlossen. Mit einer unter- 2r>
brochenen Linie 38 ist angedeutet, daß sowohl die beiden
Zahnräder II, 31 als auch der Nocken 37 von der
Kurbelwelle der Brennkraftmaschine angetrieben werden. Der Binärzahlen-Ausgang des Kennlinienzählcrs
35 und der Ausgang des Kndstandspeichcrs 28 sind mit jo
zwei Binärzahlcn-Kingängcn eines Binärzahlen-Vcrgleichers
39 verbunden. Der Ausgang des Vergleichen 39 ist un den Eingang eines Leistungsverstärker 40 angeschlossen.
Weiterhin sind zwei Anfangsstand-Speieher 41, 42 v, vorgesehen, von denen der erste mit seinem Ausgang an
den Binärzahlcn-Eingang des Pcriodendaucrzählers 27 und der /weile an den Binärzahlen-Eingang des Kennlinien/.ählers
35 angeschlossen ist. Die beiden Anfangssland-Speicher
41, 42 sind als Lesespeicher (Read Only Memory KOM) ausgebildet und weisen Adresseneingange
43 bzw.44 auf, an welche Binürzahlcn Za bzw. Zb
angelegt werden können.
Die BinäiV.ahlen Za und Zb sind schemalisch als dreistellige
Binürzahlcn dargestellt. Eine Stelle der Binär- v> zahl Zb isl durch das Alisgangssignal eines Schwcllwertschallcrs
45 bestimmt. Der Kingang des Schwellwertschalters 45 isl an den Abgriff eines Spannungsteilers
angeschlossen, der durch einen Widerstand 46 und einen NTC-Widerstand 47 gebildet wird. Der NTC-Wider- w
stand 47 steht in thermischem Kontakt mit cleni Motorblock
der Brennkraftmaschine.
Kine Stelle der Binär/.ahl Za wird dadurch bestimmt,
ob ein Anlasserschaltcr 48 geschlossen oder geöffnet ist.
l'inc weitere Stelle der Binärzahl Zn ist durch die Stcl- κ
lung eines Schalters 49 bestimmt, der in Abhängigkeil
M)Hi Ausgangssignal einer nicht dargestellten Abgas-Meßsondc
geöffnet oder geschlossen wird. Die übrigen Stellen der Binärzahlcn Za und Zb können z. B. dazu
verwendet werden, die Motorblocktempcratur mit grö- w)
Beter Genauigkeit zu berücksichtigen und den Zündwinkel in Abhängigkeit von dieser Temperatur in mehreren
Stufen /11 verMeilen.
In der Spule 13 des Drehzahlgebers 10 weiden Wechsclspannungsimpulsc
indii/.icri, wenn die fcrromagneti- br>
seilen Zähne des Zahnrades 11 am Magnetkern 12 vorbeilaufen.
Die l-'requenz dieser Wechselspannungsimnulse
isl nronoriional /w Drehzahl der Brennkraftmaschine
Das Differenzierglied 15 dient da/.u, aus den Wechselspannungsimpulsen des Drehzahlgebers 10
sehrsteilflankige Nadelimpulse zu formen. Die Diode 19
läßt nur die positiven Nadelimpulse zum Schmitt-Trigger 16 durch. Dieser formt aus den Nadelimpulsen sehr
schnv-ile Rechteckimpulse. Die Impulsdauer dieser
Rechteckinipulse muß klein gegenüber dem zeitlichen Abstand der Rechteckinipulse sein.
Diese Forderung muß beim Kennliniengeber 30 nicht so streng erfüllt werden; deshalb ist der Schmitt-Trigger
34 direkt an den Ausgang der Spule 33 angeschlossen.
Der Oszillator 26 ist als Z-C-Oszillator ausgebildet
(z. B. Hartley- oder Colpilts-Oszillator). Der Parallelschwingkreis
24, 25 bestimmt die Schwingungsfrequenz des Oszillators 26. Bei großem Saugrohrunterdruck, d. h.
wenn die Drosselklappe weitgehend geschlossen ist, wird die Unterdruck-Meßdose 20 vom äußeren Luftdruck
stark zusammengepreßt. Sie zieht dann über das Verbindungsglied 22 den Ferritkern weit in die Hochfrequenzspule
24 hinein. Dadurch steigt die Induktivität der Spule 24, und die Schwingungsfrewuenz des Oszillators
26 nimmt ab. Diese Schwingungsfrequenz ist also um so höher, je niedriger der Saugrohr-Unterdruck ist
und je größer die an der Brennkraftmaschine liegende Last ist.
Der Ferritkern 23 besitzt beim Ausführungsbeispiel nach Fig. I eine konische Form. Durch diese Formgebung
erreicht man, daß die Schwingungsfrequenz des Oszillators 26 nicht linear vom Saugrohr-Unterdruck
abhängt. Man kann also durch die Formgebung des Kernes 23 beliebige Unterdruckkennlinien nachbilden.
Die in F i g. 1 dargestellten Zähler 27,35 und Speicher
41, 28,42 sowie der Binärzahlcn-Vergleicher 39 sind als
integrierte Bausleine handelsüblich. Als Zähler 27, 35 können die Bausteine SN 74 191, als Speicher 28 der
Baustein SN 7 475 und als Binärzahlen-Vergieicher 39 der Baustein SN 7 485 verwendet werden. Als Anfangssiand-Speicher
41, 42 verwendet man ebenfalls den Baustein SN 7 475, wenn man keine Korrekturgrößen
Za. Zb vorsehen will und deshalb keine Adresseneingänge 33, 34 benötigt. Wenn man dagegen je nach den
Betriebsbedingungen verschiedene Binärzahlen Za. Zb als Anfangsstand der Zähler 27,35 berücksichtigen will,
verwendet man als Speicher 4L 42 einen Lesespeicher (ROM). Wenn man schließlich bei Versuchsschaltungen
die Speicherwerte der Speicher 41, 42, die zu verschiedenen Binärzahlcn Za. Zb gehören, immer wieder ändern
will, verwendet man als Speicher 41,42 einen programmierbaren Lcscspcicher fÄ7?OM, z. B. Intel 1 702).
Die Lesespeicher bzw. programmierbaren Lesespeichcr geben an ihrem Ausgang eine Binärzahl ab, deren
Wen durch die am Adresseneingang liegende Binärzahl Za bzw. Zb bestimmt ist. Die Stellcnzahl der Ausgangs-Binär/.ahl
kann an die Stellcnzahl der Zähler 27, 35 angepaßt weiden.
In Fig. 2 ist eine Drehzahl-Verstellkennlinie 50 dargestellt,
wie sie bei mechanischen Zündwinkel-Verstelleinrichtungen durch Fliehgewichte nachgebildet wird.
Der Zündwinkel ist mit /χ ζ bezeichnet und wird in Grad
vor dem oberen Totpunkt gemessen. In F i g. 2 sind drei Abszisscnniaßsläbe eingezeichnet. Auf dem obersten
Maßstab ist die Drehzahl η in U/min aufgetragen. Der /weite Maßstab zeigt die Drehzahl η in U/sec oder Hz.
Dfi dritte Maßstab zeigt schließlich die für eine Umdrehung
benötigte Periodendauer Tin Millisekunden (ms). Bei der Verstellkcnnlinic nach F i g. 2 bleibt der Zündwinkel
bei niedrigen Drehzahlen bis zu 1000 U/min zunächst konstant. Er steigt dann bis zu einer Drehzahl
von 3200 U/min steil an; oberhalb von 3200 U/min wird der Anstieg flachen
In Fig. 3 ist eine Drehzahl-Verstellkennlinie 51 dargestellt,
die aus der Kurve 50 entstanden ist. Der Zündwinkel λ z ist hier aber als Funktion der Periodendauer
Taufgetragen, die einen linearen Abszissenmaßstab bildet. Oberhalb einer Periodendauer von 60 ins sollte die
Verstellkennlinie einen konstanten Wert von 10" annehmen.
Die Kennlinie, die durch die Schaltung nach Fig.! realisiert wird, weist demgegenüber einen flachen Abfall
gemäß der unterbrochenen Linie 52 auf. Ein solcher flacher Abfall ist günstig, da bei sehr niedrigen Drehzahlen
der Zündwinkel weiter in Richtung Spätzündung verschoben ist. Mit Fliehgewichten läßt sich dieser Abfall
aber nicht realisieren, da bei so niedrigen Drehzahlen noch keine hinreichend großen Füchkräfic auftreten.
Die Verstellkennlinie 51, 52 nach Fig. 3 muß durch
die Schaltung nach Fig.] nachgebildet werden, da der
Periodendauerzähler 27 den zeitlichen Abstand zweier Impulse des Drehzahlgebers 10 mißt. Die Zündwinkclverstellung
ist deshalb auf die Periodendauer und nicht — wie bei üblichen Verstelleinrichtungcn — auf die
Drehzahl zu beziehen. In den Fig.4 und 5 ist dargestellt,
wie der Periodendauerzähler 27 den zeitlichen Abstand der Impulse des Drehzahlgebers 10 erfaßt und
gleichzeitig den Saugrohrunterdruck berücksichtigt.
Bei der Schaltung nach Fig. 1 ist angenommen, daß eine negative Impulsflanke am Ladccingang 1 des Zählers
27 und des Speichers 28 dafür sorgt, daß die am jeweiligen Binärzahleneingang liegende Zahl übernommen
wird. Deshalb wird der Zählerendsland des Pcriodendauerzählers 27 in den Endstandspeichcr 28 übernommen,
sobald der Schmitt-Trigger 16 eine Impulsvorderflanke
abgibt, die in der Umkehrstufe 29 invertiert wird. Der Impuls des Schmitt-Triggers 16 dauert nur
sehr kurz an, und mit seiner Rückflanke wird die vom Anfangsstandspeicher 41 abgegebene Binärzahl ZOt in
den Periodendauerzähler 27 übernommen. Der Zählerstand des Pcriodendauer/.ählers 27 ist in Fig.4 mit Z
bezeichnet; er beginnt jeweils bei Z01 und verläuft treppenförmig abwärts, weil der Zähler 27 als Riickwärtszähler
ausgebildet ist.
In den Zeitpunkten Ti bis 7"4 gibt der Drehzahlgeber
10 Impulse ab. Bei den ersten zwei Impulsen bleibt der zeitliche Abstand konstant, während beim vierten
Impuls im Zeitpunkt TA angenommen ist, daß sich die Drehzahl erhöht und der Impulsabstand entsprechend
vermindert hat.
Beim Diagramm nach Fig.5 liegen genau die gleichen Drehzahlverhaltnis.se vor. Der Unterschied in den
beiden Diagrammen nach Fig.4 und 5 besteht darin,
daß die vom Oszillator 26 abgegebene Zählfrequenz in F i g. 5 höher ist, weil eine größere Last an der Brennkraftmaschine
liegt. Infolge der niedrigen Zählfrequenz in F i g. 4 erreicht der Periodendauerzähler 27 beim Eintreffen
der Impulse Ti bis Γ3 jeweils einen relativ hoch liegenden Zählerendstand Z1. Dieser wird in den Endstandspeicher
28 übernommen, und der Zähler 28 wird wieder auf seinen Anfangsstand Z01 gesetzt Beim vierten
Drehzahlgeberimpuls TA ist der Abstand zum vorangegebenen Impuls kleiner, so daß auch der Zähler 28
nur einen noch höher liegenden Endstand Z3 erreicht, der im Zeitpunkt Γ4 in den Endstandspeicher 28 übernommen
wird.
Beim Diagramm nach F i g. 5 ist die Zählfrequenz höher und der Zähler 27 erreicht bei den ersten Drehzahlgeberimpulsen
Tl bis Γ3 den niedrigen Zählerstand Z2, während er beim vierten Dreh/ahlgeberimpuls den
etwas höheren Zählerstand Z 4 erreicht.
Der Zählcrcndstand Z I bis Z4 ist also einerseits ein
Maß für die Drehzahl der Brennkraftmaschine und an- ri dercrseils ein Maß für den Saugrohrunicrdruck. In
Fig. 6 ist dargestellt, wie mit Hilfe des Kcnnlinicn/ählcrs
35 aus dem Zählerendsland Z I bis Z4 des l'criodcndauerzählers
27 der Zündwinkel λ bestimmt wird.
Der Kennlinien/.ählcr 35 wird vom ßc/.ugsimpulsgcber
durch Schließen des Schalters 36 (negative Impulsflanke) auf den Anfangsendstand Z02 gcsetzi. der vom
Anfangsstandspcichcr 42 abgegeben wird. Ks ist in Fig. 6 angenommen, daß dieses Laden des Zahlers 35
bei einem Winkel λ O von 42" vor dem oberen Toll's
punkl vorgenommen wird. Der Kennliniengcbcr 30 beginnt
40" vor dem oberen Totpunk! damit. Impulse abzugeben.
Der Kennlinienzähler 35 ist ebenfalls als Rückwärtszähler ausgebildet.
Wenn clic Drehzahl-Vcrslellkennlinie 51 nach Fig. i
steil verläuft, dann bedeutet dies, daß sich der Zündwinkcl
λ / bei nur geringfügiger Änderung der Periodendauer stark ändern muß. Eine solche starke Änderung
wird durch einen großen Winkelabstand der Zähne des Zahnrades 31 realisiert. Umgekehrt müssen die Zähne
des Zahnrades 31 sehr dicht stehen, wenn die Kennlinie 51 nach F i g. 3 flach verläuft. Bei dem Zahnrad 31 nach
Fig. I ist angedeutet, wie die Verstellkcnnlinic nach
F i g. 3 nachgebildet wird. Die ersten drei Zähne stehen relativ dicht, da sie das flache Kcnnlinienslück zwischen
jo T= 10 ms und Γ =20 ms nachbilden. Anschließend
folgt das steilere Kennlinicnstück und die Zähne weisen einen größeren Abstand auf. Sie stehen dann wieder
dichter, um das Kcnnlinienslück bis T = b0 ms nachzubilden,
und rücken im L'ndbercich sehr dicht zusammen,
ei da die Kennlinie hier möglichst flach verlaufen soll.
Die Darstellung des Zahnrades 31 nach F i g. I ist nur
schcmatisch aufzufassen, da dort die Zähne über einen Winkclbcreich von mehr als 180" verteilt sind, während
sie bei dem Aiisführungsbcispiel nach I·' i g. 6 über einen
Winkclbcreich von 40" bis 10" vor OT, also über etwa 30", verteilt sein sollen. Wenn eine hohe Winkelauflösung
erforderlich ist, kann man trotzdem die Zähne des Zahnrades 31 über einen größeren Winkclbcreich verteilen
— wie es in Fig. I dargestellt ist — wenn man
durch eine Übersetzung dafür sorgt, daß das Zahnrad 31 schneller als die Kurbelwelle läuft.
Die Zählkurvc des Kcnnlinicnzählers 35 nach Fig. 6
verläuft wegen des wechselnden Zahnabstandes dort steil, wo die Vcrslellkennlinic nach F i g. 3 flach verläuft
und umgekehrt. Bei hohen Drehzahlen, d. h. kleinen Periodcndaucrn
T, erreicht der l'criodendaucrzählcr 27 Zähicrcndstände, die sich nur wenig vom Anfiings.sianci
Z01 unterscheiden. Dort verläuft die Zählkurvc des Kcnnlinien/.ählers 35 nach F i g. 6 steil: bei kleine Penes'; dendaueränderung ändert sich der Zündwinkcl λ y. nur
wenig, wie es durch die Verstellkcnnlinie nach Fig.3
gefordert ist Die Zählkurvc nach F i g. 6 erreicht den
Zählercndsland Z1 (siehe F i g. 4) bei einem Zündwinkcl
nc 7. von etwa 18" vor OT. In diesem Augenblick sind die
bO beiden am Binärzahlcn-Verglcichcr39 liegenden Zahlen
gleich groß, und der Vergleichcr 39 gibt einen Impuls ab.
der im Leistungsverstärker 40 verstärkt und der Zündeinrichtung zugeführt wird.
Bei dem Fall hoher Last bzw. niedrigen Saugrohrunterdruckes nach Fig.5 stellt sich trotz gleicher Drehzahl
der niedrigere Zählcrcndstand Z2 ein. Die Zündung erfolgt deshalb erst, wenn die Zählkurve nach
Fi g. 6 den Wert Z2 erreicht hat, d. h. bei einem Zünd-
winkel / von elwa 11" vor OT! Dies ist beabsichtigt, da
— wie eingangs erläutert — bei großer Last ein zündwilligeres
Gemisch vorliegt und die Laufzeit der Flammenfroni
geringer ist.
In speziellen Rillen will man auch während des Anlaßvorgangesden
/ündwinkel in Richtung Spätzündung verstellen. Zu diesem /.weck ist in der Schaltung nach
I i g. 1 der Anlaßschalter 48 mit einem Adresseneingang 4.3 lies Anfangssiandspcichcrs 41 verbunden. Solange
der Anlaßschallcr 48 geschlossen ist, liegt am Adresseneingang 4.3 eine andere Adressen-Binärzahl Zu, und der
Angangssland ZOI des Periodendauer/.ählers 27 wird auf einen niedrigeren Wert verschoben. Damit ergibt
sich zwangsläufig in den F i g. 4 und 5 auch ein niedrigerer /ählerendsland Zl bis Z4. Dieser niedrigere Zählerendsiand
wird auch von der Zähikenniinie nach I' i g. 6 erst später erreicht, so daß der Zündwinkcl wie
gefordert in Richtung Spätzündung verschoben wird. In gleicher Weise kann man durch öffnen oder Schließen
des Schalters 49 in Abhängigkeit von der Abgaszusammcnscizung
den Zündwinkcl je nach Hedarf in Richtung Früh- oder Spätzündung verschieben. Es ist auch möglich,
durch Belegung mehrerer Adresseneingänge des Anfangssiandspeichers 41 den Zündwinkel in Abhängigkeit
von der Abgaszusammensclzung in mehreren Stufen zu verändern. F.benso ist es möglich, einen Oszillator
26 vorzusehen, der eine feste Ausgangsfrequenz aufweist. Zur Berücksichtigung des Saugrohrunlcrdrucks
kann man dann mit Hilfe der IJnterdruck-Meßdose 20 nacheinander mehrere Schalter schließen, welehe
an die Adresseneingänge 43 bzw. 44 angeschlossen sind. Der Saugrohrunierdruck beeinflußt dann direkt
über die Adressen-Binärzahlen Za bzw. Zb den Anfangssland
der Zähler 27 und 35. Der Schaltungsaufwand ist etwas geringer als der für den Oszillator 26 mit
variabler Frequenz: dagegen kann der Saugrohrdruck nur in einzelnen Stufen und nicht kontinuierlich berücksichtigt
werden.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 liegt die Ausgangsfrcquenz
des Oszillators 26 in der Größenordnung von HWkHz; sie kann sich beispielsweise zwischen 80
und 120 kHz verändern. Der Winkelabstajid der Drehzahlgebermarken
ist so zu wählen, daß der Oszillator 26 von Marke zu Marke ungefähr gleich viele Impulse abgibt,
wie in einer Serie von Kennlinicngcbermarkcn enthallen sind. Beispielsweise sind 16 Drehzahlgebermarken
angebracht. Da sich die Scheibe mit doppelter Kurbelwellendrehzahl dreht, ergibt sich bei einer l.ecrlaufdrehzahl
von b00 U/min ein Zeitabstand der Drehzahlgeberimpulse von elwa 3 ms und bei Höchstdrehzahl
von 6000 U/min ein Zeitabstand von etwa 0,3 ms. Wenn
diese Zeitabstünde mit einer Oszillatorfrcqucnz von 100 kHz ausgezählt werden, dann werden dem Periodcndaucr/.ähler
27 bei Leerlaufdrchzahl 300 Impulse und bei Höchstdrehzahl 30 Impulse zugeführt. Der Anfangssland
ZOl des Periodcndauerzählers 27 muß also etwas über 300 liegen. Eine Serie von Kennliniengebermarkcn
auf der dritten Geberspur 56 muß ebenfalls ungefähr 300 Marken enthalten. Dies läßt sich bei fotoelekirischcn
Drehzahlgebern erreichen.
Wenn man mit einer kleineren Markenzahl beim Kcnnlinicngcbcr auskommen will, muß man dementsprechend
mehr Marken auf der Drehzahlgeberspur 55 vorgesehen oder dem Oszillator 26 einen Frequenzteiler
nachschalten.
Die Impulsformcrschaltung !4 nach Fig. 1 ist nur als
Beispiel angegeben. Man kann ebenso die Ausgangsimpulsc
des Drehzahlgebers direkt in Rechtcckimpulsc umsetzen und die Dreh/.ahlgeberimpulse dann in bekannter
Weise in zwei verschiedene Zeitrastcr einbringen. Es muß auf jeden Fall gewährleistet sein, daß zuerst
der Zählcrendsiand in den Endstandspeicher 28 über-
1S nommen und dann erst der Periodcndaucr/.ähler 27 wieder
auf seinen Anfangsstand ZOI geladen wird.
Die beschriebene Schaltungsanordnung löst also die eingangs gestellten Aufgaben. Hs werden ausschließlich
integrierte Bausteine der digitalen Schaltungstechnik
ίο verwendet, so daß keinerlei Abgleicharbeiten erforderlich
werden und sich keine Alterungseinflüsse auswirken können. Besonders günstig ist es, daß es drei Möglichkeiten
gibt, zusätzliche Betriebsparameter bei der Bestimmung des Zündwinkels zu berücksichtigen, nämlieh
erstens die Zählfrequen/. des Periodendauerzählers 27, zweitens die Adresse des Anfangssiandspeichers 41
und drittens die Adresse des Anfangsstandspeichers 42. In der obigen Beschreibung wurde stets auf die Auslösung
des Zündvorganges Bezug genommen. Die gleiche Schaltungsanordnung kann ebenso zur Einstellung des
Einspritzzeitpunktes oder bei elektrohydraulisch gesteuerten Einlaß- und Auslaßventilen zur Einstellung
des Öffnungszeitpunktes und des Schließzeitpunktes der Ventile herangezogen werden. Je nach der Vertei-
2r> lung der Kennliniengebermarkcn über den Umfang des
Zahnrades 31 oder der Geberspur 56 lassen sich beliebige Dreh/.ahl-Vcrstellkeniilinien nachbilden.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Digitale Schaltungsanordnung zur Ermittlung parameterabhängiger Zahlenwerte für die Auslösung
eines Betriebsvorganges von Brennkraftmaschinen bei einem durch Betriebsparametcr der
Brennkraftmaschinen bestimmten Kurbelwellenwinkel, mit einer drehzahlabhängig gesteuerten
Vorrichtung zur Vorgabe von kennlinienabhängigen Zahlenwerten, deren Auszählung bis zu einem vorgegebenen
Zahlenwert zur Auslösung des Belriebsvorganges führt und mit einem Drehzahlgeber (10),
der aufeinanderfolgende Drehzahlsignale abgibt, dadurch gekennzeichnet, daß deren zeitlicher
Abstand zur Erlangung einer Drehzahlinformation durch Auszählen einer weiteren Signalfolge eines
Oszillators in einem Periodendauerzähler (27) bestimmt und in einem Endstar.dspeicher (28) als
Binärzahl gespeichert wird, und daß die Frequenz dieser weiteren Signalfolge wenigstens durch einen
weiteren Betriebsparameter der Brennkraftmaschine veränderbar ist.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem Periodendauerzähler
ein Anfangsstandspeichcr (41) vorgeschaltet ist, daß beim Auftreten eines Drehzahlgcberimpulses
zuerst der Zählerendstand des Periodendaucrzählers (27) in den Endstandspeicher (28) übernommen
wird und daß der Periodendauerzähler unmittelbar darauf den Speicherwert des Anfangsspeichers (41)
übernimmt.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Anfangsspeicher (41)
als Lesespeicher ausgebildet is! und daß dem Adresseneingang (43) des Anfangsstandspeichers (41) eine
Binärzahl (Za) zuführbar ist, deren Wert von Betriebsparametern der Brennkraftmaschine abhängt.
4. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens
dem Adresseneingang (43) ein Schwellwertschalter (45) vorgeschaltet ist, dessen Schaltzustand durch
die Temperatur des Motorblockes bestimmt ist.
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