DE3932075C2 - Verfahren zur Erkennung eines Bezugszylinders bei einer Mehrzylinder-Brennkraftmaschine und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents

Verfahren zur Erkennung eines Bezugszylinders bei einer Mehrzylinder-Brennkraftmaschine und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erkennung eines Be­ zugszylinders bei einer Mehrzylinder-Brennkraftmaschine gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Die Erfindung betrifft weiterhin eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens ge­ mäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 3.
Ein Verfahren und eine Vorrichtung der eingangs genannten Art sind aus der DE 32 20 896 A1 bekannt. Dort ist eine Segment­ geberscheibe vorgesehen, die über den Umfang verteilte Segmente aufweist und sich mit der Nockenwelle des Motors dreht. Ein De­ tektorelement spricht dort auf die Vorderflanken bzw. Rückflan­ ken der Segmente an, während eine an das Detektorelement ange­ schlossene und von einem Programm gesteuerte Rechenschaltung die jeweilige Länge der Segmente ermittelt. Dabei ist eines der Segmente dort in seiner Länge verkürzt und bildet eine Bezugs­ marke, die einem speziellen Bezugszylinder der Brennkraftma­ schine zugeordnet ist.
In der DE 32 20 896 A1 ist im Zusammenhang mit den dortigen Fig. 1 und 2 erläutert, daß das Ausgangssignal des Detektor­ elementes in eine Rechenschaltung eingegeben wird. Dies ge­ schieht über ein Differenzierglied, das seinerseits eine Tor­ schaltung steuert, welche zwischen einen Taktgenerator und einen Zähler geschaltet ist. Der Zähler ist dort zum einen di­ rekt und zum anderen über einen Speicher mit einem Komparator verbunden. Der Zähler zählt im Betrieb die Taktimpulse vom Taktgenerator, die zwischen dem Öffnen und dem Schließen der Torschaltung hindurchgelassen werden, welche von dem Dif­ ferenzierglied gesteuert wird.
Bei der Anordnung gemäß der DE 32 20 896 A1 ist vorgesehen, daß der letzte Inhalt des Zählers an den einen Eingang des Kompara­ tors gegeben und zugleich für den Speicher bereitgestellt wird. An dem anderen Eingang des Komparators liegt der vorletzte Wert des Zählers an, der im Speicher gespeichert ist. Somit ver­ gleicht der Komparator stets nur den letzten und den vorletzten Wert der gemessenen Intervalle und erzeugt dann ein Signal, wenn der unmittelbare Vergleich vom letzten und vom vorletzten Zählergebnis eine Differenz ergibt. Anschließend, nämlich bei der nächsten Rückflanke, wird der letzte Inhalt des Zählers als aktueller Wert im Speicher gespeichert, während der Zähler wie­ der zurückgestellt wird, so daß der Meß- und Vergleichsvorgang wiederholt werden kann.
In der DE 32 20 896 A1 werden somit die Segmente der Segment­ geberscheibe von dem einen Detektorelement abgetastet. Bei der dort beschriebenen Anordnung ist der Speicher als Schieberegi­ ster ausgebildet, in welchem nur der vorausgegangene eine Zähl­ wert gespeichert ist. Die Zylindererkennung erfolgt dort somit nur durch einen Einzelvergleich, während eine erneute Überprü­ fung nicht stattfindet. Wenn daher bei der Bestimmung eines Zählwertes ein Fehler unterläuft, so besteht die Gefahr, daß der Komparator ein falsches Zylindererkennungssignal liefert. Diese Gefahr besteht insbesondere dann, wenn in Drehzahl-Über­ gangsbereichen mit schnellen Drehzahländerungen gearbeitet wird.
In der DE 33 29 248 A1 ist ein Kraftstoffeinspritz-Steuerver­ fahren für eine Mehrzylinder-Brennkraftmaschine angegeben, bei dem jedoch zwei separate Sensoren vorgesehen sind, die zur Er­ fassung der Kurbelwinkelstellung einerseits und der Zy­ linderunterscheidung andererseits dienen. Wenn dort der Sensor für die Zylindererkennung ausfällt, wird das Signal zur Kraft­ stoffeinspritzung aus den Impulsen der Kurbelwinkelstellung ab­ geleitet, damit ein weiterer Betrieb des Motors möglich ist. Da dort ein spezieller Sensor für die Zylinderunterscheidung vor­ gesehen ist, der auf eine eigene rotierende Markierung an der Welle anspricht, lassen sich dieser Druckschrift keine Maßnah­ men entnehmen, wie mit einem einzigen Sensor die Erkennung ei­ nes Bezugszylinders und zugleich die Motorregelung realisierbar sind.
Aus der DE 36 30 271 A1 ist eine Vorrichtung zum Steuern einer Brennkraftmaschine bekannt, wobei dort eine Geberscheibe vorge­ sehen ist, die an einer speziellen Stelle mit einem Magneten ausgerüstet ist, dessen Drehstellung von einem magnetisch empfindlichen Sensor abgetastet wird. Auf diese Weise ist zwar eine Identifizierung des Bezugszylinders möglich, jedoch fehlen in dieser Druckschrift jegliche Angaben, wie die anderen erfor­ derlichen Informationen von derselben Geberscheibe mit demsel­ ben Sensor abgegriffen bzw. erhalten werden können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung der eingangs genannten Art anzugeben, mit denen der Bezugszylinder bei einer Mehrzylinder-Brennkraftma­ schine zuverlässig erkannt wird, auch wenn rasche Drehzahl­ signaländerungen auftreten, so daß die Regelsignale zur Steuerung des Zündzeitpunktes und der Kraftstoffeinspritzung in besonders zuverlässiger Weise geliefert werden können.
Mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 bzw. des Patent­ anspruchs 3 wird die Aufgabe in verfahrensmäßiger und vor­ richtungsmäßiger Hinsicht gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen des Verfahrens und der Vorrichtung gemäß der Erfindung sind in den Ansprüchen 2 und 4 angegeben.
Mit dem Verfahren und der Vorrichtung gemäß der Erfindung wird die Aufgabe zufriedenstellenderweise gelöst. Auch bei rasch auftretenden Änderungen der Drehzahlen ist sichergestellt, daß die erforderliche Genauigkeit bei der Zylindererkennung gewähr­ leistet ist. Dies wird in vorteilhafterweise mit einer ver­ gleichsweise einfachen Schaltungsanordnung erreicht, bei der aber stets ein mehrfacher Vergleich der gemessenen Impulsbrei­ ten stattfindet, so daß auf diese Weise der Einfluß von zufäl­ lig aufgetretenen Fehlern vermieden wird.
Nachstehend wird nun die Erfindung anhand einiger Ausführungsbeispiele des Signalgebers unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung näher beschrieben und erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein Blockschaltbild eines ersten Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Signalgebers,
Fig. 2 ein zeitliches Schema der Ausgangssignale des Meß­ wandlers 3 aus Fig. 1, und
Fig. 3 ein Blockschaltbild eines zweiten Ausführungsbei­ spiels der Erfindung.
Das Blockschaltbild aus Fig. 1 zeigt ein erstes Ausführungs­ beispiel der Erfindung für den Einsatz bei einem nicht darge­ stellten Vierzylindermotor. Entsprechend dieser Darstellung läuft eine Welle 4 in Pfeilrichtung synchron mit der Motor­ drehung um. Beispielsweise kann es sich bei der Welle 4 um eine Verteilerwelle handeln, die über die Nockenwelle des Mo­ tors in Drehung versetzt wird. Auf dem Umfang der Drehwelle 4 sind vier Vorsprünge bzw. Erhebungen 2a und 2b ausgebildet. Dabei entspricht die Anzahl dieser Vorsprünge der Anzahl der Zylinder im Motor, so daß bei Einsatz des erfindungsgemäßen Signalgebers bei einem Sechszylindermotor zum Beispiel auch insgesamt sechs Vorsprünge vorhanden wären.
Drei der Vorsprünge 2a weisen in Umfangsrichtung der Welle 4 die gleiche Länge auf, während die Länge des vierten Vor­ sprungs 2b anders als bei den übrigen Vorsprüngen ist. Der vierte Vorsprung 2b hat die Aufgabe eines Bezugsvorsprungs zur Erfassung eines Bezugszylinders, in diesem Fall des Zy­ linders #1, auch wenn natürlich auch jeder andere Zylinder als Bezugszylinder herangezogen werden konnte.
Bei diesem Ausführungsbeispiel ist der vierte Vorsprung 2b in Umfangsrichtung kürzer als die übrigen Vorsprünge 2a, konnte jedoch genauso gut auch länger als die übrigen ausgebildet werden. Jeder der Vorsprünge 2a und 2b besitzt eine Vorder­ kante L und eine Hinterkante Tr. Die Vorderkanten L sind bei allen vier Vorsprüngen 2a und 2b gleich weit auf dem Umfang der Welle 4 voneinander entfernt, sie sind in Abständen von 90° angeordnet. Die Hinterkanten Tr der Vorsprünge sind je­ doch nur bei drei Vorsprüngen im gleichen Abstand um den Um­ fang der Welle verteilt, während die Hinterkante Tr des vier­ ten Vorsprungs um einen Winkel α gegenüber ihrer theoreti­ schen Lage versetzt ist (vgl. die gestrichelte Linie in Fig. 1), den diese Kante hätte, wenn auch der vierte Vorsprung 2b in Umfangsrichtung die gleiche Länge wie die anderen Vor­ sprünge 2a hätte.
In der Nähe der Welle 4 ist ein Meßwandler 3 zur Erfassung der Vorsprünge angeordnet. Er spricht an, wenn einer der Vor­ sprünge 2a oder 2b an ihm vorbeiläuft, und erzeugt dabei die elektrischen Ausgangssignale gemäß Fig. 2. Der Meßwandler kann dabei so gestaltet sein, daß er magnetisch mit den Vor­ sprüngen zusammenwirkt (z. B. in Form eines Induktionsfühlers oder eines Hall-Effekt-Elements), doch kann er auch in Form einer Photodiode oder eines anderen Bauelements ausgebildet sein, das optisch mit den Vorsprüngen zusammenwirkt. Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel liegen die Ausgangssignale in Form von Impulsen vor, die ansteigen, wenn die Vorderkante L eines der Vorsprünge vor dem Meßwandler 3 vorbeigeführt wird, während sie abfallen, wenn eine der Hinterkanten Tr der Vorsprünge vor dem Meßwandler 3 passiert. Die Anstiegsflanke jedes Impulses bildet dabei ein erstes Signal als Hinweis auf eine erste Drehstellung der Kurbelwelle, während die Abfall­ flanke ein zweites Signal liefert als Hinweis auf eine zweite Drehstellung der Kurbelwelle.
Gemäß Fig. 2 liegt eine ansteigende Flanke im Ausgangsimpuls an, wenn sich der Kolben in einer Stellung auf 75° vor dem oberen Totpunkt befindet. Bei allen Zylindern, ausgenommen beim Bezugszylinder, liegt die abfallende Flanke an, wenn der Kolben des entsprechenden Zylinders auf 5° vor dem oberen Totpunkt steht, während beim Bezugszylinder (hier Zylinder #1) die abfallende Flanke dann anliegt, wenn sich der Kolben auf 15° vor dem oberen Totpunkt befindet. Bei diesem Beispiel entspricht α also 10°. Bei diesen Werten für die Drehwinkel, denen die aufsteigende und abfallende Flanke im Impuls ent­ spricht, sowie beim Wert für α gemäß Fig. 2 handelt es sich nur um Beispiele, so daß genauso gut auch andere Werte einge­ setzt werden können.
Das Ausgangssignal des Meßwandlers 3 wird einem Periodenmes­ ser 7 zugeleitet, der das Zeitintervall T zwischen zwei auf­ einanderfolgenden Ausgangsimpulsen vom Meßwandler erfaßt. Bei diesem Ausführungsbeispiel mit er den zeitlichen Abstand zwischen zwei aufeinander folgenden Anstiegsflanken des Aus­ gangssignals, doch könnte genauso gut auch der zeitliche Ab­ stand zwischen zwei aufeinanderfolgenden Abfallflanken erfaßt werden.
Der Periodenmesser 7 erzeugt ein Ausgangssignal, das Auf­ schluß über das gemessene Zeitintervall T gibt und einem Win­ kel/Zeit-Umsetzer 9 zugeführt wird. Mit verschiedenen, hier nicht dargestellten Meßfühlern, Sensoren, und dergleichen ist ein Sollzündpunkt-Rechner 8 verbunden, der von diesen Meßele­ menten als Informaton über den Betriebszustand des Motors verschiedene Eingangssignale S erhält. Anhand dieser Signale S berechnet das Rechenwerk 8 einen Sollzündpunkt R, der als Winkel ausgedrückt wird und angibt, bei wieviel Grad in der Kurbelwellendrehung nach der Anstiegsflanke des Ausgangs­ signals des Meßwandlers 3 die Zündung in jedem Zylinder er­ folgen soll.
Anhand der Motordrehzahl, über die das vom Periodenmesser 7 erfaßte Zeitintervall T Aufschluß gibt, errechnet der Winkel/ Zeit-Umsetzer 9 die Zeitdauer, die dem Winkel R entspricht, und übermittelt dann an einen Zeitgeber 10 ein entsprechendes Zeitdauersignal, so daß das Zeitelement 10 auf die berechnete Dauer eingestellt wird. Der Zeitgeber 10 wird durch die An­ stiegsflanke des Ausgangssignals aus dem Meßwandler 3 enge­ steuert, und nach Ablauf der eingestellten Zeit gibt er an eine Zündeinrichtung 11 einen Steuerimpuls ab, der den Zünd­ funken in den Zündkerzen des Motors auslöst.
Das Ausgangssignal des Meßwandlers 3 wird auch einem Impuls­ breiten-Signalgeber 14 zugeführt, der die Impulsbreite TH der Ausgangsimpulse des Meßwandlers 3 erfaßt. Dieser Impulsbrei­ ten-Signalgeber 14 erzeugt ein Ausgangssignal als Information über die gemessene Impulsbreite TH, das einem Speicher 15 und einer Vergleichsschaltung 16 zugeführt wird. Beim vorliegen­ den Ausführungsbeispiel werden im Speicher 15 vier aufeinan­ derfolgende Ausgangssignale des Impulsbreitenmessers 14 er­ faßt, d. h. alle Impulsbreiten TH, die während eines einzigen Arbeitstakts des Motors gemessen wurden. Die Vergleichsschal­ tung 16 vergleicht dabei die zuletzt gemessene Impulsbreite THn+1, die einem der Zylinder entspricht, mit den Impulsbrei­ ten THn, THn-1 und THn-2, die im Speicher 15 erfaßt sind und den drei vorhergehenden Zylindern entsprechen.
Die Vergleichsschaltung 16 erzeugt ein Ausgangssignal auf ei­ nem ersten Signalpegel, wenn die zuletzt erfaßte Impulsbreite THn+1 kleiner als die anderen drei Impulsbreiten THn, THn-1 und THn-2 ist, während das Ausgangssignal auf einem zweiten Signalpegel liegt, wenn die zuletzt erfalte Impulsbreite THn+1 nicht kleiner als die anderen Impulsbreiten ist. Beim Bezugs­ zylinder (hier Zylinder #1) ist die Impulsbreite TH am kür­ zesten, so daß das Ausgangssignal der Vergleichsschaltung 16 nur dann auf dem ersten Pegelwert liegt, wenn das letzte Aus­ gangssignal des Meßwandlers 3 dem Bezugszylinder entspricht.
Das Ausgangssignal der Vergleichsschaltung 16 wird einem Mo­ torregler 13 als Zylindererkennungssignal zugeführt. Da die Zündfolge der Zylinder bekannt ist, kann der Regler 13 anhand des empfangenen Ausgangssignals der Vergleichsschaltung 16 jederzeit feststellen, welcher Zylinder gerade gezündet wird. Der Motorregler arbeitet auch mit dem Ausgangssignal der Ver­ gleichsschaltung 16, um die Kraftstoffeinspritzung und andere Abläufe im Motor zu regeln. Motorregler, die anhand eines Zy­ lindererkennungssignals, durch das ein Bezugszylinder kennt­ lich gemacht wird, derartige Regel- und Steuerabläufe ausfüh­ ren, sind allgemein bekannt, so daß sich eine genauere Be­ schreibung des Aufbaus und der Funktionsweise des Motorreg­ lers 13 erübrigt.
Fig. 3 zeigt das Blockschaltbild eines zweiten Ausführungs­ beispiels der Erfindung. Es unterscheidet sich von dem ersten Ausführungsbeispiel dadurch, daß hier ein Quotientenrechner 17 zwischen den Impulsbreiten-Signalgeber 14 und den Speicher 15 geschaltet ist. Dieser Quotientenrechner 17 übernimmt die Ausgangssignale des Periodenmessers 7 und des Impulsbreiten- Signalgebers 14, und berechnet für jeden Ausgangsimpuls des Meßwandlers 3 das Verhältnis TH/T, d. h. den Quotienten aus Impulsbreite TH und Zeitdauer T.
Die errechneten Quotienten werden nacheinander dem Speicher 15 zugeleitet, wobei dann die Vergleichsschaltung 16 den zu­ letzt berechneten Quotienten mit den drei vorherigen Werten vergleicht, die im Speicher 15 erfaßt sind. Ist der letzte Quotient der kleinste von allen, so erzeugt die Vergleichs­ schaltung 16 ein Ausgangssignal auf einem ersten Pegelwert als Hinweis darauf, daß der Bezugszylinder erkannt wurde. Ist der letzte Quotient nicht der kleinste von allen, so erzeugt die Vergleichsschaltung 16 ein Ausgangssignal mit einem zwei­ ten Pegelwert als Hinweis auf einen der übrigen Zylinder. An­ sonsten entspricht dieses Ausführungsbeispiel in Aufbau und Funktionsweise dem Ausführungsbeispiel aus Fig. 1. Der Ver­ gleich von Quotienten zur Erkennung des Bezugszylinders ist von Vorteil, da sich genaue Ergebnisse auch dann erzielen lassen, wenn sich die Motordrehzahl im Übergangsbereich be­ findet. Weiterhin bietet dieses Verfahren den Vorteil, daß die Auswirkungen von Meßwandlerfehlern, die bei elektroni­ schen Erfassungsschaltungen gewöhnlich auftreten, übergangen werden, wobei die spezielle Eigenschaft erreicht wird, daß das gesamte Ausgangssignal in eine Richtung abweicht.
Die Drehzahl eines Motors weist deutliche Schwankungen beim Anlassen auf, und unter diesen Betriebsbedingungen lädt sich ein bestimmter Zylinder nur mit Schwierigkeiten erkennen. Deshalb ist es unter Umständen günstig, die erfindungsgemäße Vorrichtung erst dann in Funktion treten zu lassen, wenn die Motordrehzahl einen bestimmten Wert erreicht hat.
Bei den vorbeschriebenen Ausführungsbeispielen wird ein be­ stimmter Zylinder durch einen Vergleich der Impulsbreiten TH oder der Quotienten TH/T erkannt. Es ist jedoch auch möglich, die Zylindererkennung anhand eines Vergleichs von durch­ schnittlichen oder gefilterten Werten vorzunehmen.
Bei den dargestellten Ausführungsbeispielen erzeugt der Meß­ wandler 3 ein Ausgangssignal auf hohem Pegelwert, wenn er die Vorderkante L erfaßt, und ein Signal auf niedrigem Pegelwert, wenn die Hinterkante Tr eines Vorsprungs erfaßt wurde. Die Polarität des Ausgangssignals des Meßwandlers ist jedoch nicht ausschlaggebend für die Funktionsweise des erfindungs­ gemäßen Regelsignalgebers, sondern sie könnte genauso gut auch umgekehrt sein.
Gemäß der vorstehenden Beschreibung kann ein erfindungsgemä­ ßer Regelsignalgeber Regelsignale zur Steuerung des Zündzeit­ punkts und der Kraftstoffeinspritzung liefern, wobei nur ein einziger Drehstellungsmesser vorgesehen ist. Damit ist im Vergleich zu herkömmlichen Drehzahlgebern, bei denen zwei Drehstellungsmesser mit jeweils einer eigenen Schnittstelle erforderlich sind, der erfindungsgemäße Regelsignalgeber ko­ stengünstiger und kompakter zu bauen.
Aus obigem ergibt sich, daß in den Rahmen der Erfindung auch ein entsprechendes Verfahren zur Erkennung eines Bezugszylin­ ders bei mehreren Zylindern in einem Motor fällt.

Claims (5)

1. Verfahren zur Erkennung eines Bezugszylinders bei einer Mehrzylinder-Brennkraftmaschine, bei dem von einer ro­ tierenden Welle (4), die längs ihres Umfanges Markie­ rungsvorsprünge (2a, 2b) entsprechend den Zylindern des Motors aufweist, mit einem Meßwandler (3) an den Flanken der Vorsprunge (2a, 2b) Impulssignale abgegriffen wer­ den,
die Länge der Signale als Impulsbreite (TH) bestimmt wird, die der Länge der Vorsprünge (2a, 2b) in Umfangs­ richtung entspricht, und
die Impulsbreite (TH) der Signale und damit die Länge der Vorsprunge (2a, 2b) verglichen wird, um einen be­ stimmten Markierungsvorsprung (2b), der einem vorgegebe­ nen Bezugszylinder entspricht und entweder kürzer oder länger als die übrigen Vorsprünge ist, in seiner Dreh­ stellung zu ermitteln, dadurch gekennzeichnet,
daß die Impulsbreiten (TH) von sämtlichen Impulssignalen eines Arbeitszyklus in einem Speicher (15) abgespeichert werden und die zuletzt gemessene Impulsbreite mit sämt­ lichen vorhergehenden abgespeicherten Impulsbreiten (TH) verglichen wird,
und daß ein Zylindererkennungssignal für den Bezugszy­ linder geliefert wird, wenn festgestellt worden ist, daß die zuletzt gemessene Impulsbreite entweder kürzer oder länger als sämtliche vorhergehenden abgespeicherten Im­ pulsbreiten ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß zusätzlich zu den Impulsbreiten (TH), die den ein­ zelnen Vorsprüngen bzw. Zylindern des Motors entspre­ chen, die Zeitintervalle (T) zwischen jeweils zwei defi­ nierten Flanken von aufeinander folgenden Vorsprüngen (2a, 2b) bestimmt werden,
daß Quotienten (TH/T) als relative Impulsbreiten zwi­ schen diesen Paaren von Werten durch Division gebildet werden,
und daß die Erkennung des Bezugszylinders durch Ver­ gleich unter Verwendung dieser relativen Impulsbreiten durchgeführt wird.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach An­ spruch 1, mit einem Drehstellungsgeber (2a, 2b, 3, 4), der folgendes aufweist:
  • - eine Welle (4), die sich synchron mit dem Motor dreht,
  • - eine Vielzahl von Vorsprüngen (2a, 2b), die über den Umfang der Welle (4) verteilt in gleichmäßigen Winkel­ abständen angeordnet sind und deren Anzahl gleich der Anzahl der Zylinder des Motors ist, wobei einer der Vorsprünge (2b) als Bezugsmarke in seiner Länge in Um­ fangsrichtung entweder kürzer oder länger als sämtli­ che anderen Vorsprünge (2a) ist,
  • - einen in der Nähe der Welle (4) angeordneten Meßwand­ ler (3), der in Abhängigkeit von den Flanken der Vor­ sprünge (2a, 2b) impulsförmige Ausgangssignale er­ zeugt, die bestimmten Positionen der Kolben der jewei­ ligen Zylinder, bezogen auf den obereren Totpunkt, entsprechen, und
  • - eine Auswerteschaltung (7 bis 16), die aus dem Auftre­ ten der Ausgangssignale des Meßwandlers (3) der Länge der Vorsprünge (2a, 2b) entsprechende Impulsbreiten (TH) bestimmt und die durch Vergleichen der so gefun­ denen Impulsbreiten die Bezugsmarke (2b) ermittelt, die einem bestimmten Zylinder in der Zündfolge ent­ spricht,
  • - wobei der Meßwandler (3) an eine Einrichtung, die den zeitlichen Abstand (T) zwischen jeweils zwei defi­ nierten Flanken von aufeinander folgenden Vorsprüngen (2a, 2b) mißt, und an eine Zeitsteuerung (9, 10) für eine Zündeinrichtung (11) angeschlossen ist, die unter Berücksichtigung der aus dem zeitlichen Abstand (T) ermittelten Drehzahl und eines betriebsabhängigen Sollzündzeitpunktes (R) von einem Sollzündzeitpunkt­ rechner (8) die Steuerimpulse für die Zündung liefert,
  • - und wobei der Meßwandler (3) über einen Impulsbreiten- Signalgeber (14), der die Impulsbreiten (TH) aus den impulsförmigen Ausgangssignalen für die jeweiligen Vorsprünge (2a, 2b) bestimmt, einen Speicher (15) und eine Vergleichsschaltung (16) an eine Motorregelung (13) angeschlossen ist, dadurch gekennzeichnet,
daß der Meßwandler (3) einerseits an eine Periodenmeß­ einrichtung (7) angeschlossen ist, die den zeitlichen Ab­ stand (T) zwischen zwei definierten Flanken der Vor­ sprünge (2a, 2b) mißt und die an die Zeitsteuerung (9, 10) angeschlossen ist,
daß der Meßwandler (3) andererseits an die Motorregelung (13) angeschlossen ist,
daß in dem Speicher (15) sämtliche Impulsbreiten (TH) abgespeichert werden, die während eines Arbeitszyklus des Motors ermittelt werden,
daß die Vergleichsschaltung (16) die zuletzt gemessene Impulsbreite mit sämtlichen vorhergehenden abgespeicher­ ten Impulsbreiten (TH) vergleicht,
und daß die Vergleichsschaltung (16) in Abhängigkeit von dem Vergleich ein Zylindererkennungssignal für den Be­ zugszylinder liefert, wenn die zuletzt gemessene Impuls­ breite entweder kürzer oder länger als sämtliche vorher­ gehenden abgespeicherten Impulsbreiten ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Impulsbreiten-Signalgeber (14) und den Speicher (15) ein Quotientenrechner (17) geschaltet ist, daß der Quotientenrechner (17) ein erstes Eingangssignal (TH) von dem Impulsbreiten-Signalgeber (14) und ein zweites Eingangssignal (T) von der Periodenmeßeinrich­ tung (7) erhält und daraus durch Division Quotienten (TH/T) als relative Impulsbreitenwerte bildet, die dem Speicher (15) und der Vergleichsschaltung (16) zur Aus­ wertung zugeführt werden.
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